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Geschichtenspiel, Teil 30

*****tti Frau
1.384 Beiträge
DANKE
I *herz* Michi .. aber nur in der Geschichte *smile*
Bevor die neuen 8 kommen...
...schnell noch eine Kleinigkeit von mir.



Das letzte Licht des Tages verlieh den nassen Weidenblättern einen überirdischen Glanz, als die Strömung des Flusses Sie erfassten und vom Ufer weg in die Mitte des Stromes sogen, wo sie wie auf brennendem Wasser der untergehenden Sonne entgegenglitten.
Solange er sich zurückerinnern konnte, war dieses Stück Land mit dem kleinen Häuschen und der großen, Trauerweiden bestandenen Wiese Ihr Zuhause gewesen. Erinnerungen aus seiner Kindheit wechselten sich vor seinem inneren Auge ab, projektierten glücklichere Tage auf die Leinwand in seinem Kopf und trieben Ihm salzige Tränen in die Augen.
Hier hatte Sie ihm das Schwimmen beigebracht, nachdem er übermütig auf der Jagd nach Enten und ihren glänzenden Federn am seichten Ufer gestürzt und beinahe ertrunken war.
Sie musste ihn wie einen wildgewordenen Bullen mit dem Lasso einfangen weil er ständig vor lauter Angst davon gerannt war und sich unter den mächtigen Ästen der Weiden versteckte, nur um nicht zurück in den Fluss zu müssen, der Ihn beinahe getötet hatte.
Noch mit dem dicken Seil um seinen mageren Körper hatte sie ihn in die Strömung gestoßen wo er wie ein Hund um sein Leben paddelte, bis Ihre beruhigende Stimme endlich seine Panik durchdrang und er ,ihren Anweisungen zögernd Folge leistend, tatsächlich begann zu schwimmen. Anfangs noch unbeholfen und steif, „wie ein kranker Frosch“ hatte Sie lachend gerufen, als Sie ihn endlich zitternd und mit blau angelaufenen Lippen am Seil aus dem Wasser gezogen und in ein warmes, weiches Badetuch gehüllt hatte.
Sie hatte diesen Fluss geliebt, seine Nana und oft hatte sie hier nebeneinander gesessen, die süßen Früchte verzehrt und zugesehen , wie die abgerissenen Stücke von Orangenschalen auf dem Wasser dahinglitten, dem Meer entgegen. Sie war es die Ihm beigebracht hatte sich seinen Ängsten zu stellen und niemals davon zu laufen oder auf zu geben.
Die wahrscheinlich wichtigste Lektion in seinem Leben. Oft hatte Sie ihn bei diesen Gelegenheiten von der Seite angesehen und der Blick ihrer blauen Augen, der stets hart wie Stahl wirkte, hatte weich und liebevoll auf Ihm geruht.
Nun waren diese Augen für immer geschlossen und er war hierher zurückgekehrt um Ihren letzen Wunsch zu erfüllen. Er fuhr sich mit dem Handrücken über die tränenblinden Augen und trat in seinem dunklen Anzug einige Schritte in den Fluss hinein, eher er die Urne öffnete und Ihre Asche dem großen Strom anvertraute, den Sie so geliebt hatte. Leb wohl, Großmutter.
*heul*

Ev
*troest*
Als Kind ging ich oft, wenn Muttertag war, zu meiner Großmutter in den Garten, um Tulpen zu holen. Wenn ich sie meiner Mutter übergab, dann fragte sie mich immer: Stahlst du sie wieder der Oma?
Bei Oma bekam ich jedesmal auch ein Paar Orangen. Schalen aber bitte aufheben, höre ich sie heute noch sagen.
Sie legte sie in eine Schale, und so war immer ein wunderbarer Duft in ihrer Stube. Noch heute kann ich keine Schale wegwerfen. Ich lasse sie trocknen und benutze sie zum basteln. Mit den Schalen und ein paar Hühnerfedern gibt es kleine Blüten. Einmal gingen Oma und ich zum nahe gelegenen Teich und wollten meine Blumen schwimmen lassen. Übermütig wie ich war sprang ich über den Graben, anstatt wie Oma auf der Straße zu bleiben. Ich landete im Dreck und Oma schimpfte: Nun sie dir dein Kleid an, vollen Bullenschiet.
Danke Jo, geht schon wieder - -

