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GESCHICHTENSPIEL TEIL 29

Orange Session
*********katze Frau
8.077 Beiträge
Themenersteller 
GESCHICHTENSPIEL TEIL 29
Schon wieder ein Thread voll! Fleissig, fleissig!*ggg*

Hier zum Nachlesen der Letzte Streich:

Kurzgeschichten: GESCHICHTENSPIEL TEIL 28

Für die Neu-Mitspieler nochmal die Regeln: Jeden Sonntag um 20 Uhr werden von einem (das ein Mod lieb gefragt hat) Mitglied 8 neue Wörter gepostet. Eine Woche ist Zeit, um sich geschichtenmäßig auszutoben. Wichtig ist nur, dass diese 8Wörter darin vorkommen. Ob eine oder mehrere Storys, ob kurz oder lang bleibt Euch überlassen.

Liebe Grüße

Katzerl
Die 8 neuen Wörter
Hallo zusammen! *wink*

Ich freu mich sehr, dass ich das heute mal machen darf!

Vielen Dank und ein Gruß an Olaf an dieser Stelle, dass er mich gebeten hat.

Hier die neuen 8 Wörter:


Rotation

Ambiguität

Jamais-vu

kafkaesk

Gewölbe

Trost

Grimoire

Gasbrand



So, Ihr Lieben!

Viel Spaß damit und auf dass tolle Geschichten dabei rauskommen!

Gruß, Euer Strizzi!
**********immts Mann
635 Beiträge
365 Tage
365 Tage hatte er auf so etwas wie ein kafkaeskes Erlebnis wie ein jamais-vu gewartet. Die Ambiguität war ihm schon klar. Nicht ohne Grund hatte er im tiefsten Gewölbe seines Kellers Trost in dem dicken verstaubten Grimoire gesucht. Doch jetzt schien alles klar!

Nur noch eine Rotation, dann ist es geschafft, aber Vorsicht:Gasbrandgefahr!
Kritik erwünscht
Johnny war im Schwung – er drehte sich um sich selbst vor lauter selbstbezogener Begeisterung, seine Egomanie unternahm Höhenflüge und riss andere mit sich. Wie ein Kreisel zogen die Wellen seiner Rotation seine Mitmenschen in den Bann - seine haarsträubenden Aktionen der Selbstdarstellung konnte man nur bewundern oder hassen. Wo immer der Aktionskünstler des Jahrhunderts auftauchte, waren sein Outfit, seine lautstark geäußerten Meinungen und die idiotischsten Handlungen in aller Munde und am nächsten Tag Schlagzeilen wert. Jamais-vu! skandierten die Tabloids, wenn er in kafkaesker Manier sein Auto in Brand setzte, um gegen Benzinpreise zu demonstrieren, sich kopfüber an eine Straßenlaterne hing, um Bibelverse gegen Götzenanbetung zu zitieren, oder in den Gewölben alter Bunker in Uniform Liebesgedichte vorlas.

Das war alles natürlich Kommerz, ein verzweifelter Versuch, seine ansonsten belanglosen Werke an den Mann zu bringen. Und er war sehr erfolgreich damit. Wenn Kritiker bezweifelten, ob je ein Mensch seinen Bildern oder seiner Poesie einen zweiten Blick gegönnt hätte, wenn er sich nicht so gewinnbringend anderweitig vermarkten würden, ließ er sich nicht anmerken, ob ihm das etwas ausmachte. Die Aktionen selbst waren inzwischen Kunst, er brauchte gar nicht mehr malen oder wirklich arbeiten.

Es gab nur einen Menschen, der wußte, wer hinter dem lebenden Werbeplakat Johnny X. steckte und zu dem dieser sich verkroch, wenn er Trost und Bestätigung suchte, die nicht von oberflächlichen Fans geschrieen wurde. Und der gleichzeitig die Triebfeder des Phänomens Jonny X. war, und es am Leben erhielt – wenn auch ungewollt.

