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Probleme mit dem Verlag - was kann ich tun?

volatile
*******aum Frau
16.590 Beiträge
Themenersteller 
Probleme mit dem Verlag - was kann ich tun?
Hallo miteinander!

Meine Frage geht in erster Linie an die etwas erfahreneren Kollegen, die bereits veröffentlichen:

Ich habe daher erst überlegt, das Thema privat per CM zu besprechen, aber vielleicht ist es so, dass der eine oder andere etwas mitnehmen kann, wenn ich mein Problem im Forum schildere. Also:

ich stehe kurz vor der Veröffentlichung meines ersten Romans.

Mein Verlag ist zwar ein "seriöser Verlag", sprich: ich zahle kein Geld dafür, dass ich dort veröffentlicht werde und ich habe einen Standardvertrag mit der Verlegerin, der die üblichen Klauseln enthält.

Allerdings ist der Verlag sehr klein. Im Grunde besteht er nur aus meiner Verlegerin und einer kleinen Anzahl an externen Mitarbeitern, die nach Bedarf hinzugezogen werden. Eine Lektorin und ein Setzer, zum Beispiel.

Ich habe mit dem Verlag bereits drei Kurzgeschichtenbände mitveröffentlicht und eigentlich hatte ich bisher keine Probleme. Der Verdienst, den ich an den Geschichten hatte, war auch verschwindend, aber immerhin, ein seriös arbeitender Verlag, der regelmäßig bei den Buchmessen vertreten ist...

Nun soll also im Mai mein erstes Romanprojekt veröffentlicht werden. Wie das so ist, mein erstes eigenes Baby, möchte ich natürlich, dass alles so gut wie möglich aussieht, wenn es in Druck geht. Ich schreibe "so gut wie möglich", weil komplett fehler- und mackenfrei nach meiner Beobachtung sehr schwierig zu realisieren ist. Aber: ich habe da einen gewissen Anspruch und ich möchte keinen Schrott mit meinem Namen versehen.

Ohne jetzt die ganzen einzelnen Schritte schildern zu wollen, die mich an den Rand des Irrsinns brachten, sage ich einfach mal: dort stehe ich jetzt. Nach diversem Hin und Her existiert immer noch keine Druckfahne, die ich abnicken könnte. Ganz am Anfang habe ich mir aus Mangel an Erfahrung und Sachkenntnis auch einen Klops erlaubt, aber den habe ich selbst wieder ausgebügelt. Allerdings wird die Sache seitdem immer schlimmer. Die Verlegerin selbst murkst an dem Text herum, der Setzer murkst an dem Text herum, die Verlegerin schickt mir die falschen Dateien, der Setzer nimmt "Verbesserungen" vor, die alles nur noch schlimmer machen, er fügt Grafiken ein, die ich nicht haben will (weil der Verlag angeblich zukünftig mit BoB zusammenarbeiten will und die das angeblich so haben wollen) und ich habe aufgrund von solchen Sachen jetzt bereits das dritte lange Wochenende hintereinander meinen 260 Seiten langen Roman immer wieder auf Fehler und Patzer hin durchkämmt. Dann schicke ich der Verlegerin meine stundenlang hart erarbeitete überarbeitete Version und sie erzählt mir, die könne sie leider nicht mehr berücksichtigen.

Ich muss dazu sagen, dass die Verlegerin - wie bereits gesagt - im Wesentlichen eine One-Woman-Show macht. "Nebenbei" ist sie Mutter von drei Kindern, zwei davon noch im Krabbelalter. Man kann mit der Frau nicht mal ein vernünftiges Telefonat führen, ohne dass im Hintergrund die Kinder kreischen oder auf ihrer Tastatur herumhauen. Dann ist sie für mich mehr oder weniger nur einen Tag in der Woche erreichbar, an den anderen Tagen antwortet sie auf meine Mails grundsätzlich nicht. Weil Donnerstag offenbar "mein Tag" ist, so ist sie organisiert.

Ganz ehrlich? Ich habe die Nase gerade ziemlich voll und die Semiprofessionalität der ganzen Veranstaltung beginnt mich zu nerven.

Versteht mich nicht falsch, ich will hier nicht die erfolgreiche Autorinnendiva geben, davon bin ich weit, weit entfernt. Mir liegt nur einfach mein Romandebüt am Herzen und ich habe mir das eine ganze Weile mit angeschaut und nun reicht es mir.

Mit anderen Worten: ich will da raus. Wenn es nach mir ginge, ich würde meinen Roman nehmen und dem Verlag "Adieu" sagen. Aber so einfach geht das natürlich nicht, denn ich habe einen Vertrag unterschrieben. Jetzt frage ich mich zwei Dinge:

Erstens: habe ich eine Chance, aus der Nummer noch rauszukommen, ohne mich finanziell zu ruinieren?

