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Diskussionsverhalten

nochmal Kaminlesung
****ra Frau
12.347 Beiträge
@CChristjan
Heißt das im Klartext gesprochen, du willst die Beiträge beschneiden? Also die Zeichenanzahl, die pro Post abgegeben werden darf?

Ich sehe da ein großes Problem: Was für dich wichtig ist, muss es für einen anderen noch lange nicht sein.

Dann noch eine Frage am Rande: Warum bezeichnest du Leute, die tagsüber lange Arbeitszeiten haben und das I-Net nicht nutzen dürfen, als Idioten? Auch wenn du das hier jetzt sicher nicht böse gemeint hast, du weißt ja nicht, wie das auf andere wirkt oder doch, oder bist du dir bewusst, dass du damit alle diskreditierst, die bei der Arbeit kein I-Net benutzen dürfen und länger als 8 Stunden täglich arbeiten? Fragen über Fragen, die nicht wirklich etwas mit dem Thema zu tun haben. Oder vielleicht doch, weil sie etwas mit der Diskussionskultur zu tun haben: Wie gehe ich mit meinem Gegenüber um, wie mit mir selbst.

Wenn du aufgrund eines längeren Posts zornig wirst, so ist das dein Problem und nicht das eines anderen. Damit musst du fertig werden.

und noch auch @ Anthagar

Oder sollen wir uns hier zu einer Meinungsdiktatur entwickeln, wo lange Beiträge gekürzt werden und nur auf "relevante" Punkte beschnitten werden? Was ist dann relevant? Das ist ein Thema wo sicherer verschiedene Meinungen in verschieden langen Ausführungen dargestellt werden können.

Und natürlich soll man auch beim Thema bleiben und nicht jedes Mal bei Adam und Eva beginnen oder bis zur Sintflut ausholen.


Herta
*****har Paar
41.020 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
@ olove
Zwei Anmerkungen zu Deinem engagierten Pamphlet, dem ich im Großen und Ganzen, wenn auch nicht in jedem einzelnen Punkt, durchaus zustimme:

Der hat sich als Unangreifbarer ab und an im Ton vergriffen, einen Großteil der Gruppe bei einem für viele arbeitsaufwändigen und weit fortgeschrittenen Buchprojekt nachhaltig enttäuscht und ist sang und klanglos untergetaucht. Samt ihm einige vorher aktive Mitglieder.
Aber ist immer noch in Rang und Namen. Aufarbeitung? - keine Chance! Nicht im Team und nicht mit ihm.

Ganz so ist es nicht. Er ist immerhin schon seit langem nicht mehr im JOY-Team. Und er steht hier zwar noch als GruppenMod, aber ohne Rechte und Pflichten (die er ohnehin nicht wahrnehmen kann, wenn er niemals hier ist), sondern eher als so etwas wie ein "Ehren"mod, weil er nun mal ein Urgestein des JC und dieser Gruppe ist und beides ein Stück weit mitgeprägt hat.



Verständlicherweise hat keiner Lust immer wieder mit dem ewigen Opfer über die immergleiche Klage zu reden. Die wollen meistens nicht wirklich was tun oder ändern!

Genausowenig ist der Großteil mitdenkender Menschen begeistert, sich von Unfehlbaren belehren zu lassen. Deren Emotionen und Befindlichkeiten sind selbstverständlich kritiklos hinzunehmen und dienen sowieso immer nur zum Wohl des Großen und Ganzen (Ironie aus).

Das mag ironisch sein, doch es trifft dennoch den Nagel auf den Kopf und ist gar nicht so ironisch, wie es klingt. Die Betroffenen werde nicht nur von der jeweils anderen Seite so wahrgenommen, sondern sie verhalten sich auch so und geben damit der Wahrnehmung anderer Futter.

Käme nämlich von den ewigen Opfern nicht immer nur das gleiche sich selbst bemitleidende "Geleier", verbunden mit dem Wunsch nach "Verständnis" für ihr armes und bedauernswertes Ich, sondern würden sie auch mal Verantwortung für sich selbst übernehmen, würde man ihnen vielleicht auch eher zuhören. Also könnten auch sie eigentlich erst mal was an sich selbst ändern.

Und trefflicher kannst Du die allwissend und hochtrabend-schwülstig daher redenden (und schreibenden) Alles-besser-Wissenden kaum beschreiben, deren Ergüsse selbstverständlich immer nur kritiklos und voller Begeisterung hinzunehmen sind. Und wehe, wenn nicht!

Würden sie ihre teilweise sicher berechtigten Aussagen vielleicht auch mal klarer, einfacher und verständlicher vortragen und ihren salbungsvollen, fast schon weihrauchgeschwängerten Tonfall ein wenig ändern, würden sie sehr wahrscheinlich mehr erreichen und wirklich sinnvolle und längst fällige Änderungen von "unten" anstoßen können.

Doch wenn dann auch noch vermeintliche oder selbsternannte "Rebellen" dann so etwas behaupten wie z. B., dass wirklich immer alles gut sei, dann wird sich auch nichts ändern. Zum einen ist niemals alles gut und richtig (sonst müsste man ja nicht dagegen rebellieren), und zum anderen steht dann gleich die Frage von "oben" im Raum: Wozu etwas ändern, wenn doch sowieso immer alles gut ist?

*zwinker*

(Der Antaghar)
*******ose Frau
793 Beiträge
Die Natur dieser Gruppe ist der Ausdruck mit Worten, das Schreiben. Es ist oft so, dass das Umschreiben (im Gegenteil zum "auf den Punkt" kommen) den Reiz einer Geschichte oder eines Romans ausmacht.

Viele hier befinden sich intellektuell auf einem recht hohen Niveau. Dieses Niveau bringt es aber m. E. auch mit sich, dass Vieles, wenn nicht sogar alles, hinterfragt und auf die Goldwaage gelegt und extrem verkompliziert wird.

Andere sind sehr sensibel, was sie zu einer sehr feinen Wahrnehmung von Befindlichkeiten und Zwischentönen befähigt, sie aber auch sehr "weich" und angreifbar macht.

