Aus zum Beispiel Traumatherapie ist bekannt, dass wohlwollende positive zwischenmenschliche Beziehungen, mit gewisser längerer Kontinuität, die ist dabei sehr wichtig, sich positiv auf das Nervensystem auswirken können, man spricht von sogenannten positiv korrigierenden Erfahrungen, durch die negative Erfahrungen im Gehirn zu einem Teil tatsächlich überschrieben werden können, überschrieben meint: im Sinne von Beruhigung im Nervensystem, beruhigender Wirkung auf das Nervensystem, was Menschen tatsächlich aus dem kräftezehrenden Überlebensmodus herausholen kann, weil beruhigendes Sicherheitsgefühl einsetzt - quasi das Hirn lernt neu: "keine Bedrohung mehr, ich bin sicher und nicht allein" und kann sich daher beruhigen. Man spricht dabei auch von der sogenannten Polyvagal Theorie. Es ist erwiesen, dass gute tragfähige soziale kontinuierliche zwischenmenschliche Beziehungen und Kontakte ein wichtiger und großer beitragender Baustein zur Heilung sind, alleinig dadurch gelöscht werden negative Erfahrungen jedoch nicht, "nur" überschrieben, beruhigt - und sogenannte trigger (Auslöser) können die gespeicherten negativen Erfahrungen dennoch jederzeit wieder an die Oberfläche katapultieren, mitunter zu flashbacks und Panikattacken führen (bei traumatisierten Menschen). Eine richtige Aufarbeitung durch wirklich fachlich geführte Therapie oder gar Traumatherapie, ist daher unersetzlich. Erst Beides zusammen, Therapie (echte Aufarbeitung) dabei an erster Stelle und diese gekoppelt mit kontinuierlichen positiven sozialen Beziehungen an zweiter Stelle, bilden ein optimales stabiles Grundgerüst und sind zusammen genommen die bessere Voraussetzung für wirklich Veränderung bewirkendes mit der Zeit.
Mittel wie Meditation ect., und diese alleinig für sich genommen und ohne positive soziale Kontakte und vor allem ohne Therapie, genügen nicht, um negative Erfahrungen oder gar traumatische Erlebnisse wirklich aufarbeiten zu können sondern wären dann eher als Mittel zur versuchten Unterstützung zu versuchter Beruhigung, Ablenkung, mitunter oft sogar auch eher zur Verdrängung, einzuordnen, quasi zu versuchen, einen Deckel auf einen Topf mit überkochenden sprudelnden Wasser draufsetzen zu wollen. Ganz allein ist der Weg, negatives oder gar traumatisches zu bewältigen, unglaublich schwer bis fast unmöglich. Insofern tragen positive zwischenmenschliche Kontakte tatsächlich zu einer Verbesserung eines Zustandes bei, man spricht dabei auch von Stabilisierung erreichen können. Also ja, positive zwischenmenschliche Beziehungen tragen zu einem nicht unwesentlichen Teil zur Heilung bei.