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Mansharing
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GESCHICHTENSPIEL TEIL 29

*********quin Frau
165 Beiträge
Ach, da geht doch Niemand mit 'ner Lupe durch *zwinker*

Ich habe mich jedenfalls so köstlich amüsiert, dass ich gar nicht auf irgendwelche etwaigen Fehler geachtet habe.
*******day Frau
14.275 Beiträge
Frau Prof. Dr. Rosenkrieg
Ich vermisse das Kapitel "Verbünden Sie sich mit der zukünftigen ex-Schwiegermutter" *zwinker*
In to the void - beauty goes „vertigo“
******ool Frau
31.684 Beiträge
Es gibt sicher noch genug
8-Worte-Vorlagen für weitere Abhandlungen, aber als nächstes steht erst mal der "Mord am ex" auf der Agenda *zwinker*

Frau Detektivin
*******day Frau
14.275 Beiträge
"Mord am ex"

*oh*

Wenn Du Glück hast, befragt Dich Kommissar Hübner *floet*
In to the void - beauty goes „vertigo“
******ool Frau
31.684 Beiträge
Immer bereit zum Ping
Frau Pong *zwinker*
Profiprofilzing
"Das Terrain sondieren, Augen aufhalten nach Hinweisen Ausschau halten - mehr will ich gar nicht von Ihnen, Müller!" Damit hatte sein Chef ihn stehengelassen und hatte seinen Blick wieder in der Tageszeitung versenkt. Kurz hatte es ihn in den Fingern gejuckt, dem arroganten Arschloch eine mitten durch das Käseblatt hindurch zu zentrieren, doch schon nach drei tiefen Atemzügen hatten Vernunft und Ehrgeiz obsiegt. Disziplin war eben Müllers Stärke. Dazu hatte es bei ihm keine Kaserne gebraucht. Wenn er wusste, was er wollte, hielt er noch ganz andere Sachen aus. Dazu kam sein Durchhaltevermögen und eine Eselsgeduld.
Noch drei Monate, dann würde der Alte pensioniert und er würde selbst hinter dem protzigen Schreibtisch sitzen. Der riesige, massive Eichenklotz allein flösste einem, stand man davor, schon soviel Respekt ein, dass vom unsicheren Hutdrehen bis zum reumütigen Geständnis meist weniger als eine Viertelstunde verging. Er hatte es schon so oft miterlebt, doch immernoch erstaunte es ihn jedes Mal von neuem. Sicher trug die extrem "nochalante" Art seines Chefs auch dazu bei. Dessen Kasernenhofton ließ keinen Zweifel aufkommen, dass er früher oder später doch die Wahrheit herausfände.
Egal wie raffiniert das Lügengespinnst des zu Verhörenden war. Der Alte war wie ein Vogel, der ruhig auf seinem Ast saß, wartete bis die Spinne aus ihrer Deckung kam, kurz sein Gefieder spreizte und dann mit tödlicher Sicherheit sein Opfer aufspiesste. Auf kriechenden, sich windenden Würmern hackte er mit sichtlich gesteigertem Vergnügen herum. Das dehnte er genüsslich aus und labte sich unendlich lange an der Qual seiner Opfer, bevor er ihnen den Todesstoß gab. Je nach Tagesform gestanden die Verhörten lieber gleich noch ein paar andere Delikte, nur um möglichst bald möglichst weit weg von diesem Mann zu kommen. Koste es was es wolle! Lieber ein paar Jährchen länger im Knast, als eine Minute länger im Visier des Alten.
Der Alte war wirklich der Beste auf seinem Gebiet. Das musste Kommissar Müller neidlos anerkennen. In den drei Jahren als dessen Assistent hatte er mehr gelernt, als in den fünfzehn Jahren zuvor.
Dass dieser Mann menschlich ein richtiges Arschloch ist und wohl schon immer war, schien geradezu die Voraussetzung für seinen Erfolg als Ermittler.
" Wenn Sie sich nach Harmonie und Verständnis sehnen, suchen Sie sich am besten gleich eine andere Dienststelle. Die finden Sie bei mir nicht. Hier finden sie nur Ergebnisse!" waren die Begrüssungsworte des Alten gewesen. " Wenn Sie bleiben, werden Sie mich hassen, aber Sie werden lernen, was es heisst erfolgreich zu sein!"

