Eine andere Geschichte ...
... hat sich wie ein Märchen zugetragen vor inzwischen gut 25 Jahren:
Eines kalten Winterabends, nach einem gemeinsamen Gaststättenbesuch mit Freunden und Bekannten geleitete ich als junger Kavalier noch ein Mädel aus unserer damaligen Clique nach Hause. Sie war schon als erste aus dem Freundes- und Bekanntenkreis bei ihren Eltern ausgezogen und wohnte jetzt in einer gemütlichen Dachgeschosswohnung am Rande der Stadt. Ob ich noch mit nach oben kommen wolle, um mich etwas aufzuwärmen, fragte sie höflich und ich willigte gern ein.
Gemeinsam stiegen wir hinauf in ihre Dachstube und ließen uns auf dem Fußboden im Wohnzimmer vor dem kleinen Ofen nahe dem Dachfenster nieder, durch das man auf dem Rücken liegend so schön die Sterne beobachten konnte. Bald schon rückten wir näher zusammen und legten uns rücklings aneinander, um uns gegenseitig etwas zu wärmen. Auch der Ofen verbreitete schon eine wohlige Wärme im Raum.
Eine Zeit lang spürte ich ihren angenehm weichen Rücken gegen den meinen gelehnt, bis ich es nicht mehr aushielt und mich umdrehen musste. Jetzt war ich ihr ganz nahe und schmiegte meinen Körper vorsichtig an sie, wobei ich einen Arm leicht auf ihren Oberschenkel legte und die Handfläche darauf gleiten ließ, bis der Arm ausgestreckt seine Ruhe fand. Mein Gesicht war nun so dicht an ihr wallendes Haar gekommen, dass ich meinte, dort frische Waldluft zu atmen. Mein Herz schlug plötzlich spürbar von innen gegen meine Brust, das Atmen wurde mir schwer und ich hatte Mühe, ihr die starke Regung seiner Männlichkeit zu verbergen.
Da drehte sie sich langsam zu mir um, begab sich vollends in meine Umarmung und nahm mich mit einem Kuss von nicht gekannter Leidenschaft für sich gefangen. Dabei schlossen ihre großen, weichen Lippen die meinen völlig ein und öffneten dann einen Zugang, damit sich dort in diesem geschützten Raum, der uns jetzt miteinander verband, zwei Wesen begegnen konnten, die nur über den Tastsinn miteinander kommunizierten. Sie drang tief mit ihrer verlangenden Zunge in mich ein, ließ sich langsam wieder etwas zurückdrängen, um sogleich erneut vorzustoßen und die lusteinflößende Zeremonie zu wiederholen, bis eine schließlich eintretende Erschöpfung uns zwang, uns für einen Moment voneinander zu lösen, nur damit wir nach kurzer Atempause wieder von vorne beginnen könnten.
Durch jede dieser in inniger Umarmung ausgetauschten Berührungen entzündete sich ein Feuerwerk prasselnder Funken in unseren Körpern, die von innen gegen unsere Körperwände schlugen, abprallten, gegeneinander trafen und bald wieder an anderer Stelle aufschlugen. Hände glitten jetzt über und unter der Kleidung zu allen Körperteilen und es war unmöglich geworden, die äußeren Zeichen höchster körperlicher Erregung noch voreinander verborgen zu halten.
In einer Pause der Erschöpfung entzog ich mich aber irgendwann ihrer Umarmung und beendete das Liebesspiel, das mir inzwischen zur Qual zu werden drohte. Wenn ich jetzt nicht ginge, würde ich ihr bald die Kleider vom Leibe reißen müssen und meinem übermächtig zu werden drohenden Drang nach vollkommener Vereinigung mit meiner Geliebten folgen müssen.
Enttäuscht ließ sie mich gehen, denn sie wäre gern bereit gewesen, sich mir in dieser Nacht hinzuschenken und nur meine spontane Leidenschaft als Gegenleistung dafür zu empfangen. Doch dafür war ich damals noch nicht bereit.
So entschwand ich wieder in mein eigenes Reich und hatte Mühe, die in meinem Leib schmerzhaft aufgestauten Folgen einer Reise zu dieser betörenden Prinzessin aus tausend und einer Nacht wieder entströmen zu lassen, bis sich langsam Linderung einstellte und ich in einen tiefen Schlaf verfiel ...
Seither sind viele Jahre vergangen, doch nichts kann diese lebendige Erinnerung auslöschen an meine erste noch von unerfüllter Leidenschaft durchdrungene Nacht.