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GESCHICHTENSPIEL TEIL 29

ich wünsche mir


8 Wörter von Ev *liebguck*
*********quin Frau
165 Beiträge
Prima Idee.....EEEVVV....ich wünsche mir auch 8 Wörter von Dir!!! *g*

*liebguck*
Danke - - 21:07
ich bin überfordert - war darauf nicht vorbereitet -
aber gut - - wenn sich niemand anderes findet:

Ostern - kalt - Schneetreiben - Sonne - Blumen - Glocken - lieben - weinen

Ev
*********quin Frau
165 Beiträge
DANKE *g*

Das sind wunderbare Wörter....daraus lässt sich was machen.
merci

so ist auch dieser Sonntag voll mit Wörtern
Sorry Kinners,
Der Wortspender heute hat es wohl vergessen uns ich habe bis jetzt Tangokurs gehabt.
Danke dir, Ev!
Hoppla...
..da ist uns wohl ein kleines Malheur passiert *rotwerd*

Ich bitte im Namen aller Mod`s um Verzeihung und *danke* an Ev
das Sie eingesprungen ist *bussi*

Bin gespannt was Ihr daraus zaubert.

LG
Joe
*grins*

wir sind eben schon groß und wissen uns zu helfen *smile*
Urlaub auf dem Bauernhof 2013.
Nichts ist schlimmer, als an einem Sonntag im März einen Spaziergang zu machen, die Sonne zu suchen, und festzustellen, es ist kalt und ein Schneetreiben wie zu Weihnachten.

Am besten wäre es, jetzt die Weihnachtsbeleuchtung, die Kugeln und Glocken einschließlich Lametta aus dem Keller des Bauern zu holen, und diesmal alles draußen als Blumendeko zu Ostern an die Bäume zu hängen.

Blieben wir dann draußen, dann könnten wir den Schweinen vom Bauern das Lametta an den Schwanz binden –

Wäre mal eine andere Ostergaudi - - -

Ev
**********immts Mann
635 Beiträge
Sch... Winter
Nächstes Wochenende ist Ostern.

Doch der Wetterbericht bleibt bei kalten Winden und Schneetreiben!!!
Petrus, was soll das?
Ich will endlich wieder Sonne, will Blumen, gern auch Glockenblumen... Ich will im Freien lieben dürfen und nicht mehr weinen müssen, weil die Heizkosten in die Höhe getrieben werden!

Lass es endlich Frühling werden!


PS: seit wann ist eon-awacon, oder wie die alle heißen mit Petrus verwandt?
*******day Frau
14.275 Beiträge
Erzählcafé
Es ist eigentümlich. Aber immer, wenn man mich nach Ostern fragt, erinnere ich mich an dieses eine Jahr. Ich muss nicht einmal die Augen schließen. Es ist, als hätte es sich eingebrannt in meine Seele für alle Ewigkeit. Vielleicht liegt es daran, dass es so kalt war.

Nein, ich muss anders beginnen. Denn es begann auch anders, damals im Herbst Vierundvierzig. Den ganzen Oktober schien die Sonne und die Menschen jammerten deswegen. Ich weiß nicht, ob es heiß war oder warm oder einfach nur trocken. Ich war zehn Jahre alt und immer wenn die Glocken läuteten, gingen wir in den Keller. Ich mochte den Keller nicht. Er roch so muffig, nach Generationen von alten Kartoffeln, nach Angstschweiß und Geilheit. Damals hätte ich diesen Geruch natürlich nicht so beschreiben können. Wir lernten solche Worte nicht. Aber ich sehe Großmutter noch vor mir, bepackt mit ihren Habseligkeiten, fünf Röcke übereinander trotz der Wärme, uns Kinder umarmend, uns festhaltend bis zur Bewegungslosigkeit. Und ich sehe Karl und Paul und Hubert, wie sie die Polenmädchen nach hinten zerren. Merkwürdige Geräusche. Je lauter sie wurden, desto fester wurden wir gepackt. Großmutters Röcke rochen nach Mottenkugeln und Zwiebeln, nach Erde und Arbeit. Sie duckte sich nicht. Sie saß aufrecht auf einem Stapel leerer Säcke und hielt uns schweigend fest. Irgendwann schwiegen die Glocken. Irgendwann schlugen sie auf diese andere Art, die uns gebot, den Keller wieder zu verlassen.

