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Diskussionsverhalten

*****har Paar
41.020 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Diskussionsverhalten
Haben wir verlernt, konstruktiv miteinander diskutieren?

Oder haben wir es vielleicht gar nicht gelernt?

Können wir nicht mehr sachlich, vernünftig und ohne emotionale Betroffenheit miteinander "streiten"?

*g*

Streit ist ja in keiner Weise etwas „Schlimmes“. Es ist nichts weiter als eine Uneinigkeit zwischen mehreren Personen oder Parteien, und das muss keineswegs feindselig sein.

Man hat eben zu einem bestimmten Thema verschiedene Ansichten und Weltbilder, Meinungen oder Gedanken. Mehr nicht! Deshalb muss man sich doch nicht gleich persönlich beharken.

Man diskutiert eben: These ./. Antithese = eventuell Synthese.

Das geschieht manchmal kontrovers, manchmal sicher auch mehr im Sinne eines gedanklichen Austauschs zwischen Gleichgesinnten. Man debattiert, vielleicht auch mal heftig, um miteinander herauszufinden, ob eine der beiden Parteien möglicherweise recht hat oder nicht. Oder ob sich womöglich beide irren und gemeinsam auf etwas völlig Neues kommen? Oder ob sie einfach nur genau das Gleiche aus völlig verschiedenen Blickwinkeln sehen und vielleicht beide für sich genommen jeweils auf ihre Weise und aus ihrer Sicht recht haben (was öfter der Fall sein dürfte, als man sich vorstellt).

Das kann alles ganz friedlich und fair, für alle Beteiligten lehrreich und interessant ablaufen - kontrovers in der Sache, vielleicht auch mal hart und in Klartext, aber dennoch freundlich, respektvoll, fair, mit Achtung und Offenheit im persönlichen Umgang miteinander!

Denn Streit und Diskussion und eine andere Meinung hat nichts damit zu tun, dass man den anderen nicht leiden kann! Auch wenn ein Ehepaar mal heftig streitet, heißt das doch nicht gleich, dass sie sich nicht mehr lieben!

Aber viele hier im Joyclub fühlen sich sofort angegriffen, wenn jemand mit Nachdruck eine andere Meinung, seine Überzeugung und sein Denken darstellt - und ballern gleich emotional dagegen. Aber warum eigentlich?

Wie unsicher und ängstlich muss jemand sein, der auf alles, was er schreibt, immer nur Zustimmung erwartet?

*


Wenn ich diskutiere, dann tue ich das logischerweise aus meiner Sicht, mit meinem Weltbild und aus meiner Geschichte heraus. Ich kann damit völlig daneben liegen - was man mir dann in der Diskussion ja mit guten Argumenten deutlich machen kann. Ich greife damit niemanden als Mensch an. Ich tue nur kund, dass ich anderer Meinung bin. Mehr nicht! Kein Grund, sich in irgend einer Weise angegriffen zu fühlen oder mich anzugreifen!

Und jeder hat ja wohl das Recht auf eine eigene Meinung. Meinungsfreiheit bedeutet schließlich nicht, dass man frei sein muss von jeglicher Meinung ...

*zwinker*


Auch wenn ich mal etwas hinterfrage und dann sogar noch hartnäckig nachbohre, greife ich doch niemanden an. Ich will verstehen und lernen, ich will prüfen, ob ich mich vielleicht bisher geirrt habe und meine bisherige Meinung korrigieren sollte. Vielleicht hab ich das bisher alles total falsch gesehen? Und ich will natürlich auch die Meinung des anderen ein wenig abklopfen (das ist ja u. a. der Sinn einer Diskussion!).

Wer sich dadurch sofort angegriffen fühlt, so denke ich, ist sich seiner Sache offenbar sehr unsicher, sonst könnte er doch ruhig, freundlich und gelassen einfach nur antworten – oder auch mal schweigen, nachdenken, abwarten und alles auf sich wirken lassen.

Auch muss man einen Thread nicht lesen, über den man sich aufregt und ärgert! Man muss dort auch nicht schreiben! Denn neben der Meinungsfreiheit gibt's, man höre und staune, auch noch die Lese- und die Schreibfreiheit. Und wenn ich einfach weiterlesen "muss", dann ist ja auch etwas in mir berührt, getroffen, dann ist da ja wohl ein wunder Punkt berührt. Sonst würde ich mich nicht aufregen!

Und dann wäre es besser, mal bei mir selbst nachzusehen, was da in mir "getroffen" wurde. Oder nicht? Der andere kann das ja nicht riechen.

*

Warum also können wir nur noch so selten wirklich konstruktiv streiten?

Sobald eine Diskussion kontrovers wird, also von gegensätzlichen Positionen ausgeht (was ja der Sinn jeder echten Diskussion ist, alles andere ist keine Diskussion, sondern "nur" ein Gespräch oder ein Austausch!), fühlen sich manche gleich persönlich angegriffen oder sogar als Mensch in Frage gestellt.

