Bis gestern... eine fast wahre Geschichte
Nein, ich glaubte bislang nicht an Druiden! Auch wenn mir alle Welt einoktroyieren wollte, dass es sehr wohl diese Spezie geben würde, aber ich blieb standhaft. Nein, Nein und nochmals Nein. Ich glaube nicht daran und Basta. Bis gestern...
Eine Bekannte organisiert Partys, ganz spezielle Teile und fragte mich in den vergangenen Jahren, wo man sich hin und wieder traf, ob ich mir das nicht wenigstens mal ansehen wolle. Ich bräuchte auch nicht aktiv mit einzugreifen, ich könne mich irgendwo in eine Ecke platzieren und könne dem Treiben nur zuschauen... Aber sie hätten immer so viel Spaß, dass kein Höschen äh Äuglein trocken bliebe.
Gestern konnte ich mich nicht mehr rausreden, ich hatte bei den Partys zuvor schon mein ganzes Kontingent an Ausreden verbraucht und so machte ich mich gegen Abend nur halbherzig zurecht mit nur kleinem Make up und einem schlichten Hosenanzug mit rotem Top darunter. Immerhin, den Farben des Spiels bin ich ja treu geblieben. Im Radio dudelte irgend so ein neuer Ohrwurm von Curare und ich krähte diesen fröhlich mit. Ok, irgendwie werde ich den Abend schon rumbringen, genug Phantasie habe ich ja und sonst würde ich heimlich, still und leise die Party einfach verlassen.
Ein Stimmungstief empfing mich als mich vor der Haustür Sturm und Regen empfing und meine Haare im Nullkommanix unkoordiniert um meinen Kopf standen. "Mist!" dachte ich, "das fängt ja schon mal wieder gut an." Endlich erreichte ich meinen Wagen, nahm Platz, machte mich notdürftig im Rückspiegel zurecht und versuchte meinen Navi die Adresse einzuspeisen. "Kotz!" dachte ich frustriert. "Die Party ist irgendwo in der Pampas, dessen Koordinaten mein Navi nicht zu kennen scheint." Mit ein paar Tricks konnte ich wenigstens dem Navi eine ungefähre Wegbeschreibung entlocken, aber die Stimmung hob sich trotzdem nicht. Wieso befindet sich diese Party mitten im Hafen von Sinn-City, wo des Nächtens überhaupt nichts los ist bzw. sich nur obskure Gestalten aus ihren Löchern wagen würden? Nun gut, Gehirn ausgeschaltet, Radio an und sich einfach mal überraschen lassen.
Halbe Stunde später hatte ich mich dreimal verfahren, war einmal in einer falschen Kneipe, wo mir die abgewrackte Alte hinter dem Tresen vorschlug, doch lieber bei ihr auf dem Tisch zu tanzen für 'nen Zehner als weiter diese Party zu suchen und sah dann 20 m entfernt eine Handvoll Männer vereinzelt in einem Gewerbebau verschwinden, einige mit Sporttaschen in den Händen. Ich blieb am Straßenrand stehen und schaute mir das dunkle Gebäude aus sicherer Entfernung an. Meine Augen wanderten die gesamte Fassade entlang, nahmen jedes Stockwerk einzeln wahr und blieben oben haften. Ja, das muss es sein, rote Beleuchtung schimmerte auf den Hof und das Klischee einer Hinterhof-Swinger-Party katapultierte sich mir in das wieder eingeschaltete Gehirn. Boah, worauf hatte ich mich da bloß eingelassen? "Goody, du bist doch ein taffes Mädchen, bist dominant, selbstbewusstt, die Party schmeißt du mit links. Geh da jetzt rein und lass alles auf dich zukommen." Sprach ich mir selber Mut zu. Ich packte also meine Siebensachen zusammen, kleines Spielpaket und haute die Hacken in den Teer auf das Gebäude zu. Unterwegs sprach ich ein Pärchen an, ob es hier zur Sportparty gehen würde? Der dämliche Gesichtsausdruck auf dem Gesicht des Kerls bestätigte mir, dass ich auf dem richtigen Weg war.
Ich ging zielstrebig auf den Eingang zu und zählte in Gedanken mein kleines SMartes Gepäck durch. "Verflixt!" schoss es mir durch den Kopf "du hast dein Reizstromgerät nicht mitgenommen." Ich grummelte so vor mich hin und dachte dabei so vor mich hin, dass es bestimmt spaßig gewesen wäre den einen oder anderen Typen unter Strom zu setzen, insbesondere dann, wenn die sowas noch nicht kennen. Nun gut, auch so würde mir genug einfallen, wenn denn überhaupt ein Maso dabei wäre.
Schnaufend kam ich endlich in der 5. Etage ohne Fahrstuhl an und wurde von einer falschen Blondine im langen, geschlitzen Negligé empfangen, die mir mit piepsiger Stimme erklärte, wo sich die Garderobe befände. In einem kleinen Raum mit lauter Metallspinden wie in einer Fabrik fand ich dann auch meine Bekannte, die mir Spielgeld für die "Sklavenversteigerung" in die Hand drückte.