Ev
Die neuen Acht...
Vielen Dank für die Ehre die nächsten 8 Worte liefern zu dürfen. Ich denke, sie bereiten uns allen viel Spaß:

Holzbein
Grabstein
Kühlschrank
Piercing
Schwanz
Reserverad
Stiefmütterchen
Ambiguitätstoleranz

Nun denn, es gilt:
*fiesgrins*
Ich liege heute, bei diesem schönen Sonnenschein auf meinem Balkon. Etwas Bräune kann nach diesem langen, kalten und nassen Winter nicht schaden.

Mein Telefon klingelt, und da ich einen Anruf von meinem Schwager erwarte, habe ich das Zweitelefon mit auf den Balkon genommen.

Soweit sogut, aber ich habe die Rechnung ohne Anita gemacht. Sie war es nämlich die mich anrief. Und das ausgerechnet am Sonntag. Ich denke sogleich: was will sie denn nun schon wieder.

Ev, bist du da?
Nein, hier ist nur ihr Geist.
Stille - - - ich frohlocke schon und will das Gespräch beenden, da redet sie weiter.
Ev, was du immer hast.
Also Anita, was willst du?
Kann ich vorbei kommen?
Wenn es dir nichts ausmachst, und du nicht in Ohnmacht fällst, meineswegen.
Warum sollte ich in Ohnmacht fallen?
ich liege wieder einmal nackend auf dem Balkon
Ooh - - -
Was ist jetzt?
Ja ich komme.
Es dauerte keine Stunde, da klingelte es, und Anita stand in der Tür.
Du bist ja wirklich nackend

Habe ich dir doch gesagt, dachtest du ich lüge?
Nein, natürlich nicht, aber kannst du dir nicht etwas anziehen?
Nö, warum denn.
Na ja, ich muss dann immer auf dein Piercing sehen.
Und was stört dich daran? Der ist doch hübsch, schau genau hin, heute ist es ein Frosch auf einer Perle.
Änderst du das öfter?
Na klar – wenn ich traurig bin, dann nehme ich eine Blüte vom Stiefmütterchen,
oder einen Grabstein.

Was, einen Grabstein?
Klaro, habe ich dir den noch nicht gezeigt?
Anita sieht mich mit großen entsetzten Augen an.
Nein.
Anita, dann geh mal an den Kühlschrank, da liegt er drin.
Der Grabstein?
Ja.
Äh, wie groß ist der denn?
Na etwa 15 cm.
Und wo finde ich ihn da?
Oben, ganz oben.
Anita geht in die Küche, ich höre die Kühlschranktür. Nichts weiter, alles still.
Anita, bist du noch da?
Jaaa, ich finde ihn nicht.
Dann schau mal richtig hin. Du siehst dort ein Brett aus Holz. Beinahe stolperst du jetzt drauf.
Ich sehe keinen Grabstein, auf dem Brett ist ein Radi.
Tja Anita, das ist mein Reserveradi.
Und wo ist jetzt der Grabstein?
Was hat der Radi denn unten dran hängen?
Äh, äh, na so, so Fäden
Richtig, also Wurzeln, die wie ein Schwanz aussehen, das schmeckt besonders gut..
Ev, so etwas nimm nicht in den Mund.
Und weg war sie - -
Ja, ja, typisch Anita, keine Ahnung von Ambiguitätstoleranz, aber empört sein.

© ev 7.4.13
Der Traum
„Ich hatte mal wieder diesen Traum“, berichtete Mia ihrer Therapeutin, Dr. Brunswick am letzten Dienstag.

„Der mit dem Schneetreiben oder der von ihrer Großmutter?“, fragte die Ärztin etwas gelangweilt zurück.

