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Das Begehen des Eises

*****har Paar
41.020 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Das Begehen des Eises
Das Begehen des Eises

• Vielleicht ein Liebesspiel? –



Ein sonderbares, unbegreifliches Lied singt er:

„Was ich wusste, hab ich vergessen,
kann dafür in die Zukunft seh’n.
Ob’s gut wird, will ich nicht ermessen,
auch nicht an der Scheibe dreh’n.“



„Was singst du da?“, will ich wissen.

Er hält inne, sagt: „Das hörst du doch.“

Ich seufze: „Sicher höre ich das. Ich weiß trotzdem nicht, was du singst.“

„Ein Lied“, sagt er, „einfach nur ein Lied. Frauen hören doch gerne Lieder. Frauen stehen auf Sänger. Das macht sie so weich, so willenlos, so …“

Die nächsten Wörter lässt er schweben, spricht sie nicht aus. Will sie für sich behalten. Würde der Poet sich vielleicht verraten? Oder will er nur bedeutungsvoll erscheinen, wo gar keine Bedeutung ist?

Sein Blick schweift nach irgendwo, in ein imaginäres Land, das nur er zu sehen vermag. Vielleicht ist dieses Land ja wirklich voller Lieder? Doch ich komme dort nicht vor. Keine Frau kommt dort vor. Nur er. Und seine Lieder. Ich bin dort nicht, in seiner Welt gibt es nur ihn, und alles andere ist Bühnenbild, ist Staffage, ist Schmuck für ihn und seine Welt. Mich gibt es dort nicht.

Hier bin ich aber auch nicht. Für ihn bin ich überhaupt nicht. Dabei sind sich unsere Körper eben noch so nah gewesen.

„Gut, dann eben ohne Text“, flüstert er. Und er summt diese Melodie, die mich schwindeln macht.

Verdammt, denke ich, das gibt’s doch nicht. Der Kerl singt irgendein Lied oder summt einfach nur eine blöde Melodie – und prompt weiß ich nicht mehr, wer ich bin! Und es tanzt in mir. Es will etwas in mir wachsen, will raus aus mir, will befreit werden. Das darf doch nicht wahr sein! Was ist hier los?

Ich setze mich abrupt auf.

„Was ist?“, fragt der Sänger.

„Du singst schon wieder“, antworte ich.

„Na und?“

„Es ist schön, was du singst. Oder summst. Doch es ist nicht für mich!“

„Und wenn schon“, sagt er lächelnd und sieht mich dabei nicht einmal an. „Es macht dich wehrlos, das genügt doch. Es zählt doch nur das Hier und Jetzt ...“ – und nach einer kleinen Pause fügt er hinzu: "Ich bin, wie ich bin, und ich lass mich nicht verbiegen!"

Dann summt er weiter diese Melodie, als wäre ich nicht vorhanden.

Warum sind Männer manchmal so?

Nein! Der Sänger ist kein Mann. Noch nicht. Er ist einer, der ständig in seinen eigenen Spiegel blickt, der um sich selbst kreist, dem nur seine eigene Welt wichtig ist, dem seine Selbstdarstellung als Poet und als Sänger so viel mehr bedeutet als andere Menschen, der nur gut ankommen will, der andere nur als Dekoration benötigt. Und als Fluchtfahrzeug, um sich selbst nicht ins Gesicht blicken zu müssen, um nicht erkannt zu werden.

Heißt es nicht in alten Büchern: „… er nahm sie stürmisch, und sie erkannte ihn“, wenn ein Weib mit einem Kerl Sex hatte? Wollen diese Menschen, die sich Männer nennen, heute nicht mehr erkannt werden?

Doch er singt, verdammt noch mal, die schönsten Lieder, die ich jemals gehört hab, verzauberte Melodien aus einer anderen Welt und aus einer anderen Zeit. Er singt immer diese Lieder, wenn er eine Frau will.

Und sie sinken ihm reihenweise zu Füßen. Wie ich.

Manchmal singt er diese Lieder auch, nachdem er eine Frau hatte. Aber er singt sie niemals für diese Frau. Nur für sich selbst, damit auch sie ihm verfällt, damit er jederzeit auf sie zurück greifen kann, wenn ihm danach ist, wenn er nicht allein sein will, wenn er Ablenkung und Unterhaltung wünscht, wenn er lobpreisend von sich selbst berichten mag, wenn es ihn nach körperlicher Nähe gelüstet.

