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Dirtytalk & Kopfkino
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Zuschussverlage

******ier Frau
38.648 Beiträge
Ja, auch ich habe sehr gern, sehr erfreut und sehr entspannt mitgelesen. *danke*
*******an_m Mann
3.831 Beiträge
Themenersteller 
Da werde ich schamviolett, Leute...

Ach, da kannst du locker drüberschminken, wenn das länger anhält *lol*

Das ist eine wirklich schöne Unterhaltung über wichtige Grundlagen, die mich auch mal wieder in den Hintern getreten hat.

Auf deinen Beitrag in den nächsten Tagen, Antaghar, werde ich (und sicher nicht nur ich) gespannt warten.
******ier Frau
38.648 Beiträge
Sich um andere kümmern, lieber Tom, ist trotz Zeit und Nerven manchmal ganz leicht, nämlich genau dann, wenn es von Herzen kommt. *g*
volatile
*******aum Frau
16.590 Beiträge
Vielleicht kann ich da ein klein wenig helfen, wenn es erwünscht ist ...

Bitte!

Ich zumindest würde gern noch mehr von Deinen Erfahrungen lesen.

*ja*
*****har Paar
41.020 Beiträge
Gruppen-Mod 
Vielleicht ist es ja am Rande interessant, dass sich eine Leserin außerhalb unserer Gruppe, nämlich http://www.joyclub.de/my/1599179.dunkel_ziffer.html, bei mir gemeldet und geschrieben hat:

"Ich habe täglich mit ominösen Texten von sog. Selbstverlegern zu tun... gruselig!"

(Der Antaghar)
volatile
*******aum Frau
16.590 Beiträge
Ja, natürlich kann das auch gern mal gruselig werden... bleibt die Frage, inwieweit das den "tatsächlichen" Buchmarkt beeinflusst und ob überhaupt.
eyes002
******ace Mann
15.986 Beiträge
Gruppen-Mod 
Vielleicht
nicht den Buchmarkt, sondern die Kundschaft?

Wie war das noch mit den "Cellphones"? Erst große Klötze, die neben den Heimanschlüssen belächelt und geduldet wurden. Mittlerweile haben diese smarten Dinger nicht nur den Festnetzanschluss der Lächerlichkeit preisgegeben, sondern gleich die Computerbranche mit auflaufen lassen.

Ich fürchte, wenn wir nicht aufpassen, wird ein gebundenes Buch von der nächsten Generation wie ein Fremdkörper angesehen... und wenn nicht in dieser, dann in der Nächsten.

Tom
volatile
*******aum Frau
16.590 Beiträge
Aaah, Tom... das sind jetzt aber zwei verschiedene Paar Schuhe.

Die Mobiltelephone haben sich mit der Zeit auch immer weiter verbessert und sind inzwischen kleine technische Wunderwerke, ohne die kaum noch einer auskommt.

Das Produkt hat sich also verbessert und konnte so immer mehr Kunden überzeugen.

Das würde auf den e-book-Markt bezogen bedeuten, die Qualität der e-books müsste sich immer weiter verbessern um immer mehr Leute dazu zu bringen, vom gebundenen Realbuch aufs virtuelle Buch umzusteigen.

Diese Überzeugung könnte ja nur über die Qualität des Inhalts geschehen.

Im Moment haben wir aber bei den e-books eher das Problem, dass der Standard immer schlechter wird. Weil eben "jeder" meint, er könne ein e-book auf den Markt werfen. Und unterm Strich stimmt die Qualität des Inhalts einfach nicht. Da sehe ich im Moment also wenig Parallelen zum Mobilfunkmarkt.

Oder kritisierst Du die Existenz von e-books allgemein? Das ist dann wieder ein ganz anderes Thema. Ich habe sehr viele e-books, einen ganzen virtuellen Bücherschrank voll. Aber ich habe eben nicht die schlüpfrigen Memoiren von Lieschen Müller von nebenan, die keinen geraden Satz hintereinander bekommt, sondern ich habe eine liebevoll ausgesuchte Sammlung von Klassikern und modernen Bestsellern.

Ich denke, dies sollte doch eigentlich keine Grundsatzdiskussion werden darüber, ob e-books nun richtige Bücher sind oder nicht und ob irgendwann die Existenz des richtigen Buches akut bedroht ist durch das virtuelle Buch. Was ich nicht glaube, nebenbei bemerkt. Es wird immer einen großen Markt für reale, echte Bücher geben. Weil sehr viele Menschen, die gern lesen, dabei auch gern ein richtiges Buch in den Händen halten, so wie Du.