Dem Einen ist es zuviel Blabla, er/sie wird schon beim Lesen ungeduldig. Sensible Seelen mögen das "auf den Punkt" geschrieben als zu hart, gar verletzend empfinden. Ironie und Sarkasmus werden von einigen Lesern nicht verstanden, was eine potenziell weitere Ursache für Missverständnisse ist. Und dann haben wir es auch mit großen Egos zu tun... Das ist bei Kreativen nun mal so, egal ob schreibend, malend oder sonstwie kreativ. Will sagen, wir hier in dieser Gruppe sind eine Ansammlung unterschiedlichster, aber größtenteils stark ausgeprägter individueller Charaktere, und da ist ein Aufeinanderprallen unvermeidlich.

Einfach mal Fünfe gerade sein zu lassen ist aber bei Vielen anscheinend nicht vorgesehen. Da wird jeder Stein dreimal umgedreht, manchmal auch das Wort im Munde, und das Gegenüber analysiert. So als ob Einer dem Anderen unbedingt etwas beweisen müsste.

Warum können wir Menschen (das verallgemeinere ich an dieser Stelle ganz bewusst) Andere nicht einfach sein lassen, nicht ein wenig milder miteinander umgehen? Zwar andere Meinungen hören, aber sie nicht unbedingt kaputt kritisieren bzw. wenn kritisieren, dann mit Respekt und Wertschätzung? Warum scheint das nicht zu gehen? Gerade wir hier, die wir meinen, mit Worten umgehen zu können, sollten das doch hinbekommen. Im Zweifel: vor dem Losschießen lieber erstmal d'rüber nachdenken oder sogar d'rüber schlafen...

findet magic_rose*roseschenk*
(r)Evolution
Du, Antaghar, schreibst:
Zum einen ist niemals alles gut und richtig (sonst müsste man ja nicht dagegen rebellieren), und zum anderen steht dann gleich die Frage von "oben" im Raum: Wozu etwas ändern, wenn doch sowieso immer alles gut ist?

Weil es im Leben nicht um Revolution (geschichtlich betrachtet etwas, das wohl meistens mit Blut und Tod behaftet war) geht, nach meinem Blick auf und ins Leben hinein, sondern um Evolution.

Von dem her finde ich schon, das Änderungen und Reifungsprozesse ganz normal sind. Und gut. Weil es der Natur der Dinge und unserer Welt entspricht.

Und die wird ja bekanntlich nach Goethe im Innersten durch *popp* (das "... machen" bitte streichen) zusammengehalten.

Frage nebenbei: "Warum kann meine Aussage nicht einfach mal gut und richtig sein, und so stehen gelassen werden? Warum musst du dagegen rebellieren?

Hat es vielleicht was mit deiner Aussage
Und trefflicher kannst Du die allwissend und hochtrabend-schwülstig daher redenden (und schreibenden) Alles-besser-Wissenden kaum beschreiben, deren Ergüsse selbstverständlich immer nur kritiklos und voller Begeisterung hinzunehmen sind. Und wehe, wenn nicht! Würden sie ihre teilweise sicher berechtigten Aussagen vielleicht auch mal klarer, einfacher und verständlicher vortragen und ihren salbungsvollen, fast schon weihrauchgeschwängerten Tonfall ein wenig ändern, würden sie sehr wahrscheinlich mehr erreichen und wirklich sinnvolle und längst fällige Änderungen von "unten" anstoßen können.
zu tun?

*huebschmach*

Übrigens - ich sehe diese Ausführung in Teilen als Adelung, auch meiner Schreibe. Danke dafür.

Wobei du ja, wie an anderer Stelle auch, mal wieder nicht Klartext geredet hast, und nur jene umkreist, die sich wohl getroffen fühlen sollen. Was einerseits ja auch legitim ist. Vor allem, wenn du ja hier nicht auf die persönliche Ebene gehen möchtes - was ja aber andererseits dann doch mitschwingt... komisch, für mein Gefühl *nachdenk*

Nun ja - spannend wäre auch eine Antwort auf die Aussage von Olove gewesen, dass eine Aufarbeitung nicht möglich war/ist - bis heute!

Ist auch dies (nicht zeitnahe Aufarbeitung/Integration/Benennung der eigenen Empfindugen) vielleicht ein Phänomen/eine Spielart unserer Wegwerf- und "Höher, Schneller, Weiter"-Gesellschaft? - jetzt ganz allgemein mal gefragt.

Freunde/Bekannte/Schüler/Lehrer/Nachbarn/Kollegen/Frau/Kind(er)/Fremde wie "xxxxx" behandeln - und dann weiterziehen?

Dabei kommen die Dinge ja nur mit anderer Maske wieder, wie an anderer Stelle hier erst kürzlich in KG/Thread(?) so trefflich ausgeführt wurde.


Des Weiteren schrieb Anhera:
Wenn du aufgrund eines längeren Posts zornig wirst, so ist das dein Problem und nicht das eines anderen. Damit musst du fertig werden.

*M*erci & *blumenschenk*dafür - und auch für deine restlichen Worte.


Und für magic_rose eine... (per CM dann!) - für alles!


F_gespannt
*****har Paar
41.020 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
@ Flaming_Hand
Weil es im Leben nicht um Revolution (geschichtlich betrachtet etwas, das wohl meistens mit Blut und Tod behaftet war) geht, nach meinem Blick auf und ins Leben hinein, sondern um Evolution.

Von dem her finde ich schon, das Änderungen und Reifungsprozesse ganz normal sind. Und gut. Weil es der Natur der Dinge und unserer Welt entspricht.

Besten Dank für Deine freundliche Belehrung!

Nun hab ich allerdings auf etwas völlig anderes hinweisen wollen, das wohl nicht verständlich wurde, als ich schrieb: Zum einen ist niemals alles gut und richtig (sonst müsste man ja nicht dagegen rebellieren), und zum anderen steht dann gleich die Frage von "oben" im Raum: Wozu etwas ändern, wenn doch sowieso immer alles gut ist?

Nichts gegen Evolution! Aber wenn ich behaupte, dass immer alles gut ist (auch das Vergewaltigen einer Frau und das Abschlachten unschuldiger Kinder im Krieg?), dann gebe ich damit der Gegenseite, denen da "oben" (egal, was man als "oben" bezeichnet), gleich ein gutes Argument in die Hand, das die weitere Kommunikation zumindest erschwert und sie logischerweise dazu bringt, z. B. zu sagen: "Dann ist es ja gut, wozu sollen wir was ändern?"