„Wovor flüchtest du eigentlich?“, frage ich und hoffe, ihn damit zu treffen, damit ich ihn endlich spüre, ihn berühre. Ihn anders zu berühren als in den letzten Stunden, in welchen unsere Körper ineinander verschlungen waren, schwitzend, keuchend, stöhnend, schreiend, sich immer wieder aufbäumend vor lauter Lust. Da hab ich ihn berührt - und er mich, doch es waren nur unsere Körper.

Er war nicht da. Und ich wäre doch so gerne bei ihm gewesen, hab ihn aber nicht in seinem Körper gefunden.

Ja, es war gut, aber etwas hat gefehlt. Ich wäre so gerne ganz Frau gewesen, hätte mich so gerne in ihm verloren. Doch er war nicht ganz Mann, er war wie so viele: Narziss, der in seinem Spiegel immer nur nach sich selbst sucht. Der seinen Wert über sein Selbstdarstellen zu finden glaubt.

Was mich jedoch zur Frau gemacht hätte in diesen Stunden voller glühender Haut, was meine Lust endgültig gestillt hätte, das war nicht hier, war nicht in ihm gewesen.

Aber – wenn ich mich als Frau fühlen will, wenn ich mit Haut und Haaren Weib sein will, ihn mit meinem Körper und meinen lebendigen Bewegungen zum Wahnsinn treiben, mit meiner Liebe trunken machen will – wild, gierig, dunkel, feucht, voller Verlangen und Zärtlichkeit, brennend vor Sehnsucht, mich fallen zu lassen und aufgefangen zu werden -, dann ist da keiner. Ich spüre die nahende Ekstase, will mich hingeben – doch da ist niemand, dem ich mich hingeben könnte. Ich will mich verlieren, einfach nur meine heiße und verschlingende Weiblichkeit spüren, zuckend vor Lust, vibrierend vor lauter nasser Weiblichkeit und voller Gewissheit, tiefen Frieden zu empfangen, in Frieden mit mir und allem zu sein, also befriedet, befriedigt zu werden …

Wenn ich also ganz Weib bin – kann es dann falsch für ihn sein, einfach nur Mann zu sein? Will und brauche ich dann in diesem Augenblick nicht einen Mann? Kein entmanntes Wesen, das sich nicht traut, Mann zu sein, das meiner wilden und weiten, unberechenbar wogenden Lust nicht wirklich begegnen will, ihr nicht standhalten kann? Warum also flüchtet er? Wovor? Was macht ihm solche Angst?

Was ist nur los mit den Frauen und den Männern?

Warum machen Mütter aus ihren Söhnen nicht Männer, denen frau sich später vertrauensvoll hingeben kann? Die eine Frau nehmen, sie halten, ihr standhalten, sie zur Frau machen, zu einem freien, wilden Wesen, verrückt vor Geilheit, überfließend vor Lust und Liebe und purem Glück?

„Flüchten?“, fragt er und sieht mir endlich ins Gesicht. „Wieso flüchten? Ich singe nur. Das ist alles.“

„Du singst jedes Mal, wenn du mich willst. Das weißt du. Es macht mich wahnsinnig, es weckt etwas in mir, aber ich begegne dir nicht wirklich. Wo bist du?“

„Oh, Frauen! Was ihr immer denkt! Nur weil ich ein paar Minuten für mich singe, musst du das nicht gleich Flucht nennen. Nur weil ich Frauen auf die Weise verführe, die ich am besten kann, ist das nicht gleich eine Flucht.“

„Mag sein“, sage ich leise, „dass das stimmt. Weißt du, ich will eigentlich nur dir als Mann begegnen, als einer, der mutig genug ist, hier zu bleiben, bei mir zu sein. Doch du bist so weit weg, du singst dich in ein fernes Land …“

„Ach, wir waren uns eben nicht nahe?“ Jetzt klingt er zynisch, und Zynismus ist der Wall, den verkopfte Menschen aufbauen, um nichts fühlen zu müssen. Oh Mann!

