Mandel an Mandel

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**********_stgt Frau

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Themenersteller

Mandel an Mandel

Den Euro in den Einkaufswagen und ab in den Discounter, vorbei an Müsli und Co.

Mandel an Mandel in Edelmilchschokolade – ja, da ist sie! Sie lächelt.

Kein voller Karton, dann eben einzeln. An der Kasse verschwinden 18 mal 200 Gramm, vorbei am fast qualvoll aufschreienden Scanner, erneut hinter Gittern.

Beton, Aufzug, Anonymität. Schlüssel, Türe ins Nichts.

Schuhe aus.

Auf dem Sofa, den Fernseher an, kämpft sie nicht mehr dagegen an, zu oft hat sie es versucht ... sinnlos!

Sie greift nach dem Stoffbeutel ...

...und dann frisst sie die Einsamkeit auf!

jawoll!

genauso funktioniert es! Und nicht nur gegen die Einsamkeit! Auch bei Frustration, Liebeskummer/Herzschmerz, Eifersuchtsattacken und und und . Bei mir heißt das Mittel: Pfefferminzschokolade. Und es hilft, ... zumindest bis du Schokolade alle ist.

LG sexxyhexxi

Was habt ihr denn,

ich bin doch da.
LG

Julius

****ia Frau

22.263 Beiträge

eine Ultrakurzgeschichte die ins Herz schreit: Einsamkeit!

aber:
Traube-Nuss wirkt besser. Manchmal.

Beton, Aufzug, Anonymität. Schlüssel, Türe ins Nichts.

Ist für mich der Schlüsselsatz, der es zu einer guten Geschichte macht.

@Rhabia

du hast recht, der Satz ist wirklich gut.
"Beton, Aufzug, Anonymität. Schlüssel, Türe ins Nichts." vermittelt Geschwindigkeit, treibt diese Geschichte vorwärts.

Doch richtig nahe geht mir der letzte Satz: "... und dann frisst sie die Einsamkeit auf!"

Die Wut, Verzweiflun, Qual, die daraus spricht, vor allem aus der Verwendung des "frisst", im Gegensatz zum zivilisierten "isst".

****ia Frau

22.263 Beiträge

vor allem bleibt bei der Satzstellung offen,
ob sie die Einsamkeit
oder die Einsamkeit sie
auffrisst

wobei ich denke
es ist ein fressen
und gefressen werden

**st

Top!

Kurz und knackig!
Irgendwann hat sie den Fraß satt...

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**********_stgt Frau

1.355 Beiträge

Themenersteller

Vielen Dank!

Ich bin überwältigt soviel Positives für meinen heute Nacht kurz "hingeschmissenen" Text zu erhalten!

Ich kam von einem Familienfest zurück und hatte danach plötzlich ein tief durchdringendes Gefühl von Einsamkeit in mir.

Es war nicht die gegenwärtige Einsamkeit, sondern die, die mir als Kind allgegenwärtig war. Sie kam wie eine Bedrohung in mir hoch, nachdem ich die Türe hinter mir zugeschlossen hatte. Und tatsächlich fand ich noch ein Stück Schokolade ...

Dir @****ia schenke ich besonderen Dank, denn mit Deiner Feinsinnigkeit hast Du die Doppeldeutigkeit des Finales erkannt ...

...und dann frisst sie die Einsamkeit auf!

Es ist beides ... ein fressen und gefressen werden ... und das Ende bleibt tatsächlich offen ...

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*******h61 Frau

18 Beiträge

kurz und spannend

ich kann mich hier meinen vorschreibern nur anschließen - so geht es mir auch manchmal...

****ia Frau

22.263 Beiträge

ich könnt grad ne schokolade vertragen...