Ich wüsste auch gar nicht, was man etwas grundlegend ändern sollte, wenn es gut ist. Und wenn alles gut, dann ist auch das gut und richtig, was Dir nicht gefällt. Vielleicht geht es nicht ums Ändern, sondern darum, wie man es noch besser macht? Darum geht es zumindest mir mit diesem Thread: Können wir alle lernen, besser miteinander zu kommunizieren?

Es kommt, so ist meine Überzeugung, immer auch darauf an, wie ich etwas kommuniziere. Und das wird zwar vehement gerade auch von ihnen, den von sich selbst meist sehr überzeugten und sich selbst gegenüber ziemlich unkritischen "Rebellen" eingefordert, aber anderen gegenüber leider nicht selbst praktiziert.

Will sagen: Ich setze mich sogar gerne und begeistert mit Neo-Nazis an einen Tisch, um mit ihnen zu diskutieren. Doch wenn sie mir nur ihre Parolen um die Ohren knallen und nicht zuhören und nicht auf meine Arumente ebenso eingehen wie ich auf ihre, dann setze ich mich eben nicht mehr mit ihnen zusammen. Dann ist eine sinnvolle Diskussion nicht mehr möglich.

Ich hab seinerzeit in 68ern zu den Leuten gehört, die man heute der APO zurechnet, ich war sogar eine Zeit lang mit welchen befreundet, die später leider zu Terroristen wurden und jahrelang dafür im Knast saßen. Und ich hab dabei eines schmerzhaft lernen müssen und halte es immer noch für wichtig: Es kommt drauf an, wie ich kommuniziere, wenn ich von jemanden etwas will. Indem ich anderen ans Bein pinkle, werde ich sicher keine sinnvolle Kommunikation erreichen, aber auch nicht, indem ich alles, was ich sagen will, in Worte kleide, die kaum einer versteht.

Ein Arzt, der nur hochtrabend und selbstverliebt mit Fachbegriffen um sich wirft und in seiner Fachsprache schwelgt, mag sich ja gut anhören, aber er wird seine Patienten nicht erreichen. Ein Pfarrer, der seine Gemeinde gerne mit lateinischen Worten missionieren will, wird sie allenfalls zum Gähnen animieren. Wenn ich mit einem Hund kommunizieren will oder von einem Pferd möchte, dass es sich anders als bisher verhält, muss ich wohl oder übel die Sprache des Hundes oder die des Pferdes "sprechen". Sonst verstehen sdie mich nicht.

Wer sich z. B. mit mir auseinandersetzen will (ich kann und darf hier natürlich nur für mich sprechen, andere mögen es anders sehen), der wird bei mir nicht auf Gehör stoßen, wenn er höchst kompliziert, vewrworren und umständlich schreibt oder redet, denn ich hab keine Lust dazu, mir aus all dem Gelabere das heraus zu picken, was der andere damit nun eigentlich sagen will. Und wenn Du z. B. Franzose wärst und kein Deutsch könntest, ich aber etwas Bestimmtes von Dir will, muss ich wohl französich reden, ob es mir gefällt oder nicht. Und andersrum gilt das Gleiche.

Wer etwas erreichen, anschieben, verändern oder vorantreiben will, wird nach meiner Erfahrung fast immer auf Granit stoßen, solange er so überheblich ist zu glauben, man müsse sich die Mühe machen, ihn irgendwie zu verstehen.

Indem ich z. B. ständig unsinnige und lächerliche Parolen wiederhole oder als Terrorist Bomben werfe oder auf einer Insel massenhaft Jugendliche abknalle, fördere ich ganz gewiß nicht die Evolution in Deinem oder meinem Sinne, sondern ich fördere eher die Gegenbewegung, ja, ich fordere sie geradezu heraus.

Vielleicht ist dazu ja auch dieser Beitrag bzw. Thread hilfreich:

Kurzgeschichten: Verantwortungslos oder verantwortlich?


Frage nebenbei: "Warum kann meine Aussage nicht einfach mal gut und richtig sein, und so stehen gelassen werden? Warum musst du dagegen rebellieren?

Tja, diskutieren ist eben etwas anderes als rebellieren. Und haargenau die gleiche Frage geht natürlich andersrum an Dich ...


Wobei du ja, wie an anderer Stelle auch, mal wieder nicht Klartext geredet hast, und nur jene umkreist, die sich wohl getroffen fühlen sollen. Was einerseits ja auch legitim ist. Vor allem, wenn du ja hier nicht auf die persönliche Ebene gehen möchtes - was ja aber andererseits dann doch mitschwingt... komisch, für mein Gefühl

Tut mir leid, Dich enttäuschen zu müssen, aber ich hab hier noch niemals jemanden persönlich treffen wollen, kann aber kaum vermeiden, dass sich immer irgendwer gerne getroffen fühlen möchte, weil er sich für so überaus bedeutend und wichtig hält, dass er glaubt, ich würde beim Tippen meiner Beiträge immer nur an ihn denken und hätte deshalb selbstverständlich nur ihn mit einer allgemeinen Aussage gemeint.

Wenn ich allgemein etwas schreibe, dann meine ich das auch allgemein. Wenn ich jemanden persönlich ansprechen möchte, tue ich das stets in Form einer CM oder zeigt es sich in der Kopfzeile eines Beitrags wie z. B. diesem hier.

Alle anderen Aussagen sind allgemeiner Natur, weil sie sich nicht nur auf einen, sondern auf viele, manchmal aus meiner Sicht sogar auf die meisten beziehen. Ich hoffe, das ist hiermit nun endlich klar.

(Der Antaghar)
Entgegnung
Nichts gegen Evolution! Aber wenn ich behaupte, dass immer alles gut ist (auch das Vergewaltigen einer Frau und das Abschlachten unschuldiger Kinder im Krieg?), dann gebe ich damit der Gegenseite, denen da "oben" (egal, was man als "oben" bezeichnet), gleich ein gutes Argument in die Hand, das die weitere Kommunikation zumindest erschwert und sie logischerweise dazu bringt, z. B. zu sagen: "Dann ist es ja gut, wozu sollen wir was ändern?"

Du legst da wahrscheinlich eine andere Messlatte an das Wort "gut" an als ich.

Denn wer bin ich den, mich in die verschlungenen Wege zweier Seelen, ja in die Wege des Schöpfers (wie diese(r) auch immer aussehen und sein mag) einmischen zu wollen, mit meiner kleinen irdisch-menschlichen Sichtweise auf die Dinge.