Nada, ein alter Freund, wußte immer die richtigen Worte. Er erschien Johnny wie ein lebendiges Grimoire – voller Sprüche, die man für seine jeweilige Situation deuten und anwenden konnte. Er klaute die meisten für seine angesagten Proklamationen moderner Weisheit, was Nada nichts ausmachte. Sein unerschöpflicher Vorrat an Aphorismen, Redewendungen, Sprichwörtern und Metaphern eignete sich nun mal für Johnnys Selbstdarstellung – da es das Publikum verwirrte und jeder sich fragte, ob vielleicht doch mehr als schöner Schein dahinter steckte.

Die Ambiguität der meisten Aussagen und die Tatsache, dass Johnny in der nächsten Woche genau das Gegenteil sagen konnte, schenkte ihm das langanhaltende Interesse seiner Fangemeinde, die täglich wuchs. Ein Rätsel der Menschheit, ein aufwühlender Beobachter der Zeit, immer mit dem Finger in der Wunde, immer mit dem Blick nach vorn. Er wurde vieles genannt. Und solange er gut davon lebte, tat er, was Nada ihm empfahl und malte oder schrieb nebenbei ein bisschen. Er hatte Geld, Spaß, Freunde, Frauen und Luxus zuhauf. Solange er Nada vertraute, war alles nur bergauf gegangen.

Doch dann kam der Tag, an dem Johnny, verkatert und müde, mal wieder zu Nada kam. Er brauchte ihn nicht um Rat zu fragen, auf direkte Fragen ging Nada doch nie ein. Johnny legte sich zu ihm auf die Couch, fraß seinen Kühlschrank leer und schlief dann aus. Er würde sich ausruhen, bis Nada einen seiner berüchtigten Monologe hielt oder eine Anekdote erzählte, die Johnny auschlachten könnte, dann wäre er wieder weg und könnte ein paar Wochen davon zehren.

Es passierte schneller, als er gehofft hatte. Nada schlürfte in die Küche, als Johnny sich gerade ein Sandwich machte, und murmelte vor sich hin. Johnny stellte schnell sein Handy auf Aufnahme und hielt es ihm vor den Mund, unbemerkt von dem fast blinden Nada. Hinterher musste Johnny sich vier Mal anhören, was Nada vor sich her gebrabbelt hatte, bevor er es verstand, oder zu verstehen glaubte.

Man sieht es nicht, man riecht es nicht, und doch ist es da. Der Mensch hat gelernt, es für sich arbeiten zu lassen, es aus den Tiefen geholt und es für seine Bequemlichkeit in Brauchbares aufgeteilt, platte Definitionen zum wahren Ding erhoben.. Doch damit richtig umzugehen, das hat er nie gelernt. Er benutzt, missbraucht und missversteht es. Er verschenkt es, obwohl es ihm nicht gehört. Er kauft es, obwohl es allen gehört. Und eines Tages überrascht es ihn. Man lebt wie immer, spürt es nicht kommen. Dann kommt die Flamme, die Alleszerstörende, und aus der Asche gebiert der Neuanfang.

Was könnte das bedeuten? Man riecht es nicht, es kommt aus der Tiefe? Was sollte das sein? Dann eine Flamme, überraschend – Aha, dachte Johnny.
Gasbrand! Das mit dem Neuanfang ist gut. Das wird mein nächstes Happening, das ist genial – den Raum voll Gas strömen lassen und plötzlich die Verpuffung, im von mir vorhergesagten Moment, ein Feuerwerk, ein denkwürdiges Spektakel. Und er begann mit der Planung.

Nada sah die Meldung im Fernsehen. Es war alles so gelaufen, wie Johnny es geplant hatte und ein enormer Medienrummel war bereits im Vorfeld gelaufen, weil er es wie immer wirksam angepriesen hatte. Nada schüttelte den Kopf, als er von der Gasexplosion hörte, die neben Johnny selbst auch drei Unschuldige das Leben gekostet hatte. Der von Johnny anläßlich der Aktion vorgetragene Text kam Nada bekannt vor.

„Aber ich hatte doch die Liebe gemeint, ts, ts. Dummer Junge.“
@dornroeschen
Schön gemacht, finde ich! Der lebende Grimoire hat mir mit am Besten gefallen!