„Doch, unsere Körper waren uns sehr nah", wage ich leise zu äußern.

„Na also, ist das nichts? Vielleicht bist du zu weit weg? Kommt auf den Standpunkt an, nicht wahr? Wenn zwei sich nicht nahe fühlen, sollte erst geklärt werden, wer hier und wer weg ist. Oder nicht?“

Klar, denke ich und antworte nicht. Logik! Logik? Der Verstand redet Gefühle klein und kaputt. So sind sie, diese Wesen, die sich Männer nennen und noch keine sind. Sie haben Angst vor Gefühlen, Angst vor sich selbst.

Aber ich sage nichts. Es wäre sinnlos.

Und er, der Poet und Sänger, er spürt nichts, er ahnt nicht einmal, was in mir vorgeht, und er singt einfach weiter:

„Was ich nicht weiß, das macht mich weise,
und was ich weiß, ist mir egal.
Soll niemand wissen, wie ich heiße.
Mir bleibt nicht die geringste Wahl.“


Seine Lieder sind so schön, aber auch rätselhaft, verwirrend. Es klingt alles so schön, doch es sagt nichts aus. Er, der Sänger und Poet, er flüchtet sich in unbegreifliche Wörter, damit man ihn nicht versteht. Manche Frauen fühlen sich davon verwirrt, aber auch angezogen. Ich auch. Vielleicht, weil wir dahinter etwas vermuten, wo gar nichts ist?

So ist das also mit den Frauen und den Männern, denke ich.

Frauen brauchen Männer, um Weib zu sein. Und Männer brauchen wohl Weiber, um Mann sein zu können. Doch wo sind sie, die Weiber, die tief in uns stecken, und die Männer, die in uns schlummern? Warum haben wir sie versteckt, die uns erwecken könnten? Und warum wurden sie so gut versteckt, dass wir sie selbst nicht mehr finden?

Ishtar, Astarte oder wie immer sie in all den Jahrtausenden genannt wurde, ich hab sie wohl verloren. Ich bin kein Weib mehr, aber ich spüre es noch in mir.

Dieses Weib in mir würde sich so gerne weit ausbreiten, sich entfalten, sich aus seinen schützenden Gewändern entwickeln, aus seiner Schale winden - wenn ihm einer begegnet, der nicht nur schöne, verwirrende Wörter von sich gibt, nicht nur schöne Augen macht, nicht nur schöne und verzaubernde Lieder singt.

So ziehe auch ich mich zurück in mein fernes Land, versinke in mir selbst, verschließe mein Herz und begebe mich wieder auf dünnes Eis, auf die Suche nach einem Mann, der einer kraftvollen Frau standzuhalten weiß, der volle, saftige und starke Weiblichkeit aushält, der keine Angst vor diesem Ozean an Gefühlen hat, der sie fordert, sie fördert, sie will – und nicht davor flüchtet. Auch nicht in poetische Texte und verwirrende Lieder.

Einen, der verstanden hat: Standhalten ist lebendiger als Flüchten. Und sich selbst zu begegnen – das könnte der Beginn einer neuen Zeit sein voller Menschen, die auch Frauen und Männer sind. Und so ist er in seinem Land und ich in meinem. Und es geht alles weiter seinen gewohnten Gang ...


(Copyright 2012 by: Antaghar)
es ist schwierig
die Evolution zu verstehen - noch schwieriger ist es ein Teil von ihr zu sein und zu akzeptieren, daß man sich nicht dagegen wehren kann...

LieGrü
Alf
Diese tiefe Sehnsucht nach diesem kleinen Teil in uns der ständig zu fehlen scheint...der uns nur in diesen wenigen Momenten bewußt wird wo wir so nahe bei uns selbst sind und einfach noch mehr wollen.....Perfektion des gefühlten Augenblicks......
Aber gibt es diese Erfüllung wirklich ? Ist sie nicht nur Ausdruck unserer Gewohnheit immer noch mehr zu wollen, egal wieviel wir schon haben ?
Sind es nicht wir selbst die uns vom "glücklich sein" abhalten, weil wir fürchten das dahinter "nicht mehr" ist, nicht mehr sein kann weil man ja schon das Optimum erreicht hat ?

Fürchten wir die Leere hinter der Vollkommenheit so sehr das wir sie darum nicht zulassen wollen ?



