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Die Sonntagsfrauen

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****ia Frau
22.263 Beiträge
Themenersteller 
Die Sonntagsfrauen
Sonntags gehen sie durch die Stadt. Besonders bei schönem Wetter.

Man sieht ihnen an, dass sie sich sorgfältig zurecht gemacht haben. Die Frisur sitzt, die Kleider sehen aus, wie frisch gebügelt, die Schuhe scheinen ungewohnt, die Gesichter sind mehr oder weniger dezent geschminkt.

Sie flanieren die geschlossene Einkaufsmeile entlang, lassen sich Zeit, die Auslagen in den Schaufenstern zu studieren, grüßen gelassen nach hier und dort. ‚Ach, Louise, dass man dich mal wieder sieht!’…

Sie scheinen so selbstbewusst und leger. Nur am festen Griff, den sie plötzlich um ihre Handtasche haben, erkennt man ihre Unsicherheit.

Sie sitzen in der Frühherbstsonne auf der Terrasse beim Konditor und im Eiscafé um die Ecke.

Sie genießen den Sonntag. Sie dehnen diese Zeit aus.

Allein…

Allen scheint ein bitterer Zug um den Mund zu liegen.

Wenn sie heimkommen erwartet sie niemand. Sie werden ihre Kleider in den Schrank hängen, sich gründlich duschen, sich einen Tee zum Abendbrot machen und den Sonntag mit dem Tatort beschließen.

Die ein oder andere wird noch einen Wein trinken. Oder einen Wein zu viel. Aber nicht viel zu viel, denn morgen wartet einen Arbeitswoche und die ist anstrengend.

Die Woche wird gipfeln in einem ruhigen Sonntag, an dem sie bei gutem Wetter durch die Stadt flanieren.


(c) Rhabia
eyes002
******ace Mann
15.981 Beiträge
Gruppen-Mod 
....und
man weiß nicht, soll man sie beneiden oder bedauern? Es gibt da noch die Fraktion, die sich um Punkt 17 Uhr ins Bett begibt. Mit einem kargen Abendbrot, mit ausreichend Kaffee (zur Tarnung), einer Flasche Beaujolais, einer Schachtel Eve, einem Teller Früchte (meist Trauben, weil er den Wein so schön ergänzt und man sich weniger wie ein Spritti vorkommt) und dem braven Hund am Fuße des Bettes.

Tom, wieder einmal nachdenklich
immer noch besser
als einen Mann in ihrer Nähe zu dulden, der nicht soo ganz ihren Vortsellungen entspricht, ihn zu necken, sich necken zu lassen, ihn zu küssen, sich küssen zu lassen, die Zeit zu raffen in ausgelassenem Sex, der viel zu schnell vorüber ist, aber solange er dauert nicht zuende gehen will, weil ihm oder ihr immer wieder was Neues einfällt um sich fallen zu lassen in ein Gedicht aus versauter Romantik, das die ganze Woche nachhallt in ein Leben hinein, das jedem den Mut geben könnte auch mal "nein" zu sagen. Nein zur Tristesse, wer sie auch immer verbreiten mag...(und sei es ein Vorgesetzter)

Menschen suchen Menschen, sagen aber sie täten es nicht, denn Menschen seien viel zu kompliziert, zu schwierig, zu unerträglich für Menschen, die Menschen suchen und sagen: Mensch bin ich froh, daß ich das hinter mir habe, diese ewige Suche nach jemandem, der nicht ist wie ich - eingebildet und anspruchsvoll...

oder???? *schiefguck*
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****ia Frau
22.263 Beiträge
Themenersteller 
Diese Frauen, lieber Surreal, sie suchen nichts mehr.
********enta Frau
17.719 Beiträge
Erinnert mich irgendwie an mein Leben,
nur dass ich an den Wochenenden oft durch die Wälder laufe und jede Menge Fotos schieße...
ist es möglich
daß ein Leben irgendwann einmal - lange vor dem Tod - schon alles hinter sich hat??
eyes002
******ace Mann
15.981 Beiträge
Gruppen-Mod 
Aber natürlich
denkst du etwa, diese wäre die erste Inkarnation deiner Essenz? Bei Rückführungen traf ich auf mindestens 5 Leben, die ich einst lebte.
Seitdem schlafe ich auch viel besser...

Tom
**********_stgt Frau
1.355 Beiträge
Phuu ...
Gruselig und voller Resignation ... Einsamkeit pur!

Der Tod vor dem Tod!
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****ia Frau
22.263 Beiträge
Themenersteller 
Ja. So empfinde ich diese Frauen auch, wenn ich sie Sonntags sehe.
**********_stgt Frau
1.355 Beiträge
... und genau dass
... kam bei der Geschichte rüber!