Das einzige, was - und das dachte ich mir bereits - als Begriff falsch verstanden wurde, auch von alleweil_kimmts übrigens, ist der Begriff Gasbrand. Schaut dazu am Besten mal bei wikipedia nach. Das ist eine Krankheit, sehr fies. Vielleicht das Schlimmste, was einem Menschen als akutes Krankheitsbild passieren kann.

Ich weiß nicht, ob in den Geschichtenspielen es wichtig ist, dass nur die Wörter drin sind, der Zusammenhang oder deren Bedeutung jedoch keine Rolle spielen, wenn aber doch, dann ist das Wissen über den Begriff Gasbrand schon entscheidend.

Weiter, Leute! Cool bis jetzt!
**********ecter Mann
3.203 Beiträge
Ein ehrenwertes Haus
Ein Tag wie jeder. Ich träum von Liebe. Ist dies nur die x-te Wiederholung von bereits Erlebten? Ein Déjà-vu sozusagen. Aber man kann ja mal darauf hoffen, dass es nächstens völlig neu und anders ist. Ein Jamais-vu. Besser!

Man muss sich nur positive Gedanken machen, dann erscheint einem die Realität nicht so bedrohlich, so kafkaesk. Ich sollte mal wieder unter Menschen gehen. Das bringt mich auf andere Gedanken. Zwingen kann man kein Glück.

Wo geh ich denn heute hin? Die Gewölbe Bar hat letztens geschlossen. Da wars aber eh langweilig. Ich sollte auch mehr Rotation in meine Kneipenauswahl bringen. Wenn einem ungefragt, das übliche Getränk hingestellt wird, war man eindeutig zu oft dort.

Und jetzt raus, ins neon-helle Treppenhaus. Das Licht macht ein furchtbar schlechtes Passing. Rosa Lampen wären doch nett. Hm. Kaum denkt man an rosa...

Vor Frau Holles Tür, unter mir, steht ein kleiner rosa Elefant. Warum sie wohl diesen vor die Tür gestellt hat? Ich dachte immer, ich bin dafür prädestiniert solche Teile magisch anzuziehen. Er guckt aber etwas traurig. Bei Gelegenheit frage ich sie einfach mal.

Wo geh ich denn nun heute hin? Die Eckkneipe vorne? Ach ne, da gabs einen Gasbrand. Die hat noch zu. Irgendwas schickeres. Wo man vieleicht jemand nettes kennenlernen kann. Ach ja, einmal Liebe ohne Leiden. Das wäre was.

Oder der kleine Elefant wurde Frau Holle einfach vor die Tür gestellt. Letzt steckte auch einfach ein Gedicht in einem meiner Schuhe. Wer das wohl war. Die Aufmachung war recht nett. Erinnerte etwas an ein Grimoire. Im Haus trau ich dies eigentlich keinem zu. Na vielleicht der neuen Nachbarin. Aber dafür kenn ich sie zuwenig.

Wo geh ich denn nur heute hin? Ich trinke jetzt erstmal einen Cappu im Cafe Willich. Die haben eine neue Kellnerin. Siebzehn Jahr, blondes Haar, ganz nett soweit. Auf was alles wird sich die Ambiguität des Namen 'Willich' wohl beziehen? Auch auf die Kellnerin? Auch Blödsinn. Ausserdem 30 Jahre zu jung. Zum Trost bestelle ich mir zum Kaffee auch ein Stück Kuchen.

"Aber bitte mit Sahne" rufe ich der Bedinung hinterher.
Orange Session
*********katze Frau
8.077 Beiträge
Themenersteller 
Ach, die Regeln hier im 8-W-Spiel sind recht locker. Man kann z.B. aus Cannelloni einen Italiener namens Luigi Cannelloni machen. Wenns passt, isses ok!

*ggg*

LG

Katzerl
*****tti Frau
1.384 Beiträge
@dornroeschen
DANKE für deine bemerkenswerte Geschichte ..


