Was mich ein wenig wundert, dass Du ganz normale soziale Kontaktwünsche als „Sucht“
bezeichnest.
Auch in Europa brauchen wir nur wenige Generationen zurückgehen, wo es Menschen gab die
ununterbrochen in ihrem Leben in einem Familienverband eingebunden waren d.h. niemals allein.
Menschen die alleine vor dem PC oder TV vereinsamen ist neuerer Natur in der Menschheitsgeschichte.
Gab es in früheren Jahrhunderten alleinstehende Menschen, so wurden sie als „Eigenbrötler“
Von den übrigen oft belächelt, manchmal sogar ausgestoßen:
die alleinwohnende Kräuterhexe am Waldrand oder der seltsame Alchmist nur in seinen Retorten
vertieft……………………
Die Familie sorgte zwar dafür, dass wir niemals allein waren, nur haben wir sie uns nicht
immer so ausgesucht. Idyll war seltener an der Tagesordnung.
In manchen Romanen steht: es gab Streit am Morgen, am Mittag und am Abend…
Oder wenn in „Stolz und Leidenschaft“, der Hausvater das Gegacker seiner weiblichen Mitbewohner nicht mehr ertragen kann…
Das ist es definitiv nicht, was wir uns heute unter Kontakt mit einem lieben Menschen vorstellen.
Falls so ein Kontakt gewünscht wird außerhalb einer Liebesbeziehung stellt sich die Frage:
Wie soll das in der Praxis funktionieren?
Wenn Du einen lieben Freund oder Freundin hast ( jetzt ohne erotische Ambitionen )
Können wir von diesem Menschen erwarten, dass er jedes Mal auf der Matte steht,
wenn wir ihn benötigen?