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Ari Goldmann und der Weinberg der Herren

*nono*

*frage* *pfeil* *idee*

*gruebel* --

*schweig* *zwinker*
der Weg der Toten
Fackeln nähern sich.
Zwei der halbnackten Lederriemenweiber zerren Ines an den Oberarmen zu meiner Zelle hin, bleiben kurz stehen.
„Nein, der ist morgen selber dran. Wenn wir sie ihm jetzt rein geben, dann bringt der es fertig und zieht auch wieder am Seil. Der Ärger soll ja schließlich mal ein Ende haben, sonst wird es langweilig. Schmeißen wir sie lieber bei dem ollen Sack dort rein. Der ist doch stockschwul, da kann nix passieren.“

Sie schließen die Zelle von Karl auf und werfen die junge Frau bei ihm auf die Strohschütte. Dann verschwinden sie. Es wird wieder dunkel. Karl kichert albern „Wird eng hier, Tse, tse!“

„Ines! Ines, hörst du mich denn nicht? Ich bin dein Vaaaaater! Dein Papa ist da, du musst mich doch aber an der Stimme erkennen! Ines!“

Ich habe doch ganz genau gesehen, dass sie es ist, als ihr Gesicht eben noch von den Fackeln beleuchtet war. Warum reagiert sie denn nicht?
Sogar ihre Blinddarmnarbe habe ich wiedererkannt. Irritiert hat mich nur, dass sie Piercings in den Brustwarzen trägt. Meine Ines?
Ich muss zu ihr. Ich muss sie irgendwie in meine Zelle bringen.
Die Eisenstäbe zwischen meiner und Karls Zelle haben nur einen Querverbinder in der Mitte. Oben und unten sind sie einfach senkrecht in den Fels betoniert. Ich rüttele an fast jedem.
Karl sagt: „Nimm mal den Dritten, von der Wand her gezählt. Da hat es vorhin so hell geblitzt. Wäre mir schon recht, wenn ich mein Strohbett wieder für mich alleine hätte.“

Ich zähle den dritten Stab von der Rückwand her ab und rüttele daran. Tatsächlich, er lässt sich ein wenig hin und her biegen, weil er unten am Fuß lose ist. „Ja, den kann ich vielleicht weg drücken, danke Karl!“

„Oh, keine Ursache. Ich habe zu danken. Das ist nämlich der, an dem ich immer die ganze nasse Mäusekacke aufgehäuft hatte. Er war wahrscheinlich davon schon fast durchgeätzt. Der Stromschlag gestern hat ihm den Rest gegeben. Den hellen Blitz hast du doch bestimmt auch gesehen. Der Lichtbogen hat ihn durchgeschmolzen. Eigentlich wollte ich mir ja einen Weg in die Freiheit korrodieren, aber leider bin ich jetzt in deiner Zelle herausgekommen. Mist!“

"Einen Weg in die Freiheit? Gibt es denn da eine Möglichkeit? Warum sitzt du denn eigentlich schon so lange hier in der Todeszelle, Karl? Warum haben sie dich noch nicht an Adele verfüttert?“

„Ach, Frischling, das ist eine lange Geschichte. Die alte schlaue Professorin hat herausgekriegt, dass ich das Versteck des Schatzes der französischen Tempelritter kenne. Das will sie noch aus mir herauskratzen, bevor sie mich abnippeln lässt. Da hat sie sich aber geschnitten, dafür ist sie nicht schlau genug. Ich trainiere nämlich mein Superhirn jeden Tag und jede Stunde so intensiv auf Irrsinn, dass ihre Nervenscanner jedes Mal den Geist aufgeben und durchbrennen, wenn sie mich in die Mangel nehmen wollen.
Der Weg in die Freiheit führt über den Tod.“

„Über den Tod?“

„Ja, über den Tod. Du musst wissen, dass gleich hier, hinter dieser Wand ein alter Bergwerksstollen liegt, in den sie immer die Toten schaffen, bevor sie abgeholt werden, um irgendwo verscharrt zu werden. Vielleicht verbrennen sie sie auch, aber dann im Dutzend, weil es sich sonst nicht lohnt, den Atomofen anzufeuern.
Das Gute daran ist aber: der Stollen, in welchen die Toten kommen, hat eine Tür nach Draußen, die sich nur von innen öffnen lässt. Wenn also ein Toter da drin im Stollen wieder aufwachen würde, dann könnte er in die Freiheit gelangen.“