Violetti *blumenschenk*
schnurrloses Feuerwerg?
Welch kafkaesker Auftrag! Welch treffende Stimulanzen diese Worte in meinen düsteren Gehdankenwelten zu erzwingen vermögen! Sollen sie mich als unwürdickauftragenden Adepten der Ambiguitäterätäten aus dem Zwinger der Kotzventionen schleudern, auf dass ich ändlich mein lochureigeness Grimoir fairfasse, das mir mittels unzähliger Deja- und Jamais-vues schussenlich den Start, das Thor in eine glorreiche Zukunft sprengt. Jene Zukunft, die ich mir im unseeligen Gewölbe des Trostes und der Ablenkung bislang so wehement verweigert habe. Mögen diese Worte den Würgreiz bei mir auslösen, der nötick ist, die Zeiger der Weltenuhr so in Rotation zu versetzen, dass sich Unschuldscheine, Nurteilsvermögen und Willethargie vor Verdreiflung im Gasbrand der Schlimmovation verlieren und Raum im Traum a schaffen und mir b die Nabelschnur von der Quäle zur knallgegenwärtigen Quelle bahnt!
*****tti Frau
1.384 Beiträge
@***ve

welch fantastisches Wortgefüge *bravo*
ok, ich musste 2 x lesen ums 1 x zu verstehen

@**********ecter

ein bemerkenswertes ehrenwertes Haus ..
Wohnen das auch schon Evs Anita und Caras Michi drin? Meine Elise passt da wohl auch ganz gut rein, nur leider ist sie in ihren komaähnlichen Winterschlaf versunken.

lg Violetti *blumenschenk*
**********ire21 Frau
2.155 Beiträge
Liebe machen im Taucheranzug
Wenn ich nach Einbruch der Dunkelheit auf meinem Balkon sitze und der Mond hell erleuchtet vor mir schwebt, dann schweifen wie immer meine Gedanken ab. Auch heute wieder. Aus der Ferne sind vom übermäßigen Biergenuss induzierte Schreie zu hören. Die Rotation des Mondes scheint zu stagnieren, denn ich starre jetzt seit einer Stunde auf die gleiche Stelle meines bleichgesichtigen Gegenübers.

Die Ambiguität der Botschaft lässt mir keine Ruhe. Zum Glück hatte er es geschrieben, nicht gesagt. Sonst hätte ich meiner eigenen Wahrnehmung nicht getraut. Aber warum?

Warum sollte jemand, mit dem ich auschließlich beruflich und schriftlich verkehre, den ich nie kennengelernt habe, unter eine Email den Satz "Ich liebe Dich" schreiben?

Ein so bedeutungsvoller Satz, so unbedeutend als Floskel dahingesagt. Oder hatte er sich gar vertan? Wusste er, konnte er sich überhaupt vorstellen, was das bei mir auslösen könnte?

Was ist überhaupt Liebe? Ein jamais-vu, zunächst vollkommen fremd. Aber dann, wenn man mitten drin steckt, lässt es einen nicht mehr los. So als wäre es schon immer da gewesen und würde immer da bleiben. Freischwebender Flug ohne Flügel und Netz, um vollkommen unerwartet mit atemberaubender Geschwindigkeit gegen eine kahle Felswand zu knallen, die eben noch nicht da war. Als einziger Trost bleibt, den brutalen Sturz überlebt zu haben. Aber der Überlebende bleibt mit einem Gasbrand im Herzen zurück, eine sich immer weiter ausbreitende, schmerzhafte Infektion. Kafkaesk verirrt in einem Labyrinth, im dunklen Gewölbe, mit nackten Füßen umherirrend und dankbar sein für das fahle Licht des Mondes, das sich zwischen den Ritzen der Gemäuer hereinschleicht.

Das Risiko scheuend wie ich nun mal bin wäre ein erneuter Sturz in diesen Wahnsinn in keinster Weise denkbar. Ich bin nur mit einem Grimoire bewaffnet, mit leeren Seiten, einem ratlosen Achselzucken gleich.

Am besten, ich schlüpfe in einen Ganzkörpertaucheranzug und nähere mich an, ohne berührt zu werden. Aber wie soll das gehen? Ich muss den Gedanken daran loswerden.

Dieser Mann, was ist er für ein Mensch? Er macht mich neugierig und der Gedanken daran lässt mich nicht mehr los.

Wenn er nicht in Kanada wohnen würde, würde ich mich vielleicht sogar mit ihm treffen.
**********ecter Mann
3.203 Beiträge
Liebe im Taucheranzug ist ein wunderbares Bild.

