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Verantwortungslos oder verantwortlich?

*****har Paar
41.020 Beiträge
Gruppen-Mod 
Die Figuren einer Geschichte sind nicht deckungsgleich mit dem Autor und seinen Meinungen

Vor allem dieser Punkt wird leider immer wieder mal in unserer Gruppe übersehen ...

(Der Antaghar)
@Mallone_9
Was mir in der Diskussion fehlt...
ist die Sicht des Lesers (wir schreiben nicht nur, wir lesen ja auch..):

Dann mach doch dazu eine neue Diskussion auf. Vorschlag: „Welche Möglichkeiten der Manipulation bin ich täglich durch Geschriebenes ausgesetzt?“
Das Thema dieser Diskussion lautete:
Wie sieht es mit der Verantwortung des Autors für das aus, was er durch sein Schreiben bewirkt? Wenn jemand "Weiß" sagt, kann man natürlich gerne über Schwarz diskutieren, gibt in der Schule aber die Note 6 - Thema verfehlt...


Ich halte es schlicht für Größenwahn wenn ein Autor meint seine Leser in irgendeiner Form zu einem Handeln bringen zu können.


Ich halte es schlicht für Größenwahn, das abzuleugnen. Schon mal gehört?
„Die Idee wird zur materiellen Gewalt, sobald sie die Massen ergreift.“


Jedenfalls nicht 1:1.

Ja was denn nun? Absolut oder nicht absolut? Du behauptest zuerst etwas Unumstößliches und wirfst es im nächsten Satz wieder um. Auf was soll ich eingehen? Ich mag keine Hintertüren – ist Politikermanier…


Streicht mal einen speziellen Autor aus Eurem Geist - wäre die Welt anders?
OK, streichen wird mal Jesus, Hammurapi, den Papst, die Bibel, das Kamasutra, Joan Rolins, Stephen King, den Hexenhammer,

Und - @*******ian - Du machst keinen Unterschied zwischen Literatur - die per se vom Leser als Fiktion verstanden wird - und einem politischen Pamphlet oder einer Disziplinierungsmaßnahme aus dem Arsenal der schwarzen Pädagogik - sorry, für eine ernsthafte Diskussion sollte man da schon unterscheiden. Das Wollen eines belletristischen Autors unterscheidet sich vom Wollen eines Politikers oder Erziehers genauso wie die Rezeptionshaltung eines Literaturlesers von der Haltung eines Parteigängers oder der Haltung eines zu erziehenden Kindes.

Ganz sicher? Sagt dir der Name L. Ron Hubbard etwas? Ist nur ein Science Fiction Autor gewesen…


Die Welt ist nicht schwarz-weiß, sondern hat viele Zwischentöne, sprich - sie ist bunt. Ich habe immer ein Problem, wenn jemand sagt "Das ist genau so", denn das gilt nicht mal mehr in der Mathematik seit den Binomischen Formeln. Vielleicht lese nur ich das hier bei dir, dann entschuldige ich mich - aber ich glaube das nicht.

Ich mag möglichst klare Argumente, eines nach dem andern. Dann macht das Diskutieren Spaß. Deine Argumentation mag ich nicht, denn es ist in meinen Augen keine Argumentation, sondern eine Sammlung von Behauptungen. Kennst du den Unterschied? Aber das ist nur mein „Mögen“…
*****har Paar
41.020 Beiträge
Gruppen-Mod 
Ganz sicher? Sagt dir der Name L. Ron Hubbard etwas? Ist nur ein Science Fiction Autor gewesen…

Naja, lieber Christian, nicht nur ... Er hat immerhin die Scientologen gegründet.

Seine SF-Bücher in allen Ehren (mir gefallen sie nicht), aber wenn nun jeder Autor gleich eine neue Sekte gründen würde - gute Nacht!

Allerdings ist eines ohne Zweifel richtig: Wer nicht nur zur Unterhaltung schreibt, verfolgt sicher auch eine Absicht, und sei es nur die, zum Nachdenken etc. anzuregen. Warum auch nicht? Trotzdem muss das, was ein Autor schreibt, nicht immer unbedingt seiner Persönlichkeit entsprechen. Wie wäre sonst z. B. ein Autor von Horrorstorys einzuschätzen?

(Der Antaghar)
nochmal Kaminlesung
****ra Frau
12.347 Beiträge
Deine Argumentation mag ich nicht, denn es ist in meinen Augen keine Argumentation, sondern eine Sammlung von Behauptungen. Kennst du den Unterschied? Aber das ist nur mein „Mögen“…

... das trägt wohl auch nicht dazu bei, eine sachliche Diskussion weiter zu führen. Ich interpretiere das jetzt mal dahingehend, dass die Argumente dann von dir ernst genommen werden, wenn sie dir passen.