Darum aber ging es ja in diesem Thread eigentlich auch gar nicht. Es ging um die im Durchschnitt saumäßige Qualität dessen, was da so als e-book in die Welt hinaus gelassen wird und inwieweit diese Masse an mieser Qualität die Gesetze des Buchmarktes beeinflusst und ob überhaupt.

Ich sehe in der Zukunft eher eine Abspaltung des Trash-e-bookings gegenüber dem "echten Buchmarkt", wenn Du so willst. Das e-booking wird immer mehr zum Exhibitionistenschauplatz für schlechte Hobbyschreiberlinge werden und wird darum für ambitionierte und fähige Autoren schlicht an Anziehungskraft verlieren. Wenn es diese Anziehungskraft denn überhaupt je gab. Eine echte Buchveröffentlichung wird weiterhin über eine Agentur, einen Verlag, ein Lektorat gehen. Da bin ich mir eigentlich ziemlich sicher. Und darum wird e-booking meiner Ansicht nach immer weniger eine Alternative für Menschen sein, die gut schreiben und veröffentlicht werden wollen.
eyes002
******ace Mann
15.986 Beiträge
Gruppen-Mod 
Das ist
vielleicht nicht so rübergekommen, was ich meinte.

Die unerhört leichte Art, irgendeine Art von Buchstabensalat "auf den Markt" zu werfen ist es, die mich nervt. Kommerz hin oder her, die Verlage bzw Lektoren sind die Brandmauer gegen die ganze Scheiße, die da läuft. Das finde ich, sollte gestützt werden.
Aber vielleicht haben wir ja Glück, und der Markt reguliert sich selbst. Oder es regnet Selbsterkenntnis vom Himmel *rotfl*

Tom
volatile
*******aum Frau
16.590 Beiträge
Das denke ich nicht.

So, wie Du das Internet nicht regulieren kannst und in Foren und in Blogs und überall, wo man etwas virtuell zu Papier bringen kann, haufenweise Blödsinn abgesondert wird, so wird das auch auf dem e-book-Markt weiter geschehen. Viele überzeugte Nutzer wünschen ja gerade deswegen keine Regulierung dieses Marktes, eben WEIL so jeder die Chance hat, sein Zeug publik zu machen.

Ich denke, es ist eher so zu sehen, dass das e-book-publishing in Zukunft als Ableger des Internets fungieren wird und nicht als Ableger des realen Buchmarktes. Ich denke, damit wird es zukünftig immer weniger zu tun haben.

Unfähigen Menschen aber das Schreiben und das Zurschaustellen ihres Geschriebenen zu verbieten, das wirst Du kaum schaffen.

Und mal ehrlich... das wäre auch ein ziemliches Problem. Denn das Schreiben ist der Definition nach eine schaffende Kunst. Und wer will die neutral bewerten? Wo wollen wir da anfangen, Leuten das Veröffentlichen zu verbieten? Basierend auf wessen Geschmack?

Das ist einfach zu subjektiv, um da irgendwo eine faire Linie ziehen zu können. Es gibt die Möglichkeit des e-bookings, sie wird genutzt und wie und von wem, das ist nicht überschaubar und auch nicht kontrollierbar. Es gibt keine professionelle Instanz wie zum Beispiel ein Fachlektorat in einem Verlagshaus, das sagt "Nee, also junger Mann... nichts für ungut, es gibt so viele schöne Hobbies, aber das Schreiben muss es für Sie ja nun wirklich nicht sein."

Und das macht für viele Menschen halt auch den Reiz aus. Das nicht von außen gefiltert wird.

Ich denke, das muss man einfach so hinnehmen. Und es entspannt hinnehmen obendrein. Denn, wie gesagt, ich denke, dass es auf das Verlagsbuchgeschäft wenig Einfluss haben wird.
eyes002
******ace Mann
15.986 Beiträge
Gruppen-Mod 
Naja
"hinnehmen" ist nicht das, was ich gern hören würde *lol*
Du nimmst mir ja fast die Illusion, dass die vielen Schreiberlinge, die ihren Seelenmüll e-publizieren, von selbst vernünftig werden.

Das muss ich erst einmal verdauen.