Natürlich ist es nicht "gut" - und keiner "will" so etwas erleben, sollte so etwas erleben. Und doch sind es Erfahrungen, für Täter und Opfer, die anscheindend über Jahrtausende immer wiederkehren - warum nur?

Wenn man sonst mit dem Unterbewußten, mit dem Freien Willen oder auch der Seele als Konstrukte hantiert, warum dann nicht auch in den eher heftigen Situationen des Lebens.

Und was andere auf Seelenebene eben noch zu klären haben - und hier vielleicht freiwillig auf tiefster, aktuell unbewußter Ebene - kann ich doch nicht als "Nicht OK!" in Frage stellen. Wer wäre ich denn sonst.

Was wiederum nicht bedeutet, im Alltag stets für etwas anderes zu werben und einzustehen.


Tut mir leid, Dich enttäuschen zu müssen, aber ich hab hier noch niemals jemanden persönlich treffen wollen, kann aber kaum vermeiden, dass sich immer irgendwer gerne getroffen fühlen möchte, weil er sich für so überaus bedeutend und wichtig hält, dass er glaubt, ich würde beim Tippen meiner Beiträge immer nur an ihn denken und hätte deshalb selbstverständlich nur ihn mit einer allgemeinen Aussage gemeint.

Ohne die beiden "nur" würde mir der Satz als Allgemeinaussage sehr gut gefallen. So leider nicht!


Indem ich z. B. ständig unsinnige und lächerliche Parolen wiederhole oder als Terrorist Bomben werfe oder auf einer Insel massenhaft Jugendliche abknalle, fördere ich ganz gewiß nicht die Evolution in Deinem oder meinem Sinne, sondern ich fördere eher die Gegenbewegung, ja, ich fordere sie geradezu heraus.


Dem stimme ich nicht so ganz zu.
Denn die Insel-Bomben in einem "westlichen" europäischen Land, welche ja allgemein gerade rechtslastig eingelullt werden, und in ihrem Kern zudem langsam den gesellschaftlichen Zusammenhalt verlieren, waren ja auch ein Weckruf - in dem Fall für Norwegen, aber auch andere.

Was danach daraus gemacht wird - nach dem Wachrütteln - ist eine andere Sache.

Und falls du nun sagen willst - "Genau, nichts hat sich geändert/verbessert/ist gereift", dann bedenke aber auch, dass diese Aussage dann auch auf die von dir angesprochene "Gegenbewegung" zutreffen könnte.

Auch erst ein Geldgeier wie Ackermann oder eine Merkel nun, anscheinend bar jeden Verantwortungsgefühls für die Allgemeinheit und "Schwächere", sind in Wahrheit nur unangenehme Spiegel-Fratzen für uns.

Doch ihr Part ist eben, uns den Eisberg erkennen zu lassen, der wir nunmal sind. Damit wir umkehren, sofern wir es selbst wünschen und wollen, und wieder zu "Feuer" und "Liebe" werden.

Und das wiederum - das find ich total gut!


Der Rest dann tatsächlich ab hier aber per CM!


F_H
*****har Paar
41.020 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Wir diskutieren hier ja über Kommunikation, und ich würde unser Augenmerk gerne wieder etwas mehr auf das eigentliche Thema lenken:


Wie und warum kommunizieren wir? Wollen wir uns nur selbst darstellen oder Aufmerksamkeit erregen? Wollen wir andere bekehren? Und warum läuft es so oft schief? Wie kommt es immer wieder zu all diesen Mißverständnissen?

Warum pflücken viele so gerne bestimmte Reizwörter oder einzelne Aussagen aus dem Zusammenhang, um dann ihren besserwisserischen Senf dazu zu geben, anstatt den Zusammenhang zu berücksichtigen und das Thema in seiner Gesamheit zu beleuchten und bei der Sache zu bleiben?

Warum gibt es immer jemanden, der meint, sich als besonders schlau darstellen zu müssen und so das Thema zu "shreddern"? Wenn ich z. B. beim Thema "Der Verfall unserer Wälder" schildere, dass ich gestern durch einen Buchenwald gelaufen bin und dabei gemerkt habe, dass der Wald sich langsam wieder zu erholen scheint, kommt garantiert einer daher und wirft ein: Ich kenne den Wald auch, und das ist gar kein Buchenwald, dort stehen auch zehn Tannen und drei Fichten (was meiner Meinung bei einem Wald von fünftausend Bäumen völlig unwichtig und nebensächlich ist).

Was soll so etwas? Das ist kein konstruktiver Beitrag zum Thema, da steckt eine ganz andere Motivation dahinter. Aber welche?

Und so weiter ...

*


Es gab hier hin und wieder Diskussionen, die meines Erachtens diese Bezeichnung verdient haben. Einmal, es ging um das Thema Rauchen, wurde mir von vielen Seiten das Feedback zuteil, dass es trotz der eindeutige kontroversen Meinungen ein sinnvoller und bereichernder Austausch zwischen mir und dem anderen User gewesen sei. Und der der eine oder andere fragte mich, warum das hier so selten möglich sei - worauf ich keine klare Antwort wusste (u. a. deshalb ja auch dieser Thread!).

Interessant dabei war, dass ich auch von vier oder fünf UnserInnen CMs erhielt, in welchen sie den Wunsch äußerten, auch auf diese Weise (nämlich offen, fair, auf gleicher Augenhöhe und trotz aller Klarheit achtsam und respektvoll) mit mir zu diskutieren.

Und bei allen dachte ich: "Ja, sehr gerne, doch dazu gehören eben leider zwei und nicht nur einer." Denn sie alle (nein, es geht hier nicht um die Personen, sondern um die Sache, deshalb muss sich hier kein Einzelner angesprochen fühlen!) waren nach meinen bisherigen Erfahrungen ausgerechnet Menschen, mit denen mir eine wirkliche Diskussion kaum möglich oder einfach zu mühselig war.

Aus meiner Sicht dient eine Diskussion nämlich nicht zur eitlen Selbstdarstellung, auch nicht zum Missionieren und Bekehren (wozu ich gelegentlich durchaus selbst neige), und ebenso wenig zur Rechthaberei, sondern völlig anderen Zwecken. Vor allem besteht eine Diskussion, so wie ich es sehe und wie es auch buddhistische Mönche trainieren, aus einem Dialog, der sich ausschließlich auf der sachlichen Ebene bewegt und auch nur bei dem einen, angesprochenen Thema bleibt - und nicht, wie es hier so häufig vorkommt, von einem Thema ins nächste kippt und auf zahllose Nebengleise führt, die mit dem eigentlichen Thema gar nichts mehr zu tun haben.