„Hm, schöner Ausweg! Bist du nun wirklich irre, Karl, oder doch ein Genie?“

„Das käme auf einen Versuch an. Die alte Frau Professor trägt an ihrem silbernen Gürtel eine kleine goldene Kapsel mit sich herum. Darin soll sie Gifttabletten haben, die sie ihren Opfern ins Getränk mischt, wenn sie alles aus ihnen herausgekriegt hat, was sie wissen wollte.
Die volle Dosis bringt den Tod, aber wenn man nur die Hälfte davon nimmt, dann schläft man vierundzwanzig Stunden tief ein und wirkt wie tot, wacht danach aber wieder auf.“

„Woher weißt du das denn alles so genau, Karl?“

„Ich habe es beobachtet, genau da, wo du jetzt bist, bei deinem Vorgänger. Sie besteht immer darauf, dass die ganze Dosis geschluckt wird. Notfalls lässt sie es dem Opfer mit Gewalt einflößen. Also scheint doch eine geringere Dosis nicht auszureichen. Tja, das ist der Vorteil, wenn man für irre gehalten wird. Da kann man ganz ungehindert alles beobachten.
Nimmst du mir jetzt bitte mal die Lady hier aus meiner Kuhle? Ich muss mich wieder auf das Irresein konzentrieren. Das kann ich aber nicht mit einer nackten Frau in meinem Bett.“
komisch
bei mir isses andersrum, wenn eine nackte Frau in meinem Bett ist werd ich immer ganz i....*rotfl*
Recht hat er. Ich muss jetzt unbedingt wissen, was mit Ines los ist. Vor allem muss ich ihr helfen, wieder zu sich zu kommen.
Ich stemme beide Füße gegen den zweiten und vierten Gitterstab und ziehe mit aller Kraft am dritten. Langsam aber stetig gibt er nach. Je weiter und je öfter ich ihn biege, desto leichter scheint es zu gehen. Er hat bestimmt schon Risse bekommen. Noch einmal zurück biegen, wieder auf mich zu, und dann zur Seite. Es ist sehr anstrengend, aber ich schaffe es nach zweimal Ausruhen und Verschnaufen. Zeit habe ich ja. Schließlich bricht er ab.

Damit ist zwischen unseren Zellen ein schulterbreiter Durchbruch geschaffen. Karl schiebt hinten an den Füßen und ich ziehe vorn an den Oberarmen. Sie ist hindurch. Ich trage sie vorsichtig zu meiner Strohschütte, die ich in einer Atempause schon einmal neu und frisch aufgeschüttelt habe. Sie sagt nichts. Sie stöhnt nur.
Ich streiche ihr über das Haar und rede immer wieder auf sie ein.
„Ines, Mein kleines Mädchen! Ines, komm doch bitte zu dir! Du musst keine Angst vor mir haben. Ich bin doch Ari, Arian Goldmann, dein liebes Väterchen. Hörst du mich denn nicht? Ines!“

„Leck mich!“

„Wie? Was? Ines!“

Auf einmal nimmt sie meine Hand und zieht diese nach unten an ihren Bauch. Sie nimmt meinen Zeigefinger und streicht damit mittig über ihre Schamlippen. Ich fühle körnige Kristalle und eine zähe klebrige Kruste. Sie sagt es noch einmal:

„Leck mich ab, bitte! Es brennt so schrecklich.“

Ich bin ja so froh, dass sie endlich redet, egal was. Ich soll ihr die Zuckerkruste ablecken?
Ja, es könnte schon sein, dass ihr die auskristallisierten Zuckerkörnchen bei jeder Bewegung starke Schmerzen an ihren zarten Innenhäutchen verursachen. Mein Gott, diesen kleinen Dienst kann ich ihr schon tun.
Aber zuerst will ich es doch einmal mit Wasser versuchen. Wo ist mein Wasser? Ich taste mich im Dunklen in Richtung Zellentür voran. Da!
Da ist der Tonkrug, den mir eine der Lederweiber heute Morgen hereingeschoben hatte, aber er ist umgefallen. Das wird passiert sein, als vorhin die Frau Professor mit ihren beiden Leibwächterinnen hier war, oder als ich bei dem Stromschlag hingestürzt bin. Es ist nur noch eine kleine Lache Wasser in der Bauchung des Kruges übrig geblieben.