In ihren Augen hatte Mia diese Sitzungen längst nicht mehr nötig, doch sie zahlte gut und wollte sie nun mal nicht so sein. Vor drei Jahren waren diese wöchentlichen Gespräche hilfreich für Mia gewesen, um ihre Trauer nach dem Tod ihres Mannes zu überwinden und damit sie ihren Kindern helfen konnte, diesen Schicksalsschlag zu verarbeiten. Damals war sie gekommen, um zu weinen und hatte lange gebraucht, um einfach drauf los reden zu können. Inzwischen war es zu einer vertrauten Stunde voller Erzählungen aus dem Alltag geworden und war nur noch hier und da mal ein Ratschlag der Ärztin von Nöten.

„Nein, also das heißt, der Grabstein kam darin vor, und es war kalt, aber ansonsten ging es um Ostern.“

„Ach, das ist aber länger her, dass Sie das letzte Mal davon redeten. Wie fühlte es sich denn für Sie an?“

„Natürlich war es die Zeit, in der mein Mann beerdigt wurde. Rund Ostern, mit all den Blumen in der Sonne, den Tulpen auf dem Friedhof, mit den Glocken, die geläutet wurden und all den weinenden Menschen. Aber ich war nicht so traurig wie sonst. Ich sah zu, wie eine Menge Leute hinter dem Sarg her liefen, als er weggetragen wurde, während ich auf der Mauer saß und ich trug dabei Stiefmütterchen in einer orangen Schale auf meinem Schoß. Als all die lieben Menschen weg waren, setzte ich mich auf den Grabstein, den meines Mannes, der aber schon richtig verwittert und begrünt aussah.“

„Das klingt nach einem Abschluss mit den Empfindungen, wegen derer sie damals zu mir kamen. Ich werte das als Erfolg - Sie haben ihre Trauer überwunden, oder?“

„Warten Sie! Es ging ja weiter. Ich beobachtete, wie ein Mann mit einem Holzbein und Piercings im Gesicht auf den Friedhof kam. Er umrundete die Kirche und machte sich hinter einem der Gräber zu schaffen, dem mit dem Riesengedenkstein, der wie ein Reserverad aussieht. Ich wurde neugierig und sprang übermütig von meiner Mauer, um zu sehen, was er tat. Er schaufelte ein Grab und dann nahm er einen großen Kühlschrank aus Stahl, den er scheinbar mit hierhergebracht hatte und legte ihn hinein.“

„Er begrub einen Kühlschrank?“

„Ja. Und ich verstand, dass da wohl sein Bein drin lag. Das gute, weil er ja nur so eine Prothese trug. Er verschloss das Grab wieder, und sah mich. Er lächelte mich an und ich ging zu ihm. Er nahm mich bei der Hand und dann schwammen wir irgendwie, oder schwebten plötzlich in der Luft. `Komm, weg hier, bevor die Bullen kommen`, sagte er zu mir. Wir schwimmen also weg von der Kirche und dem Dorf und über die Wiesen und es geht mir wunderbar. Was halten Sie davon?“

„Nun, das Bein, das begraben wurde, war vielleicht ihre Trauer, die nun zu Ende ist. Ein Neuanfang, das könnte man darin sehen, dass sie sich freuten, von diesem Ort weg zu sein. Was der Mann genau darstellt, ist mir nicht ganz klar. Und warum er einen Teil von sich begrub. Kennen Sie jemanden mit einem Holzbein?“

„Nein. Er sah gut aus, und gefiel mir, aber ich hatte ihn noch nie gesehen. Er machte mir keine Angst. Mir kam die Situation im Traum ganz normal vor, obwohl ich wusste, dass es wohl illegal war, und er vor der Polizei fliehen musste.“

„Ihr Unterbewusstsein hat Ihnen jedenfalls gezeigt, dass Sie diesen Friedhof und den Grabstein ihres Mannes jetzt ganz bewusst und selbst freudig und neugierig auf den Rest der Welt verlassen können. Ich halte das für einen großen Fortschritt.“

„Danke, Frau Dr. Brunswick. So sehe ich das auch. Die Stunde ist um, bis nächsten Dienstag dann.“

Und so hatte Mia letzte Woche die Praxis verlassen. Heute stand sie wieder vor der Tür und diesmal war sie nicht allein.