Warum müssen wir gleich denken, unser gesamtes Weltbild sei erschüttert, nur weil jemand etwas mal aus einem anderen Blickwinkel beleuchtet oder eine kritische Frage stellt? Warum betrachten wir eine Anregung, über etwas mal aus einer anderen Sicht nachzudenken, gleich als persönlichen Angriff? Oder wenn uns jemand auf etwas aufmerksam machen möchte, das ihm wichtig ist, hat das doch rein gar nichts mit Missionieren zu tun - was einem aber häufig gleich vorgeworfen wird ...

Wie seht Ihr das denn? Wie denkt Ihr darüber?

Ich bin gespannt auf Eure Gedanken und Anregungen ...

(Der Antaghar)
Die Kunst der Kommunikation in der virtuellen Welt ist noch schwieriger als die in der realen verbalen Welt.

Manchmal habe ich das Gefühl, dass immer weniger Menschen sich in der Kunst der Kommunikation übeen, weil die immer schneller, immer oberflächlicher wird. Und genau das birgt dieses Potential von Unsachlichkeit und emotionalen Reaktionen.

Es muss nicht immer sofort sein. Gerade in der virtuellen Welt sollten wir uns manchmal etwas Zeit lassen bevor wir reagieren. Unsere Wortwahl überlegen...

*my2cents*
volatile
*******aum Frau
16.590 Beiträge
Lieber Antaghar,

ich kann in Deinem Text eigentlich nichts finden, das meiner Meinung nach nicht wahr und richtig wäre.

Ich denke auch, dass die Krux bei alledem die virtuelle Situation ist. Alles, was an Nonverbalität ansonsten in jeder Auseinandersetzung mitschwingt - Gestus, Habitus, Stimmlage, Ausdruck, Blick - fällt in der Virtualität weg.

Somit ist der Adressat (Empfänger der Nachricht) völlig sich selbst überlassen, was die Interpretation einer Aussage betrifft. Er erhält keine Interpretationshilfen vom Adressanten (Absender einer Nachricht), hat nur den blanken Text und somit alle Möglichkeiten, das Geschriebene zielgerichtet auf seine eigenen wunden Punkte zu schieben. Auch wenn es da eigentlich gar nicht hingehört.

Wenn wir dies alle ein wenig im Hinterkopf behalten und ein wenig nachsichtig miteinander verfahren, sollte sich eine Entspannung der Situation herbeiführen lassen.


Wow, was klinge ich wissenschaftlich heute morgen... *zwinker*
eyes002
******ace Mann
15.983 Beiträge
Gruppen-Mod 
Ein
prachtvolles, aber (hoffentlich nicht) gefährliches Thema, lieber Anthagar.

Ich kann dem Meisten zustimmen. Über meine Meinung zu den Dingen habe ich mir viele Gedanken gemacht. Ich gebe zu, dass es extrem schwer ist, mich von meiner einmal gefassten, durchdachten Meinung oder Einstellung abzubringen. Aber es ist nicht unmöglich. Schlüssigen Fakten und Überzeugungsarebeit kann auch ich mich nicht widersetzen.

Wenn ich die vielen kleinen Reibereien gerade hier im Forum so betrachte, kommen immer wieder Dinge ans kochen, die entweder aus anderen Foren hierher verschleppt wurden, persönliche Dinge (Trennung, Enttäuschung rtc.) oder ein "Nicht verstehen wollen"
All das sind jedoch emotionale Dinge, die aus privater, intimer Quelle die eigentliche Diskussion verwässern und manchmal nahezu unmöglich machen.
Nun ist es ja zusätzlich erschwerend für die Diskussionen, dass Geschichten zumeist emotional sind oder emotionale Reaktionen hervorrufen. Die sachliche Seite wie Orthographie oder Interpunktion sachlich zu diskutieren, fällt nicht schwer, es sei denn, es finden sich grammatikalische Totalverweigerer, die darauf keinen Wert legen. Aber allein daran gemessen, fällt mir persönlich eine sachliche Kommentierung wirklich schwer, weil ich aus persönlichen Gründen eine sms-schreibe mV u.U. Gen der BK, Verw. des ehemaligen VV von BMW, nicht als good 4 U unterschreiben kann. *zwinker*

Und dann ist da ja noch der Inhalt, das Thema der Geschichten. Und der ist beileibe nicht immer leicht verdaulich, im Gegenteil. Sie polarisieren, emotionalisieren und dabei "cool" zu bleiben und nüchtern zu kommentieren, ist wahrlich schwer.
Geschichten und Schreiben ist eben doch nicht so einfach. Dazu kommt, dass ich mich für einen ziemlich emotionalen Menschen halte *lol*
Aber, und das ist ein Funken Hoffnung, ich habe keine Zweifel, dass wir irgendwann dichter zusammenrücken. Nicht im Sinne von EInheitsmeinung, sondern im Sinne von Akzeptanz; man kann eine der eigenen Meinung nicht entsprechende ja auch aus Respekt und Achtung so stehen lassen. Nicht immer muss bekehrt werden oder der andere überzeugt werden *g*