*top*
*******an_m Mann
3.831 Beiträge
@*********fire:
Seeehr schöner Text mit tollen und sehr starken Bildern drin *blumenschenk*

@***ve:
Finde ich nachwievorundschonimmer einfach geil, wie du Worte auseinandernimmst, verbiegst und neu zusammennagelst

@**********ecter:
Von einem wachen und abseitigen Verstand schön ge- und beschriebener Alltag. Aber rosa ist böse, ganz BÖSE!

@********chen:
Du schreibst immer mindestens gut. In jeder Geschichte eine zumindest annehmbare Pointe, jedesmal eine neue Geschichte – das ist echt eine Leistung, finde ich.

Ich wünsche euch – weil ihr gerade da seid – stellvertretend für die ganze Bande hier ein frohes neues Jahr *party*
In to the void - beauty goes „vertigo“
******ool Frau
31.678 Beiträge
Dank dir feuerchen
fuer diese wundervolle Geschichte
**********ecter Mann
3.203 Beiträge
@********chen

deinen obigen Text empfinde ich als die beste Geschichte, die ich bisher in dieser Gruppe gelesen habe.

Ich bin jetzt mal so frech und frage, ob dir dies tatsächlich alles in den 2-3 Stunden eingefallen ist, oder war vorher schon was im Kopf und hat zu den Wörtern gepasst.

Du musst aber darauf nicht antworten *zwinker*
**********ecter Mann
3.203 Beiträge
@Christian
Rosa ist ganz und gar nicht böse!

Rosanze
*******an_m Mann
3.831 Beiträge
Es ist die Farbe des Bösen schlechthin!
**********ecter Mann
3.203 Beiträge
*******an_m:
Es ist die Farbe des Bösen schlechthin!

Ich bin böse? *oh*

.
Tulip - Hannover - 2007
*******an_m Mann
3.831 Beiträge
Farblich auf jeden Fall *zwinker*
**********ecter Mann
3.203 Beiträge
ich sehs schon, du hast keinen Geschmack!

ich hab sogar nen rosa Mülleimer und rosa Chucks.
*******an_m Mann
3.831 Beiträge
*pueh*
*****tti Frau
1.384 Beiträge
und bestimmt hast du auch einen rosa Elefanten *zwinker*
@ relight

Eine sehr gekonnte Geschichte!
*bravo*
danke, Konstanze, für dein Kompliment

Meinst du, ich würde nicht antworten wollen, um meine geheimen, kafkaesken Taktiken, mit denen ich durch gewisse Kniffe, die ich hier verständlicherweise nicht preisgeben kann, die passenden Wörter hinterher in alte Geschichten einbaue, die ich aus den geheimen Gewölben meines Archivs hole?
Vor einem Jahr oder so war ich hier regelmäßig, und oft als erste dabei und man hat mich des Öfteren bezichtigt, das nicht in einer Stunde geschrieben haben zu können, aber es ist so. Es ist also kein Jamais-vu.

Es fließt aus mir heraus, es entsteht auf dem Bildschirm ganz ohne Plan, die Buchstaben fügen sich wie durch Zauberhand zusammen, wenn ich nur das Wort Geschichtenspiel höre. Oft weiß ich am Anfang nicht, was am Ende herauskommt, die Figuren handeln unabhängig von mir, ich bin wie weggetreten und die Rotation meiner Finger auf der Tastatur wird unsichtbar für Menschenaugen.

Ich verdächtige einige hier, die Worte aus einem Grimoire mit Kräften, so alt wie unheimlich, zusammenzustellen, so dass sie magische Formen annehmen und mich verzaubern.

Wenn ich dann wieder erwache, fühle ich mich wie missbraucht durch die Worte, erschöpft und völlig leer, so dass ich den Rest der Woche oft gar nicht mehr funktionieren kann. Die Ambiguität des Trosts, es geschafft zu haben und der völligen Entkräftung machen mich müde. Das legt sich erst kurz vor nächsten Sonntag wieder.

Wenn ich jemals herausbekommen sollte, wer mir das antut, wünsche ich ihm Gasbrand zu bekommen, denn das ist doch sehr am Rande des Missbrauchs.
*blumenschenk*

dornroeschen67



*zugabe**bravo*
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