Ich lasse das Wasser ganz langsam und sparsam mit dünnem Strahl vom ertasteten Bauchnabel aus über ihre Schamlippen zwischen ihre Beine laufen. Viel zu spät fällt mir ein, dass es besser gewesen wäre, ihr die Schamlippen zu öffnen und es weiter innen einwirken zu lassen. Immerhin scheint es ihr fürs Erste Linderung zu verschaffen. Sie schiebt jetzt meine Hand sanft zur Seite, öffnet die Beine weit und zieht sich die Lippen auseinander. Ich träufele ihr die letzten Tropfen dort hinein. Dabei muss ich sie im Dunklen immer abtasten, um die richtige Stelle zu treffen.

Doch was war das eben? Karl ruft nach mir. „He, Frischling!“ seine Stimme röchelt.
Ich lasse die Frau erst einmal mit sich selbst allein und krieche zu Karl hinüber.

Er liegt schlaff auf dem Rücken und schnappt röchelnd nach Luft.
„Frischling, ich glaube, es geht zu Ende mit mir. Meine Lunge, mein Herz und mein Kreislauf. Die Uranabstrahlung hier unten tut das Übrige. Ich kann nicht mehr.
Bloß gut, dass ich dich noch hier getroffen habe, ganz egal, wer du bist, du gehörst wenigstens nicht zu denen. Pass gut auf, ich verrate dir jetzt, wo der Schatz der Templer liegt. Dann nimmst du dir das, was ich in meiner rechten Hand halte. Es ist eine der Giftpillen. Du weißt bescheid, die halbe Dosis. Ich habe sie der Professorin aus der goldenen Kapsel stibitzt, als sie gerade eine falsche Lagekarte gezeichnet hat, die ich ihr aufgeschwatzt habe, weil ich Langeweile hatte. Der Schatz liegt in einer verborgenen Höhle unter dem Rheinfall. Achte auf das „T“. Das ist ein Stein, so groß wie…Hrrr…“
Sein Kopf ist zur Seite gekippt. Er atmet nicht mehr. Sein Herz steht still. Ich drücke ihm die Augen zu und öffne seine rechte Hand, bevor sie erstarrt. Darin finde ich eine kleine ovale Kapsel aus Plastik. Ist das eine der Giftpillen? Die halbe Dosis? Mir schaudert.
Er war doch irgendwie ein Genie, der irre Karl. „Schlafe wohl, Karlchen.“
*schock* *taetschel* *smile*
Dieser Beitrag wurde als FSK18 eingestuft.
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finis tempora
Ob ich sie liebe?
Was für eine Frage in dieser Situation.
Das müsste ich jetzt mit meinem Junior besprechen, meinem Klein-Ari, ob der überhaupt dafür in Stimmung ist unter diesen widrigen Umständen.
Aber ich kann es schon fühlen. Mein Junior hat neugierig den Kopf erhoben, sich in den Spalt zwischen ihren süßen Lippen geklemmt und unterhält sich gerade mit ihrem Bauchnabel. Wahrscheinlich beschwert er sich, dass sie spitze Stoppeln am Venusberg hat und ihn piekt. Am liebsten kuschelt er sich ja in weiche Wolleschäfchen hinein, die auf den lieblichen Wiesen des Venushügels weiden, wenn er nicht gerade eine feuchte Höhle erforscht.
Doch andererseits, wenn es jetzt nicht so finster wäre, dann könnte ich ganz bestimmt die Mona Lisa lächeln sehen. Ich höre sie in meinem Kopf sprechen: „Komm, ich erwarte dich, du kannst ja doch nichts dagegen tun!“ Alf hätte seine Bestätigung. Die Mona Lisa hat ein Unterteil, ganz bestimmt.
Ariane drückt es etwas anders aus:
„Du Ari, es schmerzt schon wieder außen an meinen Lippen, der Zucker kommt raus und ich bin schon wieder viel zu trocken. Ich weiß ja, dass das Wasser alle ist, aber du weißt doch sicher auch, wie ein Mann eine Frau nass machen kann. Du musst zuerst ein bisschen lecken, dann wird es schon besser werden. Dann kannst du auch in mich kommen, wie ein Mann.“