Dazu üben die angesprochen Mönche den "kontrolliereten Dialog". Man nimmt ein kontroverses Thema, z. B. "Abtreibung", und dann wird eine Stunde lang nur dieses Thema diskutiert, mehr nicht. Der eine nimmt die Position dafür ein, der andere die dagegen (was ausgelost wird und nichts mit den tatsächlichen persönlichen Meinungen der beiden zu tun haben muss, denn nach einer Stunde werden die Rollen getauscht: Jetzt muss der "Gegner" mit sachlichen (!) Argumenten und ohne jegliche emotionale Betroffenheit auf einmal versuchen, den anderen von seinem Standpunkt zu überzeugen. Eine lehrreiche und gute Übung, wie ich finde.

Und beide müssen darauf achten, wenn ich das noch erwähnen darf, auf keinen Fall persönlich zu werden und nicht auf andere Bereiche abzuschweifen.

Hilfreich dafür ist, dass jeder erstmal mit seinen eigenen Worten das wiederholt, was er von anderen zu verstehen glaubt, und erst dann antwortet, wenn der andere ihm bestätigt, dass er richtig verstanden wurde.

Okay, solche Übungen sind hier nicht umzusetzen, aber wir alle können daraus etwas lernen.

Jedenfalls würde ich gerne hier weiter versuchen, gemeinsam mit Euch - ohne persönliche Animositäten, sondern rein sachlich! - zu untersuchen, was wir alle besser machen könnten.

(Der Antaghar)
Rein sachlich?
Geht das denn wirklich? Besonders, wenn diverse Mitglieder miteinander befreundet sind?

Wenn gewisse Leute sich offensichtlich mehr leisten dürfen als Andere?( Wobei es sich dem Leser nicht immer erschliesst, das auch im Wissen bestimmter Krankheiten und Probleme einiger UserInnen mehr Toleranz geübt wird)

Zumindest mir scheint es, als würde vom "Normalmitglied" erst mal gewartet, wie die Mods die Geschichte finden.
Um sich dann einzuklinken oder auch nicht.
eyes002
******ace Mann
15.981 Beiträge
Gruppen-Mod 
Ist das möglich?
Ist das überhaupt sinnvoll?
MEIN Empfinden zu "rein sachlicher" Diskussion ist zwiespältig. Wahrscheinlich, weil ich ein "Bauchmensch" bin.
Ich empände eine rein sachliche Diskussion wohl als... geistlos. Eben weil ich nicht über alle Themen sachlich diskutieren kann. Und will!
Wal- Mord in der Antarktis, Kindesmisshandlung, Ungerechtigkeiten, Vergewaltigungen, Mafia, Mord... wie soll man da sachlich diskutieren?
Auch kleinklein. Die hier geschriebenen Geschichten.
Ich habe mir mal die Mühe gemacht, zunächst den fachlichen, handwerklichen Teil nüchtern zu kritisieren/loben. Und danach dem emotionalen. Und letzterer war immer länger als der sachliche *lol*
Aber warum?
Lieber Anthagar, wenn du "sachlich" schreibst, kommt es bei mir so an, bzw. ich habe vor meinem geistigen AUge das Bild von Spock, der mit Data diskutiert. Ohne Emotionen, getragen von Fakten. Bei Diskussionen bei Motherboard- Herstellern, ob nun an Position X ein Widerstand von 2 oder 4 Ohm nötig ist, sehe ich das durchaus.

Bei hier anstehenden Diskussionen / Bewertungen / Kritiken ist aber, verzeiht mir, wenn das meine Prämisse ist, das Gefühl, das ich beim lesen einer Geschichte habe, vorrangig. Gestört wird sie zum Beispiel von mangelnder Orthographie, da dann das Gefühl nicht so rüberkommt, bzw. der Funke zündet.
Anschließen sachliche über die Gefühle, die man hat oder hatte zu diskutieren, halte ich für sehr, sehr schwer. Bei:

"... glaube ich, dass dort ein Komma fehlt..." oder
"... fehlt da nicht ein Komma?..." oder
"... hast du da ein Komma vergessen..." oder
"... Sind dir dort die Kommata ausgegangen?..." oder
"... sind deine Komma gerade im Sommerloch?..."

sind die Kernaussagen immer dieselben. Da fehlt ein Komma. Und jetzt spüre ich in mich rein und finde gleich fünf verschiedene Auslegungs oder Interpretationsarten. Und auch der autor der Zeilen will mit jedem Satz eine andere Aussage treffen. Mal Unsicherheit, mal Klugscheissertum, mal der Oberlehrer, mal sarkastisch und mal unwitzig. Wie soll man da sachlich reagieren?
Kennt jemand das Geheimnis? Ich finde das für mich besonders schwer....

Tom
**********Engel Frau
25.851 Beiträge
Gruppen-Mod 
@**********Hmaso
Wirklich? Ist das so?
Das ist mir noch nie aufgefallen.
Ehrlich nicht... schulterzuck

Bei den Geschichten habe ich z.B. eher den Eindruck, dass da viele andere was dazu schreiben, bis ein Mod sich äußert.
Muss er ja auch nicht.
Mod sein bedeutet nicht, dass man seinen Eindruck zu einer Geschichte im Mod-Status schreibt. Da ist jeder Mod ganz "normales" Mitglied.
eyes002
******ace Mann
15.981 Beiträge
Gruppen-Mod 
@CdHHm
Hmmm.... du sprichst Freundschaft an. Außer Katzerl, Engelchen und Freesie kenne ich niemanden persönlich. Und selbst wenn, was für ein Freund wäre ich, wenn ich "meinen Kreisen" und um das geht es ja oder?, nach dem Munde rede oder deren Position einnehme, nur weil eine engere Verbindung da ist? EIn schöner Feund wäre ich dann. Gerade und besonders von meinem Freund erwarte ich, dass er mich zurechtstutzt, wenn ihc mich mal verlaufe oder in etwas festbeiße!