Auch wenn ich mal etwas hinterfrage und dann sogar noch hartnäckig nachbohre, greife ich doch niemanden an. Ich will verstehen und lernen, ich will prüfen, ob ich mich vielleicht bisher geirrt habe und meine bisherige Meinung korrigieren sollte
Das ist eine der Knackpunkte, finde ich. So manches Mal habe ich den Eindruck, dass das Nachfragen und hinterfragen eher doch den Zweck hat, Munition für die eigenen Kanonen zu liefern. Davon sollten wir alle abrücken *g*

Ansonsten freue ich mich auf stichelfreie- unmanipulative und bekehrungsfreie Diskussionen *g*

Tom
**********ire21 Frau
2.155 Beiträge
Oft werden die Beiträge gar nicht genau gelesen, der Sachverhalt in alt bekannte Schubladen gesteckt und dann (viel zu schnell) reagiert. In den Gruppen gibt es bereits verfeindete Lager, die auf bestimmte Äußerung nur noch wie der pawlowsche Hund reagieren. Genau lesen, zuhören, verstehen wollen (was genau meint mein Gegenüber?) - das ist eine Kunst.

Interessantes Thema!
*****har Paar
41.020 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Früher gab es kein Telefon und kein Internet - aber ganz hervorragende und sehr bereichernde Briefwechsel, die man heute noch mit Freude und Gewinn lesen kann.

Deshalb glaube ich nicht, dass es an fehlender Mimik und Gestik liegt, denn die ist bei Briefen auch nicht gegeben. Aber die Menschen damals haben erst nachgedacht und dann geschrieben.

Heute, so mein Eindruck, wird sofort in die Tastatur getippt und dann erst nachgedacht, wenn überhaupt. Es wird sofort jeder Trigger aufgegriffen auf jedes Reizwort reagiert (und wenn man es dafür völlig aus dem Zusammenhang reißen muss, um sich daran aufzugeilen), anstatt erst mal genau und aufmerksam zu lesen und dann mit Bedacht zu reagieren.

(Der Antaghar)
volatile
*******aum Frau
16.590 Beiträge
Zu schnell, zu spontan, ja.

Aber: auch zu gleichgültig, meiner Erfahrung nach. Die Distanz, die durch die Virtualität entsteht, lässt offenbar leicht vergessen,dass da mit einem Menschen kommuniziert wird und nicht mit einer Maschine.

Frei nach dem Motto "Man sieht mich nicht, ich bleibe hinter meiner Maschine gut versteckt und unangreifbar und anonym, also hat mein Verhalten auch keine Konsequenzen" wird da gern mal schnell die Grenze des netten und rücksichtsvolen Miteinander überschritten.

Im wahren Leben wird soziales Fehlverhalten oft mit Ausgrenzung bestraft, aber hier trauen sich dann auch die schweigenden Mitläufer gern noch aus den Löchern und drücken "danke" für Gemeinheiten und unangebrachtes Verhalten.

Die Regularien, die im wahren Leben das Miteinander erträglich machen, sind hier außer Kraft gesetzt und da schießen so manchem Fießling einfach die Zügel.
**********ecter Mann
3.203 Beiträge
Es ist schon stimmig, was gesagt wird.

Nur manchmal frag ich mich, ob nicht recht viel Projektion vom jeweils eigenen Verhalten auf andere gemacht wird.
*****ine Mann
912 Beiträge
Endlich mal wieder ein "Diskussionskultur"-Thread, auch bekannt als verbaler Handgranatenwurfstand... *ggg* Danke, Antaghar.

Ich erinnere mich noch an so manchen Vorgänger-Thread und die Grabenkämpfe zwischen der Fraktion "Objektiv-sachliche Kritikkultur" und der Wohlfühl-Kuschel-Gruppe. Da flossen literweise Smiley-Tränen, wenn der einen oder anderen weichgespülten Knuddeltussi wieder mal die romantische Ader überkochte...

Fakt ist, eine sachliche und mit Augenmaß und Trennschärfe vorgetragene Kritikkultur hilft unheimlich beim persönlichen Wachstum, ungeachtet des eigenen Entwicklungsstandes. Ein solches Augenmaß erfordert aber bestimmte Einsichtsfähigkeiten sowohl bei den Gebenden als auch den Nehmenden, und diese Einsichten besitzt nun mal nicht jeder. Daraus ergibt sich dann halt jene bereits beobachtete emotionale Reflexzone, in der dann Gemeinheiten und Tiefschläge wuchern, weil viele Leute den Ansatz von Kritik mit persönlichen Angriffen verwechseln und dann angstbeißen.

Eine "Kuschel-Kultur", in der lediglich gelobt und gelobhudelt wird, hilft aber auch keinem, da hierdurch lediglich bestehende Verhaltensweisen bestätigt und verstärkt werden. Auch und gerade solche Verhaltensweisen, die sich nachteilig auswirken - auf gut Deutsch: miese Schreibe. Durch eine solche Unkultur wird die Person, die eigentlich nach Verbesserung strebt, in eine Art Kokon eingehüllt und entfernt sich vom persönlichen Wachstum.
Gelegentlich hilft es auch einfach mal, sich einzugestehen, dass man Scheisse fabriziert hat.