Da fragen wir ihn doch einfach mal, den kleinen Ari, den Junior.
„Hallo Junior, ich habe eine Gute und eine schlechte Nachricht für dich…“
„Zuerst die Gute!“
„Ok, Junior. Wir beide dürfen gleich Süßholz raspeln!“
„Und die Schlechte?“
„Du bist die Raspel. Ich übernehme die weichen Teile.“
„Na und? Her damit, wir werden sie schon nass kriegen.“
„Ich leiste dir zuerst ein klein wenig Vorarbeit, damit es dann besser rutscht, ja“
„Schon gut, Alter, ich bin es doch längst gewöhnt, mit dir abzurutschen.“
„Schnauze!“

Ich muss zugeben, dass ich noch nie einen so süßen Schmetterling geleckt habe. Wirklich!
Trotzdem würde ich die Vorgeschichte der ganzen Sache keiner Frau zumuten wollen.
Warum bin ich bloß so albern und aufgedreht, obwohl ich weiß, was mir bevorsteht?
Es sind drei Dinge, die mir das Leben einfach leicht und fluffig erscheinen lassen:
Das Mädchen, diese junge Frau und die Pille, die ich in meiner linken Hand versteckt halte. Vor allem aber auch die Gewissheit, dass diese kleine liebenswerte Frau nicht Ines, meine Tochter ist. Ich weiß noch nicht, ob es mit dem Weg in die Freiheit klappen wird, aber ich bin zuversichtlich. Sollte es nicht klappen, dann will ich lieber zusammen mit Ariane sterben, als Futter für irgendein Mutantenmonster zu sein. Ariane dürfte jetzt auch eine Abneigung gegen harte Süßigkeiten haben.

Ich bemerke, dass ihr honigsüßer Papillon immer näher zum Wasser hin flattert. Sie atmet schon sehr schnell und hastig. Ihr zuckender Hintern lässt mir ihr Becken immer heftiger entgegenhüpfen
Jetzt ist Junior dran.
Zuerst hat er es noch schwer. Die restlichen kleinen Kristalle und die dickflüssige Zuckerlösung verschaffen ihm Reize, die er überhaupt nicht gewöhnt ist. Dafür hat er das stetig anwachsende Erfolgserlebnis, eine Wasserader angebohrt zu haben. Um ihn herum wird es immer nasser, immer heißer und immer wilder wird die Eigenbewegung der Höhle. Mit jedem Schwall des Wassers, das er freilegt, wächst sein Stolz und auch er selbst zu ungeahnter Größe. Das das bei einer so jungen Frau auch möglich ist, hätte ich ja nie zuvor gedacht. Ein Beben kündigt sich an.

Ich darf jetzt den richtigen Moment nicht verpassen.
Die Pillenkapsel in den Mund, mit zwei Backenzähnen zerbeißen, unter die Zunge schieben, Ihren Mund suchen, Zunge raus, langer Kuss. Sie kommt mir entgegen. Sie gibt mir alles was sie mir geben kann. Sie ist eins mit mir. Unsere Säfte vermischen sich, oben und unten. Wir werden müde. Wir schweben über dem Stroh, Es wird taghell, Ein großes weißes Licht kommt auf uns zu….
na dann
gute Nacht...
Epilog
Als wir aufwachen, liegen wir beide zusammen im breiten Bett meiner blauen Suite.
Ariane sitzt grätschbeinig auf meinen Hüften und beschäftigt sich sehr intensiv mit Junior.
Der aber verweigert immer den Dienst an fremden Herrinnen, wenn sein eigener Herr und Meister nicht auch geistig dabei ist.
Auf wen sollte er denn sonst die Schuld abschieben, wenn er eine Pleite einfahren müsste?
Er schlappt einfach so in der Weltgeschichte herum. Ariane findet das offenbar trotzdem sehr lustig. Sie zieht ihn immer wieder lang nach oben durch ihre warmen feuchten Stoppellippen und amüsierte sich darüber, wie er genervt zwischen seine Eier zurück schnippst.
Peinlich! Ariane kann aber auch gemein lachen! Das ist das, was ich an jungen Frauen immer so abtörnend finde. Das dämliche Gekicher über die kleinen Schwächen des Mannesalters. Mein Gott, wie albern!

