Gemischte Soße IV und V
@****nah: warst du bekixxt?
@*****eal: und du nicht?
Gemischte Soße IV
War Michi ihr jetzt echt vom Rechts der Isar bis zur Bibliothek
nachgelaufen?
Wie magisch angezogen von ihren kleinen, festen Arschbacken und der Art und Weise, wie sie immer wieder durch ihre Haare strich. Nur mit der linken Hand. Dieses ewige Rumgezupfe. Das ihn narrisch machte. Solange bis er ihre Hand packte. Bis er ihr in die Haare griff. Fest in die Haare griff. Und sie ihn mit ihren runden Augen ansah. Unschuldig. Verwundert. Frech.
Er musste sie einfach küssen. Er musste einfach seinen kantigen Hammer
an ihren Bauch drängen. Und sie machte wieder diesen einen Ton. Es war
nur dieser eine Ton, dieses eine, kleine "ug", das tief aus ihrem
Inneren kam, in ihrem Bauch vibrierte. Es war nur dieser Ton, nur
dieser Ton, und nicht ihr Geruch und nicht ihr Geschmack, und nicht die Art und Weise wie ihre Zunge mit der seinen spielte und lockte, nicht dieses
ganze Drumherum, und nicht ihr übermütiges Lachen, das schon gleich gar
nicht. Es war nur dieser Ton. Dieses "ug". Das bei ihm den Schalter
umdrehte. Das ihn noch fester in ihre Haare greifen ließ. Der seinen
Hammer steinhart machte, der Ton, der ihn ihre Brüste, ihre Arschbacken
kneten ließ, der Ton der dafür sorgte, dass er an ihren Fummels
zerrte, und riss, dieses Dreckszeugs, das er loswerden musste,
Bibliothek hin oder her, loswerden musste, jetzt, sofort, er wollte sie
nackt, nackt und fingerfertig, runter mit diesem ganzen Zeugs, mit
diesem Nacktmull, er wollte sie nackt und jetzt und sofort, Scheiss auf
die Bibliothek.
"Oh was haben wir denn da", sagte Ilona. "Hier ist ja alles
Pittiplatsch nass."
"Wos?", brummte Michi und versuchte wach zu werden. Seine Hand an
seinem Schwaxx, seine Soße in seinem Bett, und nicht sie, in seinem Bett. nicht die blöde Kuh, sondern Ilona, die liebestolle Hausmeisterin mit den
schiefen Zähnen. Was ist denn das wieder für eine Scheiße, dachte
Michi.
"Wie du immer 'wos' sagst", nicht nur Ilonas Zähne waren schief, auch
ihre piepsende Vogelstimme war eine Herausforderung. Michi war immer
froh, wenn er sie ruhig stellen konnte. Doch obwohl sie wirklich eine
gute Bläserin war, bei ihr wollte auch seine Soße nie so richtig
rauskommen, wenn er an die braunen Flecke auf ihren Zähnen dachte.
"Das ist so autistisch " flötete Ilona.
"Wos?", Mann Mann Mann, dachte Michi, bei der ist echt mehr kaputt als
die Zähne und die Stimme. "Du meinst wohl authentisch!"
"Ach so", sagte Ilona und sah interessiert auf seinen Schwaxx.
"Authentisch, ja, du bist so authentisch."
Gemischte Soße V
"Du hast ja gestern meine Möxe gar nicht angeschaut" piepste Ilona weiter. "Ich war bei einem Möxen Stylist , der hat mir ‚Michi‘ in meinen Pelz
reinrasiert."
"Du weisst doch", brummte Michi. " Ich mag keine haarigen Möxen" Doch
sein Schwaxx rührte sich, das Wort Möxe war wie ein Katalysator, alle
derben, kräftigen, dreckigen Wörter, wie ein ewiger Jungbrunnen. Sie
brauchten seinen Schwaxx nur zu streifen, Ilona hin oder her, ihre
schiefen Zähne hin oder her, scheißegal, aber ‚Michi‘ reinzurasieren, wer kam denn auf eine so blöde Idee.
"Lass sehen.", brummte er.