Übrigens: fällt noch jemandem außer mir auf, dass sich hier bisher wieder nur die abgeklärte Fraktion versammelt hat? Anscheinend meidet der Kuschelkurs diesen Thread wie der Teufel das Weihwasser...
Durch Reibung entsteht Wärme
@*****har
Zuerst einmal uneingeschränkte Zustimmung. es war einer der Gründe, warum ich mich lange hier zurückgezogen hatte. Das Diskussionen immer öfter persönlich werden, ist nicht nur hier zu sehen, sondern eine gesellschaftliche Erscheinung und ich denke, sie wird noch schlimmer werden, ohne Aussicht auf Besserung. Wo liegen meiner Meinung nach die Ursachen? Es ist ein Problem, das aus dem gesellschaftlichen Wandel resultiert, der sich in den letzten Jahren vollzogen hat.
Ein Mensch, der in einem kleinen, festen sozialen Umfeld und in einer Gesellschaft aufwächst, die relativ feststehende soziale Normen hat, weiss ziemlich genau über seinen eigenen Wert bescheid. Er kennt ihn, kennt seine Position in der Gesellschaft und kann auch das Handeln und die Werte anderer einkalkulieren. Heute leben wir in einer Gesellschaft, die nicht nur ökonomisch und medial immer mehr globalisiert wird, sondern auch sozial. Damit treffen unterschiedlichste Werte und Wertsysteme auf kürzeste Entfernung aufeinander. Facebook, Twitter, ausländische Mitbürger.
Hinzu kommen Fernsehsender, die rund um die Uhr in einem noch nie dagewesenen Maß soziale Werte vermitteln, die keine sind. Kurz gesagt, jeder Mensch sieht und liest täglich - wer am lautesten schreit, kommt am weitesten. Ich denke mal, es wird immer weniger Paare geben, die nach einem heftigen Ehestreit richtig guten Sex haben *lach*
Hinzu kommt ein Bildungssystem, das jungen Menschen ökonomische Werte einimpft. Kulturelle Werte bleiben auf der Strecke, immer mehr. (PISA ist so ziemlich das schlimmste für eine ausgewogene Bildung und damit für eine ausgewogene Persöhnlichkeit, was man sich in Europa leistet). Professoren beklagen, das hochintelligente Studenten zwar mit Formeln und dem Internet umgehen können, aber kaum noch in der Lage sind, einen gramatikalisch und orthographisch korrekten Satz ohne Rechtschreibprüfung zu erstellen. Wenn aber die ökonomische Kompetenz zuungunsten der sozialen Kompetenz gestärkt wird, woher soll dann die emotionale Intelligenz kommen?
Das politische System trägt ein Übriges dazu bei. Wer es aufmerksam verfolgt, sieht auch hier, das Lügen und Betrügen in aller Öffentlichkeit, nicht nur ungestraft bleibt, sondern die Tür zu den höchsten Posten im Staate öffnet. Alles das gechieht nicht ungestraft. Immer weniger Menschen ruhen in sich, kennen ihren eigenen Wert und damit wächst das Bedürfnis, diesen eigenen Wert bei jeder Gelegenheit vehement zu verteidigen. So geht das dann letztendlich nicht mehr um die Sache, sondern immer mehr nur um die Person und ihre Position in der gesellschaftlichen Hackordnung. Ich bin nicht mehr wichtig durch das was ich bin, sondern durch das was ich als Person darstelle.
Nächster Punkt dazu. Mangelnde Bildung und mangelnde eigene Wertschätzung potenzieren das immanente menschliche Bedürfnis, geliebt zu werden. Wer meinen Beitrag angreift, greift mich an, liebt mich nicht... Wenn mir die Möglichkeiten fehlen, mich mit seinen Argumenten auseinander zu setzen, setze ich mich halt mit seiner Person auseinander... Auch das sehen wir täglich im Fernsehen.
Jetzt kommt im Joyclub noch folgendes hinzu und ich weiß, es klingt böse. Im realen Leben kann ich viele Dinge mit einem dicken Bankkonto klären und viele Frauen - bitte um Entschuldigung, die Damen, aber es ist so - mit einem dicken Auto rumkriegen. Das funktioniert bei einem Diskussionsbeitrag von betreffender Person aber nicht. Das bedeutet, er hat hier nicht seine gewohnten Machtmittel, das macht ihn hilflos und dann aggressiv...
Ist leider nicht nett, was ich hier schreibe aber nichts desto trotz, denke ich, ziemlich nah dran.
Dann hätten wir noch den Punkt, dass die meisten hier sind um Sex oder Beziehungen zu bekommen. Da ist Kritik an einem eigenen Beitrag dem notwendigen Selbstbewusstsein und der unerklärten Absicht überhaupt nicht förderlich. Also sofort den Opponenten verkloppen. Ich verrate jetzt mal nicht, dass ich die besten Beziehungenund den aufregendsten Sex mit den Frauen hatte, mit denen ich mich am heftigsten hier auseinandergesetzt habe *grins*.
Mein Lieblingsspruch ist immer "Durch Reibung entsteht Wärme - immer"...
*****har Paar
41.020 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Bei der Gelegenheit sei mir ein höflicher Hinweis erlaubt.