Drei Monate sollten noch zu schaffen sein. Müllers Dienstwaffe verschwand jedenfalls beim Betreten der Wache gleich im verschliessbaren Schreibtisch. Sicher ist sicher.
So kurz vorm Ziel durfte einfach Nichts mehr passieren!
Profilbild
****ia Frau
22.263 Beiträge
Wintermorgen
Dort oben sitzen sie wie ein Gespinst der vergangenen Nacht, die sich noch als Nebel im Tal hält. Zusammengerottet hocken sie auf den Dächern, die sie zu ihrem persönlichen Terrain auserkoren, putzen sich das nebelfeuchte Gefieder, während sie mit stechendschwarzen Augen das Gelände sondieren und krächzen sich unverschämte Bemerkungen über mich zu.

In den Häusern kriechen Menschen noch mal unter oder auch aus den Decken. Je nach Tagesform, Tagesplan und Disziplin. Ich bin längst hinaus gekrochen. Hinaus aus dem Bett, aus der Wärme, aus meinen Träumen, aus meinem Haus.

Die Stadt ist noch am Erwachen. Der Duft der Bäckerei zieht durch die Gasse, der Straßenkehrer ist mit seiner Karre nur als Schemen im Wintermorgendunst zu erkennen. Er erkennt mich aber, so wie er mich jeden Morgen erkennt und seine Hand zum Gruß erhebt, ohne ein Wort zu sagen, als wolle er die Städter nicht zu früh aus den Federn treiben. Aber ich weiß, dass er mir zulächelt, so wie er mir jeden Morgen zulächelt, wenn nicht gerade Wochenende ist, weil er das immer tut.

Stumm grüße ich zurück. Das Stakkato meiner Stiefel hinterlässt ein hartes Echo in der engen Gasse, gefolgt vom leisen Klicken der Krallen meines Hundes, der seinen Gang nur ab und an unterbricht, um sein Bein ganz nonchalant an einer Mülltonne oder einem Laternenpfahl zu heben.

Dem Hund ist kalt. Er zittert und auch ich habe mein Kinn fest in meinen dicken Schal vergraben, versuche die leinenführende Hand in die Jackentasche zu schieben, damit die Finger nicht erstarren.

Am alten Rathaus angekommen bin ich ihnen zu nah. Sie stieben flatternd auf, erheben ein zänkisches Gekrächze und kreisen um ihr Dach. Ihr Lied macht mich sehnen nach der Nacht, nach meinem Bett und merkwürdigerweise auch nach dem Nebel, der schneidendkalten Luft, der Weite des bleigrauen Himmels und nach irgendetwas Altem in mir, das an mir zieht und zerrt, ohne dass ich es definieren kann.

Versonnen sehe ich den Krähen nach, bis ich mir der Zeit, meinen und den kalten Füßen meines Hundes bewusst werde. Ich kehre um und der Alltag beginnt.




© Rhabia 02-2013
Sonntagabend - acht neue Wörter
Gestern erzählte mir ein Freund vom Paukenröhrchen im Ohr seines Sohnes und ich liebäugelte sehr mit dem Gedanken, dieses drollige Wort heute hier einzustellen. Aber so böse wollte ich dann doch nicht sein, wenn ich schon die Freude habe, die acht Begriffe nennen zu dürfen.

Hier also die neuen Wörter für die kommende Woche:

- Schleimspur
- eingesprungen
- adäquat
- Brimborium
- Seepferdchen
- Eierlikör
- nervtötend
- Bikinizone

Ich bin wirklich gespannt und freue mich auf eure Geschichten.

Euch allen noch einen schönen Sonntagabend,
die fröhliche
*******day Frau
14.275 Beiträge
Oh...
Ich bin sicher, gleich kommt ein Zweizeiler von der Ausprägung:

Sie hasste die Schleimspur, die er hinterließ, wenn er nur den Mund aufmachte. Noch schlimmer aber war das Brimborium, das er um seinen Bauchplatscher machte. Er nannte das großkotzig das eingesprungene Seepferdchen. Richtig nervtötend aber wurde er, als er ihr anbot, ihre Bikinizone adäquat zu behandeln. Sie griff sich sein Paukenröhrchen, quetschte den Winzling kräftig, und zwang ihn, seinen Eierlikör selbst zu saufen!
In to the void - beauty goes „vertigo“
******ool Frau
31.684 Beiträge
Falsch - aber auch keine Geschichte ;-)
Schon mancher machte sich Gedanken über adaequate Mordmethoden am ehemaligen Partner. Aber es reicht nicht aus, jemanden auf seiner Schleimspur ausrutschen und ohne Seepferdchen mit viel Brimborium in einem Pool aus Eierlikör ertrinken zu lassen, selbst wenn das nervtötende Gezeter um die Gestaltung der Bikinizone noch so groß sein mag, nur ein eingesprungener dreifacher Rittberger vom 10-Meter-Brett ist wirklich letal!
die Urlaubspanne
An diesem Nachmittag, an dem ich Jochen kennenlernte, war ich als Schwimmlehrerin-Aushilfe eingesprungen. Ich sollte Gloria, einer Animateurin meiner Reisegruppe, beim Beaufsichtigen der Kinder in der vom Hotel eingerichteten Spielgruppe helfen. Da mein Urlaub bis jetzt aus Dösen am Swimmingpool bestanden hatte, der fortwährend von den lärmenden Kleinen im Nichtschwimmer-Becken gestört worden war, drehte ich den Spieß einfach um, wurde aktiv und brachte etwas Ordnung in die nervtötende Bande.

Die, die schon das Seepferdchen-Abzeichen besaßen, durften ihre Bahnen allein mit ein paar Schwimmhilfen zurücklegen, mit den Kleinsten und absoluten Nichtschwimmern plantschte ich im knietiefen Wasser und versuchte, mir Augen im Rücken wachsen zu lassen, um alles zu überblicken, was sie sich einfallen ließen.
Gerade als ich mal wieder am Beckenrand hing und Taschentücher aus der Dose herauszufischen versuchte, die
spritzwassergeschützt auf Armlänge bereit stand, um den Rotz und das Chlorwasser aus der Nase eines gerade den Windeln entwachsenen Quälgeistes zu entfernen, fiel mein Blick auf ihn.

Nachdem ich acht Tage lang erfolglos Ausschau gehalten hatte nach einem solchen Prachtexemplar, das nicht mit Frauchen oder gar Großfamilie hier abgestiegen war, hatte ich die Hoffnung schon aufgegeben. Doch da war er. Allein, sich interessiert umsehend, schlank, noch blass im Vergleich zu den länger anwesenden Sonnenanbetern, und im Ganzen jemand, der sich für seinen Anblick in Badehose nicht schämen musste.

Ich presste den Jungen in meinem Arm schnell ein paar Ringe auf die Arme und schubste ihn in die Bauchlage, sorgte dafür, dass er den Kopf oben hielt und machte Gloria Zeichen, dass ich mal kurz Pause machen wollte.

Der Adonis hatte sich gemächlich schlendernd einen der Liegestühle ausgesucht und breitete sein Handtuch darauf aus. Vornüber gebeugt sah er äußerst appetitanregend aus, nicht zu viele Haare, stramme Muskeln, genau was mein Doktor mir verschrieben hatte. Nun, er hatte gesagt, ich solle mich erholen und mal wieder ein bisschen Spaß haben, weil ich zu viel arbeiten würde. Wenn ich mir den zu erwartenden Spaß mit diesem Mann auszumalen versuchte, deutete ich die Worte meines Arztes gerne so, dass ich ihn kennenlernen musste!

Doch jetzt musste ich aus dem Wasser raus, und er war nur wenige Meter von mir entfernt! Zum Glück hatte ich erst gestern das ganze Wellness-Brimborium im Hotel einmal ausprobieren wollen und mir die Bikinizone gestalten lassen, mein Badeanzug war diesmal sportlich und nicht nur minimalistisch gewählt, da ich mich auf grapschende Händchen viel kleineren Formats eingestellt hatte, und verdeckte adäquat eventuell sichtbare Problemzönchen.

Ich glättete mir die Haare mit den Händen und setzte mich aufrecht – also Brust raus, Bauch rein – hin, zupfte mir sichtlich verträumt den doch knappen Stoff auf der sonnengebräunten Haut zu Recht, dabei auf eventuelle Rotzspuren oder Ekligeres achtend, und stand langsam auf.