„Darf ich Ihnen Ralf vorstellen? Meinen Freund..“, sagte Mia etwas verschämt. Frau Dr. Brunswick war überrascht, weil Mia noch nie jemanden mitgebracht hatte. Sie wusste nichts von einem neuen Partner. Und der Mann, den sie vor sich sah, überraschte sie noch mehr. Ein Piercing in der Nase und Tattoos unter dem Ohr fand sie auf den ersten Blick so gar nicht passend zu der eher braven Mia. Doch war ihre Ambiguitätstoleranz stark ausgeprägt, so dass sie nie jemanden rein nach dem Äußerlichen beurteilen würde, so weit hatte Frau Dr. Brunswick sie bereits einschätzen können.

„Ich brauche die Therapie nicht mehr, Frau Doktor. Ich danke Ihnen für Alles, was sie in den vergangenen Jahren für mich getan haben. Aber ich denke, ich schaffe es von jetzt an allein. Oder besser: ich habe jemanden gefunden, der mir helfen wird in Zukunft, “ sagte Mia. Dann beugte sie sich leicht vor und flüsterte der Ärztin ins Ohr: „Er hat sogar Piercings am Schwanz, stellen Sie sich das einmal vor!“ und kicherte. Das wollte sie sich gar nicht vorstellen, dachte Dr. Brunswick und schüttelte sich innerlich, drückte Mia aber freundschaftlich zum Abschied und wünschte ihr viel Glück.

Nach diesen Worten schmiegte sich Mia in die Umarmung des großen Mannes neben ihr, der der Ärztin einen kräftigen Händedruck gab, bevor er – leicht hinkend mit dem linken Fuß – mit Mia aus der Praxis lief.
eyes002
******ace Mann
15.986 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Dieser Beitrag wurde als FSK18 eingestuft.
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JAAAAAAA
es ist alles soo grauenhaft

auch für den, der es erleben und tun muss

Ev
**********immts Mann
635 Beiträge
Omi
Ich stehe wie in jedem Jahr, gleich wenn der erste Schnee getaut ist, wieder auf dem Friedhof und denke in Liebe an ihre weichen Hände, die mir so oft über das Gesicht streichelten, wenn ich als Kind weinte. Jetzt streicheln meine rissigen Hände über ihren Grabstein, über die Inschrift, ihren Namen.
Gedankenverloren poliere ich den Stein, hole Wasser, um die ersten Stiefmütterchen, die ich eingepflanzt habe zu wässern. Tränen stehen mir in den Augen. Auch wenn sie schon lange nicht mehr unter uns weilt, so werde ich doch den Klang ihrer Schritte nie vergessen können: je ein leiser und ein klackernder Schritt, der von ihrem Holzbein kam. Ihre Zuckerkrankheit hatte sie das linke Bein gekostet und sie wollte sich um keinen Preis der Welt so ein neumodisches Plastik-Bein anpassen lassen. das alte Holzding war noch von ihrem Vater, der als Kriegsversehrter froh war, überhaupt einen Ersatz, sein "Reserverad" bekommen zu haben. Ihre Ambiguitätstoleranz war einfach nicht zu toppen!
Langsam wird es kühl, denn die ersten Sonnenstrahlen in diesem Jahr wärmen nicht mehr, weil sie nicht mehr über die hohen Bäume kommen. Im Schatten ist es kalt wie im Kühlschrank.

