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SCHÜTZEN WOLLEN ...

SCHÜTZEN WOLLEN ...
In meinem Leben tauchen immer wieder Menschen auf, die aus Sympathie, Verbundenheit, Achtung, Wertschätzung, Liebe, glauben sich schützend vor mich stellen zu müssen…

Als Kind war ich der Gewalt durch Worte und Hände ausgeliefert… Als junge Frau streunte ich schutzlos durchs Leben und sehnte mich nach einer “alten weisen Frau” die mir Menschsein erklärt, denn ich verstand es, wirklich nicht…

Und irgendwann, als ich in meinen vielen Ausbildung begann mich den Menschen gegenüber zu öffnen, mich zu zeigen, zuzumuten, hinzugeben, zu vertrauen, kamen auch jene Menschen in mein Leben, die sich schützend vor mich stellten, die Partei für mich ergriffen, die mich Anderen zu erklären versuchten…

Ich weiß, dass das aus “Liebe” geschieht und meine menschlichen Schutzengel wohl die tiefe Wunde des Kindes in mir aber auch in sich selbst spüren. Durch unsere Begegnung, in Berührung der eigenen Verletzlichkeit kommen und diese wollen sie sowohl bei mir, wie bei sich selbst schützen und dann geschehen oft ganz “seltsame” Dinge durch die dann die Wunden anderer (dritter) berührt werden – die sich dadurch angegriffen und ungeschützt fühlen…

Meine Wahrnehmung und wie ich mir das menschliche Verhalten erkläre:
Wir berühren ineinander bewusst aber meist unbewusst alte Wunden. Das tut weh und lässt den Gedanken entstehen: DU tust mir weh! Und führt manchmal dazu, diesen Schmerz am Gegenüber auszuagieren…

Nimm das nicht persönlich! Angriff ist immer ein Ruf nach Liebe – ist meine Wahrnehmung.

Wir sind nun mal, das glaube ich zumindest, auf der menschlichen Ebene alle mehr oder weniger verwundete… Und Schmerz führt dazu, ihn irgendwie los werden zu wollen und trifft dann irgendjemanden im Außen.

Doch was hat der Schmerz eines anderen Menschen wirklich mit mir zu tun? (So ich andere nicht vorsätzlich und bewusst gewollt verletzte)Was hat der Schmerz im DU mit mir zu tun? Nichts, ich bin nicht Schuld am Schmerz eines anderen Menschen, so wenig wie andere an meinem Schmerz schuld sind – ich bin für andere und sie für mich Auslöser von Schmerz in der Kindheit, da wo ich mich noch nicht für mich wehren und mich nicht schützen konnte …

Aber ich kann hin fühlen, mich mit dem anderen Menschen verbinden um seinen Schmerz, seine Angst, seine Wunde und seine Geschichte zu spüren. Wenn ich das schaffe (gelingt mir auch nicht immer bin ja keine Leuchte ;-)…) dann kann ich gelassen und mit offenem Herzen mit dem “Angriff” umgehen, darauf eingehen …

Sicher ja, es ist SCHEIßE wenn Eltern den Schmerz aus ihrer Kindheitswunde der nächsten Generation weiter geben!

Es ist wie ein ewiger Kreislauf, den nur wenige durchbrechen. Jedoch gilt auch da für mich, ich bin nicht Schuld am Schmerz, an der Wunde die meine Eltern mit sich schleppten.

Kinder sind immer nur ein Spiegel und da gilt für mich das gleiche Prinzip wie oben beschrieben. Als Kind jedoch, ist es nicht möglich dieses sich “Unschuldig” am Verhalten der Eltern und anderen Erwachsenen, zu fühlen.

Ein Teil in mir wusste immer, dass das was meine Eltern an mir ausagieren nichts, gar nichts mit mir zu tun hat und trotzdem platzte der Samen der Schuld(gefühle) in mir auf und wuchs und führte zu Misstrauen mir selbst, dem Leben und anderen Menschen gegenüber – für eine sehr, sehr, sehr lange Zeit.

Ein Samen aus dem eine Pflanze wächst die eine ständige Quelle der Verwirrung, des Schmerzes, der Selbstabwertung, Selbstverachtung,aus der es wiederum geschehen kann, dass ich diesen Schmerz an anderen Menschen ausagiere… Ein ewiger Kreislauf.

Zurück zu dem was ich heute fühle, wenn andere Menschen (auch wenn ich weiß, dass dies aus Liebe geschieht) mich zu schützen versuchen. Klar, mein Kind freut sich, aber damit rutsche ich auch automatisch wieder in mein Kindsein, welches ein Recht auf Schutz von Erwachsenen hat.

Der Schutz den wir uns als Erwachsenen geben möchten, macht den anderen wieder Klein. Es ist wie eine unbewusste Botschaft: Ich sehe, du schaffst das nicht allein darum helfe ich dir und stelle mich schützend vor dich…

Es gibt sicherlich Situationen wo dies angebracht und angemessen ist, doch erst dann, wenn ich dich bitte mich zu unterstützen, mich mal kurz hinter dich stellen zu dürfen …

Ja, ich weiß, viele Menschen tun sich wahnsinnig schwer um etwas zu bitten, trotzdem gehört es für mich zur Selbstverantwortung für mich dazu. Es ist ein Teil des Erwachsen-Seins, da wo ich beginne für mich selbst einzustehen und aus dem schutzbedürftigen Kind hinaus wachse oder für diesen Teil in mir, selbst die Verantwortung übernehme und u.a. um Hilfe bitte, wenn ich oder mein inneres Kind sie benötigt …

Wenn du den Impuls hast mich vor dem Leben schützen zu wollen, dann bitte frage mich ob ich es brauche und frage dich, was du gerade von und vor dir selbst schützen willst <3 Und dort, in deiner Wunde und in deinem Heilsein, deiner Liebe, dort begegnen wir uns …

Michèle Pellegrini
http://www.dornenbett.de
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