Dementor, Mentor, Pate, Coach, Therapeut
Der Dementor ist uns ja aus den Harry-Potter-Filmen bestens bekannt: Er trägt meist schwarze, in Fetzen hängende Kleidung, schwebt über seinen Opfern und saugt das Glück aus ihnen heraus. In seiner Nähe wird es eisig, die Menschen fangen an zu frieren, und auf den Fensterscheiben bilden sich Eisblumen. Gegen den Dementor helfen der richtige Zauber und später Schokolade.
Obwohl die Figur des Dementors wie eine schlechte Skulptur aus Versatzstücken zusammengesetzt ist, die wir auch in der BDSM-Welt haben, hat er mit diesem Thema nicht so viel zu tun. Gut, schwarze Kleidung ist auch bei uns Standard, schweben ist manchem dank geschickt angefertigtem Suspension-Bondage möglich, saugen und Glücksgefühle können auch bei BDSMlern zusammenhängen, frieren müssen wir meist nur im Winter (auch wenn der Spruch: „Ist es kalt hier oder bin ich das?“ sicherlich auch schon mal auf einer Party gefallen ist), und was die Eisblumen angeht, so stehe ich persönlich nicht so auf das florale, dafür mag ich Schokolade mehr als mir gut tut. Nein, als Dementor scheide ich also aus.
Der Mentor (benannt nach dem Freund, dem Odysseus bei seinem Aufbruch seinen Sohn anvertraute), ist im BDSM-Kontext jemand, der über einen kürzeren Zeitraum und aus einer Position auf Augenhöhe heraus jemanden begleitet. Das kann sich auf einen Teilbereich beziehen, wie z.B. eine spezielle Praktik, oder auf den gesamten Bereich des BDSM. Anders als der Pate kann der Mentor auch aktiv mitspielen (jaja, die Griechen… Gute alte Zeit, da war Unzucht mit Abhängigen noch kein Thema.)
Der Pate (Bitte an dieser Stelle die passende Filmmusik von Nino Rota abspielen…) ist derjenige, der dem Neuling im BDSM (ähnliches gilt natürlich auch für den Neuling in der Swingerwelt) zur Seite steht. Aus einer Position heraus, die einen gewissen Fürsorgecharakter hat, begleitet der Pate über einen längeren Zeitraum den Neuling und passt auf ihn auf. Das kann auch schlicht und einfach darin bestehen, dass der Pate bei einer Session anwesend ist, dabei sitzt und nur im Notfall eingreift (Wenn also beispielsweise Kabelbinder verwendet werden, darf der Pate auch schon mal einen Dummdom zu den Fischen schlafen schicken, das ist aber nur der äußerste Fall). Ein Pate spielt nicht aktiv mit.
Als Coach und als Therapeut bin ich jemand, der mit einem psychotherapeutischen Hintergrund Menschen auf professionelle Art und Weise begleitet. Der Unterschied zwischen Therapie und Coaching kann fließend sein (allerdings nicht was die Mehrwertsteuer angeht, die wird nämlich nur beim Coaching fällig), aber im Allgemeinen hilft die Therapie, einen als problematisch gesehenen Lebensbereich oder ein Problem zu bearbeiten, wohingegen das Coaching dazu dient, auf einem Bereich, den man schon beherrscht, noch besser zu werden. Selbstverständlich ist ein Mitspielen bei Begleitung von Menschen als Coach oder Therapeut ausgeschlossen. Die Tätigkeit als Therapeut schließt übrigens auch Paartherapie mit ein, wer also einen Paartherapeuten mit BDSM-Wissen sucht darf sich auch gerne melden.
So, das war die Begriffsklärung, die Vorstellung lasse ich weg, denn dafür gibt es ja das Profil, aber hier möchte ich mich gerne für interessierte Menschen als Begleiter anbieten, sei es als Mentor, Pate, Coach oder Therapeut. Bei weiteren Fragen meldet Euch einfach über das Profil!