Zweitens: wie komme ich an einen etwas besseren Verlag? Ich denke, ich hätte gern eine Agentur, die sich um diese Dinge kümmert, aber nach dem, was ich gehört habe, sind die Agenturen dicht und es ist irre schwer, irgendwo reinzukommen.

Kann mir vielleicht irgendeiner von Euch, der bereits veröffentlicht, etwas zu diesen Dingen sagen?

Der Rest darf mir gern beschwichtigend die Schulter klopfen oder den Kopf streicheln.

Danke. *g*
*troest*
*****har Paar
41.020 Beiträge
Gruppen-Mod 
Kann man so etwas überhaupt als "seriösen Verlag" bezeichnen? Eine Frau mit drei kleinen Kindern, welche um sie umher schreien und toben, die das alles so nebenbei und offensichtlich ohne wirkliche bzw. fundierte Fachkenntnis und völlig desorganisiert betreibt?

Dass ich nicht lache! Ich stell mir gerade mal bildlich vor, diese Frau würde in ihrer Wohnung, umtobt von drei Kindern, andere massieren oder frisieren - das würde doch kein Mensch als Massagepraxis oder Friseursalon bezeichnen. Oder?

Naja, die Frau scheint jedenfalls zumindest den Überblick verloren zu haben, und ich würde ihr niemals wieder ein Buch anbieten. Zudem würde ich alles, was bei ihr bisher von mir veröffentlicht wurde, aus diesem Chaos einfach zurückziehen.

Kündigungsmöglichkeiten läßt jeder Normvertrag für Autoren und Verlage zu, wenn die Umstände dafür sprechen und nachweisbar sind. Und derartig unprofessionelles Arbeiten ist meines Wissens ein Kündigungsgrund. Im Notfall kann da ein Anwalt für Medienrecht oder sogar die Justizabteilung des Börsenvereins für den deutschen Buchhandel in Frankfurt helfen.

Der bisherige Umgang mit Deinem Manuskript, den Fahnen, den Korrekturen etc. ist nicht nur chaotisch und lächerlich, sondern absolut unprofessionell. Es dürfte kein Problem sein, da wieder rauszukommen.

*g*

Die andere Frage: Wenn das, was Du geschrieben hast, wirklich gut ist, dann wirst Du damit auch eine Agentur finden. Es ist Unsinn, dass angelbich alle Agenturen dicht sind. Sie benützen dieses Argument nur leider häufig (ähnlich wie die meisten Verlage), wenn sie etwas ablehnen, was ihnen einfach nicht gut und vielversprechend genug ist - dann heißt es meist, dass man bereits auf Jahre hinaus verplant ist u. dgl.!

Bekommen sie etwas auf den Tisch, das gut und packend ist und Umsatz verspricht, haben sie auf einmal Platz, Zeit und alles andere, was nötig ist. Und das gilt auch für die zu Deinem Manuskript passenden Verlage: Das Werk muss in den jeweiligen Verlag und zu der jeweiligen Agentur passen - und die Menschen dort überzeugen und begeistern. Und dann läuft alles wie von selbst ...

Dass das Werk das schafft, liegt einzig an Dir, daran kannst Du arbeiten. Und ich betone noch einmal, auch für alle anderen hier: Wenn ein Werk so gut ist, dass es ein Bestseller oder zumindest ein sich gut verkaufendes Buch werden könnte, dann wird jeder Verlag, in den es passt, und jede Agentur, die sich auf diese Art von Literatur spezialisiert hat, selbstverständlich zugreifen.

Das hier immer wieder geäußerte Vorurteil, man komme als neuer Autor gar nicht in die seriösen Verlage, ist totaler Quatsch. Man muss eben nur, wie bei anderen Berufen auch, gut genug sein (oder prominent sein) und in irgendeiner Weise die Dollarzeichen in den Augen der Verleger zum Leuchten bringen oder aber, bei literarischen Verlagen, durch seine sprachliche Brillanz überzeugen.

Wäre dem nicht so, kämen nicht jedes Jahr zahllose neue und bisher unbekannte Autoren auf den Markt, von denen manche schon ein, zwei Jahre später allen ein Begriff sind.

(Der Antaghar)
volatile
*******aum Frau
16.590 Beiträge
Themenersteller 
@*****har

Ich weiß gar nicht, was ich dazu sagen soll.

Ich danke Dir natürlich für Deinen Rat und bin auch von dessen Richtigkeit überzeugt.

Es liegt nun an mir, wie ich in der Praxis damit verfahre.