Ohne offensichtlich in seine Richtung zu sehen, nahm ich mein Handtuch und wickelte mich locker hinein, sah jedoch aus den Augenwinkeln eine Gruppe von älteren Frauen – also mindestens fünf Jahre mehr als ich – von der Art Kegelschwestern – sich ihm kichernd nähern. Sie trugen jede eine Flasche Hochprozentigem bei sich und schwankten am Poolrand gefährlich auf ihrem Weg zu den besten Liegen. Sie würden doch nicht.. Wenn sie ihn ansprächen, würde er fliehen. Und ich wusste nicht mal, ob er in meinem, oder einem der benachbarten Hotels logierte, die die Poolanlage gemeinschaftlich nutzen.

Zum Glück kicherten und schwankten sie sich ihren Weg weiter, an ihm vorbei, Richtung Bambushütte, wo sie sich mehr zu Trinken holen würden. Er beachtete sie kaum. Gut. Jetzt kam mein Auftritt. Ich würde mich in seine Nähe legen und dann ganz ungeschickt mit meiner Sonnenölflasche herumhantieren, dabei leise fluchen und mich winden, bis er auf mich aufmerksam würde, ihn anlächeln und bitten, ob er mir beim Einölen behilflich sein könnte. Ein unfehlbarer Plan.

Es kam jedoch anders. Mit dem Handtuch pareogleich um meine Hüften geschwungen bewegte ich mich grazil und völlig unschuldig auf ihn zu. Ja, er sah hin, ich sah zu den Kindern zurück, winkte freundlich und rief ihnen zu, ich würde später gerne wiederkommen – so wusste er, dass ich Deutsche war, und wäre gleich geklärt, wie er mich anzusprechen hätte. Doch dann geschah es. Als ich mich elegant umdrehte und auf eine Liege, der dritten neben seiner zusteuerte, rutschte ich aus in einer Schleimspur aus Alkohol, den die Kegeldamen wohl verschüttet hatten. Der penetrante Geruch von Chlor mit Eierlikör stieg mir in die angeschlagene Nase, als ich der Länge nach hin fiel und alle viere von mir gestreckt liegen blieb. So ein Pech aber auch.

Jochen, wie der Adonis sich vorstellte, als er mich liebevoll auf dem Weg zur Erst-Hilfe-Station stützte, kam gleich zu mir gerannt. Und wenn es nicht so verdammt weh getan hätte – blaue Flecken und ein aufgeschlagenes Knie plus eine hässliche Schramme auf der Nase waren die Folgen – würde ich die Masche glatt in mein übliches Repertoire aufnehmen. Wir sind nämlich den Rest des Urlaubs unzertrennlich geblieben. Er wurde zwar nicht braun, da wir meist auf dem Zimmer blieben, aber wir erholten uns und hatten Spaß, so sehr, dass ich noch Monate davon zehrte, nachdem wir gemeinsam zurückgeflogen waren. Dem Alltag hielt die Beziehung dann doch nicht stand, aber das ist eine andere Geschichte. Es lebe der Nightinghale-Reflex von echten Gentlemen.
In to the void - beauty goes „vertigo“
******ool Frau
31.684 Beiträge
Himmel
Ich bin in den letzten drei Wochen dreimal dekora-tief auffe Fresse gefallen und bin über und über voll blauer Flecken...

Kannste mir mal erklaeren, warum mich nie ein Jochen rettet?

Inhaltlich absolut Klasse ... Auch wenn ich mit irgendeinem Tollpatsch-Effekt gerechnet habe ...

Formal: Rechtschreibung eins a ... Satzbau gelegentlich etwas schachtelig

Insgesamt *top*
Der Unterschied ist wohl, dass du nicht hinfällst, wenn der Retter schon in Sichtweite ist, liebe Bjuti

Gute Besserung und kauf dir mal vernünftige Schuhe bei dem Wetter!

tja, die Schachtelsätze, das bleibt mein Dorn-Im-Auge des Dornroeschens.
und Fehlerchen (Kommata) entdeckte ich natürlich wohl noch, Mist..