Tom
volatile
*******aum Frau
16.590 Beiträge
Ich denke, da besteht in der Tat wenig Hoffnung. *g*
Profilbild
****ia Frau
22.263 Beiträge
na ja... meine Zwerge kriegen zu Weihnachten von mir noch echte Bücher aus Papier.
Also solche, die knistern, wenn man umblättert, die nach Buch riechen und sich so herrlich im Gesicht abdrücken, wenn man drauf einschläft...
volatile
*******aum Frau
16.590 Beiträge
@****ia

Das ist ja auch völlig ok. Dies hier ist eigentlich auch keine Diskussion pro/contra Lesen auf dem Tablet PC.
Profilbild
****ia Frau
22.263 Beiträge
las sich aber so!
volatile
*******aum Frau
16.590 Beiträge
Wenn Du weiter oben schaust, dann nicht.

Wir können das Thema gern dorthin umleiten, ich bin ja hier nicht der Alleinbestimmer. Ein bisschen schade fände ich es allerdings schon, denn ich hätte mich gern noch weiter zum eigentlichen Thema ausgetauscht, welches da lautete: welchen Einfluss wird das immer öfter auch von Laien genutzte e-book-publishing auf den Buchmarkt haben?

Hierbei geht es nicht darum, ob man Bücher lieber in Papierform oder auf dem Tablet liest, sondern darum, ob die oft schlechte Qualität der in Eigenregie veröffentlichten e-books den allgemeinen Buchmarkt verwässert.

Zum Thema pro/contra Lesen auf dem Tablet gibt es hier bereits einige Threads, wenn ich mich nicht täusche.
*****har Paar
41.020 Beiträge
Gruppen-Mod 
Und wer will die neutral bewerten? Wo wollen wir da anfangen, Leuten das Veröffentlichen zu verbieten? Basierend auf wessen Geschmack?

Also, ey, ich mein, das meine Maus
die is nemlisch jeden Tach zu haus
und dann jehn Nachts die lichter aus
und alle läute machen sich nach haus ...


... und so weiter - neulich als ernst gemeinte (!) Lyrik (!) im Internet gelesen. Ich erlaube mir, das neutral als großen Mist zu bezeichnen und würde, wenn ich könnte, so etwas am liebsten sofort löschen, Geschmack hin oder her.

Es gibt sicher Bereiche, in denen die Unterscheidung nicht ganz so einfach ist.

Aber ich frag mich wirklich, woher diese unerträgliche Geilheit kommt, jeden nur denkbaren Mist öffentlich machen zu müssen. Leben wir in einer exhibitionistischen Gesellschaft?

Ich lese es ja jeden Tag auf Facebook oder hier auf der Pinwand, wenn jemand schreibt, dass er jetzt gleich ein Marmeladebrot essen wird oder in die Badewanne steigt oder nun endlich schlafen geht oder nachher den "Tatort"guckt oder ins Theater geht oder heute traurig ist oder oder oder ...

Und ich frag mich dann immer, wo wohl der Bus ist - der mit den Leuten, die das alles interessieren könnte.

*fiesgrins*

Da fängt's doch schon an - und ich stell mir dann stets die Frage: Geht's noch? Wieso teilt man das alles der Öffentlichkeit mit???

(Der Antaghar)
volatile
*******aum Frau
16.590 Beiträge
Leben wir in einer exhibitionistischen Gesellschaft?

Ohne Zögern und aus vollem Halse: ja!
Profilbild
****ia Frau
22.263 Beiträge
Aber sowas wird doch von keinem seriösen Verlag publiziert.
eyes002
******ace Mann
15.986 Beiträge
Gruppen-Mod 
Autsch
ich muss ja zugeben, als ich mich vor gefühlt 5000 Jahren bei Facebook anmeldete, war es witzig. Die Email-Adressen wurden sofort ins Netz gestellt und ich bekam Hunderte von Hinweisen, welche meiner "Freunde" wohl noch bei FB sein könnte.
Blöd, wie ich war, fand ich die Technik dahinter toll. Nur die Auswirkungen nicht.
Ich bin, wenn es hochkommt, vielleicht 1 Stunde pro Monat bei FB, wenn ich nichts weiter zu tun habe.

Und du hast Recht, lieber Antaghar. Eine meiner ehemaligen Verflossenen stellt JEDEN ERDENKLICHEN SCHEIß ins Netz.
Jeder der es will und auch die, die es nicht wollen, wissen um Tristan und die anderen beiden Kinder, wann sie Mumps haben, welche Temperatur in Abhängigkeit vom Sättigungsgrad sie zu welcher Tageszeit haben, unterlegt mit immer neuen Bildern.... GRAUSAM. Auch das sollte verboten werden.

