"Lustdimension Slow-Sex"
Hallo zusammen,
das letztes Posting über "Slow-Sex" ist ja nun schon eine ganze Weile her, aber das Thema ist für viele sehr interessant, denn ich bekomme immer noch regelmäßig Club-Mails dazu - überwiegend zustimmende und eigene Erfahrung ausdrückende, aber gelegentlich auch Kritik.
Ein Ausschnitt des Club-Mail-Wechsel zu einer dieser Kritiken passt sehr gut in diesen Threat, deshalb möchte ich ihn Euch nicht vorenthalten:
..."Slow Sex" ist ja in der Tat eine Art 'Markenname' und bezeichnet eben gerade nicht "Sex in Zeitlupe", es kommt überhaupt nicht auf Orgasmen an, diese sind überhaupt nicht das Ziel und sollen sogar vollkommen vernachlässigt werden, wie auch das lange Stehvermögen oder langandauernde intensive Stimulation.
Wenn man also von Slow Sex spricht, meint man damit weder langsamen Sex, noch Kuschelsex noch stundenlanges Herumgespiele, wie viele hier offenbar denken.
Das zu verwechseln ist so ähnlich, als würde man in einem Thread über das IPhone über das Samsung Galaxy oder Smartphones generell sprechen...
Und hier meine Antwort dazu:
Halo, …
es freut mich, dass Dich das Thema "Slow-Sex" interessiert...
Deine Antwort zeigt mir, dass Du "Slow-Sex" bisher nur als Wort, als Theorie kennst und erst beginnst, Dich näher damit zu befassen - sonst würdest Du anders darüber schreiben.
Einige Dinge hast Du leider völlig falsch verstanden - was schade ist, denn so wirst Du die großartige "Lustdimension Slow-Sex" nicht für Dich erschließen können.
Der sogenannte "Slow-Sex" ist eben gerade nicht auf den körperlichen Orgasmus fokussiert. Wie ich in einem Beitrag ja schrieb, soll durch die langsamen, sanften Zärtlichkeiten die Seele des anderen erreicht werden - der Körper ist lediglich ein Hilfsmittel.
Dazu muss man wissen, dass sanfte Berührungen einen tieferen Widerhall in uns auslösen, als grobe - vorausgesetzt, die sanften werden nicht durch grobere Sinneseindrücke überlagert. Diese müssen also vermieden werden.
Da wir uns in unserem Alltag überwiegend mit relativ groben Sinneseindrücken befassen müssen, können wir beim Sex nicht einfach einen Schalter für Sanftheit umlegen. Es dauert folglich eine ganze Weile, bis wir beim "Slow-Sex" das volle Spektrum der sanften Sinneseindrücke wahrnehmen können.
Das ist ein Grund dafür, warum "Slow-Sex" mit jeder Stunde intensiver erlebt wird und immer gefühlsintensivere Orgasmen auslöst - nicht als vordringliches Ziel, "Slow-Sex" muss vollkommen zwanglos sein - aber als ein praktisch unvermeidliches Resultat, denn die vielen kleinen Zärtlichkeiten addieren sich zu einem, für "Slowsex-Ungeübte" unvorstellbar intensiven Orgasmus, der aber in erster Linie seelisch ist und nur zu einem kleineren Teil körperlich - obwohl diese körperlichen Reaktionen bereits viel heftiger und stärker sind, als bei einem "Orgasmus" durch andere Sexspielarten.
Ich weis, es klingt sehr arrogant, aber wer „Slow-Sex" intensiv praktiziert, hat danach echt Schwierigkeiten, den "normalen Orgasmus" anderer Spielarten überhaupt als einen Orgasmus zu betrachten - so stark ist das Lustgefälle zwischen "Slow-Sex" und den üblichen Spielarten.
"Slow-Sex" ist also alles andere als Blümchensex für Verklemmte und Potenzlose, wie er leider oftmals von Unwissenden diffamiert wird - sondern vielmehr eine "gigantische Lustdimension" die es lohnt, sich zu erschließen...
Viele Grüße
Ralph