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Reisebericht Erde 7

Reisebericht Erde 7
Mit erhobener Waffe stürzt der Mörder in spe hinein, aber in der guten Stube läuft nur der Fernseher leise verträumt vor sich hin. Gerade kommt Lieschens Lieblingssendung, die „Buchenstraße“. Pfui Teufel, allein deswegen hätte er sie dreimal erschlagen können.
Ist denn niemand zu Hause?
Im Badezimmer plätschert die Wanne voll. Lieschens Kleider liegen unordentlich daneben. Besenkammer und Toilette läßt Hans links liegen. Ein altgewohnter Gedanke lockt ihn ins Schlafzimmer. Dort stellt er überrascht fest, daß seine schönsten Träume bereits in Erfüllung gegangen sind. Auf dem ungemachten Bett liegt ein weiblicher Torso, flankiert von kindlichen Gliedmaßen. Das Leintuch – früher mochte es einmal schmutzig gelb gewesen sein – erstrahlt in feurigem Rot. Schmatzend sickert der Lebenssaft in die Matratze. Lieschens Arme und Beine hängen eingeklemmt aus den Schubladen der Kommode und ihr Kopf hängt, an den eigenen Haaren festgebunden, von der Schlafzimmerlampe. Die Köpfe und die Torsi der beiden Kinder Jasmin und Egbert sind nirgends zu sehen. Aus dem billigen Radiowecker mit eingebautem Kassettenteil scheppert ein Uroldie. Die Rolling Stones singen: „I can`t get no satisfaction“. Über dem Bett – scheinbar als Krönung des Ganzen gedacht, steht, mit frischem Blut geschrieben, “Performance” an der Wand.

Der Anblick raubt Hans Müller den Atem. Was für ein Schock?! Er versteht die Welt nicht mehr – darin hat sich nichts geändert. Nur mit dem Tatergebnis konfrontiert, ohne jedoch eine Tat begangen zu haben, ohne organisch gewachsene Akzeptanz einer Situation, ist er gründlich überfordert. Und ohne sich in den erhofften Blutrausch hineingesteigert zu haben ist er unfähig, den schnell aufsteigenden Ekel zu überwinden. Deshalb erbricht er sich folgerichtig mitten in die ganze abscheuliche Szene hinein und merkt gar nicht was hinter ihm vorgeht.
Die Türen der Besenkammer und der Toilette waren aufgesprungen. Zwei seltsame Gestalten, eine lange hagere und eine kleine rundliche treten rasch herbei. Die eine ist mit einem schweren Polizeiknüppel ( er trägt die original Autogramme berühmter Fernsehpolizisten ), die andere mit einer Machete bewaffnet, stürzen sich auf den Speienden. Der Lange mit dem Knüppel holt aus und drischt zu. Zum Glück trifft er nicht richtig, denn gerade als sein Gerät niedersaust, wird Hans von erneutem Würgen nach vorne gezogen. So landet der Treffer nicht auf dem Kopf, sondern lediglich auf der Schulter. Neuerlich über alle Maßen erstaunt und erschrocken, kann sich der Getroffene noch umdrehen. Mit der linken Hand, an dem Arm mit der unverletzten Schulter, greift er nach dem Beil, das immer noch jungfräulich unschuldig an seiner Seite liegt. Damit versucht er sich zu schützen, aber wieder einmal ist es zu spät für ihn. Der kleine Dicke hat ihm die Machete bereits bis zum Heft in die Brust gestoßen.
Hans kann das jedoch nicht aufhalten. Es gehe jetzt noch um sein Leben, denkt er, völlig verfehlt und stürzt schreiend davon. Zufällig steigt gerade ein nichtsahnender Zeitgenosse im 89. Stockwerk aus dem Fahrstuhl. Er wird zur Seite gestoßen. Hastig drückt Hans auf „E“. Sinnigerweise ruft er mehrmals im Aufzug um Hilfe, aber dort kann ihn keiner hören. Außer mir natürlich. Ich bin mitgefahren und fast habe ich den Eindruck der verhinderte Massenmörder und Schicksalsheld könne mich jetzt, im Angesicht seines Todes erkennen.