Und jetzt noch einmal etwas zum Thema ...

warum soll ich als Autor von Unterhaltungsliteratur (im sehr weiten Sinn) mir etwas umlegen lassen, was ich 1. nicht bin und 2. nicht im Sinn habe?

Was der Leser in meine Geschichten hinein interpretiert, ob er mir eine Absicht unterstellt ... was auch immer ... dafür kann ich als Schreiber nichts.

Anders verhält es sich natürlich mit politischen, religiösen, Selbsthilfebüchern, und natürlich wollen auch alle Sachbücher etwas vom Leser. Vielleicht könnte man das in der Diskussion etwas mehr differenzieren. Du meine Güte, Zeitungen und Zeitschriften dürfen dann auch nicht vergessen werden, denn auch dort steht Geschriebenes, das den Leser beeinflusst bzw. ihn beeinflussen kann.

Ich bin ja sehr für die Marke "Eigenverantwortung". Das gilt sowohl für den Autor als für den Leser. Jemand, der einfach nur Geschichten schreibt, der schreibt vielleicht einfach nur Geschichten, um zu unterhalten.
Profilbild
****ia Frau
22.263 Beiträge
Tja... wie schätzt man einen Edgar Allen Poe ein?
eyes002
******ace Mann
15.986 Beiträge
Gruppen-Mod 
Ich schätze
das war ein Mann mit vielen Ängsten und einer blühenden Phantasie... *zwinker*

Tom
Profilbild
****ia Frau
22.263 Beiträge
Aber hat er die Verantwortung übernommen, für das, was er schrieb?

Ist ihm klar, dass ich als Kind (so mit 12) nicht schlafen konnte, weil ich seine Geschichten gelesen habe?
meine sichtweise

jeder, der es schafft, Leute anzusprechen und eine Art Gefolgschaft zu bekommen, seien es Pop-Stars, Literaten, Fernsehstars oder Marketinggenies (Jobs) werden auch Kritiker haben und werden darauf angesprochen, dass sie damit eine Verantwortung übernehmen.
Pop-Stars müssen sich gefallen lassen, zensiert zu werden, weil sie für Jugendliche eine sogenannte Vorbildfunktion haben, nur weil diese gerne ihre Musik hören und werden angefeindet. wenn sie auch nur im geringsten jugendgefährdende Texte benutzen. (Die Definition machen immer andere)

Vielen gefällt es, wenn sie den Status erreichen: Entweder du liebst ihn/sie oder du hasst sie/ihn - auf jeden Fall lässt er/sie dich nicht gleichgültig.
So könnte man Ruhm definieren - jemanden zu zwingen, sich auf eine Seite zu stellen. Nur wenn man niemanden erreicht, ist man der Erfolglose. Sobald man es tut, kann der es lieben oder hassen. Und damit wird der Urheber die Ursache werden für das Handeln und Denken, Inspiration geben und etwas bewirken bei seinen Fans.
Sichtbar wird das bei den Großen, fühlbar ist das schon bei einem einzigen Leser / Hörer / Zuschauer, der sich angesprochen fühlt und sein Feedback gibt.
Auswirkungen kann das schon in ganz kleinen Ausmaßen haben.
Konkret hier:
Ein Danke-Klick zeigt, dass es gefallen hat. Alle stillschweigenden Mitleser könnten es hassen oder könnten es erst mal sacken lassen wollen oder könnten es heimlich kopieren und klauen und irgendwo anders damit Eindruck schinden.
Andere verdrehen einem das Wort im Mund und man muss sich auch das gefallen lassen - weil man zu zweideutig blieb. Oder weil derjenige immer nur versteht, was er verstehen will und kann.
Dessen muss man sich immer bewusst sein, sobald man etwas veröffentlicht. Darum liebe ich die Anonymität hier. und würde auch nur unter Künstlernamen größer rauskommen wollen.
eyes002
******ace Mann
15.986 Beiträge
Gruppen-Mod 
Hmmmm
das weiß nur Edgar selbst. Und fragen können wir ihn nicht mehr, und Mutmaßungdsn wären unfair *zwinker*

Ich gehe mal in mich und denke nach. (das schreibe ich, um die Einmaligkeit dieses Vorganges hervorzuheben und damit Begeisterungsstürme auszulösen, die mein armes Ego aufpäppeln sollen)

Wenn ich eine Geschichte über einen Auftragsmörder schreibe. Oder eine Geschichte, in der Dämonen Menschen abschlachten. Oder eine Geschichte über einen psychopathischen Serienmörder... und meine Frau weigert sich, das zu lesen, dann muss ich nachdenken.
Ihre Aussage: Zu dicht an der Realität.

Wie bitte? DÄMONEN, TEUFEL und GESPENSTER?