Danke für die Blumen

Gruß und schöne Karnevalstage noch
Dea
*********ested Mann
435 Beiträge
Da sieht man es wieder,
selbst in der Karnevalszeit gibt es noch echte Gentleman. Nette Geschichte mit Problemzonenkaschierung.
*********ested Mann
435 Beiträge
Die armen Kleinen
Warum nur, bin ich für ihn eingesprungen? Diese rotzfrechen Gören kosten mich auch noch das letzte bisschen an Selbstbeherrschung. Sie sind so aalglatt und berechnend wie Heiratsschwindler. Ihr Vater hat keine Ahnung wie nervtötend sie sind. Er muss sich eher Sorgen machen wie er den ganzen Schleim umweltgerecht entsorgt. In seiner Nähe produzieren sie eine Schleimspur die genügen würde einen gestrandeten Wal wieder ins Wasser zu ziehen. Ihr Lächeln so kariessüß. Ihr Ton als hätten sie mit Nachtigallenzungen gegurgelt. Ihre reiche Beute, das Feinste aus der Welt der Markenprodukte.

Doch wehe wenn sie losgelassen! Für ihren EQ wären adäquate Berufsziele Foltermeister oder Mafiakiller. Aber wahrscheinlich wäre ihnen das zu schmutzig. Vielleicht doch lieber Kredithai oder Zuhälter. Was ganz auf ihrer Linie läge. Mit sechs sind sie bereits in der Schule aufgeflogen, als sie heimlich Fotos von meiner Bikinizone an Mitschüler verkaufen wollten. Auch da haben sie ihren Vater in eine Kokon aus Schleim gepackt. Er hat sich nicht um die Aufdeckung meiner Blöße geschert. Seine kleine Lieblinge wurden bestraft. Welch Affront! Unglaublich welch Brimborium er veranstaltet hat um sie vor den Verweisen zu schützen. Hätte nur noch gefehlt, dass er die Kultusministerin mit Eierlikör willenlos getrunken hätte.

Aber heute ist der Tag meiner Rache! Heute bekomme ich endlich den Lohn für meine Geduld und Ausdauer. Heute werden sie spüren was es bedeutet eine Stiefmutter zu haben!

Noch triumphiert ihr Haifisch-Lächeln, aber bald werde ich die ersten Tränen sehen. Nicht weil sie heute die Seepferdchen Prüfung nicht schaffen, sondern weil sie gar nicht dazu antreten werden. So schick, in ihren neuen Badehosen. So schmerzhaft für sie.

Da höre ich die ersten Schreie. Die armen Kinder. Warum nur umspült dieses kleine Lächeln meine Mundwinkel? Warum hüpft mein Herz? Da scheint etwas mit den neuen Badehosen nicht zu stimmen. Habe ich nicht gesagt „Wascht sie bevor ihr sie tragt“? Hätte ich ahnen können, dass sie sie gleich aus der Packung anziehen um mit der Marke zu protzen?

Wahrscheinlich hätte ich das vermuten können. Was sind sie aber auch empfindsam! So ein bisschen Ameisensäure scheint den kleinen Rackern doch glühende Ärsche und Pimmel zu verschaffen. Das stell ich mir unangenehm vor!

Die Schreie kommen aus der Dusche. Vielleicht sollte jemand mal nachsehen. Es muss schon unangenehm sein wenn sich die fein aufgesprühte Zuckerschicht zwischen Säure und Haut unter dem warmen Wasser auflöst.
In to the void - beauty goes „vertigo“
******ool Frau
31.684 Beiträge
Die armen kleinen
Und was für unendlich kuriose und fantasievolle Bilder

Zur Perfektion Schenk ich dir noch ne tüte Kommata *zwinker*
*********ested Mann
435 Beiträge
Klasse !
Vielleicht haben die dann auch mal die Gelegenheit in eine Geschiche zu schlüpfen *zwinker*
*********quin Frau
165 Beiträge
das Seepferdchen
Es gibt diese Tage, an denen man seine eigene Menschenkenntnis anzweifelt und sich fragt, ob man bestimmte Hinweise einfach übersehen WOLLTE. Wann hätte ich, so fragte ich mich, bemerken müssen, dass sich hinter dem „stolzen Hengst“ nur ein „Seepferchen“ verbarg? Doch so sehr ich auch mein Gehirn durchforstete und die einzelnen Situationen durchging, es blieb dabei: Frühestens an jenem letzten Abend und spätestens in dem Moment, als er nach dem Eierlikör fragte und dabei berichtete, dass seine Mami immer Eierlikör kauft, weil er ihn so gerne trinken würde. Ja, wenn ich ehrlich bin, in dem Moment hätte ich wohl die kleine Alarmglocke läuten hören und ihn adäquat hinauskomplimentieren müssen. Noch einen Schluck Whiskey, um die Gedanken hinunter zu spülen.