Ilona riss sich die Bettdecke herunter und spreizte die Beine. M, i, c,
k, y. "Das ist falsch geschrieben", lachte er. "Dein Stylist ist
vermutlich ein Analphabet."
"Anal - was? Nein, das nicht, du weißt doch, das mag ich nicht, anal,
kommt nicht in Frage, nix was hinten rauskommt, aber soll ich dir noch
einen blasen?"
"Mach zu", sagte Michi und ich lern dir jetzt das Alphabet. "Bei M,
langsam runter, bei i wieder hoch, schön, bei c und h, stöhnen, das
vibriert so schön, und dann kommt i, da darfst du Kreisen. Host das?
Nochmal M und i, ch, iiiiiiiiii, und M und i, ch, iiiiiiiiii, geht doch.“
Er machte die Augen zu und dachte an die blöde Kuh, an die Art und
Weise wie sie es machte, so unschuldig-nuttig, und an ihre Töne und
ihre Hand und da spritzte er schon, schnell und schmerzlos.
"Soll ich dir frühstück machen?", Ilona strahlte und er wollte am
liebsten wieder die Augen zu machen, denn etwas von seiner Soße klebte noch an ihrem Mund.
"A paar Eier, wärn recht."
Er schloss nochmal die Augen und döste so vor sich hin, da hörte er ein Riesengeschrei aus der Küche. Er zog sich eine Unterhose an und ging
nachschauen.
Seine Mutter, Marietta und eine weiße Schachtel Tiramisu im Schlepptau
und Ilona fast nackt und eine Eierpfanne - na Bravo - was war des
wieder für eine Scheiße.
"Ich hob dir doch gesagt Mama, du sollst net einfach reinkommen!
Klingeln!"
"Michael!"
Diesen Ton kannte Michi. Der ging ihm immer noch durch und
durch wie eine Herde Kriegselefanten.
"Michael! Wie kannst du nur!"
Und damit ging sie raus, die Schachtel nahm sie mit und eine zwinkernde
Marietta auch. Wie ungerecht, dachte Michi. Die Marietta wird vom
Altersheim eingewickelt, aber ich werd jetzt wieder jahrelang
beschuldigt, nichts für die Enkelkinderproduktion zu tun. Was mach ich
jetzt?
Ihm war klar, hier war eine ganz ausgefeilte Personalpolitik notwendig.
Und so kaufte er seiner Mama einen mp3 Player und lud alle Hansi
Hinterseher Musik drauf die er bekommen konnte, danach war ihm schlecht
und er brauchte einen August, und zwei Klare hinterher.
Dann machte er sich auf den Weg zu ihr. Er klingelte. Sie wollte ihm
die Tür vor der Nsse zuhaun' aber er schwenkte einen Blumenstrauß und
sagte das Zauberwort: Hinterseher, alle Alben.
"Woasst Michi, des is so a Enttäuschung."
In der Küche saß seine Schwester und lachte.
"Hat die Hausmeisterin wirklich nur eine Kittelschürze angehabt?"
Michi zuckte nur mit den Schultern.
"Vereck Kaffeehaus."
"Das wird nie was werden mit dir Michi, du kriegst dann irgendwann koa
Gscheide mehr."
"Doch Mama, woasst wos, ich probiers einfach nochmal mit der Susi, die
hat dir doch gfallen" Und außerdem dachte er, bekomm ich die blöde Kuh
sowieso nicht aus dem Kopf, es muss an ihrem Mösengeschmack liegen,
verfickte Suchtstoffe wahrscheinlich.
"Die Susi?", sagte seine Schwester neugierig. " Also da bist zu spät. Die hat einen neuen, hat sie mir erst heute vorgestellt. JJ - gute Muckis, a nettes Lachen, direkt gutaussehend."
"JJ? Wo's soll denn des sei?" Und wo kommen wir denn da hin, dachte
Michi, noch nicht mal eine Woche und schon einen neuen.
"Des ist ein Ami und der heißt Jehuda Jahwe, ganz verreckt, i woas
gar net ob ich des richtig aussprech, JJ, halt, also da bist du zu
spät."
Des werden wir doch mal sehen, dachte Michi.