Vor dem Gebäude hat sich inzwischen ein Tumult entwickelt. Streifenwagen sind aufgefahren. Die schrecklichen Schreie von Lieschen und den Kindern hatten tatsächlich die Nachbarn veranlasst die Polizei anzurufen. Mit der Waffe im Anschlag ist das Einsatzkommando in Stellung gegangen. Als sich vor Hans die Aufzugtüre öffnet sieht er wie die Eingangshalle und die Umgebung draußen im polizeilichen Blaulicht flackern. Das Beil, immer noch mit der linken Faust umkrampft, stürzt er auf die Straße. „Ihr kommt zu spät“, schreit er. Und wieder, wie so oft im Verlauf seines, so vor sich hin gelebten Daseins, wird er gründlich missverstanden. Das Mündungsfeuer eines Polizeischützenpanzerwagens blitzt auf und der Mann mit der klaffenden Wunde in der Brust und dem Kotter am Hosenbein bricht augenblicklich in der Feuergarbe explodierender Granaten tot zusammen. Es hat ihn buchstäblich zerrissen! Später wird nicht mehr feststellbar sein, daß Hans Müller schon vor dem Schuss faktisch tot war, denn ein kaum noch vorhandener Brustkorb ist ungeeignet für diffizile Untersuchungen.
Unauffällig mische ich mich unter die Leute. Nun kann ich mich indirekt an Gesprächen beteiligen und andere Passanten belauschen. Dabei erfahre ich Wichtiges: Jedermann ist gekommen um sich am Unglück Fremder zu erbauen. Ein hochdramatischer Film läuft ab – geschmackloses Unterhaltungsprogramm. Schade, meint so mancher in der Schar der Gaffer, daß der Tatort von hier aus nicht zu sehen ist. Dort wäre genug Stoff vorhanden um primitive Phantasievorstellungen für Stunden zu befriedigen. Solange bis ein besserer Film im Fernsehen läuft. Und noch etwas erfahre ich: Es ist gar nicht das schlechte Programm im Fernsehen, das harmlose Bürger zu Mördern macht. Was es ist, verschweige ich. Das müssen sie selbst herausfinden. Und da kommen Sie ja auch schon von der anderen Straßenseite herüber, Hauptkommissar Kaspar Gleich, geradezu flankiert von ihrem Gehilfen, Inspektor Greifzu, genannt „Zuffi“. Ich höre noch wie Sie sagen „haben wir jetzt endlich eins von diesen Schweinen erwischt?“ dann löse ich mich, lauthals lachend, in Luft auf. Wenn ich mich nicht täusche haben sie mich noch gehört.

Ps.: Vorher gelang es mir noch, ihnen dieses Schreiben unbemerkt zuzustecken.

Wie zu erwarten schuf das neu aufgetauchte Bekennerschreiben im Dezernat eine Atmosphäre des Misstrauens. Daß es diesmal im direkten Zusammenhang mit einem Polizeieinsatz stand, machte die Sache nur noch komplizierter.
Der Psychologische Überwachungs-Verein hatte im Auftrag des WGD, des Weltgeheimdienstes, eine neue Kraft geschickt. Ljubov Turischtschewa ( Ljubov = russischer Frauenname, der „Frühling“ bedeutet ), der neue Überwachungsoffizier, machte kein Hel daraus von nun an Sams absoluter Vorgesetzter zu sein. Ihre schillernde Karriere, sowie ihr grundsätzlich beleidigt wirkender Gesichtsausdruck taten ein Übriges um Sam die gute Laune gründlich zu verderben. Wie zu erfahren war Turischtschewa vom PÜV beauftragt worden, sämtliche Gründe dafür aufzuspüren, warum es ausgerechnet in dem sonst so vorbildlich opportunistischen Bavarien einen derart unverschämten Anarchisten gab, der es liebte mit anonymen Briefen an einen Hauptkommissar aufzufallen. Gemäß der Order, die der Überwachungsoffizier dem Innenministerium vorgelegt hatte, sollte er schnellstens alle Ursachen beseitigen, die zu einer Panik innerhalb der Bevölkerung beitragen konnten. Der Welt-Seelenfrieden stand auf dem Spiel. Aber Sam Gleich befürchtete ein falsches Spiel. Mit Recht vermutete er, daß Ljubow ganz allein seinetwegen in die Landeshauptstadt Münchhausen gekommen war. Und zwar, weil er 1). für den PÜV inzwischen ein unlösbares Rätsel darstellte, das im Kriminaldienst nichts zu suchen hatte - aus einem nicht verstandenen Menschen konnte schließlich schnell ein gefährlicher Agitator werden! Und 2). um ihm jene persönlichen Geheimnisse zu entlocken, die sogar das blaue Männchen im staatlichen Kontrollamt nicht lüften konnte - und über die Sam im Wachzustand selbst nicht Bescheid wußte.