Ich nehme das gleich einmal zum Anlass, sie kräftig an die spitzen frechen Tittenkegel zu packen. Zwei Hände voller Wonnepudding!
Junior bemerkt anhand irgendwelcher geheimer Hormon-SMSen, das sein „Alter“ wieder da ist und steht stramm, wie es sich gehört, wenn das Herrchen kommt.
Ich glotze Ariane an, als sähe ich sie zum ersten Mal. Es ist ja auch wirklich das erste Mal bei hellem Licht. Mann, ist das ein tolles Weib. So jung, so geil, so schön gebaut!
Junior scheint der gleichen Meinung zu sein. Er nimmt die Einladung in Form von Arianes angelupften Hintern sogleich an und meldet sich ab zur Höhlenforschung. Diesmal rutscht er rein, wie in Butter. Kein zäher Sirup und kein böses, spitzes Zuckerkristall behindert seine deep-space-mission. Ariane macht mich zum Gaul und reitet mich, wie die wilde, verwegene Jagd. Immerhin schwingt es sich auf einem gut gefederten Bett besser, als auf Stroh. Sie reitet so wild durch Nacht und Wind – verdammt, wer macht hier wem ein Kind? Nur die Erfüllung kann sie stoppen. So möcht ich immer wieder poppen.
Beide Reiter sind erschlafft, verschossen ist des Lebens Saft.
Ein Glöckchen läutet schrill. Ich kann nicht mehr, auch wenn ich will.

„Ari Goldmann, würdest du bitte zur Session erscheinen? Folge einfach dem blauen Licht.“
Es ist „die Stimme“, die Stimme von Claudia.

Der runde Raum, der weiße Stuhl, der Bildschirm, alles wie gehabt.

„Wenn mich nicht alles täuscht, dann gehört deine Lolita-Aversion jetzt der Vergangenheit an, Ari“, sagt Claudia.
Erst jetzt komme ich langsam wieder voll zu mir. Die Pille, der letzte Ritt, das blaue Licht. Ich habe das irgendwie im Unterbewusstsein unter „Traum“ abgelegt.
Das war doch alles nicht real, oder?

„War das jetzt ein Albraum, Claudia, oder habe ich das alles wirklich selbst erlebt? Die Zelle, Das Gerüst, die Mutanten, Karlchen, Ariane?“

„Es war real, Ari, wenn wir auch hier und da ein klein wenig tricksen mussten.
Drehe doch bitte mal deinen Sessel herum.“
Ich tue es und erstarre fast vor Schreck und Überraschung..
Da stehen sie alle: Frau Schmidt, jetzt ohne die weißen Augenlinsen, die sie so kaltherzig erscheinen ließen, Karlchen, ein verschmitzt lächelnder älterer Herr, Chrissie ganz nackt und ohne Peitsche, der junge Mann, den Adele gefressen hat, und auch Ariane. Sie alle lächeln mich freundlich an und sagen:
„Wir bitten dich ganz lieb um Entschuldigung, Ari. Es war unser Job und es war uns ein Vergnügen!“

Chrissie kommt sogar zu mir, nimmt meine Hand und streichelt mir über die tatsächlich immer noch vorhandenen Striemen. „Verzeihe mir bitte, Ari. Ich war so sehr in meine Rolle vertieft, ich konnte mich kaum beherrschen. Du darfst dafür auch alles mit mir machen, was du willst. Du kannst mich anketten, auspeitschen, am Halsband nackt durch die Stadt führen, wie eine Hündin…, wirklich, alles, was du willst, und ficken kannst du mich natürlich auch.“

Ich weiß nicht, was ich dazu sagen soll. Sie haben mich an den Rand des Wahnsinns und der Verzweiflung gebracht, aber ich kann es ihnen einfach nicht mehr übel nehmen.

Ich habe mit Wonne Sex gehabt, mit einer Frau, die wie Ines aussah und fast zehn Jahre jünger ist, als sie. Ich habe das getan, wofür ich im Knast war, und ich hatte Freude daran.
Ich habe keine Ressentiments mehr, gegen Niemanden.