Wie der kalte Hauch in der Halle des Todes!
In to the void - beauty goes „vertigo“
******ool Frau
31.610 Beiträge
Die alternative
besonders Kleinstadt-geeignet - ist ein gerne von mir gespieltes Spiel:

Herausforderndes mini-kleid und Killer-high-Heels anziehen - und mit selbstbewusstem Blick durch die fussgaengerzone stoeckeln

Und dann den paaren begegnen: vorne weg zwei mittelalterliche Frauen im Gespräch, deren blicke beim ansehen der Konkurrenz töten könnten und deren tuscheln über diese schlampe bewusst weithin hoerbar ist ... Die zwei Ehegesponse im Schlepptau, deren blicke und sabbern geradezu mitleiderregend ist

Dann brauche ich abends ganz sicher weder Wein noch antidepressiva oder Schokolade zum Trost sondern weiss, dass ich mein leben genauso wie es ist richtig gewählt habe *zwinker*
bjuti
*nono* Du wirst doch nicht, aaaber, aaaaber *lol*
Die armen Männer! (wenigstens kriegen sie manchmal was zu sehen)
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****ia Frau
22.263 Beiträge
Themenersteller 
Dafür kriegen sie hinterher aber auch was zu hören!
*streit* *blauesauge* *freundchen*
In to the void - beauty goes „vertigo“
******ool Frau
31.610 Beiträge
Nee, nee rhabia
sie sind ja hinter! dem ruecken ihrer Frauen *zwinker*
da
haben die meisten Männer noch den Hauch einer Chance *rotfl*
Computermetaphorik!
Erinnert mich irgendwie an folgende Problematik - im Hintergrund womöglich mitschwingend:

~

Das wichtigste, wenn 2 Computer sich verbinden, ist doch, mal abgesehen davon, dass sie kompatibel sein müssen, eine gute Firewall und Virenscanner zu haben. Oder? Denn leider gibt es eben heutzutage viele Schadprogramme.

Ist dann aber nicht das Wichtigste, wenn 2 Menschen eine Verbindung eingehen, sich entweder klar zu sein, über "Schadstoffe", oder eben Schutz zu betreiben?!

Warum dann aber immer diese unsäglichen Probleme, wenn sich einer nicht ewig verbinden möchte, oder auch mal wo anders andocken möchte?

Im Internet sind doch ja sogar Millionen von Computern miteinander verbunden.

Liegt es vielleicht daran, dass wenigstens Computer wissen, und spüren, dass sie im Internet immer als gleichwertig gelten, und jeder sich vollkommen akzeptiert und angenommen fühlen kann, bei (fast) allen anderen - und allen Subroutinen, die ablaufen könnten!?

~


*gruebel*


F_H
Profilbild
****ia Frau
22.263 Beiträge
Themenersteller 
Sorry, aber deinen Kommentar verstehe ich nicht.
Vielleicht bin ich ja zu müde heute Abend.

Ich dachte, meine Geschichte handelt von alternden, einsamen Frauen... *gruebel*

Aber es ist faszinierend, zu lesen, was andere Menschen, die anders ticken, als ich, da hineinzuinterpretieren vermögen.

Also bin ich dennoch froh, deine Aufmerksamkeit er- und deinen Geist angeregt zu haben.
Meine Gedanken
Ich musste an die immer wiederkehrende Problematik in der Beziehung von Menschen - Mann und Frau meist - denken, wenn es um Nähe zulassen geht. Und die damit verbundenen Reflexe, was Treue, Zweisamkeit und goldehene Käfige angeht.

Da bleiben viele wohl eher einsam und "verbittert"(?) - weil sie nur in der Exklusivität das bekommen würden, anscheind, was sie brauchen. Ein Gefühl, besonders zu sein.

Scheint aber eher trügerisch zu sein, weil es ja eh oft nicht funktioniert, mit der ewigen "Liebe". Die gilt es wohl zuerst bei sich zu finden, für sich - genau wie seinen eigenen Wert, als gleichraniges Wesen unter "gleichranigen Kindern des Lebens im Garten Eden".

Dann erst können wir wieder entspannt "spielen" - lustvoll und uns sattlebend - aneinander!

So mein Ansatzgefühl im "Hintergrund!"

Und die mitschwingende Frage, warum so viele nicht einfach im Hier und Jetzt "geniessen", was das Silbertablett Leben biete(t/n möchte!)...


F_H
**********Engel Frau
25.835 Beiträge
Gruppen-Mod 
Ich sehe da noch immer keinen Zusammenhang... sorry.