Was bitte meinst du mit:"Wenn gewisse Leute sich offensichtlich mehr leisten dürfen als Andere"
Das verstehe ich nicht. Und ääh... ich spüre gerade in mich rein.... wer krank ist... und zwar so krank, dass ich Duldsamkeit üben müsste..... das würde bedeuten, dass jemand seine Krankheit triggert, um total unschöne Dinge zu tun....
Nein, mir fällt niemand ein, der seine Krankheit als Vehikel für dumme Sachen nutzt. Das hätte ich auch gern gewusst, denn du denkst dir das ja nicht aus, sondern hast ein konkretes Beispiel parat.

Deine letzten beiden Sätze nun haben mich vollkommen verunsichert. Denkst du das wirklich? Denkst du, die 224 User hier lesen etwas und warten, bis ein Mod es gut oder schlecht findet? Wenn sich das bewahrheitet, stelle ich den Antrag, dass die Mods vorerst einmal nur Mods sind und gar nicht kommentieren.
Aber daran glaube ich nicht wirklich. Oder sagen wir so: Ich will das nicht glauben, weil es tiefe schwerwiegende Konsequenzen nach sich ziehen würde.

Tom
@ christian_m
Leserin und Leser müssen nachfragen, wenn sie sich provoziert oder angegriffen fühlen. Nur so und nicht anders geht es.

Ich muss mich aber fragen:
ist DAS dann noch eine Diskussion?

Ich habe am Anfang zwei Beispiele genannt, wie eine Diskussion oft geführt wird.
Ok, das war nichts, was die KG Gruppe betraf, und doch wurde es nicht verstanden.
Ich, als Autorin, dachte, das wäre klar.
Und so reden, oder schreiben, wir oft aneinander vorbei. Egal ob in Briefen, Mails oder SMS.
Ich meine: nur das gesprochene Wort klärt die Sachverhalte und Unstimmigkeiten,
und darum ist für mich diese Diskussion unproduktiv.

Wir alle haben verlernt zu diskutieren - oder hatten es nicht gelernt - und fühlen uns bei jeder Kritik persönlich angegriffen. Das ist so und wird auch immer so bleiben.
Warum? Weil wir mit Herzblut schreiben, und bevor wir unser "Kind" der Öffentlichkeit übergeben, es schon lange in uns ruhte und reifte.
-- Ich meine jetzt nicht die acht-Wörter-Geschichten. --
Dann tut jede Kritik erst einmal weh, weil sie unser Herz trifft. Das bedeutet noch lange nicht, das solch ein Mensch nach Schmuseworte für seine Geschichte buhlt.

Auch ein Mod kann die Normalos nicht ändern, sondern muss sie so hinnehmen.
Ob es ihm gefällt oder nicht, da hilft auch keine Diskussion, ob ein Komma da oder dort hinkommt, oder ob das Umstellen des Satzes eine andere Aussage ergibt, wenn der Autor es anders für richtiger hält.
Es gibt zum Glück mehr als eine Sichtweise.


Ev
*****har Paar
41.020 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Sachlich = emotionslos?
Damit da keine Mißverständnisse aufkommen: Ich bin nicht Mr. Spock und will das auch gar nicht sein. Und ich selbst bin ein ziemlich emotionaler Mensch.

Keiner kann immer nur sachlich sein, das funktioniert niemals. Und selbstverständlich rede und schreibe ich oft genug voller Emotionen aller Art.

Doch wir alle können lernen und einüben, beim Diskutieren nicht das Emotionale, sondern das Sachliche überwiegen zu lassen. Und das ist damit gemeint.

Wenn hier jemand z. B. zu einem Beitrag von mir meint: "Dein Beitrag ist ja sowas von blöd, ich finde ihn total krank!", dann kann ich das emotional betrachten, aber auch sachlich. So wie man durchaus Liebe von Sex und Beziehung von Liebe trennen kann (und oft genug muss), so kann man auch Gefühl und Verstand auseinanderhalten und üben, sich nicht von Emotionen total tyrannisieren zu lassen und sie nur dort zuzulassen, wo sie hingehören (z. B. in die Bereiche Liebe, Tanz, Sex, Musik etc.).

Dazu ist es wiederum hilfreich, differenziert wahrnehmen zu können.

Betrachte ich also die genannte Äußerung nur emotional, dann werde ich demjenigen womöglich antworten: "Du bist ein Riesenarschloch!" (oder anderweitig auf ihn verbal einprügeln und so richtig bösartig giftig werden). Bringt uns das weiter?

Betrachte ich die Äußerung einfach mal sachlich, dann ist mir - trotz all meiner Gefühle dabei - natürlich schnell klar, dass er meinen Beitrag gemeint hat und nicht mich. Er findet meinen Beitrag krank, das ist alles. Mich als Mensch kann er doch gar nicht beurteilen. Oder er kennt mich und mag mich vielleicht trotzdem, findet aber meinen Beitrag (oder mein Verhalten oder mein Denken ...) beschissen. Und das darf er, das ist sein gutes Recht. Womit er nicht unbedingt Recht haben muss, aber sogar Recht haben könnte.

Doch er meint nicht mich als Mensch in meiner Gesamtheit, er kann mich sogar trotzdem sehr mögen und großartig finden, aber eben meinen Beitrag nicht. Und das ist ein riesiger Unterschied!

Ich kann es ihm ja widerlegen, wenn ich glaube, dass er sich irrt. Und wenn mir dazu die Argumente fehlen, dann wäre es vielleicht an der Zeit, mal selbstkritisch arüber nachzudenken, ob ich da vielleicht wirklich schwer daneben liege.

Ehrlich, Leute: Ich bin froh und dankbar, dass wir alle in der Lage sind, sachlich zu bleiben. Würde ich immer nur emotional handeln, hätte ich schon einige Menschen umgebracht und sehr vielen eine aufs Maul gehauen. Und dem einen oder anderen Chef hätte ich längst mal mitten auf seinen Schreibtisch geschissen.

Das wäre dann archaischer, ursprünlicher und emotionaler, ob es aber richtiger wäre? Manchmal vielleicht schon, im Normalfall wohl eher nicht. In den meisten Fällen eskaliert eine Situation dann nur, während eine weitgehend sachliche Debatte das Thema behandelt und nicht die Befindlichkeiten. Das bringt auf diesem Bereich mehr, auf anderen Bereichen wie z. B. beim Sex wäre es dafür sinnvoll, den Verstand auch mal draußen vor der Tür zu lassen ...

(Der Antaghar)
Buff, viel Stoff
Antagher, ich war der Meinung, die Geschichte mit dem Sozipäd-. engagiert zu diskutieren- du empfandest mich als verletztend und persönlich werdend.

