Hallo,
ich denke, es ist wichtig, sich Bedürfnisse einzugestehen und nicht als Schwäche (gerade bei Männern) zu werten, sondern ohne Bewertung es sich bewusst machen.
Wichtig ist m.E. auch, sich klar zu machen, welches Bedürfnis genau dahinter steckt. Manchmal ist das ursprüngliche Bedürfnis noch ein etwas Anderes.
Denkbar wäre - je nach Lebensabschnitt und je nachdem, was von außen auf euch eintrömt, dass das Kuschelbedürfnis auch mit Bedürfnis nach Trost zu tun hat. Wie nach einem Todesfall in der Familie. Das war bei mir eine Zeitlang so. Oder wenn man generell Schwierigkeiten mit dem Alleinsein hat.
Wenn ich es richtig verstanden haben, so können körperliche Berührungen Stress reduzieren, das gilt wohl auch schon für bloße Umarmungen.
Mir geht es so, dass ein auf andere Weise bewiesenes Zugehörigkeitsgefühl bzw. Verbundenheitsgefühl einen gewissen, aber nicht vollständigen, Ausgleich bewirkt. Zum Beispiel Singen in einem Chor, Theatergruppe, netter Freundeskreis.
Gegenüber Kuschelgruppen bin ich ebenfalls skeptisch. Ich glaube, ich bräuchte zumindest ein sehr ausführliches Gespräch mit einer Frau, mit emotionalem Tiefgang, bis ich mir Kuscheln angenehm und nicht fremdartig vorstellen kann.
Das Thema ist interessant, und es ist fast so vielschichtig wie das Leben insgesamt.