Die Blutgrätsche bei den sinnentleerten Beiträgen ist schon schwerer. Ich finde, absoluten Bullshit herauszufiltern ist nicht schwer. ABer die Grenzfälle?

Tom
Profilbild
****ia Frau
22.263 Beiträge
Aber so langsam sollten wir das Wort "Blutgrätsche" zum von-Ghostface-meistebutzten-Wort des Dezembers 2013 küren! *zwinker*
volatile
*******aum Frau
16.590 Beiträge
Natürlich ist es leichter , den für alle sofort erkennbaren bullshit zu erkennen als die Produkte, die unter "Geschmackssache" laufen...

Aber auch die Bullshitproduzenten kann niemand daran hindern, ein e-book zu veröffentlichen. Eine andere Frage ist, ob es dann auch gelesen wird...
*****har Paar
41.020 Beiträge
Gruppen-Mod 
Aber sowas wird doch von keinem seriösen Verlag publiziert.

Selbstverständlich nicht. Aber durchaus von Pay- bzw. Zuschussverlagen. Und Ähnliches hab ich schon als eBook gelesen.

Ich kann gar nicht sagen, wie oft ich als Lektor solche und ähnliche Gedichte, Märchen, Geschichten und Romane auf dem Tisch hatte (natürlich stets mit dem Vermerk, dass alle Freunde und Verwandten dringend geraten hätten, sich damit doch unbedingt mal an einen Verlag zu wenden, weil es doch soooo toll sei) - es ist mir manchmal wirklich sehr schwer gefallen, da noch höflich zu antworten ...

(Der Antaghar)
volatile
*******aum Frau
16.590 Beiträge
Täh... als e-book habe ich noch ganz andere Sache gesehen... und teilweise werden diese Sache vom Autor selbst ziemlich aggressiv beworben. Self-Marketing über Facebook, Pinterest und Co.

Ja, und vielleicht finden diese Machwerke auf diesem Weg auch Leser. Und vielleicht sogar zufriedene oder gar begeisterte Leser...

Ich bin nicht so sicher, welchen Standpunkt ich dazu einnehmen soll. Der Antaghar fragte, ob wir in einer exhibitionistischen Gesellschaft leben und das habe ich bereits bejaht. Ich würde noch ergänzen, dass wir in einer stark trivialisierten Gesellschaft leben, in der Menschen sich mit ungeheuer wenig Anspruch zufrieden geben, wenn es darum geht, sich unterhalten zu lassen.

Um das zu sehen, braucht man sich nur das Fernsehprogramm anschauen oder das, was am häufigsten bei Youtube angeklickt wird.

Dieser Trend ist es, der sich durchs e-booking fortsetzt und weiter verbreitet.

Aber: es ist - und jetzt klinge ich vermutlich wie ein schrecklicher Snob - auch immer eine bestimmte Bevölkerungsschicht, die sich auf diese Weise unterhalten lässt. Das sind die, die sich freuen, dass "endlich mal einer so schreibt, dass man es auch verstehen und sich damit identifizieren kann."

Na gut. Dann bin ich ein Snob und sage "Brot für die Massen, Kuchen für mich." und lasse meinetwegen die Massen die e-books kaufen.

Wenn sie es denn tun.

Der Punkt ist: ich bin eigentlich kein Snob. Ich konsumiere selbst nicht elitär (auch das, was ich mag, ist massentauglich und hat fandoms von vielen tausend Menschen) und ich schreibe auch nicht für eine intellektuelle Elite. Und das meine ich, wenn ich von "Basisqualität" spreche. Ich persönlich finde, wer schon in seinen Forenbeiträgen "wen" und "wem" nicht richtig anwenden kann, sollte nicht unbedingt Bücher schreiben.

Aber ich werde eben auch niemanden davon abhalten können. Und darum sehe ich das Ganze unterm Strich doch recht entspannt. Wem das Gedicht gefällt, das der Antaghar zitiert hat, dem gefallen meine Geschichten sowieso nicht. Ich bin da ganz Optimist und denke, meine Zielgruppe findet schon zu mir.

*g*
*****har Paar
41.020 Beiträge
Gruppen-Mod 
Sorry, ich bin an diesem Wochenende nicht dazu gekommen, all das hier zu posten, was ich vorhatte. Ich hole es nach, spätestens an Weihnachten ...

(Der Antaghar)
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