Mörderische Begierde
Der Anfang meines Krimis Der Braune stand am Rand der Wiese und sah zum Himmel auf. Sollte es doch noch Regen geben? Das wäre gut, die Wolken deuteten es an – aber noch schien die Sonne. Und dann sah er SIE. Einen Augenblick lang verschlug es ihm die Sprache. Solch eine Schönheit hatte er lange nicht gesehen. Seine letzte Begegnung mit der Weiblichkeit lag nun schon ein paar Tage hinter ihm – und die damalige Kleine konnte es mit dieser überhaupt nicht aufnehmen. War die damalige eine weißliche unterbelichtete Schönheit – so ist diese eine Königin. In ihrem hellen grünen Kleid ist es ein Augenschmaus.
Er spürte eine innere Erregung – so, als wäre er von einem Blitz getroffen. Dabei ist dies schon die zweite Begegnung mit ihr. Vorige Woche sah er sie vor dem Schloss auf der Wiese, doch dann war sie plötzlich weg, und er hatte keine Möglichkeit gefunden sich ihr zu nähern.
„Meine Güte, wie ist sie schön. Diese Beine, so lang und so schlank, solche Beine habe ich bisher bei keiner anderen Weiblichkeit gesehen. Was ist mit mir los, das ist mir ja noch nie passiert, ich fange ja richtig an zu zittern. Dabei habe ich sie überhaupt noch nicht berührt – sie nur von Ferne gesehen. Wie schaffe ich es aber, dass ich mit ihr Sex haben kann, ohne bei ihr hängen zu bleiben? Denn meine Freiheit ist mir schon wichtig, die möchte ich auf keinen Fall verlieren.
Das Leben und der Sex sind doch so wunderbar.“
Sie saß im Gras und tat so, als ob sie ihre Umgebung nicht bemerken würde. Ganz in Gedanken verloren beobachtete sie aber, wie der Braune in einiger Entfernung von ihr hin und her lief. Er gefiel ihr und sie überlegte, wie sie es anstellen könnte, mit ihm Sex zu haben um ihn danach ganz für sich zu behalten. Aber es war ihr auch klar, dass er, so stattlich wie er aussah, schon öfter Sex mit anderen weiblichen Wesen gehabt hat und es auch weiterhin gern tun würde. Also hieß es geschickt anfangen und so tun, als ob sie ihn nicht sehen würde. Vielleicht würde er ja darauf reinfallen.
„Ob sie mich schon gesehen hat? Wie müsste ich vorgehen, um ihre Aufmerksamkeit nicht auf mich zu lenken, sodass ich mich von hinten an sie anschleichen kann.
© ev 10-2012