Solche Konfliktsituationen liegen mir gar nicht und ich scheue ein wenig vor dem Betreten des Kriegspfades zurück. Eine meiner Schwächen.

Fest steht für mich, dass ich ihr kein weiteres Romanprojekt anbieten werde.

Ob ich jedoch jetzt, so kurz vor der Veröffentlichung, das jetzige Projekt auch abbrechen soll... das ist ein großer Schritt und es steckt so viel Arbeit darin.

Ich bräuchte in jedem Fall den Rat eines Anwalts, aber die Kosten für eine solche Beratung überschreiten ganz einfach mein Budget.

On top of it all hat heute bei Amazon jemand meine letzte Kurzgeschichte "verrissen" (ihr waren die Figuren unsympathisch... *snief* ).

Ich schätze, ich habe eine Pechsträhne zu fassen. *traurig*
*****har Paar
41.020 Beiträge
Gruppen-Mod 
Ein rechtlicher Rat beim Börsenverein, liebe Sina, ist gratis. Und vielleicht hast Du ja sogar eine Rechtsschutzversicherung, die so etwas übernimmt? Was Du nun tun wirst, kannst ohnehin nur Du allein entscheiden.

Ich verstehe nur nicht ganz, warum Du überhaupt bei solch einem "Verlag" (?) veröffentlicht hast ... Irgendwie wirkt das auf mich wie Perlen, die vor die Säue geworfen werden.

*zwinker*

Und weil wir alle, wenn wir mit unseren Werken an die Öffentlichkeit gehen, mit üblen und schonungslosen Verrissen, Beschimpfungen usw. rechnen müssen, werde ich nicht müde, immer wieder darauf hinzuweisen, dass wir hier in unserer Gruppe üben müssen, mit Kritik angemessen und konstruktiv umzugehen und nicht nach weichgespülten und sanften Kommentaren rufen sollten. Hier ist Kritik wenigstens sachlich, auch wenn sie mal hart ist - aber bei amazon u. dgl. wird es durchaus auch mal richtig heftig und übel.

Über einen meiner Bestseller, den viele grandios und überragend finden, hat z. B. jemand mal geschrieben, er sei nicht mal das Papier wert, auf dem das Buch gedruckt ist. So etwas kann einem dann schon mal wirklich an die Nieren gehen.

Und hier jammern die meisten schon, wenn mal geschrieben wird, dass ihre Geschichte einfach nur schlecht ist. Die werden sich wundern, wenn sie mal was veröffentlichen und damit womöglich sogar Erfolg haben - dann kommt nämlich bei Kritik auch noch der Faktor Neid hinzu. Und dann wird es richtig böse.

Ja, Pechsträhnen gibt es, aber Du wirst sehen, es kommen auch wieder lichtvollere Momente.

*taetschel*

(Der Antaghar)
*******aum:

Ich bräuchte in jedem Fall den Rat eines Anwalts, aber die Kosten für eine solche Beratung überschreiten ganz einfach mein Budget.

Liebe Sina, soweit ich weiß, ist die erste Beratung kostenlos.

Bei deinem Eingangspost kam für mich auch die Frage auf:
Was, verdammt nochmal, hat ein Setzer mit dem Text zu schaffen? Es steht ihm gar nicht zu ihn zu verändern.

Luna
*******an_m Mann
3.831 Beiträge
Nach dem, was ich von dir kenne, hast du überhaupt und absolut gar keinen Grund, dir über solche Kommentare wie bei Amazon einen Kopf zu machen. Habe ich dir ja schon mal geschrieben und ich bin mir sicher, dass auch dein Roman keine Ausnahme ist.

Wir produzieren hier in der Gruppe vielleicht keine hohe Literatur, aber gute bis SEHR gute Belletristik (finde ich). Auch du stellst die meisten Leseproben, die ich in anderen Foren oder auf Amazon sehe, schon mit einfachen Forenbeiträgen in den Schatten.

»The whole problem with the world is that fools and fanatics are always so certain of themselves, and wiser people so full of doubts.«

Wird gerne verkürzt zitiert als: »Es ist ein Jammer, dass die Dummköpfe so selbstsicher sind und die Klugen so voller Zweifel.«
*******an_m Mann
3.831 Beiträge
… und ich stimme SirDemian_Luna zu: Als Setzer korrigiert man – wenn überhaupt! – Druck- und Rechtschreibfehler, die den anderen Beteiligten bisher durch die Lappen gegangen sind.
BoB oder BoD ?
(weil der Verlag angeblich zukünftig mit BoB zusammenarbeiten will und die das angeblich so haben wollen)

DAS darf nicht wahr sein.