Ich war zehn Jahre alt und zuständig für die Kaninchen. Ich hatte meine Sichel und schnitt ihnen das Futter, säuberte ihren Stall und sorgte für frisches Wasser. „Gib ihnen keine Namen“, hatte Großvater mir gesagt, „das macht es nur schwerer.“ Ich verstand ihn nicht, aber ich gehorchte, denn ich wollte keinen Satz heiße Ohren. In jenem Oktober verdorrte das Gras und ich musste weit gehen, um noch Grünes im Schatten zu finden. Und so war ich am Waldrand, als die Glocken läuteten. Ich hörte sie kaum. Riefen sie in den Keller oder wieder hinaus? Ich wusste es nicht. Etwas hielt mich davon ab, ihnen zu folgen. Ich ging hinein in den Wald.

Pfeifen, schrilles Pfeifen, dazu dieses Knattern. Feuerpfeile. Ich laufe, die Sichel fest umklammert, immer tiefer in den Wald, dorthin, wo die Hünensteine stehen. Mein Atem jagt, mein Herz schlägt bis zum Hals, ich renne, renne, renne. Stolpere über eine Wurzel, falle, raffe mich auf. Renne, renne, renne. Da ist der, der Hünenstein, ich lasse mich fallen, schmiege mich an ihn. Das Pfeifen hört auf. Es ist still. Eine Maus raschelt durch das trockene Gras und da ist es: Weinen. Leise.

Sie heißt Judith und sie ist kleiner als ich, viel kleiner. Und sie hat Angst. Ich gebe ihr den Apfel, den ich in der Hosentasche habe. Er ist winzig und wurmstichig. Ich schäme mich, aber ich habe nichts anderes. Sie will nicht mit mir gehen. Sie bleibt im Wald. Morgen bringe ich anderes. Ich laufe fort, heim, hole mir heiße Ohren, weil ich nicht im Keller war.

Bitte! Ich wollte ihr etwas bringen! Wirklich! Ich hätte es getan! Aber er ließ mich nicht mehr aus den Augen. Es dauerte vier Tage, bis ich fort konnte. Ich hatte ein Stück Brot für sie und ein hart gekochtes Ei. Ich habe es ihr gebracht! Und sie wollte nicht mit mir ins Dorf! Also hab ich gesagt, „da hinten ist der alte Schafstall. Da geht nie wer hin. Geh da rein in der Nacht.“

Bald setzte das Schneetreiben ein. Bitte, ihr müsst mir glauben! Ich habe ihr gebracht, was ich konnte. Aber ich konnte doch nur hingehen, wenn es schneite. Man hätte doch die Spuren gesehen! Die Kaninchen wurden geschlachtet. Eines nach dem anderen. Ein Fell nahm ich fort und brachte es ihr, für ihre kalten Händchen. Sie war so zart, so gefasst. Wer hätte sie nicht lieben können?

Es wurde Weihnachten und es gab eine gebratene Gans. Ich habe etwas für sie in die Hosentasche gesteckt. Aber ich konnte nicht fort. Die Männer tranken Schnaps und griffen nach den Frauen. Niemand schlief. Erst gegen Morgen schlich ich fort. Sie sitzt im Schafstall, schaut mich aus großen Augen an. Nimmt das Fleisch und beißt ab. Großvater! Nein! Nicht! Mein Kopf fliegt in den Nacken, knallt gegen einen Pfosten. Großmutter! Lauf! Er schlägt dich sonst auch! Knacken! Er nimmt sie, wirft sie weg wie eine Puppe! Kein Grab für Judith! Ich hätte ihr doch Blumen gebracht!

Ostern war es immer noch kalt. Ostern kamen die Amerikaner. Kaugummi und Schokolade. Sie finden den Schnaps und trinken. Dann schlafen sie.

Es ist Ostern fünfundvierzig. Ich bin elf Jahre alt und weiß inzwischen, was eine Waffe ist. Es war Käptn Morgan, der Großvater erschoss. So steht es im Protokoll.

© Sylvie2day, 24.03.2013
Ergreifend!
Erinnerungen werden wach ------- *schock*
*panik* -------------------
ich will nicht mehr daran denken --------------------------------------
*******day Frau
14.275 Beiträge
*sorry* Ev... ich wollte Dir keine Alpträume bescheren *liebguck*

Sylvie *knuddel*
*********quin Frau
165 Beiträge
geliebte Muse
Seit Tagen schon becirce ich sie. Mit Blumen und geputzten Fenstern, durch welchedie Sonne warm hinein scheinen kann. Mit Klangschalenmeditation und Vogelgezwitscher. Mit einem warmen Bad, mit Rotwein, Kaffee und Zigaretten, sogar mit Schokolade. Doch weder weinen noch klagen noch lieben hilft. Es herrscht Schweigen und eine große Stille. Sie hat mich verlassen - die Muse. Statt eines kreativen Schubs, versinken die Gedanken in Schneetreiben und die Kälte erstickt jeden Anflug von Wortgebilden im Keim.