@****ia
Deine Geschichte ist sehr schön geschrieben. Melancholisch und aufzeigend, wie das Leben einfach sein kann.

Wobei... ich habe eine 78jährige Nachbarin. Eine sehr liebe und total aktive "junge" Frau. Tough!
Sie hat mich am Freitag zu ihrem Geburtstag eingeladen und mal wieder unter den Tisch gesoffen - mit vielen tollen Gesprächen dazu! *lol*

Diese Frau lebt ihr Leben bewusst alleine, nachdem ihr Mann vor vielen Jahren gestorben war. Es gab einen Versuch zwischendurch, der scheiterte. Sie genießt es nun alleine und sagt, sie tut es sich nicht mehr an, sich mit einem alten Deppen rumzuschlagen.

Na, das hat doch auch was! Sie ist glücklich und zufrieden damit.
Also, jedem das Seine.

Diese alten Damen müssen nicht immer unglücklich und einsam sein... vielleicht ist es ja auch so ab und an eine bewusste Entscheidung und sie genießen es. Wer weiß das schon so genau... *zwinker*
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****ia Frau
22.263 Beiträge
Themenersteller 
Die älteren und alten Damen, die junge Damen unter den Tisch saufen, sind wohl kaum die, die mit bitterem Zug um den Mund im Eiskaffee sitzen *zwinker*
**********Engel Frau
25.835 Beiträge
Gruppen-Mod 
Da hast Du allerdings Recht! *ggg*
Frage
@**********Engel:

..."alte Deppen!"

Ist mir wie ein Signalwort - für einen Schmerz.

Von den vielen Millionen älteren Männern in unserem Land kennt sie ja nur 'ne Hand voll - und den Rest kehrt sie pauschal über den ruppigen Kamm ihrer Erfahrungen, geschmiert mit Alk, damit es nicht so weh tut?!?!

Wobei ich der Dame nicht zu nahe treten will - nur dem Bild einer glücklichen Dame, das du hier zeichnest.

So hält man eben grundsätzlich Menschen von sich fern - würde ich mal für mich deuten, vom Gefühl her!

F_andersfühlend
**********Engel Frau
25.835 Beiträge
Gruppen-Mod 
geschmiert mit Alk, damit es nicht so weh tut?!?!
Gehts noch???

Und sie hält übrigens keine Menschen von sich fern, ganz und gar nicht!

Da ist aber jedes Wort zuviel denke ich... werde Du mal alt, dann reden wir weiter *zwinker*
Profilbild
****ia Frau
22.263 Beiträge
Themenersteller 
Eine interne Statistik einer Versicherung, die ich hier nicht nennen will besagt, dass verheiratete Männer eine höhere Lebenserwartung haben, als unverheiratete.

Sie besagt auch, dass unverheiratete und verwitwete Frauen eine höhere Lebenserwartung haben, als verheiratete.

Was sagt uns das?
**********Engel Frau
25.835 Beiträge
Gruppen-Mod 
Na ganz klar: Die unverheirateten und verwitweten Frauen genießen dann erst so richtig das Leben ohne Stress und Ärger *lol*

Meine liebe Mutter sagte die letzten Jahre auch immer wieder, sie würde sich das nicht mehr antun mit einem Mann. Den müsste sie dann womöglich noch pflegen und versorgen bis zum Ende und ihr Leben bliebe dabei auf der Strecke.

Es ist ja statistisch nachgewiesen, dass Männer schneller altern als die Frauen.
Ich habe kürzlich eine "Bestattungsversicherung" abgeschlossen, zusammen mit meinem Bruder. Er muss mehr Beitrag zahlen, da die Männer statistisch gesehen früher sterben.

Ok, ich räume ein, dass diese Generationen dieser Frauen auch andere Beziehungen lebten, als wir heute. Da war von Augenhöhe und Gleichberechtigung meist noch nichts zu sehen oder zu spüren.

Ist es da verwunderlich, dass gerade diese Frauen heute das Alleinleben und sich um nichts kümmern müssen genießen und behalten wollen?
Jetzt, wo sie - für sich gefühlt - endlich frei sind?

Und nochmal @********Hand:
Da mich das wirklich ärgert... wenn eine alte Dame an ihrem Geburtstag mich unter den Tisch trinkt, heißt das noch lange nicht, dass sie immer trinkt. Damit beleidigst Du eine wundervolle Frau, die aufrechten Hauptes und selbstbewusst wie auch selbständig ihr Leben lebt und es genießt - auch ohne Alkohol!
Und bewusst gewählt ohne Mann. Der freie Wille des Menschen *g*
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