Joe
ich hab mich da eher wie
die Frau gefühlt,
obwohl in mir schon ein Teilchen eines Bänkelsänger steckt.

Ich könnte mir den Text gut vorstellen
gelesen mit verteilten Rollen.

LG
*sonne*
Julius
hallo Anthagar, ich habe es verschlungen...

Großes Kompliment
Alf
Ja, sowas steckt schon in uns.
Eine sehr tiefgründige Geschichte, lieber Antaghar! Danke!

Ja, es ist manchmal wirklich verrückt!

Da kann ich mit jemandem ins Gespräch vertieft sein, da fange ich plötzlich seinen Blick auf, sein Tonfall berührt mich seltsam, seine Hand streift mich - und da ist es: Da hat mich jemand erkannt. Ich fühle es, bevor ich es denke. Es durchschauert mich. Es mag an den Worten liegen, die wirklich mich meinten, an dem Blick, der mich sehen wollte, an der absichtslosen Berührung.

Und dann kann es sein, dass ich mit jemandem schlafe. Es ist schön, es ist wild - und dennoch, nur sein Körper spricht zu mir, vielleicht auch mit mir, aber seine Seele, sein Geist ist weit weg oder zwar da, aber verschlossen, ganz nah, aber dennoch auf Abstand. Auch das spüre ich, bevor ich es denke. Und will es doch fast nicht wahrhaben.

Wie kann das nur sein?
wie es sein kann?
wir leben auf einem Stern der großen Krieger und Kriegerinnen...harharr
Ich zwinge mich,
immer wieder ganz da zu sein. Oder ich kann nicht anders. Ich merke es ganz deutlich als Heiler. Heilen ist auch wie Liebe machen. Da bekomme ich danach immer die Symptome meiner Klienten. Nur kurz, doch dann weiß ich, dass da keine Mauern waren. Trotzdem fühle ich mich auch dort danach immer so seltsam alleine.
Vielleicht ist es nicht nur die Angst, nach dem Erkanntwerden nicht mehr gemocht zu werden. Vielleicht können wir mit der Leere, die so tief in uns schlummert und die das Neue gebiert, so wir sie aushalten, einfach noch nicht umgehen.
Ob die Projektion in deiner wundervollen Geschichte in diesem Licht gesehen bei Poet oder Möchtegernbeianderswemankommenfrau
oder bei Beiden stärker ist, wer mag da letztendlich urteilen?

Ich mag deine Texte, die an der Oberfläche eindeutig scheinen und je länger man darüber nachdenkt, umsomehr Fragen aufwerfen!
*******day Frau
14.272 Beiträge
Ich denke,
es ist die Sehnsucht des Menschengeistes, das Getrenntsein zu überwinden. Nach Hause zurückzukehren und wieder eins zu sein mit dem Universum. Unglücklicherweise ist der Menschengeist in seinem kleinen "Ich"-Universum gefangen. Und trifft einen anderen Menschengeist, dem es genauso geht. Zwei, die sich unvollkommen fühlen, fordern vom anderen also "mach mich ganz". Was der andere natürlich nicht leisten kann. Und ich auch nicht für ihn. Die Augenblicke der gefühlten Harmonie tragen beide ein Stück weit gemeinsam. Das fühlt sich gut an und davon will man dann mehr. Aber man kann es nicht machen, sondern nur dankbar erleben, wenn es passiert. Will man es "machen", passiert genau das Gegenteil. Einander erkennen und im Andersein sein lassen, bedeutet nicht, alle Neurosen und Neuröschen schweigend zu ertragen. Aber ohne diese Grundakzeptanz werden sich beider Erwartungen verfestigen und endlich zu einer Abstoßung wegen Unvereinbarkeit führen. Das Recht-haben-wollen aufgeben und erkennen, dass nicht der Andere sondern die Erwartung das Problem ist, dünkt mich der Weg aus dem Dilemma. Aber es ist wohl so, wie mein Brüderchen schreibt:

Vielleicht können wir mit der Leere, die so tief in uns schlummert und die das Neue gebiert, so wir sie aushalten, einfach noch nicht umgehen.

