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AUSGELIEFERT

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****ia Frau
22.263 Beiträge
Die kurzen und knappen Sätze finde ich gut.
Sie lassen eine Athmosphäre entstehen, die recht sachlich ist.

Aber
Inseln sind begrenzt, denke ich
Sagt nichts aus.
Ist sie darüber froh?
Ist das ein sarkastischer Gedanke?
Fordert die Aussage sie heraus?

Das sind so die Kleinigkeiten, die vermeiden, dass ich mich wirklich in die Protagonistin reindenken kann.
****e_a Frau
583 Beiträge
Themenersteller 
Ja, ich spür, was du meinst. Ich könnt mir vorstellen, dass die "Heldin" von dieser Aussage herausgefordert ist. Werde sie dazu befragen, wenn ich mehr Zeit und Raum hab, an der Geschichte weiterzuarbeiten. Nochmals danke für die Präzisierung.
ich halte das
für Ausdrucksmittel/Stilmittel...
volatile
*******aum Frau
16.590 Beiträge
ich auch...
****e_a Frau
583 Beiträge
Themenersteller 
@*****eal und SinasTraum: Ihr meint, mit DAS das Karge, Knappe, etwas Distanzierte?
ja...für mich ist das Poesie in Prosaform - wie aufblitzende Gedanken, die sich kurz zu einer Betrachtung formen um dann wieder im Lebensverlauf "unterzugehen"...vielleicht Ausdruck einer ganz besonderen inneren Disziplin, die Worte gefunden hat...
volatile
*******aum Frau
16.590 Beiträge
Ja.

Das meinte ich. Für mich unterstreicht der karge, knappe Stil das Gefühl der Ernüchterung und macht die klamme Wort- und Sprachlosigkeit zwischen den beiden deutlich.
****e_a Frau
583 Beiträge
Themenersteller 
Ja, so hab ich es ebenfalls gefühlt beim Schreiben und beim Bearbeiten. Ist schön, "richtig" oder "verstanden" gelesen zu werden. Gibt mir Antrieb für mehr.
**********_stgt Frau
1.355 Beiträge
Berührend
Ich war einige Wochen nicht hier, habe 72 Kurzgeschichten-Nachrichten in meinem Posteingang und die erste, die ich öffnete, war diese ...

Ungewohnt und doch habe ich Dich im Text "erkannt", Alisea!

Bei "Ich fühle keine Liebe. Schon gar nicht von ihm." fühlte ich Tränen in mir aufsteigen ...

Ich habe bewusst die Kommentare danach (noch) nicht gelesen um meine Gefühle nicht beeinflussen zu lassen ...

Der Akt in diese fast protokollartig auf mich wirkenden Worte verpackt, tritt für mich in den Hintergrund und ich sehe nur eine große Frage, welche die Ausgelieferte sich selbst stellt: Bin das wirklich ich?

Diese Story passt zu meiner derzeitigen Stimmung, danke dafür!
****e_a Frau
583 Beiträge
Themenersteller 
@*******ant: Danke dir für dein Berührtsein. Freut mich sehr, dass du die Geschichte gelesen hast ohne die Kommentare davor. Und ja, die Frage "bin ich das?" im Zusammenhang mit dem sich Ausliefern stellt sich in so einem Moment existenziell.

"Know thyself", manchmal passiert ein weiterer Schritt Richtung Selbsterkennung über das sich Ausliefern.
*******an_m Mann
3.831 Beiträge
Weil ich mal wieder meine Benachrichtigungen von rückwärts abarbeite und das Ganze eine Weile her ist, lasse ich es bei diesen paar Gedanken dazu. Auf jeden Fall wieder einmal Danke für so einen Text.

Wieder so eine intensive Geschichte von Alisea.

Das Beschriebene wirkt trist und arm. Für mich hat sich diese Stimmung schnell ergeben, der erste Indikator war »Es riecht ungelüftet«, gleich danach kam, dass sie seinen Atem im Nacken spürt, aber keine (positive) Emotion dazu äußert. Weil ihr innerer Kommentar »Inseln sind begrenzt« so ansatz- und gnadenlos kommt, sehe ich da (außer rein körperlicher Geilheit) nicht viele Gefühle für ihren Beau du jour/nuit. Wegen der Situation und dieser Reaktion habe ich da ungefragt Sarkasmus und ein wenig Mitleid hineingelesen.

Menschen, die sich mit so poetisch klingen(sollen)den Sätzen wie zB »Ich bin ein Inselmann« selbst definieren unterstelle ich, dass sie eine Leere in sich fühlen, aber nicht wissen, womit sie zu füllen ist. Statt aber hinzuhören und aufmerksam in ihrem Inneren auf Anzeichen zu warten, die Hinweise auf die Lösung geben können, lassen sie sich von ihrer Umwelt drängen und verwenden erhöhende Umschreibungen, die ihren Idealen und Wünschen entgegenkommen, aber (noch) nicht ihrer wahren Persönlichkeit entsprechen.

In der Geschichte laufen zwei Welten nebeneinander ab, die sich nur physisch berühren.

Toll wiedergegeben. Gerade fiel mir dieses Bild (berühmter amerikanischer Maler, Name fällt mir gerade nicht ein) mit dem hell erleuchteten Imbiss an einer Straßenecke ein, in dem nachts ein paar einsame, versprengte Gestalten sitzen. Hell, bunte Farben, aber sowas von einsam.
****e_a Frau
583 Beiträge
Themenersteller 
Danke dir Christian, für dein aufmerksames Lesen und deine sensiblen Beobachtungen. Ja der Inselmann weiss in der Tat seine leere nicht zu füllen. Allerdings lebt auch die Frau in einem Defizit. (Wer tut es nicht.) Die Frage ist, wie jemand damit umgeht. Sie liefert sich aus, und bleibt schlussendlich bei sich. Arm und traurig, so wird es manchmal unter Menschen. Auch das ist nur ein Zustand in Bewegung.

Der begnadete Maler heisst Edward Hopper und das Barbild ist stark!
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