Naja sagen wir so
meine literarisch vorgebildete Schwiegermama, ihres Zeichens Leiterin der örtlichen Literatur- Gruppe und glühende Anhängerin von Schiller und Goethe, spickte vor ein paar Wochen, dass ich scheibe. Ein Versprecherlein meiner Frau.
Ich dachte, sie heuchelt Interesse, als sie meinte, ich solle ihr doch einmal ein paar Kostproben geben. Okay. Ich habe ihr 81 Seiten 8-Wort-Geschichten gegeben
Das Echo, und das werte ich schon als poitiv, ist: SIe hat sich mit den gesammelten Kurzgeschichten an die Heizung gesetzt und hörte nicht auf zu lesen, bis sie Hunger bekam. Das war der für mich positive Teil
Ihr Fazit, und meine SM (Schwiegermutter
) redet Klartext. Manchmal schwer zu verdauen, aber eher grundehrlich denn schmalzig, wie die meisten Schwiegermütter.
"Tom, ich bin nicht gewohnt, so brutale Sachen zu lesen. Götterdämmerung war aber phantastisch!"
Von einer, die Thomas Mann liest, Goethe verehrt und Schiller- Bankette organisiert, die Reich-Ranicki für einen selbstverliebten Idioten hält und ein versonnenes Lächeln ins Gesicht bekommt, wenn sie "Johannes" liest, ist das für mich selbst schon ein erstaunlicher Fortschritt. Das baut auf, besonders weil es von unerwarteter Stelle kommt.
Das Problem in der KG ist, dass ich eigentlich Roman schreiben möchte. Wie ich immer schreibe: Kurz kann ich nicht.
zuviel zu sagen...
Aber, ich bin Soldat, liebe Sina. Im Grunde, und da muss man ehrlich sein, bin ich nicht einmal fehlerfrei in Deutsch und Grammatik.
Aber dafür bin ich hier. Ich lerne, das ist toll. Das hat damit zu tun, dass du hier bist, Sylvie, Antaghar, Herta, dornroeschen und viele andere, die dfas Handwerkszeug besser beherrschen, als ich.
Nachdem ich mit G. Schilddorfer gelabert hatte, weiß ich nun den Weg. Und der führt zuerst über einen Agenten, dann über ein Lektorat.
Als ich das Manuskript zu "Mutter" in den Heyne-Verlag gab und nie wieder auch nur ein Sterbenswörtchen hörte, war ich frustriert. Das geht wohl jedem so.
Erst hier, nachdem ich die KG entdeckte, bzw Subkulturkatze mich hier hereingeprügelt hat, begann ein wenig Hoffnung zu sprießen
und die wächst mit jeder Zeile, die ich lese, mit jeder Zeile dier ich schreibe und ja, auch was ihr schreibt, kommentiert, einstellt und an Motivation und EInstellung einbringt
Also das Ego wächst. Mir fehlt nur eine Hand, die mich an derselben nimmt und ein bisserl dran zuppelt
Tom