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Mindestlohn

Mindestlohn
Ich habe mal ne Frage an die Autoren, die schon etwas veröffentlicht haben:

Gibt es eigentlich auch einen Mindestlohn für Autoren?

Wenn nein, warum nicht?
Wer sollte den - deiner Meinung nach - denn bezahlen?
******_46 Frau
1.294 Beiträge
Zeit für eine
ausgewachsene Autoren-Diät.
*****har Paar
41.020 Beiträge
Gruppen-Mod 
Wenn jemand bereits seriös veröffentlicht hat (also kein selbst eingestelltes eBook und kein Pay-Verlag), dann gibt es schon so etwas wie einen "Mindestlohn", nämlich die üblichen Honorarsätze. Die können zwar von Verlag zu Verlag unterschiedlich sein, aber im Großen und Ganzen halten sich alle seriösen und ernsthaften Verlage an bestimmte Vorgaben.

Die richten sich nach den Empfehlungen des Börsenvereins für den Deutschen Buchhandel und nach dem bisherigen Erfolg und nach der angepeilten Auflage, auch nach der Art der Veröffentlichung (Hardcover, Taschenbuch, wissenschaftliches Sachbuch, Belletristik etc.) - und natürlich auch nach dem Gutdünken bzw. der Einschätzung des Verlags und den Verhandlungskünsten des Autors.

(Der Antaghar)
*******ose Frau
793 Beiträge
@*****har
mit der Aussage
Die richten sich nach ... den Verhandlungskünsten des Autors.
hast du Kern ganz gut getroffen. Autoren geht es nicht anders, als anderen Freiberuflern oder Menschen, die sich gerade selbstständig machen. Die Startphase kann sehr langwierig sein. Durchhaltevermögen und der Glaube an das eigene Talent sind eine Sache. Sich verkaufen können eine andere. Unabdingbar ist, das nötige Kleingeld im Rücken zu haben, um sich über Wasser halten zu können, bis es dann läuft - oder eben einen Job mit festem Einkommen.

@***oX
Wenn nein, warum nicht?
Autoren sind ja nicht angestellt und daher keine Lohnempfänger.
Rein theoretisch sieht das so aus:
http://vs.verdi.de/recht-urheber/mustervertraege

http://www.boersenverein.de/de/portal/Verlagsrecht/158329

Da es aber Autoren wie Sand am Meer gibt (geben soll), die ihre Seele dafür verkaufen würden, ein eigenes gedrucktes Buch zu sehen, ist es für die Verlage ein Leichtes, diese Rahmenverträge zu unterlaufen. Letzten Endes hängt es von der Seriösität des Verlages ab, ob er ein entsprechendes Angebot unterbreitet oder nicht. Es existieren genug Foren im Internet, in denen sowohl gestandene Autoren als auch Neueinsteiger einen Einblick in die Politik der Verlage geben.

LG Chr.
*****har Paar
41.020 Beiträge
Gruppen-Mod 
Da es aber Autoren wie Sand am Meer gibt (geben soll), die ihre Seele dafür verkaufen würden, ein eigenes gedrucktes Buch zu sehen, ist es für die Verlage ein Leichtes, diese Rahmenverträge zu unterlaufen.

Genau so ist es.

Ich hab als Lektor eines erfolgreichen Verlages mehrmals erlebt, dass Autoren von sich aus sogar auf jegliches Honorar verzichten wollten oder - unfassbar! - viel Geld dafür geboten haben, wenn man ihr Buch veröffentlicht.

Ich hab diese Geilheit aufs Veröffentlichen noch niemals verstanden - und sie ist es letzten Endes, die anderen Autoren eine Grube gräbt und ihr Einkommen gefährdet.

Sie wollen nicht wirklich hart an sich und ihren Werken arbeiten, sie schreiben rasch mal was Nettes, manchmal sogar etwas Lesenswertesm aber eben auch nicht wirklich Umwerfendes, eben etwas, das gerade im Trend liegt (derzeit natürlich möglichst oft etwas zu BDSM etc., wahrscheinlich, weil diese drei unsäglich schlechten, aber ein Bedürfnis vieler Frauen treffenden "Shades-of-Grey"-Bücher solch unglaublichen Erfolg haben) - und wollen damit unbedingt und um jeden Preis groß rauskommen.

Wer nicht auf einen derartigen Zug aufspringt, sondern etwas ganz anderes schreibt, das die Menschen aber ebenfalls berührt, und wer hart und intensiv daran arbeitet, hat weit größere Chancen, letztlich auch irgendwann mal einen Verlag zu überzeugen und für seine Werke zu begeistern. Doch um das Honorar muss jeder Autor heutzutage trotzdem kämpfen, denn jeder Verlag hat Hunderte von Möchtegern-Autoren vor der Tür stehen, die - ja, wirklich - ihre Seele dafür verkaufen würden, wenn man ihr Manuskript annimmt und veröffentlicht (und davon leben dann all die Pay-Verlage ...).

Und nun stellt Euch mal vor, Ihr seid Verleger. Wie würdet Ihr entscheiden, enn Ihr ein einigermaßen bauchbares und vielleicht sogar vielversprechendes Manuskript zu einem Thema, das gerade im Trend liegt, gratis angeboten bekommt?

(Der Antaghar)
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