Passend zum Thema finden sich hier und in den nachfolgenden Beiträgen ein paar interessante Hintergründe und "Augenöffner":

Kurzgeschichten: Unsere Generation, oder wie man sich unter Garantie nicht ve

(Der Antaghar)
Erlebte "Diskussionen" ...
Ein Paar geht langsam auf der Strandpromenade.
Sie sehr langsam, bleibt öfter stehen.
Er neben ihr, dann wieder drei Schritte vor ihr, bleibt stehen wartet bis sie ihn erreicht hat, läuft wieder neben ihr und so fort.

Er: Mit Renate bin ich immer bis zum Yachthafen gelaufen, die Promenade dann zurück bis zum Ende, das geht mit dir ja nicht.
Sie: In diesem Urlaub hättest du mit ihr aber nicht mehr so laufen können.
Er: Was erzählst du denn da, Renate ist unter der Erde.
Sie: ok, vergiss es.
Er: Mit dir kann man nicht reden, du blockst einfach ab, mit diesem: vergiss es.


Anm.
(Renate konnte im letzten Jahr schon keine Treppen mehr steigen)

**************************************************************

Ein Paar sitzt in einem Restaurant.
Sie schaut sich kritisch die Dekoration der vielen Blumen (alle künstlich) an.

Sie: Ich komme mir vor wie im Jahr 1980, da war das modern.
Er: Du hast etwas gegen die Chefin hier.
Sie: Nein, habe ich nicht.
Er: Natürlich hast du, das merke ich doch, alles was du sagst ist gegen sie.
Sie: Nein, ich stelle nur etwas fest. Das bedeutet doch nicht, dass ich etwas gegen sie habe.
Er: Mir kannst du nichts vormachen, ich merke alles.
Sie: dann vergiss es.
Er Siehst du, mit dir kann man einfach nicht reden, du blockst einfach ab.
*****ine Mann
912 Beiträge
Ähm... ja? Und?

Vielen Dank für die Reproduktion. Aber was möchtest du uns damit sagen? Jetzt bitte noch die Auswertung.
Das Problem mit den Gefühlen
Schöne Beispiele, Ev...

@**d.
Anders herum wird ein Schuh draus - die von Ev. genannten Dialoge sollen das oben Gesagte, das weitestgehend aus Behauptungen besteht, illustrieren.

Sie redet über ein Gefühl, möchte vielleicht in Erinnerungen schwelgen. Er geht damit um, als ginge es nicht um Gefühle, sondern um Fakten und wernn es um Fakten geht, ist er in seinem Metier. Es fehlt einfach die Bereitschaft, sich auf den anderen einzulassen, ernshaft über den Menschen nachzudenken.

Ganz kurz und bitter: Beiden Männern (geht auch mit Frauen als Protagonisten, ist nicht geschlechtsspezifisch) fehlen ACHTUNG und RESPEKT vor ihren jeweiligen Partnern.

Natürlich ist das ziemlich kurz gefasst und erinnert eher an Seifenopern. Da habe ich immer gedacht, so blöd wie die Dialoge dort kann doch keiner sein. Mittlerweile habe ich aber verstanden, dass es genau andersherum ist. Diese idiotischen "Kultserien" geben mit ihren - sorry - schwachsinnigen Dialogen nicht die Realität wieder, sondern bestimmen sie für viele. Am nächsten Tag werden solche Verhaltensweisen dann selbst übernommen und benutzt - ist ja Kult...
*****ine Mann
912 Beiträge
Ah, Danke dir, CChr., da wäre ich so nicht drauf gekommen.
Und du bist, nehme ich an, ihr Pressesprecher? Oder Dolmetscher für ihre Posts?
nochmal Kaminlesung
****ra Frau
12.347 Beiträge
Natürlich sind das schöne Beispiele von Ev, das streitet auch keiner ab.

@ CChristian:

*nachdenk* Du denkst er redet über Fakten? Ich sehe das aber völlig anders. Und würde dazu gern Evs Statement lesen.

Ich finde es immer problematisch, wenn jemand anders zu erklären versucht, was ein anderer meint - es kommt nämlich meistens nichts dabei raus.

Du kannst sagen, du versuchst dich in einer Interpretation ihrer Worte oder von mir aus in einer Zusammenfassung - aber du kannst nie wissen, was der andere meint, sich dabei gedacht hat, etc.

Warten wir doch ab, was Ev noch dazu schreibt.

@ zum Allgemeinen:

Persönliche Eitelkeiten, Animositäten, versteckte Minderwertigkeitskomplexe ... das alles trägt dazu bei, dass eine Diskussion die sachliche Ebene verlassen kann.