Und wenn ich bei einer Diskussion nicht engagiert bin sehe ich keinen wirklichen Grund, diese zu führen.

Tom, ich schreib dich mal einzeln an.
Ganz zu Beginn...
...hatte Antaghar geschrieben:

Haben wir verlernt, konstruktiv miteinander diskutieren?
Oder haben wir es vielleicht gar nicht gelernt?
Können wir nicht mehr sachlich, vernünftig und ohne emotionale Betroffenheit miteinander "streiten"?

Jetzt sind wir eben tatsächlich wohl eine ganze Portion wahrer Sturköpfe, eine gute Portion verkannter, beschuldigter, nicht wahrer Sturköpfe, und auch ein paar Sturköpfe, die es noch nicht wissen - neben all jenen von uns, die dem inneren Sturkopf für dieses Leben schon gänzlich frei gegeben haben, und "Zuhören" gelernt haben, oder dieses Fähigkeit immer weiter ausbauen.

*

Der Hinweis mit den Mönchen und ihrer Technik gefällt mir.

Und nach einer gewissen Abkühlungsphase, die wohl noch Stunden, nein wohl eher Tage dauern könnte, werde ich mir die "Technik" näher auf den Schirm holen, und mich hineinfühlen versuchen.

Falls ich nicht sofort in eine der üblen Selbst-referenzierungs-kritik-schlaufen-diskussionen geraten sollte, und nur noch *omm* oder *lalala* in meinem Kämmerchen sitze, werde ich meine persönlichen Forschungsergebnisse in nächster Zukunft gerne mit euch teilen - sowohl auf Sachebene dann, als auch in der Praxis (das ist ein Versprecher *zwinker* )


Hilfreich dafür ist, dass jeder erstmal mit seinen eigenen Worten das wiederholt, was er von anderen zu verstehen glaubt, und erst dann antwortet, wenn der andere ihm bestätigt, dass er richtig verstanden wurde.
Okay, solche Übungen sind hier nicht umzusetzen, aber wir alle können daraus etwas lernen.

Man könnte ja die Wiederholung für sich selbst im Kämmerlein, auf dem eigenen Bildschirm nur tätigen, um danach einen Kommentarextrakt daraus zu formulieren, der das Verstandene wiedergibt...

...um, sofern Antaghar recht hat, und es hier nicht so einfach umzusetzen ist...

...von diesem Verstehensstands aus dann seine Argumentation einzubringen - in die Diskussion!

Wie heißt es so schön - "Übung macht aus uns Meister"

Daher eine Frage gleich: Warum denkst Du, Antaghar, dass solch eine Übung hier, schriftlicher Art eben, mit Zeitfenstern, nicht doch auch möglich sein sollte?

(abgesehen davon natürlich, dass eine gute Portion von "Jeder/Mir" 2-3 Gänge runterschalten, ja entschleunigen, und zudem grundsätzlich den Willen zur Veränderung des bisherig Üblichen zeigen müsste - nach meinem Gefühl.)


Ich bin/wäre dabei.
(dies soll nun keineswegs einer Sektengründung ähneln - aber wer will mir "folgen"? Und wer mimt den Projekt-CEO?)


F_H


ps.
Ehrlich, Leute: Ich bin froh und dankbar, dass wir alle in der Lage sind, sachlich zu bleiben. Würde ich immer nur emotional handeln, hätte ich schon einige Menschen umgebracht und sehr vielen eine aufs Maul gehauen. Und dem einen oder anderen Chef hätte ich längst mal mitten auf seinen Schreibtisch geschissen.

Ein echter, unverkennbarer Antaghar-Klassiker - herzlichen Dank für den unverhofften *haumichwech*
eyes002
******ace Mann
15.981 Beiträge
Gruppen-Mod 
Hmmmmm
das ist.... schwerer Stoff und gerade für mich, der seinen Chef gerne mal an die Wand... egal.

Also ÜBERWIEGEND faktisch zu diskutieren, okay. Ich kann nicht versprechen, dass es klappt, aber ich werde mir Mühe geben.
Das Urproblem, und danke, dass du es immer wieder ansprichst, lieber Anthagar, ist die Trennung zwischen Kritik an der Geschichte und der damit verbundenen Person.
Und vielleicht ist es bei gut erzählten Geschichten ja eines unserer (bzw. MEINER) Probleme, dass ich das Thema der Geschichte mit dem Shicksal de(s)r Autor/In assoziiere?
Wenn Ev einen berührende Geschichte von einer alten Jugendliebe schreibt, dann habe ich spontan das Gefühl, ich müsste sie in den Arm nehmen! Was zunächst auf einen tollen Schreib- und Erzählstil hinweist, aber mich andererseits als jemanden entlarvt, der den Autoren nicht von der Geschichte trennen kann.
Vielleicht sollte ich damit anfangen, das zu trennen. Oder zu üben. Wird ne harte Nuss, Leute also nicht bös sein, wenn ich noch ein paarmal daneben liege *zwinker*

Tom
**********Engel Frau
25.851 Beiträge
Gruppen-Mod 
Und dem einen oder anderen Chef hätte ich längst mal mitten auf seinen Schreibtisch geschissen.

*haumichwech*
Des g'fällt mir!!

Ja... wir sollten vielleicht alle versuchen, eine Trennung zwischen Kritik an unserer Geschichte und Kritik an unserer Person zu üben und irgendwann vielleicht auch erfolgreich hinzubekommen.

Ich muss da gerade an meine Referatsleiterin und mich denken. Beide Sternzeichen Zwillinge, beide im Büro eher dominant und manchmal Sturköpfe. Wir mögen uns wirklich sehr, sind auch privat befreundet. Und in der Arbeit klappt es normalerweise auch traumhaft gut und perfekt in der Teamarbeit.
Nur manchmal... da hat eine grad mal nen scheiß Tag, ist gestresst und angeschissen, faucht die andere an. Die gleich zurück, "wie kommst du mir denn an?!" - usw. usw.
Da kann es sein, dass wir uns ein paar Minuten übel anschreien, bis die Türen zuknallen. Die anderen Kollegen drumherum grinsen sich eins und bleiben still. *zwinker*
Kurze Zeit später gehen wir beide zusammen eine rauchen, sagen uns: "hey, du blöde Kuh, du kannst echt ein Arschloch sein", grinsen, nehmen uns in den Arm und alles ist wieder gut.
Nach Abkühlung wird noch kurz sachlich über das eigentliche Problemthema geredet und die Welt ist wieder in Ordnung.