Die Leere ist nicht fürchterlich. Sie füllt sich ständig mit neuem Leben, mit Gefühlen, die auftauchen, lodern und wieder verbrennen. Dann wieder tauchen tiefere Erfahrungen auf. Und immer wieder hauen die Gedanken dazwischen und maulen, dass es so nicht richtig ist, sondern anders sein müsste.

Liebe Grüße

Sylvie *sonne*

P.S: Würde sie singen und er Nähe fordern, wäre genauso ein Schuh daraus geworden.
eyes002
******ace Mann
15.981 Beiträge
Gruppen-Mod 
Hey!
Ich habe selten eine bessere Erklärung für Ying und Yang gelesen *g*

Tom
Nähe hat nichts mit Körperlichkeit zu tun - Nähe passiert auf einer anderen Ebene... in einem anderen Land.

Die Geschichte beschreibt sehr gut, warum sich viele in ihren Beziehungen so alleine fühlen.
***a2 Frau
1.137 Beiträge
universelle
Wahrheit! Yin und Yang wie Ghostface schreibt. Und zwar der Kreis außenrum.
eyes002
******ace Mann
15.981 Beiträge
Gruppen-Mod 
Ich muss einmal Abbitte leisten...
Anthagar´s Beiträge sind im Laufe der Zeit so gewohnt genial, dass ich mich wirklich schämen muss, das nicht zu würdigen.
Denn nur weil jemand beständig hochwertige und feinsinnige Texte schreibt, heisst das nicht, dass man das allzu leichtfertig das als "normalen Standard" abtun darf.
Daher gebührt dir, lieber Anthagar selbstverständlich auch schon längst eine Feder *g*

Tom
Die Feder für Beständigkeit, Niveau und Tiefsinnigkeit
*****har Paar
41.020 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Vielen herzlichen Dank für all die interessanten Kommentare und natürlich auch für die Feder!

(Der Antaghar)
Gerne
und jetzt auch von mir.
Der gemeinsame Scheit
Liegt es aber nicht immer an jenem Scheit, der zwischen ihnen pendelt, der zwischen ihnen glüht und lodert, und der durch die Reibung dieser zwei sich ergänzender Essenzen erst entflammt - um dann zu brennen?

Wie aber soll ein Tänzer den Zauber tanzen, wenn er ihn nicht hören kann, in der Sängerin Lied? Und wie soll er den Sänger in sich finden, und erblühen lassen, wenn kein erweckender Gesang ihn erreicht?

Wie soll eine Sängerin die Magie erklingen lassen, wenn sie sie nicht erblicken kann, in des Tänzers fließend Werk? Und wie soll sie den Tänzer in sich erwecken, wenn dieser nicht von seiner wahren Essenz berührt wird, von Außen, im Auffordern zu heiligem Tanz?


~ Nein wahrlich

Keines ist mehr, und keines ist weniger gesegnet. Allen seinen Kindern gab das Leben ausgewogene Künste mit auf ihre Wege. Und nicht einander kritisierend und vorwerfend sollt ihr sein, sondern stattdessen eure eigenen Künste mutig preisgeben - mutig vorausgehend, und nie wissend ob, doch immer vertrauensvoll - dass es euch letztlich gedankt und vergolden wird! ~



F_öffnendes Visier


ps. Mit herzlichem Dank - in tieferen Gedanken badend! *wink*
Herbst 2018
***to Mann
4.270 Beiträge
@Antaghar
Ich tu mich schwer mit dieser Geschichte.

In mir steigt ein Widerwille auf. Ich kann ihn nicht erklären.

Vielleicht ist es, weil du da aufhörst, wo mein Eigenes anfängt?

Vielleicht ist es, weil mir die Geschichte unvollständig erscheint und ich mein Eigenes dazutun muss?

Ich werd sie noch öfter lesen müssen...

Aber vielleicht macht dieses Fragen ja gerade den Reiz aus und vor allem die Antworten, die ich mir selber gebe, damit ich die Geschichte verstehe.
****ra Frau
2.917 Beiträge
Ich habe Deinen tollen Text gelesen - mit meinem Fühlen.

Weder als Frau noch als Mann. Ich habe die wundervoll verpackten Schwingungen einfach in mich dringen lassen um zu spüren, was zwischen den Zeilen liegt.

*danke*
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