Heutzutage muss immer alles so schnell gehen, kaum jemand nimmt sich noch Zeit, seinen Post noch einmal zu lesen, ehe er ihn abschickt oder auch nur eine Minute zum Durchatmen, ehe er eine Antwort verfasst. Ein Thread wird kaum von einer Minute auf die andere verschwinden und auch noch in fünf Minuten, in einer Stunde oder einem Tag da sein. Also, ich bin so weit, dass ich, wenn ich mich durch einen Beitrag persönlich angegriffen fühle (das gibts ja, ist ja nur natürlich und ist ja auch nicht jeder Tag gleich), einmal vor die Haustür gehe, einmal rund ums Haus oder den blöden PC abstelle und mich erst einmal beruhige - denn merke, nichts wird so heiß gegessen, wie es gekocht wird. Diese Vorgehensweise würde ich all denen empfehlen, die oft so schnell antworten und das oft in einer beleidigen/beleidigten Art und Weise. Man kann ja im Zweifel auch nachfragen - im Sinne einer Zusammenfassung des Posts, durch den man sich angegriffen fühlt.

Mehr schreibe ich jetzt nicht mehr - das meiste steht ohnehin schon da, was ich dazu sagen wollte.

Herta
Eigentlich warte ich schon
seit gestern darauf, dass es nun mal langsam los geht *grins*.
Also, den Eröffnungszug mit der Nachfrage fand ich echt blöd. Wer braucht da noch Erklärungen. Aber ich dachte mir, zieh den Bauern mal bloß auf e3, kann ja sein, dass er einen Angriff plant und siehe da, der Wüstenbewohner ist gar nicht blöd - der will bloß provozieren, vielleicht ein bisschen Spaß haben oder so...
Aber zu deiner Beruhigung - Evi's Posts muss ma bei den hier Anwesenden selten dolmetschen, soweit ich mich erinnere.
Was veranlasst dich dazu, mich zu fragen? Oder möchtest du gerne über meine und Ev's Vergangenheit etwas, ob es da ev. irgendwelche Gemeinsamkeiten gibt, Beziehungen, Dinge die für die Allgemeinheit von Interesse wären oder für den weiteren Gang der Weltgeschichte? Ich bin da eher der Gentleman, frag lieber Ev...
*grins*
*****ine Mann
912 Beiträge
Nee, du, vielen Dank, der alte Wüstenfuchs hier spielt auf einem anderen Brett und hat recht schnell gewittert, dass Ev eigentlich niemanden brauchen sollte, der ihre Posts dolmetscht, was wiederum an und für sich eine Wertaussage zu genau der Diskussionskultur liefert, um die es hier geht. Da verirren sich einige nämlich sehr schnell zu Interpreten, die eigentlich gern Untersuchende sein wollten, und dann wird das, was der Autor gemeint haben könnte, plötzlich wichtiger als das, was und wie er's gesagt hat.

Wie nennt man denn dann jemanden, der den Provokateur provoziert? *ggg*
So, ich bin wieder on --------
Nein @ Bedouine
ich brauche keinen Fürsprecher - - das mal als erstes.

Ich wollte mit diesem Beispiel zeigen,
was aus unsere Gesellschaft geworden ist, die ihr Wissern aus BZ + Bild * Revuezeitschriften nebst RTL usw bezieht.

Das Gehirn verkümmert, ist nicht mehr in der Lage klar und objektiv zu denken,
sondern nimmt nur noch einzelne Fakten auf und steckt sie in eine passende Schublade.

Zu den Beispielen:
a)
ER wollte diese Reise mit seiner Renate machen, die nun tot ist, und produziert seinen Frust darüber an "Sie" die genau wie Renate nicht mehr so laufen kann.
"Sie" fühlt sich angegriffen - warum sagt er das denn - und kontert.
Er fühlt sich jetzt angegriffen und stänkert, worauf sie jetzt blockt, um das Gespräch nicht weiter auftzuheizen.

b)
Sie fühlt sich sichtlich unwohl in der Atmosphäre des Restaurants und er schwelgt in Gedanken an früher, als er mit seiner Renate dort war.

Diese beiden Menschen sind einfach nicht in der Lage ein vernünftiges Gespräch miteinander zu führen, geschweige denn eine Diskussion.
Zwischen ihnen sind Welten - - - und er merkt das, und versucht deshalb sie klein zu machen, indem er sie angreift.
Eine Frau, die mehr Wissen hat als er, die DIE ZEIT liest und keinen Fernseher hat, ist unmöglich und kratzt an seinem Ego.

Das war es -------- mehr wollte ich damit nicht sagen.
GsD gibt es noch Menschen, mit denen ich ein vernünftiges Gespräch führen und mit denen ich lachen kann.
Bei zwei Wochen mit solch einem Mann, da vergeht einem das Lachen.
***a2 Frau
1.137 Beiträge
Also…..einen Streit ohne Emotionen….den gibt es meiner Meinung nach…..nicht! Und wenn mir einer total unemotional im Streit kommen sollte……lach…..dann kann er was erleben! (...PS...und Versöhnungssex gibt es dann definitiv nicht mehr....)

Streit ist Konflikt. Und wenn wir hier Konflikte ohne Emotionen austragen würden…dann wären wir Vulkanier….(und wie sehr schmelze ich, wenn der neue junge Spock mal durchdreht…..hach!)

