Positive BoD-Erfahrungen mit Fachbüchern
Auf BoD publiziere ich seit 2003 eigene Bücher.Augenblicklich werden drei Fachbücher von mir über BoD technisch realisiert und vertrieben. Für Belletrisitik sehe ich diesen Publikationsweg hingegen sehr kritisch.
So gibt es durchaus Arbeitsfelder, in denen BoD sinnvoller ist, als mit etablierten Verlagen zu arbeiten.
Beispiel: Für mein erstes Grundlagenbuch war ich ausgiebig hausieren. Es gab verschiedene Angebote von namhaften Verlagen. Also kamen die Thematik und das Buch an und ich hätte mir einen Verlag aussuchen können. Für die exklusive Abtretung aller Veröffentlichungsrechte war man bereit, im Gegenzug im Schnitt 3,5% des späteren Ladenpreises zu zahlen, wobei dieser natürlich vom Verlag festgelegt wird.
Zudem bestimmt der Verlag die Auflage und gegebenenfalls den Ramschpreis, falls die Auflage nicht zu verkaufen ist. Dann darf ich mir überlegen, was 3,5% von 5 Euro sind und wie ich die Cent-Beträge später zu versteueren habe. Zudem hätte der Verlag die Zweitverwertungsrechte in Form von Extrakten, usw., auf die ich keinen Einfluss habe.
Da meine Arbeiten in technischen schwierigen Sparten zu Hause sind, kapitulierte das Fachlektorat eines Verlages und man wollte einen zusätzlichen externen Fachmann hierfür gewinnen. Dessen Honorar hätte man mit meinen Tantienen verechnen wollen. Dies würde allerdings mein Honorar auf 2,5% drücken.
Statt dessen wurden meine Bücher kostenfrei von Kollegen oder Doktoranten aus meinem Fachgebiet lektoriert und ich habe im Gegenzug bei deren Promotionen (legal) geholfen.
Augenblicklich liegt meine Marge bei ca. 25% (!) des Ladenverkaufpreises und ich werbe über die gleichen Medien, wie es professionelle Verlage tun. Und BoD bewirbt Bücher durchaus auf den üblichen Buchmessen (aber eben nicht auf Fachmessen), wenn man hierfür anteilig zahlt. Ein renommierter Verlag hätte bei gleicher Ausgangssituation zehnmal mehr Bücher verkaufen müssen, damit ich entsprechende Einnahmen verbuchen könnte. Das ist im Fachbuchsektor allerdings illusorisch, zumal die "Auflagen" mittlerweile auch 5stellig sind und noch weiter wachsen.
Das Buchhändler BoD-Titel ungerne verkaufen, kann ich nicht bestätigen. BoD vertreibt über die üblichen Kanäle an den Buchhandel und zahlt wie andere Verlage auch. Und den Buchhändler möchte ich sehen, der ernsthaft behauptet, ein BoD-Titel wäre vergriffen.
So kann ich mich entspannt zurücklehnen, alle drei Monate meine Abrechnungen einsehen und feststellen, mit BoD alles richtig gemacht zu haben.
Wie gesagt, sehe ich diesen Weg allerdings für Belletristik als nicht wirtschaftlich gangbar an, da man in diesem Sektor keine marktübliche Ladenpreise aufrufen kann. Hierfür sind die Erstellungskosten einzelner Exemplare einfach zu hoch.
Qualitativ ist bei den fertigen Produkten auch alles im grünen Bereich und erst auf dem zweiten Blick erkennbar, dass es sich um individuell gedruckte Erzeugnisse handelt. Ursprünglich gab es zwar mit der Klebung (oder wie das heißt) Probleme, aber dieses Problem ist wohl Geschichte.
Weiterhin konnte auch 13 Jahre nach Erstveröffentlichung von den drei aktuellen Büchern noch ePaper-Versionen für Kindle und andere Reader für mich kostenfrei(!) nachgezogen werden.
Weiter Fragen zu BoD-Publikationen beantworte ich auch gerne per PN.
Bernd
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Anmerkung: Man muss sich natürlich um alle Details selbst kümmern: Lektorat, Bildrechte, Umschlagsgestaltung, Satz, usw.