Nun, das "alle" meint fix nicht unseren Er.
Wir lieben es, uns aneinander zu kuscheln (am Liebsten im Löffeln und da ist es egal, ob sie hinten oder er hinten ist) und so einzuschlafen. Und klar Nein, da gibt es keineswegs automatisch Sex deswegen. Und Ja, aufgrund unserer Paarbeziehung und weil wir beide da vielleicht schon einen Weg der Entwicklung gegangen sind:
Seine Hand kann auf ihrem Busen sein und ihn sogar mal ein wenig "kneten", ohne dass daraus Sex wird oder er eine Erwartung an Sex aufbaut und Ja, sie kann das auch mal so nehmen, dass Er es einfach liebt, ihren Busen in der Hand zu haben.
Vielleicht dürfen wir - tatsächlich allgemein - mal das als "fast sichere Gegebenheit" annehmen, dass häufig auch das passiert, was wir erwarten, dass passiert.
Heißt beim Kuscheln:
Wenn Frau erwartet, dass er nicht nur die Hand auf die Brust legt, ev. auch mal "knetet", er dann auch fix mehr haben möchte, dass das genauso passieren wird.
Sorry, doch wir sind nunmal mehr als nur Haut und Zellen wie Maschinen. Das mag nun vielen als "super-esoterisch" rüberkommen, doch das Bild, dass wir als Menschen deshalb, weil wir Haut haben, die uns nach außen abgrenzt, auch losgelöst wären von allem rund um uns herum, ist bei logischem Durchdenken - ich sag's mal vorsichtig - so kurz gedacht, wie die Augen aus dem Gesicht hinausragen.
Wir bekommen häufig, was wir erwarten. Je intensiver unsere Befürchtung, vielleicht sogar Angst, je heftiger bereits die innere Abwehr ist, dass etwas kommt oder so kommt, wie wir es nicht möchten, je größer die Wahrscheinlichkeit, dass es so kommt. Ist auch rein "psychologisch logisch", da in diesem Moment unser "Möglichkeitsdenken" absolut eingeschränkt ist, weil wir uns nur mehr auf das Problem oder das "vermeintliche Problem" fokussieren und nicht mehr auf das, was sonst noch sein könnte.
Beim Umgang mit Hunden wissen wir es: Je mehr Angst ein Mensch vor einem Hund hat, je größer die Wahrscheinlichkeit, dass ein Hund mit Bellen (oder sogar mehr) auf diesen Menschen los- oder hingeht. Der Hund reagiert instinktiv. Bei uns ist das das Unterbewusstsein.
Somit spiegelt uns unsere Außenwelt in den allermeisten Fällen unsere innere "Erwartungswelt" wieder. Die haben wir - ja - auch aufgrund von gemachten Erfahrungen entwickelt.
Und Ja, daher dürfen wir dann, wenn uns in unserem Außen auffällt, dass etwas häufig so ist, wie wir es "eigentlich nicht" haben wollen, genau hinschauen, wo das in unseren ersten 21 Lebensjahren zuhause oder auch im Außen außerhalb von zuhause erstmals aufgetreten ist.
Vielleicht war ja auch die Mutter oder der Vater "emotional übergriffig" oder es wurde der persönliche Raum des Zimmers nicht respektiert und Mutter/Vater kamen ohne Anklopfen ins Zimmer oder vielleicht wusch die Mutter das Kind noch im Alter von 11 Jahren in der Badwanne oder Mutter oder Vater sprachen mit Tochter/Sohn Ehe-/Beziehungsprobleme oder oder oder - von der Möglichkeit eines "leichten Missbrauches" alleine durch abseits von Körperhygiene getätigten Berührungen (und nein, das "auf dem Schoß sitzen" zählt da nicht dazu) oder sogar mehr (das vielleicht als Schutz verdrängt wurde) gar nicht zu reden.
Wenn Frau permanent die Erfahrung von Übergriffigkeit macht, darf sie darauf hinsehen und ihren "inneren Mann" stärken.
Wenn Mann permanent übergriffig wird und Kuscheln und dann die Erwartung von Sex miteinander zu verknüpfen ist eine Form der Übergriffigkeit und vielmehr ein Zeichen von sehr viel zuwenig Liebe als Kind zum Einen und wahrscheinlich sogar häufig passiv erfahrener Übergriffigkeit zum Anderen oder erlebter Grenzenlosigkeit ("ich darf alles, obwohl ich schon längst durch mein Verhalten Grenzen einfordere").
Natürlich gibt es auch Lösungswege da raus, sodass Kuscheln, Sex etc. für alle Beteiligten wunderbare und sowohl körperlich als auch seelisch berührende Erfahrungen werden/sind.
Viel Freude beim Kuscheln.
Viel Kraft beim Grenzen-Setzen.
Viel Gespür beim Grenzen-Setzen.
Viel Achtsamkeit, dass aus dem Grenzen-Setzen keine allgemeine Zurückweisung wird (das somit "ausufert").
Damit: Viel Freude beim Kuscheln eine wunderbare Erfahrung wird.
PS: Es geht in meinem post nicht um jene Momente, wo es einvernehmlich ok ist, wenn aus dem Kuscheln ein Vögeln wird, sondern um jene, wo Sie oder Er nur kuscheln möchte und eben das n i c h t als Vorspiel wahrgenommen haben möchte, sondern nur wunderbare Gefühle und das so wichtige Spüren von Gehalten-Werden, von Haut erleben/erfahren möchte.