Ansonsten gefällt mir relightmyfire’s und Hertas und Nishams und Konstanze Lectors Aussagen sehr: einfach mal zuhören. Nicht immer gleich alle in Schubladen stecken. Oder Herumprojezieren. Vielleicht auch mal schweigen. Und erst mal einen Tag liegen lassen, wenn man sich angegriffen fühlt.

Hier…damit meine ich jetzt die KG-Gruppe…. gibt es schon Vorurteile……das widerstrebt meinem Gerechtigkeitsempfinden manchmal sehr, dabei habe ich auch Vorurteile *g* – sind ja auch menschlich. Aber ich gieße halt dann nicht Öl ins Feuer, sondern denke mir: DEPP/DEPPIN….und lese was anderes

Vielleicht sollte der ein oder andere mal den Nick links abdecken…und unvoreingenommen lesen….was rechts steht. Ich glaube, er wäre sehr überrascht. Ist ein Augenöffner!

P.S. und was sonst so gesagt wurde….ist natürlich auch richtig….oder relevant….oder…diskussionswürdig............PEACE *zwinker*
nochmal Kaminlesung
****ra Frau
12.347 Beiträge
Also…..einen Streit ohne Emotionen….den gibt es meiner Meinung nach…..nicht!

... ich glaube, das hat auch keiner behauptet. Gefühle begleiten uns doch jede Minute.

Konflikte/Streitereien/Diskussionen sind ja nichts schlechtes - auch Ärger, Wut, etc. sind nichts schlechtes. Es sind eben Gefühle, die zu jedem von uns gehören. Allerdings lernen wir, dass es gilt, diese zu vermeiden, weil sie "böse" sind - böse Gefühle, pfui ... von Psychohygiene wird immer weniger gehalten, abgesehen davon, dass dort dann der Weichspüler hin soll und wir nur noch weiche, kuschelige, rosarote Gedanken und Gefühle haben sollen, um den anderen nicht zu verletzen. Es wird einem gesagt, wie man Botschaften übermittelt - und natürlich welche Gefühle "falsch" sind (also in diesen Seminaren jetzt). Aus der Distanz betrachtet finde ich das immer wieder erheiternd, wenn ich mit so jemandem konfrontiert werde, finde ich es anstrengend.

Natürlich will auch ich den Preis für Diplomatie gewinnen, doch manchmal muss man einfach auch Klartext reden und jede vermeintliche Höflichkeit außen vor lassen.

Was bringt es einem selbst und dem anderen, wenn mir eine Geschichte nicht gefällt, sie vor Fehlern strotzt und auch sonst schlecht geschrieben ist, dann was Nichtssagendes aber Freundliches zu schreiben? Da ist Deutlichkeit besser als verschwurbeltes Geplauder, weichgespülte Kommentare.

Ich habe mir angewöhnt, zu solchen Geschichten gar nichts mehr zu schreiben - ist eine traurige Tatsache, aber die Lust, hier groß über Geschichten und das Schreiben allgemein, zu diskutieren, ist mir im Laufe der Zeit doch massiv abhanden gekommen.
Die Themen sind emotional dicht belegt
Für mich kann ich für die Vergangenheit klar sagen, das es bestimmte Triggerpunkte bei mir gibt die mich einfach in die Luft gehen lassen.

Und ich tippe nicht in einem festen Zeitraum sondern fülle meist Warteräume- Tochter ist noch im Bad, werde demnächst abgeholt, warte auf Post...- und kommentiere deswegen oft sehr schnell- bei einem Brief wäre das anders.
*****har Paar
41.020 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Emotion und Beitrag
Natürlich, liebe Cara2, hat (hoffentlich!) jeder von uns Gefühle. Und das ist auch gut und richtig so.

Es ist nur die Frage, ob ich Gefühle habe oder ob die Gefühle mich haben!

In einem Ehestreit mag ich mich vielleicht auch von meinen Emotionen mitreißen lassen. Doch wenn ich hier einen Beitrag tippe, halte ich es für wichtig, die Emotionen zwar zu haben, mich aber nicht von ihnen leiten zu lassen.

Wer z. B. Borderliner ist (= emotional instabile Persönlichkeitsstörung), kann womöglich wirklich nicht anders, doch selbst derjenige kann lernen, mit seinen Emotionen anders umzugehen als nur verletzend, zynisch und sarkastisch zu werden, sondern den anderen mit sachlichen Argumenten zu überzeugen.

Alle anderen können auch erst mal tief durchatmen, den Beitrag, der sie antriggert, noch einmal aufmerksam lesen, auch noch ein dirttes Mal - und es dann erst mal gut sein lassen und NICHT gleich antworten.

Es geht also nicht darum, keine Emotionen zu haben, sondern trotz aller Emotionen in der Diskussion sachlich und beim Thema zu bleiben. Ich muss nicht wütend werden, weil jemand anderer Meinung ist, und ich muss auch nicht persönlich werden und kränkend sowie verletzend schreiben, weil jemand das Thema aus seiner Sicht darstellt und meine Sicht nicht teilt. Das ist nicht einmal ein Grund, wütend zu werden, denn jeder hat das Recht auf seine eigene, andere Meinung.