Das ist doch ein Grund auszusteigen - oder?

Wenn alle an deinem Text rummurksen - dann ist es für mich jedenfalls ein Grund, und zum Schluss geht es als BoD über die Bühne -

über BOD kannst du es selber sicherlich alleine, da brauchst du nicht diese doofe Tante mit ihrem angeblichen Verlag.


Mach dir keinen Kopp -
Ev
volatile
*******aum Frau
16.590 Beiträge
Themenersteller 
Das mit dem Setzer, @******ian Luna, ist eine etwas komplizierte Sache, das würde hier den Rahmen sprengen...

Fakt ist, er hat es mitzuverschulden, dass der Text jetzt in einem katastrophalen Zustand ist. Er wollte helfen, wenn Du so willst, und hat die ganze Sache verschlimmbessert ohne Ende.

Ich verstehe nur nicht ganz, warum Du überhaupt bei solch einem "Verlag" (?) veröffentlicht hast ... Irgendwie wirkt das auf mich wie Perlen, die vor die Säue geworfen werden.

Danke, @*****har... dass Du das so einschätzt, schmeichelt mir ja, doch auch "Perlen" müssen ja erst einmal gedruckt werden und Leser finden. Und bisher hatte ich mit dem Verlag ja auch in dem Sinne keine Probleme. Klar, das Organisationschaos der Verlegerin ist mir vorher schon aufgefallen, aber wenn man in Anthologien veröffentlicht, ist man eine Nummer von vielen und kümmert sich viel weniger um die Feinheiten.

Jetzt, bei meinem eigenen Roman, ist das etwas anders, und mir fällt viel deutlicher auf, dass es ganz schön holpert in der Zusammenarbeit. *snief*

Was die Kritik betrifft: mit so etwas umzugehen, ist nicht leicht, vor allem nicht, wenn man noch wenig Erfahrung in der Hinsicht hat. Es ist wohl Übungssache, sich kopfmäßig zu schützen...
volatile
*******aum Frau
16.590 Beiträge
Themenersteller 
Nein nein, schon BOB:


B.O.B ist Best Of Books, ein nationaler Buchshop Filialist, der von Flensburg bis München, von Aachen bis Eisenhüttenstadt – über 90 x – immer in real,- SB Warenhäusern vertreten ist. Immer in bester Lage präsentiert er als Shop in Shop-Konzept auf eigener Buchfläche und mit eigenem Unternehmenslayout ein exquisit ausgesuchtes, immer top-aktuelles Buchsortiment.
Muttergesellschaft von B.O.B. ist die Mayersche Buchhandlung Aachen, der bundesweit drittgrößte Buchhandelsfilialist, sodass niedrige Kosten mit Know How und Trendgespür verbunden werden.

Stichwort: eigenes Unternehmenslayout...
*****har Paar
41.020 Beiträge
Gruppen-Mod 
Es ist wohl Übungssache, sich kopfmäßig zu schützen

Wieso denn kopfmäßig schützen? Im Kopf tut da nichts weh, der Schmerz sitzt woanders.

Ich denke eher daran, sich emotional zu schützen und zu begreifen, dass das, was einen bei Kritik schmerzt, als das zu begreifen, was es ist: Kritik (wie schrecklich sie auch immer sein mag) an einem Buch oder Text - und nicht an Dir als Mensch.

Die meisten neigen ja leider dazu, Kritik an einem Werk auch als Kritik an sich selbst als Mensch zu empfinden. Doch das kann es schon deshalb nicht sein, weil die allermeisten Kritiker Dich persönlich gar nicht kennen, Dich somit auch nicht kritisieren können. Es tut nur weh, weil man glaubt, man werde persönlich niedergemacht.

Macht man sich das selbst immer wieder aufs Neue bewusst, kann man die Kritik kopfmäßig auch annehmen, verarbeiten und vielleicht sogar konstruktiv für sich selbst verwenden.

Ansonsten noch mal: Wechsle bitte den Verlag bzw. wende Dich an einen richtigen Verlag!!

(Der Antaghar)
volatile
*******aum Frau
16.590 Beiträge
Themenersteller 
Richtig, @*****har. Man läuft Gefahr, auf Kritik am Text emotional zu reagieren. Aber ich meinte, dass man es kopfmäßig steuern kann, diese Dinge eben nicht persönlich zu nehmen. Man kann lernen, sich so etwas nicht bis zum Anschlag reinzuziehen.

Insofern bin ich auch da mit Dir einer Meinung.
*****har Paar
41.020 Beiträge
Gruppen-Mod 
Okay. Dann sind wir uns da einig. *hi5*

(Der Antaghar)
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