Nur ein paar Fragen hätte ich noch

„Was ist jetzt mit dem Templerschatz, Karl, gibt es den wirklich, dort unter dem Rheinfall? Soll ich danach suchen?“

„Lasse es lieber, es wäre ein Reinfall“, grinst Karlchen.
„Und das Uran hier im Bergwerk?“
„Hat es nie gegeben, wirklich nicht.“

„Was wird jetzt aus meinem Auftrag, Claudia? Was soll ich denn dem Dr. Magnus-Pilcher erzählen? Was wird aus meinen 5000€ Honorar?“

„Hänge einfach noch eine Null an, und schweige, bis unsere Klinik nächstes Jahr offiziell anerkannt ist, dann zahlen wir dich aus. Den Auftrag kannst du sausen lassen“, sagt Claudia.
Dann spricht sie gleich weiter:
„Aber ich hätte auch an die noch eine Frage an dich: ist dir denn eigentlich klar, dass auch deine Tochter Ines all diese Jahre lang daran gelitten hat, daran, dass du dich nie mit ihr ausgesprochen hast? Wir haben eine Konferenzschaltung zu ihr nach Frankfurt.
Willst du jetzt mit ihr reden, Ari?“

„Wie jetzt? Hat sie sich etwa das alles mit ansehen müssen, was ihr hier mit mir gemacht habt, und was ich hier gemacht habe? Das wäre aber dann…“

„Nein, sie weiß wirklich nichts davon. Ich glaube aber doch, dass du mit ihr reden solltest. Wir werden alle den Raum hier verlassen und die Kameras und Mikrofone ausschalten, das garantieren wir dir.“

Langsam beginne ich zu ahnen, worum es ihr geht. Habe ich nicht auch die ganze Zeit an Ines gedacht? Trotzdem weiß ich nicht einmal, wie es ihr geht und was sie tut.

„Einverstanden, Claudia.“

Alle gehen leise hinaus, das Licht wird abgedimmt. Auf dem Bildschirm vor mir erscheint das Gesicht von Ines.

„Hallo, Papa, wie geht es dir? Ich höre, dass du in einer Klink bist. Bist du krank? Ist dir etwas passiert? Ich könnte morgen schon zu dir kommen, wenn du nichts dagegen hast.“

„Hallo Liebes, nein es ist nichts Schlimmes passiert. Mir geht es gut. Aber warum fragst du, ob ich was dagegen haben könnte? Du kannst doch kommen, wann immer du willst, Ines!
Wie geht es dir denn? Ich habe gerade gestern viel an dich gedacht? Hast du eigentlich einen Freund, einen Mann, den du liebst? Ich würde mich auch sehr über Enkel freuen, Ines.“

„Enkel? Ach weißt du…Wie kommst du eigentlich jetzt darauf? Das hast du mich doch noch niemals gefragt. Mir geht es gut, ich sagte es dir ja schon. Ich lebe allein. Einen Freund habe ich, ja, aber…“

„Was ist aber…? Ist etwas mit ihm? Kenne ich ihn vielleicht? Bist du mit ihm zusammen? Kabbelst du dich mit ihm auch so gerne herum? Du weißt doch noch, wie gerne wir zwei uns früher zum Spaß gekabbelt haben, Ines. Hast du das immer noch so gern?“

„Papa!“
Ich kann sehen, wie ihr Gesicht auf dem Bildschirm leichenblass geworden ist.

„Was hast du denn, Ines? Was hat dich denn jetzt so erschreckt?“

„Ach Papa, ich will doch nie wieder daran denken. Hast du mich denn nicht verflucht, damals, als du meinetwegen im Gefängnis warst? Hast du nicht auch jeden Tag gedacht, was für eine dumme Tochter du hast, die solche Sachen über dich gesagt hat, die auf diesen vielen Zetteln standen, den sie mir vorgelesen haben? Ich will nie wieder einem Mann Unglück bringen, den ich so liebe, wie ich dich damals geliebt habe, Papa, verstehst du das nicht?“

„Ines! Ist das wirklich so mit dir Ines? Oh, mein Gott! Du hast mir niemals etwas davon gesagt, mein Liebes! Aber nein, ich habe dich niemals verflucht, meine liebe Kleine, niemals, ich schwöre es dir. Du hattest wirklich keine Schuld daran. Du hast das alles doch noch gar nicht verstehen können. Ich habe jeden Tag an dich gedacht, damals in diesem halben Jahr. Aber nur, weil du meine einzige Hoffnung, mein einziger Halt gewesen warst, ohne dich hätte ich das alles kaum ertragen können. Lass es uns vergessen, ja. Hier in dieser Klinik habe ich auch gelernt, es zu vergessen. Ich weiß jetzt wieder, wie schön das Leben sein kann, wenn man alles Böse und Hinterhältige hinter sich zurück gelassen hat und es für alle Zeiten begraben kann. Bitte, mein Mädchen, mache es genauso, wie ich. Du bringst keinem Mann Unglück, den du liebst. Ganz im Gegenteil! Du bist so ein lieber und liebenswürdiger Mensch, Ines, dass jeder Mann an dir seine Wahre Freude haben würde.
Du, darf ich dich einmal etwas Intimeres fragen: bist du etwa mit dreißig noch Jungfrau?“

Ihr leichenblasses Gesicht, welches zwischendurch zu einem fröhlich und erlöst lächelndem geworden war, wird jetzt ein errötend Verlegenes.