Ljubov Turischtschewa war vor 20 Jahren als Bodygard für einen großen Wirtschaftsboss in San Francisco tätig gewesen und später in Tokio zur Industriespionin ausgebildet worden. Vor 2 Jahren hatte sie in ihrer Geburtsstadt Wladiwostok die Niederschlagung eines Aufstandes halbwüchsiger Obdachloser als amtierende Polizeipräsidentin geleitet. Ihr zartes Alter von 46 sah ihr keiner an, ebenso wenig wie ihre augenblickliche Führungsrolle beim PÜV. Sie wirkte straff, sportlich und in geeignetem Licht auch irgendwie attraktiv. Jetzt war sie, aufgrund ihres markanten Erfahrungspotentials, hinsichtlich besonderer Lebensumstände, mit Aufgaben betraut, die eine Menge Fingerspitzengefühl erforderten. Hauptkommissar Gleich galt seit kurzem als ein solcher Fall. Ljubov war angewiesen bis zu Äußersten zu gehen. Das hieß, wenn nötig, entweder „Liquidierung“, oder auch „Ausübung des Geschlechtsverkehrs“, sofern dies zur Disziplinierung der überwachten Person erforderlich werden sollte.

Ljubov drückte die Taste, die eine Videoanlage einschaltete. Auf dem kleinen Bildschirm erschienen die Reste der Leiche Hans Müllers. Der weibliche Offizier betrachtete sie ungerührt. Dabei veränderte sich ihr Gesicht gespenstisch. Insiderkreise hatten ihr den wenig schmeichelhaften Beinamen „Eisenfresserin“ gegeben. Und wirklich: jetzt war sie in keiner Weise mehr attraktiv, jetzt ähnelte sie eher einer Bulldogge. Sam, der Hauptkommissar, betrachtete sie und erbleichte. Das konnte er nicht abstreiten: die bedingungslose Pflichterfüllung stand ihr überdeutlich ins Gesicht geschrieben!
Ob sie auch diesmal zuwege brachte was sich der PÜV und der WGD von ihr versprachen würde sich zeigen, die Wahl der Mittel stand noch aus.
Um sich selbst zu motivieren, fasste sich Ljubov unter den roten Pullover, um die stählerne Härte ihrer Bauchmuskulatur zu ertasten. Dann packte sie Gleich reflexartig am Kragen. Im selben Moment erstarb das harte Lächeln wieder, das sie vorher, beim Ertasten ihrer Bauchmuskeln gezeigt hatte.
„Kommen sie mit, wir gehen einkaufen!“ brummte sie ihn gebieterisch an.
Auf dem Weg zum Supermarkt überprüfte Sam seinen Revolver. Insgeheim freute er sich darüber, daß ihm nicht ausgerechnet jetzt, in Begleitung dieser auffallend dominanten Frau alte Kundschaft begegnete. Bevor er den Eingangsbereich des Einkaufszentrums betrat verstaute er den Remington wieder im Schulterholster.
Es war kalt! Der Tag schien nicht wärmer werden zu wollen. Sam fröstelte von innen heraus, wie von einer Vorahnung geschüttelt. Beunruhigte ihn der Anblick des grauhaarigen Mannes neben dem Zeitschriftenstand, der da misstrauisch über einen antiken Leierkasten lugte? Ljubov trat an ihn heran und flüsterte ihm etwas ins Ohr. Der Mann nickte, zog den Leierkasten ein Stück zurück und öffnete eine ramponierte Eisentüre hinter sich. Wahrscheinlich handelte es sich dabei um einen Lieferanteneingang. Der Spalt reichte gerade zum Durchschlüpfen. Sam half ihm den Leierkasten wieder gegen die Tür zu schieben. Auf seinen großen, mit Hartgummi bereiften Rädern ließ sich das Ding leicht bewegen. Er trat auf die Bremsklinken und der Kasten rührte sich nicht mehr vom Fleck.

