„Lieber Kuschelgruppen als Kuschel-Dates? (Damen-perspektive)
Ich hab grad was interessantes gelesen:
Jemand schlug vor, ...
[...]
Ich hoffe, wir finden hier gemeinsam zumindest ein besseres Verständnis füreinander; bestenfalls finden wir sogar konkrete Ideen zum Umsetzen
Wo hast Du das gelesen? Und wer hat das aus welchem Grund vorgeschlagen?
Für mich, die Kuschelparties/ Kuschelgruppen und auch private Kuscheltreffen kennt, gibt es verschiedene Gründe, jede Art von Kuscheln zu frequentieren.
Gruppenkuscheln (ab 3 Personen) finde ich intensiver, aber nicht so intim. Es gibt mir aber zusätzlich noch ein besonderes Gemeinschaftsgefühl. So ähnlich fühle ich mich, wenn Menschen zusammen singen. Nur dass dann noch der Kuscheleffekt mit dabei ist. Außerdem finde ich es in einer Gruppe auch einfacher, mit Fremden zu kuscheln, weil es in einem geschützten Rahmen stattfindent, andere Teilnehmer auch 'aufpassen' und ich mir da keine Sorgen machen muss, dass jemand mehr will (auch Frauen!).
Zu zweit zu kuscheln finde ich persönlicher (man kann auch miteinander sprechen, sich kennenlernen/ kennt sich schon) und intimer, ruhiger und natürlich flexibler.
Und - in vielen Fällen musste ich bei solchen privaten Verabredungen mehrmals wieder Grenzen setzen, weil vorherige Absprachen nicht ernst genommen wurden. Es hat aber auch mit meiner Menschenkenntnis zu tun, die ich inzwischen ein bisschen verfeinern konnte :). Dann treffe ich mich lieber gar nicht, als mich nicht fallen lassen zu können (oder finde die richtigen Leute und kommuniziere noch standhafter vorab) ...
Um also Deine anderen beiden Fragen zu beantworten:
2. Seht ihr neben dem Thema (sowohl gefühlte als auch reale) Unsicherheit noch weitere Schwierigkeiten von Kuschel-Dates?
Die Unsicherheit liegt bei mir nicht in der Angst vor schlimmen sexuellen Übergriffen, sondern dass es einfach auch nervt, andauernd 'nein' sagen zu müssen und auf der Hut zu sein, wenn eine Person dauernd Grenzen austestet (nicht nur Männer).
Weitere 'Schwierigkeiten' könnten sein, dass sich eine Person verliebt, mehr wünscht, die andere aber nicht. Das tut halt weh. Das sind aber die gleichen 'Schwierigkeiten' wie bei Treffen, die mit Sexualität zu tun haben. Der Vorteil von Kuschel-Dates: Keine STDs
Eine andere Schwierigkeit wäre vielleicht, dass Menschen bei zweiter-Kuscheldates mehr auf Attraktivität des Gegenübers achten, als beim Gruppenkuscheln. Somit verlieren wieder die Randgruppen, obwohl es den Körpern beim Kuscheln herzlich egal ist, wie krumm, bunt oder alt das Gegenüber ist. Das Oxytocin kommt so oder so an.
3. Was könnte man zur Verbesserung der Lage tun? (und ja, "educate your sons" müssen wir auf jeden Fall tun
)
Wir müssen allen Menschen beibringen, dass Kuscheln nichts mit Sexualität zu tun haben muss. So spread the word and educate all the people.
Abgesehen davon - da Deine Frage sich ja vor allem auf Frauen bezieht - haben Frauen auch weniger Hemmungen, sich mit Frauen zum Kuscheln zu treffen, als Männer sich mit Männern zu treffen. Vielleicht wäre das eine Lösung für Frauen? Ich bin mir sicher, dass die das auch schon so machen.
Edit: Rechtschreibfehlerkorrektur