Also kann man auch freundlich und sachlich darauf antworten und dem anderen seine Arguemnte vortragen und nicht seine Emotionen.

(Der Antaghar)
Folgende These:
Jemanden nicht zu kritisieren, bedeutet, ihn (und ev. sich selbst) aus der sozialen Gemeinschaft auszuschließen.
Ich weiß, "Kritik" wäre jetzt ebenfalls wieder ein endloser Diskussionspunkt, deshalb back to the roots - Diskussionsverhalten. Ich reduziere das deshalb mal nur auf schwarz/weiß, also gegen den Beitrag/für den Beitrag.

Wenn ich etwas sage, tue, schreibe, interagiere ich mit anderen Menschen, das heißt, ich befinde mich in einem sozialen Kontakt mit ihnen. Welche Position ich dort einnehme, hängt unter anderem davon ab, wie sie auf meine Aktion reagieren.

Für jeden Beitrag gibt es immer vielschichtige Motive und wünschenswerte Ergebnisse:
• bemerkt werden wollen
• Lob haben wollen
• wissen oder korrigiert werden wollen
• überspitz aber nicht ohne Grund: Mein Beitrag veranlasst zehn Zielpersonen, mich sofort anzuschreiben, wann und wo sie mit mir ficken können. Wäre ja das optimale Ergebnis.

Jetzt kommt die Reaktion auf den Beitrag und sie besteht in dem erwarteten Ergebnis - super, ich bin ein toller Typ.
Jetzt kommt eine Reaktion, mit der ich überhaupt nicht gerechnet habe und es kommen jetzt - je nach menschlicher Reife - negative Gefühle ins Spiel:
• Zorn
• das Gefühl, nicht gemocht zu werden
• oder Nachdenken, warum, wieso...

Der letzte Punkt ist, zumindest für mich, der entscheidende. Ganz kurze Zusammenfassung:
Wenn ich nicht kritisiert werde, mich nicht in den Meinungsaustausch wage, bleibe ich, wie ich bin. Ich entwickle mich nicht weiter.
Wenn die Menschen um mich herum mir nicht ihre Meinung sagen (Formfragen will ich hier nicht diskutieren) nehmen sie mir die Möglichkeit der Weiternetwicklung meiner Persönlichkeit. Natürlich geht es hier auch um Emotionen und die resultieren eigentlich nur aus dem persönlichen Dilemma jedes Menschen:

Wie nehme ich mich selbst war - wie denke ich, nimmt mich die Gesellschaft war. Je größer die Diskrepanz zwischen diesen beiden Polen, um so mehr kommen heftige Gefühle ins Spiel.

An der Stelle eigentlich Ende und aus...
*****har Paar
41.020 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
So in etwa sehe ich das auch, insbesondere bei Kriitk (aber das ist wirklich ein ganz anderes Thema und hier in der Gruppe ja bereits ausgiebig diskutiert worden).

Manchem täte es vielleicht wirklich gut, sich einfach mal ehrlich und selbstkritisch zu fragen, warum sie/er in einem Thread oder zu einem Thema überhaupt etwas schreibt:

Dient es der Anteilnahme, dem gemeinsamen Verarbeiten von etwas, dem friedlichen Austausch von Meinungen oder der lehrreichen Diskussion und hilfreichen Auseinandersetzung?

Oder ist es, um ein bestimmtes Problem wirklich mal von verschiedenen Seite zu beleuchten bzw. einer Sache mal so richtig auf den Grund zu gehen, andere Ansichten dazu kennenzulernen und überhaupt daraus etwas für sich und sein Leben zu lernen?

Oder schreibt man hier, um im Sinne eines gemütlichen Kaffeeklatsches einfach ein bißchen miteinander oberflächlich zu "labern", ohne sich viel dabei zu denken, also letztlich um irgendwie Kontakt zu pflegen?


Die meisten schreiben wohl, so mein Eindruck, weil es vermutlich das eigene Ego streichelt ...

.... entweder weil man gegen die vorherrschende Meinung kämpft und allen zeigt, dass man "anders" ist.

... oder weil man den Ketzer verbal steinigt, der es wagt eine etwas andere Meinung einzubringen.

... oder auch nur deshalb, damit man in seinem einsamen Leben wenigstens ein kleines bißchen Aufmerksamkeit bekommt und sich wenigstens hier mal wichtig fühlt - und sei es nur, weil man als "Forentroll" auffällt.

... oder weil man einfach nur der typische Wadenbeißer ist, der aufgrund bestimmter Reizwörter unverzüglich kläffend und beißend aus seinem Loch kommt, sobald sich eine Gelegenheit dazu bietet, ansonsten aber nur selten wirklich konstruktive Beiträge schreibt.


Dabei bietet auch ein Forum wie dieses so viele Möglichkeiten, gemeinsam und miteinander etwas dazu zu lernen ...

(Der Antaghar)
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