„Papa! Du fragst aber auch Sachen! Was soll ich dazu sagen? Naja, eigentlich schon, aber doch nicht wirklich, wenn du verstehst, was ich meine. Es doch heute so Dinger zu kaufen…, na du wirst schon wissen. Papa, ich danke dir so sehr dafür, dass du mir das jetzt alles so lieb gesagt hast. Wirklich. Ich habe doch immer darauf gewartet, aber ich hatte auch immer so große Angst davor. Ich kann jetzt nicht weitersprechen. Ich freue mich ja so sehr, ich muss jetzt…, wir sehen uns bald, Papa…“

Der Bildschirm ist leer. Sie hat den Aus-Knopf gedrückt.
Dennoch weiß ich, dass die Botschaft angekommen ist.
Danke Claudia, dass du daran gedacht hast.
Psychische Störungen sind niemals nur allein die Probleme eines Menschen. Es sind fast immer auch die Probleme anderer Menschen darin verflochten.

Ende
**********immts Mann
635 Beiträge
Danke
... nur selten habe ich so lange durchgehalten, um eine Geschichte fertig zu lesen!

Respekt!

Spannung bis zum Schluss, der dann auch noch so genial ist.

*danke* *geheimtipp*
*nachdenk*
*frage*
Eine nachdenkliche Geschichte -
*blumenschenk*
nicht so platt - - gut geschrieben - mit einem nicht zu erwartendem Ende - -

bin auf weitere tolle Geschichten von dir gespannt - -

Gute Nacht -
Ev
danke dir.bist ne wirklich treue Leserin.
Gute Nacht
Danke
Hallo, ihr Lieben

Dank sagen will ich auch allen anderen Mitlesern, die sich mit Ari Goldmann tapfer durch finstere Überraschungstunnel, vaginale Höhlen, grausige Verliese und abstruse Abenteuer gekämpft haben. Vorstellen kann ich mir schon, dass der/die eine/r oder andere zwischendurch kopfschüttelnd die Flucht ergriffen hat. Auch ich hatte mit dem Gedanken gespielt die wirre Geschichte mit einem Knall enden zu lassen.

Aber, wie die Mona Lisa schon geheimnisvoll blickend insistierte: „Komm, ich erwarte dich, du kannst ja doch nichts dagegen tun!“ sagte die Geschichte jeden Morgen zu mir.

Jetzt werde ich mich erst einmal für eine Weile zurückhalten und nichts mehr schreiben.
LG

NotaProfi
*top*
spannend und sehr erotisch
Jep!
und wie!!!!!! *spitze*
**********immts Mann
635 Beiträge
schade Notaprofi
... dass du enthaltsam werden willst. *oh* Ich vermute ja, dass du dich nur in dein stilles Kämmerlein zurückziehst, um Ari *tipp* -weise wieder ermitteln zu lassen. *freu*

viel erfolg

wir sind alle schon gespannt, was es diesmal ist.

Liebe Grüße
b.
Hmmm
Das Problem ist, dass es einen Ari Goldmann tatsächlich gibt, ein Hamburger Künstler.
Das hatte ich gar nicht gewusst.
Muss man eigentlich jeden Phantasienamen erst ergoogeln, um herauszukriegen, ob er schon existiert *oh*

Oder ich müsste ihn in Goldbach umbenennen, das ist eine Stadt in Bayern, glaube ich
*****e_M Frau
8.519 Beiträge
...und Ardi Goldmann ist ebenfalls googelbar, eine schillernde Gestalt aus Frankfurt - an den dachte ich immer beim Lesen *zwinker*
Ari Gouldmann
den gibt es nicht - -
gute Idee
Danke Ev *danke*
nee
Goldbach wäre auch gar nicht gegangen.

Dann müsste ich statt Goldmännchen immer "Goldbächlein" einsetzen, und das klingt ja , wie.... *schock* *pfui* ...hingepisst.
*haumichwech*
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