Es geht nicht darum, WAS dort beschrieben wird. Durch die erdachte Handlung erweckt man Dinge quasi zu Leben, auch wenn es nur theoretisch ist. Beim Leser im KOPF aber lebt es weiter. Würde ich mir bei meiner aktuellen Götterdämmerungs- Geschichte darüber Gedanken machen müssen, wie dieser lässige Umgang mit Waffen und die genaue Beschreibung der Handhabung bei labilen Personen ankommen würde, müsste ich sofort aufhören, zu schreiben. Egal ob ich gut oder schlecht bin, irgendwo hinterlasse ich immer Spuren.

Es gibt ganz bestimmt Geschichten, die in den Giftschrank gehören. Aber es kommt ja auch auf den Leser an. Wenn ich einem labilen Kind ein Buch von Bibi Blocksberg gebe und die sich auf den Staubsauger setzt und aus dem Fenster springt.... wie soll ein Schriftsteller DAS vorausahnen?

Anders sieht es aus, wenn ich zB das "Hackers Black Book" herausgebe oder das "Manifest of Terrorism" oder "Taktics for Underground- Fighters" oder "How to build a nuclear Bomb" ( spätestens jetzt sind BND, NSA, CIA und Mossad im Joyclub... seid willkommen, Freunde), dann MUSS ich damit rechnen (und will es wohl auch), dass jemand die dortigen Inhalte benutzt. Und deswegen sind solche Bücher auch verboten. Aus gutem Grund, wie ich finde.

Aber wo zieht man die Grenze?

Tom
Profilbild
****ia Frau
22.263 Beiträge
ok... ich werde mal ein Werk beginnen... Nuklearbombenbasteln für Vorschulkinder unter Berücksichtigung des Tierschutzes
eyes002
******ace Mann
15.986 Beiträge
Gruppen-Mod 
Tja Dea
und würde auch nur unter Künstlernamen größer rauskommen wollen.

Da ticke ich ja anders. Denn die Menschen sind nicht dumm, die bekommen immer irgendwie heraus, wer dahinter steckt. Auch als King unter Pseudonym schrieb, hat es bis zum zweiten Buch gedauert und er war enttarnt.

Ich denke, wer publiziert und damit den Schritt in die Öffentlichkeit wagt, MUSS sich darüber im Klaren sein, dass er im Kreuzfeuer steht. Oder stehen könnte. Everybodies Darling is everybodies Depp. Man kann sein Privatleben abschotten, aber verhindern, dass man bekannt wird? Das wird schwer, fürchte ich

Tom
eyes002
******ace Mann
15.986 Beiträge
Gruppen-Mod 
@Rhabia
vergiss nicht, den Lesern zu erklären, dass man sich nach der Benutzung der Iridiumabschirmung gründlich waschen muss *haumichwech*, besonders in Kindergärten

Tom

PS: Was bedeutet das wohl, wenn vor und hinterm Haus große schwarze Limousinen mit Berliner Nummern parken?
Profilbild
****ia Frau
22.263 Beiträge
Dass man ein großes Haus mit Vor- und Hintergarten hat?
eyes002
******ace Mann
15.986 Beiträge
Gruppen-Mod 
Und warum
haben die schwarze Scheiben? Die Typen fangen jetzt an, den Verkehr umzuleiten. Unglauiblich, ich habe noch nie quadratische Männer gesehen *rotfl*

Tom, der kein Haus hat. Nur drin wohnt...
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****ia Frau
22.263 Beiträge
Ich hab zwar ein Haus, aber das ist so schmal, dass keine ganze Limousine davor Platz hat.

Aaaah.... die parken jetzt gerade überall. Auch beim Bäcker um die Ecke.
Woher wissen dia alle, dass unser Bäcker den besten Hefezopf der Welt backt?
Buff
Sind Ingrid Noll und Petra Hammesfahr nun für jeden Mord verantwortlich, der passiert?
Besonders weil ingrid Nolls Ideen wirklich teilweise umsetzbar wären?

Ich glaube das nicht. Wenn es so wäre würde es eine Zensur rechtfertigen- in diesem Staat wird aber doch Wert drauf gelegt, das Menschen frei im denken, handeln und urteilen sind.

Das glaube ich zwar auch nicht- aber die Diktatoren der Bücher wären schlimmer, vergleiche Brigitte Reimanns Tagebücher zum Thema Schriftstellerdebatten und die absurden Forderungen...
eyes002
******ace Mann
15.986 Beiträge
Gruppen-Mod 
Tja
wo werden die Grenzen gezogen? Absolute Freiheit kann es nicht geben und Zensur schon garnicht. Denk an Richard LaGravenese und sein Buch "König der Fischer"

Da war es zwar eher ein gesprochenes Wort, das eine Katastrophe ausgelöst hat, aber der Urheber wurde direkt mit seinem Problem konfrontiert. Das DIng ist sogr verfilmt worden. Böse böse...

Tom
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