So bleibt mir nur auf Ostern zu hoffen. Vielleicht lässt sie sich ja mit innerer Einkehr, Glockengeläut und einem Keuschheitsgelübde zur Rückkehr bewegen.
eyes002
******ace Mann
15.986 Beiträge
Gruppen-Mod 
Scotch
du brauchst Scotch. Meine Muse liebt Scotch. Aber nicht jeden!
Torfig muss er sein und nach Fass schmecken. Keine zu hohe Phenol- Note, dann schmeckt er wie Medizin. Ardbeg oder Laphroaig zum Beispiel mag meine Muse gar nicht.
Sie mag den 18 Jahre alten Glenfiddich. Sie mag den Loch Leaven, den es hier leider nicht gibt. Sie mag Talisker und Bowmore. Wenn die Zeiten grimmig sind, mag sie auch Loch Lomond.

Ja, das mag sie. Und weil sie weiß, dass es das bei mir immer gibt, mag sie mich. Irgendwie so... glaube ich. Oder so.
Nur wenn ich Geschichten aus dem Krieg schreibe, dann bleibt sie stur. Dann gibt es Jack Daniels. Für mich...

Tom

PS.: Lies dir dein Profil durch... dann ist die Muse wieder da... bestimmt
*hypno*

*panik*
*********quin Frau
165 Beiträge
Ich werde es mit Scotch versuchen. Auch mit Grappa, mit Brandy und notfalls auch mit Obstler. Ich nehme alles, wenn sie mich doch nur bitte, bitte wieder küsst. *g*
Da ist
weiter oben eine Feder fällig! Ganz ohne Tusch und Glockenläuten....
Profilbild
****ia Frau
22.263 Beiträge
Jo! Da hesse recht!
**********ire21 Frau
2.155 Beiträge
@esprit_coquin
Eins kann ich Dir sagen: Musen mögen keine Keuschheitsgelübte.
Es ist bald Ostern! Die Sonne scheint - eher nicht! Soll ich es also mit dem Schnee treiben? Wenn dann viel lieber mit den Blumen. Aber in meinem Kopf läuten die Glocken sturm! Ich bin wieder mal erkältet. Kein Wunder bei dem blödsinnigen Wetter! Das Herz bleibt kalt, die lieben, lieben, Liebesträume ebenfalls. Sollte ich deshalb weinen? Ja und nein! Schließlich haben wir noch ganz andere Sorgen…es kommt eine Menge auf uns zu: Lasterhaftes ist es auch, aber nicht im Geringsten was wir denken, denn: die Sonne scheint grade nicht, die Glocken bimmeln für Hasen, aber nicht für die an wir denken, sondern für welche die Eier legen – ich greife mir an den Kopf. Genau: ich bin erkältet, mitten im Schneetreiben. Die Hand, die nach meinem Unmut greift ist kalt! Ich sehe die Blumen tanzen, die Lieben weinen – und das vor Ostern. Bäh!
Suuuuper!
Welch schmerzallerliebste Klosterhasengeschichte vom Surenkönig!

*huhn* = Häsinen anlocken nach einer Flasche von Tom's Musenwhiskey?


*top* laf
*********quin Frau
165 Beiträge
@ Sylvie
Herzlichen Glückwunsch zur Feder. Die Geschichte hatte wirklich eine verdient. Toll geschrieben! Sehr mitreißend.

@ Relight
Wirklich nicht??? *oh*...ich dachte, das wäre was gewesen von "keine Götter neben mir" und dass sie so eifersüchtig sei - die Muse?! *zwinker*

@ Sur_real

Danke für das Schmunzeln *zwinker*
*******day Frau
14.275 Beiträge
Kinnerz...
ich danke allen, die den Danke-Button gedrückt haben *bussi*
Und Olove für die unsichtbare Feder *zwinker*

@*******erz: sollte ich das mit Jack versuchen? *nachdenk* Meine Kriegsgeschichten schreibe ich immer mit Bruce und Rotwein *gruebel*
Wegen Überfüllung geschlossen
Dieses Thema hat die maximale Länge erreicht und wurde daher automatisch geschlossen.

*geschlossen*


Wir möchten uns an dieser Stelle für die rege Beteiligung bedanken.

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