„Verdammte Nachsicht“, schalt ich mich selbst. „Wie konntest Du nur so dämlich sein?“ sprach eine innere Stimme in strengem Ton zu mir. „Hätte ja auch ‘ne nette Schrulle sein können,“ hielt die andere Stimme dagegen – die nachsichtige. Es half nichts. Das miese Gefühl blieb auch nach dem vierten Whiskey.

Wochen hatte ich damit zugebracht, diesen Typ Marke „einsamer Wolf“ zu umgarnen, den ich auf einer Party kennengelernt hatte. Ich war schon fast auf meiner eigenen Schleimspur von charmanten Äußerungen ausgerutscht. Ich hatte ihn nach allen Regeln der Kunst umgarnt und becirct; versucht, den schweigsamen Panzer, der so viel Tiefgründiges versprach, aufzubrechen; meinen besten Freund ausgehorcht, zufällig Treffen arrangiert und mich zur Volldeppin deklariert. Und endlich war ich erfolgreich und hatte es geschafft, die Beute in meine Höhle zu locken. Der Wein wurde dekantiert, der Hund untergebracht – meine Nachbarin war so freundlich gewesen als Sitterin einzuspringen - und für warmes Licht im Saale gesorgt. Ich hatte mich selbst einer ausgiebigen Pflege unterzogen - vom Kopf angefangen über die Bikinizone bis hin zu den Füßen - ; kleine Köstlichkeiten bereitgestellt und überhaupt ein großes Brimborium veranstaltet. Nach all den Monaten der Abstinenz hatte ich mich so sehr auf diesen Abend gefreut. Und dann – DAS!

Dabei hatte der Abend gar nicht so schlecht begonnen. „Bis zu dem Moment, in dem er dich geküsst hat“, meldete sich schon wieder diese nervtötende Stimme in meinem Kopf. „Ja, ja“, knurrte ich zurück. Noch ein Schluck Whiskey.

Der Kuss an sich war sehr leidenschaftlich und zugleich zärtlich gewesen. Genau die richtige Mischung, die bei Frau weiche Knie verursacht. "Wenn man mal davon absieht, dass er mitten in der leidenschaftlichen Umarmung im Badezimmer verschwand und nicht mehr herauskam. Lange nicht. SEHR LANGE nicht." Schon wieder diese nervige Stimme. Genauer gesagt war er so lange nicht herausgekommen, bis ich meinen Wein alleine ausgetrunken hatte. Danach beschloss ich - selbst ist die Frau - mich zu entkleiden und ins Bett zu legen.“ Mann kann ja auch durchaus mal ein wenig länger im Bad brauchen“, dachte ich noch leicht beschwipst.

In aufreizenden Dessous und bestens drapiert hatte ich also der Dinge geharrt, die da kommen würden und mir die Zeit mit kühnen, leidenschaftlichen Träumen von wildem, unersättlichem Sex vertrieben. "Hach, was konnte ich mich doch glücklich schätzen", war mir so durch den Sinn gegangen und ich hatte mich genüsslich auf dem Bett geräkelt. Bis – ja, bis sich endlich nach STUNDEN die Schlafzimmertüre öffnete.

Und dann - dann, stand er da. Im Türrahmen. Lässig. Ein Bild von einem Mann. Groß, breitschultrig, Dreitagebart.

Mein Blick glitt an ihm herunter und ich erstarrte. Ich wünschte mir nichts sehnlicher, als den ersten Filmriss meines Lebens zu haben. Einen Blackout. Zeitweilige Amnesie. Egal was - Hauptsache, das Bild würde sich nicht in meinem Kopf festsetzen. „Lieber Gott, bitte – BITTE – lass mich von meinem Bett verschlingen. Öffne den Boden. MACH‘ WAS!!!!!“

Da hatte er gestanden. Gekleidet in einen weinroten FROTTEESCHLAFANZUG mit grauen Bündchen an Arm- und Fußgelenken und gefragt:“Hast Du auch Limo im Haus? Meine Mami kauft auch immer Limo!“

Selbstredend, dass ich am nächsten Morgen seine Utensilien - die er schon fröhlich in meinem Bad verteilt hatte, um sein Revier zu markieren - einsammelte, in eine Tüte packte und vor die Wohnungstür stellte mit den Worten: „Wenn Du gehst, vergiss‘ die Tüte nicht!“
Ich nehme
meine Tüten auch immer mit, der Umweg über die Samenbank lohnt sich... *haumichwech*
herzlich gelacht!!

mein Ex- hatte echt so einen alten Schlafanzug, das war aber seine Kaptain Kirk Verkleidung..

irgendwo ist da ne Lücke.. vor "am nächsten Morgen".. habt ihr vielleicht auch "enterprise" gespielt?

