Weil ich mal wieder meine Benachrichtigungen von rückwärts abarbeite und das Ganze eine Weile her ist, lasse ich es bei diesen paar Gedanken dazu. Auf jeden Fall wieder einmal Danke für so einen Text.
Wieder so eine intensive Geschichte von Alisea.
Das Beschriebene wirkt trist und arm. Für mich hat sich diese Stimmung schnell ergeben, der erste Indikator war »Es riecht ungelüftet«, gleich danach kam, dass sie seinen Atem im Nacken spürt, aber keine (positive) Emotion dazu äußert. Weil ihr innerer Kommentar »Inseln sind begrenzt« so ansatz- und gnadenlos kommt, sehe ich da (außer rein körperlicher Geilheit) nicht viele Gefühle für ihren Beau du jour/nuit. Wegen der Situation und dieser Reaktion habe ich da ungefragt Sarkasmus und ein wenig Mitleid hineingelesen.
Menschen, die sich mit so poetisch klingen(sollen)den Sätzen wie zB »Ich bin ein Inselmann« selbst definieren unterstelle ich, dass sie eine Leere in sich fühlen, aber nicht wissen, womit sie zu füllen ist. Statt aber hinzuhören und aufmerksam in ihrem Inneren auf Anzeichen zu warten, die Hinweise auf die Lösung geben können, lassen sie sich von ihrer Umwelt drängen und verwenden erhöhende Umschreibungen, die ihren Idealen und Wünschen entgegenkommen, aber (noch) nicht ihrer wahren Persönlichkeit entsprechen.
In der Geschichte laufen zwei Welten nebeneinander ab, die sich nur physisch berühren.
Toll wiedergegeben. Gerade fiel mir dieses Bild (berühmter amerikanischer Maler, Name fällt mir gerade nicht ein) mit dem hell erleuchteten Imbiss an einer Straßenecke ein, in dem nachts ein paar einsame, versprengte Gestalten sitzen. Hell, bunte Farben, aber sowas von einsam.