„Mein Kollege und ich ermitteln eigentlich gegen die Anarchie“, erklärte Ljubov dem Alten auf dem Weg zu einem geheimnisvollen Ziel. „Ja, ich weiß, sie haben nicht viel Zeit“, entgegnete der Grauhaarige. Er mochte so um die 70 sein. Sie erreichten einen schmutzigen Abstellraum. Beim Eintreten verharrte Hauptkommissar Gleich verblüfft.
„Das ist der Reporter“, meinte der Alte und deutete auf einen jungen Mann hinter einem vermoderten Schreibtisch. Obwohl er gefesselt war, sah er ganz und gar nicht wie ein Gefangener aus, eher wie ein Komplize. Er lächelte sogar zur Begrüßung. Sein Hut mit der Aufschrift „Presse“ hing an einem Ständer neben ihm.
„Haben wir unsere Siebensachen beisammen?“ fragte der Überwachungsoffizier und der Leierkastenmann antwortete theatralisch: „Seine Kameras hat er mitgebracht“.

Ljubov nahm das Stativ mit dem aufgepflanzten Fotoapparat und baute es vor sich auf. Dann zog sie an einer Schnur und wie von Geisterhand verschwand der Schreibtisch nach links. Hinter dem Gefesselten schob sich eine vergammelte Sperrholzwand zur Seite. Dahinter tauchte eine Konstruktion auf, die wie ein Andreaskreuz aussah. Sie war mit Hand- und Fußschellen garniert. Inzwischen hatte der Alte Ljubov hinter der Kamera abgelöst und drückte zum ersten Mal auf den Auslöser. Sam blickte sich hastig um. Das konnte eine Falle sein. Er bemerkte, daß außer dem Fotoapparat noch zwei weitere technische Geräte im Einsatz waren: Eine gewöhnliche Videokamera und eine für 3-D-Filmaufnahmen. Wahrscheinlich liefen beide bereits.

„Willst du jetzt reden Kleiner, oder müssen wir andere Saiten aufziehen?“ zischte die Turischtschewa bissig. ( Gespieltes? ) Entsetzen grub sich in die Züge des gefesselten Reporters. Seine Augen weiteten sich, er riss den Mund auf und wollte schreien. Aber Ljubov stopfte ihm einen Gummiball in einem Lederband zwischen die Zähne und knotete das Band an seinem Hinterkopf zusammen. Dann hob sie den jungen Mann hoch und schüttelte ihn kräftig durch. Der quietschte wie ein quengelndes Kind. Hinter Hauptkommissar Gleich machte es „klick“.
„Runter“ brüllte die Frau und im selben Sekundenbruchteil tauchte er ab. Er hatte mitten in der Schusslinie des Fotoapparates gestanden! Mit bulliger Kraft zerriss der weibliche Überwachungsoffizier nun die Kleidung des Opfers, löste seine Fesseln kurz und hatte es wenig später, mit gespreizten Armen und Beinen am Andreaskreuz fixiert. Danach warf Ljubov selbst ihre Oberbekleidung ab. Darunter kam ein winziger Büstenhalter in Schwarz zum Vorschein, der ihre dürftigen Brustwarzen frei ließ. Das Ablegen der Hose offenbarte schwarze Strapse, sowie passende, schwarze Netzstrümpfe dazu. Ihr muskulöser Körper glänzte animalisch im Licht der beiden, jetzt vom Alten eingeschalteten, 1000-Watt Scheinwerfer.

(c) Sur_real
prüfend
*********tMut Frau
2.123 Beiträge
Man kommt ja kaum mit dem Lesen hinterher... Und wie immer gilt: *anbet*
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