Den Schwanz hochgestreckt kommt eine fette Katze quer über die Gräber geschlichen.
Aber was ist das? Sie hat genau zwischen den Augen ein markantes Piercing. Wer macht denn so etwas? Ach Omi, nur gut, dass du das nicht sehen musst. Du hättest dich glatt dieser armen Kreatur angenommen und sie mit deinen weichen Händen verwöhnt...
@ Tom
Tja, deine Geschichte wirkt etwas langatmig, ausschweifend. In solchen Situationen gehen sicher tausend Gedanken durch den Kopf des Protagnisten - sind es dann nicht eher blitzlichtartige Bilder? Fragmenterinnerungen?
eyes002
******ace Mann
15.986 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Nicht wirklich
lieber @****am, nicht wirklich.
Wenn man unerwartet dem Tode näher ist, als dem Leben, dann kommen Blitzlichtartige Bildfragmente an. Besonders beeindruckend ist, dass es nicht die großartigen Momente der Siege oder der Niederlagen sind, der Triumphe oder die Zeiten der Leere und Traurigkeit. Es kommen ganz banale Dinge an, vollkommen bescheuert, unser Gehirn. Da sind Momente, Augenblicke mit meinem Sohn, als er noch ganz klein war. Meine tanzende Tochter mit 3, als sie nur unbeholfen hüpfen konnte und einen Puschel auf dem Kopf hatte. Meine Ex, die in der Schwangerschaft Gewürzgurken in Honig tunkte und aß...
Ich sah niemals "ein Leben, dass sich wie im Zeitraffer abspielte"

Wenn du Scharfschütze bist oder VB, dann liegst du stundenlang und ja, auch einmal tagelang irgendwo im Nirgendwo. Disziplin und Konzentration ist alles, entdeckt werden Nichts. Man kann sich nicht vorstellen wie schwer das ist.
Und man kann sich nicht dagegen wehren, dass die Gedanken abschweifen und ja, irgendwann wirr werden. Nur: Schlafen verboten.
Man stelle sich vor, eine Patrouille in der Savanne und die finden kinderleicht einen schnarchenden Scharfschützen... *rotfl*
Und wenn man ständig wach ist, schweift der Geist manchmal ab. Die Qual ist, sich wieder zu konzentrieren, wenn der Zeitpunkt gekommen ist...

@**********immts
Eine Katze mit Stirnpiercing? Autsch, du kommst auf Ideen *lol*
Aber... ich habe viele Menschen verloren. Aber ich gehe niemals auf Friedhöfe... und deine Geschichte hat mich einmal mehr daran erinnert, warum *g*

Tom
Danke, Tom ...
... für deine Erläuterungen. Da geh ich mit dir einig.

Nur: deine Geschichte, so ich sie verstanden habe, läuft in 300 Sekunden ab. 5 Minuten. Und dann bleiben nochmal 5 Minuten bis zum ersten großen Knall. Ist es dann auch so? Oder kommen da zwischendurch nicht immer wieder Aufmerksamkeitsblitzgedanken zum aktuellen Geschehen?

Das ist nur eine Verständnisfrage.
eyes002
******ace Mann
15.986 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
es war
eigentlich als Rückzentrierung zur Aufgabe gedacht. Kommt wohl schlecht rüber +grummel+
Gelegentlich liest man, dass die Protagonisten energisch den Kopf schütteln, um "Gedanken los zu werden"
Aber dieses Mittel ist total ausgenudeltund mir fiel nichts besseres ein. Und Kopfschütteln als getarnter Heckenschütze... auch das wird abtrainiert.
Ich muss das Ding wohl grundsätzlich überarbeiten *g*

Tom
Deine Geschichte ...
... kommt nicht "schlecht" rüber. Sie wirkt für mich nicht ganz plausibel, denn ein derart geschulter Soldat verliert m.E. in diesen letzten Minuten das Ziel seines Jobs nicht so völlig aus den Augen.
Ein paar "Zwischenblicke" in die Runde (Ziele und Umgebung) genügen doch um den Fluss dieser "fernen" Bilder zu unterbrechen.
*******ose Frau
793 Beiträge
"Was wirfst du mir vor? Mangelnde Ambi wie? Ambiguitätstoleranz? Ach babbel doch nicht so 'n geschwollenes Zeugs. Wir sind hier normale Leute, brauchst gar nicht so studiert zu tun. Grad im ersten Semester und weisst schon nicht mehr, wo du herkommst. Wenn ich nur daran denke, was wir alles für dich getan haben. Mitternachts von der Fete bei Carli abgeholt als du 14 warst, dich über'm Klo gehalten weil du kotzen musstest von all dem Schnaps-Zeugs. Deine Mutter hat die ganze Nacht an deinem Bett gesessen, als du vor Liebeskummer Rotz und Wasser geheult hast. Immer waren wir für dich da. Und jetzt? Nichts als Undank. Stellst uns bloß und putzt uns runter vor deinem neuen Freund.