Weil wir wissen, es ist in diesem Streit nicht unsere Persönlichkeit gemeint!

Hm... ich weiß jetzt nicht, ob das so hilfreich ist, aber ich wollte es loswerden. *gg*
Trenung zwischen der Geschichte und der Person
Und die Trennung zwischen einer Geschichte und einer Realität. Ich beschreibe- wie in "Abgründe. Abgründe?" 3 Personen, und diese sehr rudimentär. Meine Frage ist natürlich, ob es eine Kurzgeschichte ist, ob sie spannend war, welche Emotionen sie hervorrief. Und ob es mir gelungen ist, Abgründe in wenigen Zeilen darzustellen.

Wenn ich dann statt einer Geschichtskritik die Aburteilung einer der 3 Personen der Geschichte lese finde ich es schon merkwürdig.

Eine Frage wie " X kommt mir sehr ...vor- war das deine Absicht? " fände ich konstruktiv und würde sie mir ggf. wünschen.
*****har Paar
41.020 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Diese Sache mit den Gefühlen handhabt jeder anders, jeder auf seine Weise. Und manche werden von ihren Gefühlen tyrannisiert und können nicht mehr frei entscheiden, ob sie jetzt lieber fühlen oder denken wollen. Und andere sind so sehr im Verstand, dass sie ihn leider nicht mal dann abschalten können, wenn sie es gerne würden.

Ich finde die innere Freiheit erstrebenswert, jederzeit selbst entscheiden zu können, ob ich jetzt lieber im Gefühl oder lieber im Verstand bin.

Doch eines ist sicher: Es gibt Bereiche, da sollten wir in der Lage dazu sein, unsere Gefühle voll und ganz zuzulassen und die Kontrolle zu verlieren, z. B. beim Sex. Und es gibt Bereiche, da wäre es eine Katastrophe, unsere Gefühle auszudrücken, z. B. im Arbeits- oder Geschäftsleben.

Man stelle sich einen Banker am Schalter vor, der zu einer Kundin sagt: "Sorry, sie sind mir zu fett, das löst in mir Ekelgefühle aus, das widert mich an, so jemanden bediene ich nicht!" Oder einen Polizisten, der sich beim Verhaften eines mutmaßlichen Kindermörders nicht mehr in der Gewalt hat und den Kerl einfach abknallt. Fändet Ihr das wirklich gut und richtig?

Auch diese Menschen müssen also in bestimmten Situationen so weit wie möglich sachlich bleiben ...



http://www.joyclub.de/my/2118380.carpediemhhmaso.html

Es gibt auch die Freude am Philosphieren und an Erkenntnissen, und dazu ist es wichtig, manche Dinge auch einfach mal ganz sachlich zu betrachten. Lässt man sich da von Emotionen mitreißen, entscheidet man möglicherweise falsch und kann nicht mehr klar denken.

Ein Notarzt z. B., der vor Mitgefühl heulend und vor Aufregung zitternd neben einem schwer verletzten Motoradfahrer steht, der verblutend auf der Straße liegt, wird ihn womöglich nicht retten können.

Wäre ich der Motorradfahrer, wäre mir ein Notarzt lieber, der sachlich bleibt und genau das Richtige tut, auch wenn er innerlich aufgewühlt und betroffen ist. Und trotzdem kann er engagiert und mit Herzblut bei der Sache sein, aber doch bitte trotz aller Gefühle dabei sachlich genug ist, um mein Leben zu retten.

Und noch etwas: Einen Beitrag zu kritisieren oder einer Meinung mit Argumenten zu widersprechen, das ist sachlich. Aber z. B. so etwas zu schreiben wie (es ist nur ein Beispiel): "Du glaubst wohl auch, besser als alle anderen zu sein!" ist ein persönlicher Angriff und hat absolut nichts mit dem Thema zu tun, und es kann vom anderen als verletzend empfunden werden. Was soll damit denn bitte konstruktiv zum Thema ausgesagt werden? Es sagt etwas darüber aus, wie Du den Menschen empfindest, den Du gar nicht kennst ...

(Der Antaghar)
Was soll der Link zu meinem Profil?
Und der Vergleich mit dem Rettungsdienst? Da geht es um denken und handeln!

Aber ich arbeite hier nicht, hier würde wohl eher mal irgendwann eine Geschichte aus dem Rettungsdienst Platz finden.
Wie es so ist, einer Mutter zu sagen, das ihre Tochter verstorben ist...

Und das natürlich emotional- und wahrscheinlich auch mit einer gewissen Ladung, falls jemand herumquakt, der Schichtführer hat Schuld...
**********Engel Frau
25.851 Beiträge
Gruppen-Mod 
**********Hmaso:
Was soll der Link zu meinem Profil?

Und hier haben wir doch gleich wieder das klassische Beispiel Sender - Empfänger. *g*

Liebe CarpediemHHmaso, das ist im Joy-Forum manchmal so üblich, dass man eben den Namen so kopiert und einfügt. Ich sehe dies öfter mal.
Ich denke nicht, dass sich Antaghar dabei etwas bestimmtes gedacht hat. *g*
*****har Paar
41.020 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Oh Mann! Dazu sag bzw. schreib ich nichts mehr, und in dieser Hinsicht geb ich's hiermit einfach auf; jeder Versuch, freundlich auf jemanden zuzugehen und etwas zu erläutern, ist wohl für die Katz ...

Das war das letzte Mal.

Und wenn man hier so unaufmerksam liest, dass man nicht mal merkt, dass die Usernamen hier ständig auf diese Weise gepostet werden .. Ach, lassen wir das!

*headcrash*

Übrigens ist das jetzt ein Beispiel für eine rein emotionale Reaktion ...

(Der Antaghar)
Profilbild
****ia Frau
22.263 Beiträge
Hm... als Link hab ich das nie gesehen, sondern nur als Hervorhebung, damit der Angsprochene sich gleich erkennt.
Fand immer nur, dass das ganz nett aussieht...
**********Engel Frau
25.851 Beiträge
Gruppen-Mod 
Herbst 2018
***to Mann
4.270 Beiträge
@Antaghar
Hast du Kopfschmerzen?? *aspirin* *smile*
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