Anstelle von niveauvoller, dezenter Klaviermusik hörte ich aus dem Wohnzimmer des Etablissements trällernde Schlagersternchen, trotzdem betrat ich dieses, obwohl mir die ersten Fluchtgedanken kamen bei dem Anblick des Großbildschirmes oben in der einen Ecke, wo ein völlig weiß geschminkter Pornodarsteller sich sein bestes Stück von einer sogenannten Sub abschlecken ließ. Beide ziemlich emotionslos, was dem Film wohl eine theatralische Note geben sollte. Sollte... ja mancher hätte vielleicht lieber Schuster werden sollen, um bei seinen Leisten bleiben zu können, anstelle sich für solche Filmchen hinzugeben.
Für lange Zeit blieb dann dieser Porno das einzige Unterhaltungsprogramm an diesem Abend und ich ärgerte mich zunehmend über diese Veranstaltung. Doch dann passierte etwas, was meine bis dato festen Überzeugung tief erschütterte. Druiden! Es gibt sie wirklich! Einer nach dem anderen enterte das Wohnzimmer und verteilte sich auf die Sitzgelegenheiten, einige auch an der Bar nebenan. Splitterfasernackt die männlichen Druiden und in undefinierbarer Bekleidung die weiblichen Druiden, letztere deutlich in der Minderzahl. Ich zählte 4 weibliche und 12 männliche Exemplare. Ich staunte nicht schlecht, was für ein hohes Alter diese Gattung erreichen konnten, das eine Paar schien so um die 80 Lenzen auf dem Buckel zu haben und das andere Paar reichte knapp in der Altersstruktur heran, sie in einem sehr gewagten Mini-Lederrock. Innerlich betete ich "Herr, bewahre mich davor in ähnlichem Alter mich so der Lächerlichkeit preiszugeben!" Dennoch: Donnerlottchen! Der Abend schien ja doch noch interessant zu werden.
Als auch, wie mir schien, der letzte Druide Platz genommen hatte, passierte erstmal wieder gar nichts und oben in der Ecke flimmerte der Endlosstreifen bereits zum dritten Mal über den Bildschirm. Mir gegenüber saß ein Druidenpärchen, was ich von einer anderen Party her kannte. Ich staunte nicht schlecht, dass das auch Druiden zu sein schienen. Im Laufe des Abends revidierte ich aber meine Meinung, nein sie war keine Druidin, aber ihn halte ich immer noch für einen.
Mittlerweile waren wir schon 1 Stunden in dem Raum uns selbst überlassen, schlürften Coke oder Kaffee um munter zu bleiben, betrieben Smalltalk und "oh Wunder", die Druiden konnten Deutsch, aber vom Niveau her, unterirdisch! Nun gut, vielleicht sind sie über diese Stätte hinaus nicht weiter in die Welt gezogen, vielleicht hat man sie auch einer Hypnose unterzogen, um heimlich Versuche an ihnen zu machen, wie z. B. das Sexualleben der Druiden herauszufinden, um beim nächsten Stapellauf des Nobelpreises damit punkten zu können - wer weiß! Und da ich mich gern auch hin und wieder der Wissenschaft verschreibe, habe ich gleich die Gelegenheit beim Schopfe gepackt und meinen Humor bei ihnen angetestet. Das führte dann dazu, dass sich in Nullkommanix eine Fanschar von Druiden um mich herum versammelte, die gebannt an meinen Lippen hingen, sofort aufsprangen, wenn ich einen Wunsch äußerte und mir im Verlauf des Abends buchstäblich zu Füßen lagen. Ich fand zunehmend Gefallen an der Party.
Nach 2 Stunden wurde ich träge und ich befürchtete keinen Elan mehr für den weiteren Verlauf des Abends zu haben, wenn nicht bald was passierte. Also musste einer der Druidenmännchen zur Gastgeberin gehen und nachfragen, wann denn nun die Party losgehe. Man erwarte noch Gäste und vorher wolle man nicht anfangen... Nun gut, es waren nur Druiden da und ich, aber ich fand es doch höchst unhöflich uns ohne Betätigungsmöglichkeit dort allein sitzen zu lassen. Was wäre geschehen, wenn die Druiden über mich oder gegenseitig hergefallen wären und eine Orgie gefeiert hätten? Dann wäre der Drops gelutscht gewesen, denn ineinander steckende Druiden hätte man bestimmt nicht so leicht auseinander devidieren können. Aber sie blieben brav, vielleicht doch hypnotisiert worden?
Endlich! Nach einer gefühlten weiteren halben Stunde ging die Party los. Ich hatte mir schon im Vorwege 2 ansehnliche Druiden ausgespäht, beide Maso, beide gut gebaut und mit dem Charme von deutschen Eichen, aber ich wollte mit ihnen ja keine Familie gründen, sondern einfach nur ein wenig Spaß haben. Es gelang mir auch locker die Beiden zu ersteigern. Mein Bedarf war gedeckt und die anderen Solo-Druiden-Sklaven mussten sich mit den Resten zufrieden geben. Ohne mich weiter umzuschauen, gingen wir zielstrebig in das schwarze Zimmer und ich entspannte mich zunehmend beim Druiden-Spanking.
Was dann noch kam, ist nicht druidenfrei und so endet meine Geschichte hier.
Ach ja, was ich noch erwähnen wollte, eigentlich glaube ich auch nicht an grüne Männchen... eigentlich....
10/11/2013
strongSecretary