Machst uns hier lächerlich vor all den Nachbarn. Die machen sich nur noch lustig über uns. Wie du plötzlich rumläufst, die schwarzen Klamotten, die dicke Schminke, Piercings an der Nase, am Mund, an den Augenbrauen, erzählst den Leuten, dein Freund hätte sogar eins am Schwanz… ja, am Schwanz, ich fass' es nicht… ich dachte, mir bleibt das Herz stehen. Schämst dich nicht mal, das Wort in den Mund zu nehmen vor all den Leuten. Lachst mich auch noch aus und sagst, du würdest nicht nur das Wort in den Mund nehmen.

Der Opa würd dich windelweich prügeln, das sag ich dir! Kannst nur froh sein, dass der mit seinem Holzbein nicht so schnell laufen kann wie du und dass der sowieso nichts mehr hört. Der sitzt nur da und grinst. Windelweich würd er dich schlagen. Todsicher.

Und dein Freund! Keinen Anstand hat der. Mutti sagt, er soll sich fühlen wie zu Haus. Und dann macht der das auch noch! Geht ohne zu fragen an den Kühlschrank und brummelt auch noch rum weil kein Bier drin ist. Und Mutti lacht ganz verlegen, rennt in den Keller, bedient ihn von vorne bis hinten und macht Kratzfüßchen. Ich komm mir vor hier wie ein Reserverad vom Wagen. Oder wie man das so sagt.

Kind, du bringst mich noch ins Grab. Kannst schon mal nen Grabstein bestellen, das steh ich nicht mehr lange durch. Aber meinen letzten Wunsch wirst du mir hoffentlich erfüllen: keine Stiefmütterchen auf meinem Grab."

Ein Stoß in die Rippen holte Erwin zurück an den Küchentisch. "Erwin, nun sag doch auch mal was" bettelte seine Frau. Erwin schaute sie an, dann seine Tochter, schüttelte resigniert den hochroten Kopf, führte die Bierflasche zum Mund und sagte: "Prost Mahlzeit"
Oh Ja
Prost Mahlzeit

mehr bleibt ihm wohl auch nicht mehr

*haumichwech* Ev
*****tti Frau
1.384 Beiträge
@magic_rose
So beschrieben, dass ich beim Lesen konnte seine Worte hören konnte .. nur leider hat er sie nicht gesagt

Oft schweigen die Väter gegenüber ihren Töchtern, das Reden und Unbeliebtmachen überlassen sie den Müttern.

Danke, hat mir gefallen
Violetti *blumenschenk*
*******ose Frau
793 Beiträge
Danke, genau das waren meine Gedanken - ich wollte ursprünglich einen Titel wie "Gedanken - nur gedacht, nie ausgesprochen" drüber setzen, hab ihn dann aber gelöscht, denn damit hätte ich den Schluss vorweg genommen.
**st
Dieser Beitrag wurde als FSK18 eingestuft.
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****ka Frau
96 Beiträge
die liebe Verwandtschaft
ich habe mit Vergnügen den Text gelesen. Danke
*****tti Frau
1.384 Beiträge
@olove
ich kann nur sagen: absolut köstlich und höchst amüsant *haumichwech*
****ka Frau
96 Beiträge
Die neuen Worte
Mit Vergnügen stelle ich hier acht neue Worte ein. Ich hoffe auf amüsante, spannende, lustige, gruslige und viele andere Geschichten.

Die Worte sind:

Stofftiersammlung
Regentonne
Resozialisierungsprojekt
Brotmesser
Schneehöhle
Maiglöckchenduft
Gruselnacht
zirkusreif


Nun wünsch ich allen viele interessante Ideen und gutes Gelingen bei der Umsetzung.
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