Gruß
Dea
*********quin Frau
165 Beiträge
Ne, ne...da blieb nur noch die Flucht unter die Bettdecke, das Licht auszuschalten, um das Elend nicht zu sehen und Müdigkeit aufgrund des Weinpegels vorzutäuschen *gg*
**********immts Mann
635 Beiträge
Ich habe diesmal leider die vielen Beiträge nicht lesen ...
können, aber hier kommt jetzt meiner:

Was für ein Wochenende, dachte er noch, bevor er auf der Schleimspur von verschüttetem Eierlikör ausglitt. Der Sturz ähnelte verdächtig einer eingesprungenen Pirouette.
Als er im Krankenhaus in der Notaufnahme wieder erwachte, stand dort eine nervtötende Krankenschwester an seinem Bett und wollte ihm die Bikinizone rasieren. Was will die nur? Warum macht sie das? Diese Gedanken gingen ihm durch den Kopf. Unfähig, adäquat reagieren zu können, schlug er ihr mit großem Brimborium den Rasierer aus der Hand.
An der Wand hing eine Kinderzeichnung mit Seepferdchen.


Ja, was für ein Wochenende?
Sein Seepferdchen...
Sorgfältig hatte er die Schleimspur gelegt. Er wusste: Sein Seepferdchen konnte ganz schön bockig werden, wenn es Lunte roch. Anfangs war es ihm ziemlich auf den Senkel gegangen, dass er jedesmal so ein Brimborium machen musste, wenn er es glücklich machen wollte. Zugegeben, es war manchmal immer noch nervtötend, doch Sportsmann der er war und mit dem Wissen um seine Ängste empfand er es mittlerweile nicht mehr als Problem, sondern als Herausforderung.
Irgendwann, nach der unseeligen Eierlikörphase, in der er versucht hatte, sich Mut anzutrinken oder den zu erwartenden Frust zu lindern, war er glücklicherweise zur Überzeugung gelangt, dass es allemal besser sei, das Ganze als Spiel zu sehen. Adäquater war es allemal, als den Beleidigten zu spielen und nach jedem misslungenen Versuch wochenlang zu warten, bis sie sich wieder öffnete. Ausserdem: Ein geprungenes Herz in der Beziehung langte vollkommen!
Ausserdem hatte er seither einiges dazu und geniessen gelernt, was ihm vorher, fauler Sack, der er nunmal war, nie in den Sinn gekommen wäre. Risse hatten sich geschlossen, von denen er nicht einmal ahnte, dass er sie hatte. Ähnlich dem Gelegenheitssportler, der nach Jahren Abstinenz Schmerzen in Muskeln spürt, von denen er nicht wusste, dass sie überhaupt existieren.
Jetzt ging er es mit Bedacht an.
Warum auch nicht? Wenn sein Seepferchen eben nicht nur Plankton oder kleine Fische mochte, sondern ihm zutraulich aus der Hand fraß und besonders anmutig für ihn tanzte, wenn er ihm frisch aufgebrochene Austern anbot.
Ob wohl alle Seepferdchen aus der Bikinizone das so machten?
Froehliche Wortspiele
@****ie
Was kennst Du nur für Männer? *nene*
@***ti
Rittbergers Eisprung? Süß!
@********chen
Mit nur einem Verehrer war das aber eine knappe UrlaubSpanne? *bravo*
@*********rest
Ich wusste, ich mach da was falsch. Ich blas den Zucker immer in den Arsch.... *victory*
@****it
Vielleicht solltest Du mit Sylvie eine Selbsthilfegruppe aufmachen? *undwech*
@********korn
Nimm nächstes Mal lieber Gilleck, Willkins Sohn mags nass! *haumichwech*
*******day Frau
14.275 Beiträge
@****ie
Was kennst Du nur für Männer? *nene*

Joy büldet eben *floet*
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