Was man so zu Weihnachten schenkt und ähnliche Fragen
Alljährlich das gleiche Dilemma:a) WAS schenke ich zu Weihnachten?
b) WELCHE Wünsche habe ich persönlich?
c) WIE verbringe ich Weihnachten?
d) WO verbringe ich die Weihnachtstage?
e) WAS schlägt mir die Werbewelt vor?
Oder DARF ich gar arbeiten
Fragen getreu meinem Motto: es soll einjeder denken was er will, aber man muss auch dagegen sein dürfen - möchte ich an dieser Stelle mal beleuchten.
A) + B) ich bin diese Hin- und Herschenkerei ziemlich leid.
Es wird einem beteuert, dass man absolut keinen Wert auf "großartige Geschenke" legt und zum Zeitpunkt x wird dann doch rießengroß und üppig aufgelegt. Natürlich bekomme ich als Argument "für" diese Schenkomanie Dinge zu hören: "hast Du dir das nicht schon immer gewünscht?" oder "Ich schenke halt gerne (und bekomme gerne geschenkt)".
Aber genau diese Argumentation verursacht ein unangenehmes Gefühl in mir - es ist mir schlicht peinlich obwohl ich weiß dass es mir nicht peinlich sein müsste.
WAS bilden sich all die Menschen überhaupt ein zu glauben. mit ihren Präsenten die Welt plötzlich besser zu machen? Perversion ohne Gleichen. Es erweckt den Eindruck als ob viele Menschen mit dieser Form der Schenkerei sich eine Art Absolution erhoffen. Natürlich würden sie es nie im Leben zugeben. Oder müssen wir uns die Liebe unserer Nächsten, Kinder und Freunde tatsächlich mit Geschenken zum Fest erkaufen?
Wo sind die Zeiten geblieben wo ein Päckchen Zigaretten und ne Flasche Wein für Vati, und Taschenspiegel und eine Flasche 4711 für die Mutti, ein Malbuch und ein Päckchen Buntstifte für die kleineren Kinder und ein paar Handschuhe und selbstgestrickte Socken für die großen Kinder noch salonfähig waren?
Aber ich kann diese Geschenkorgie noch von einem anderen Standpunkt aus beleuchten.
WESSEN Geburtstag feiern wir denn eigentlich?
WIESO beschenken wir uns gegenseitig? Tun wir das auch beim Geburtstag unserer verstorbenen Großeltern?
Argumente: das ist halt unser Brauchtum, so haben wir das schon immer gemacht, was ist denn Schlimmes dabei...?
Ach?
Natürlich wird bei der Gelegenheit dann auch auf meine Toleranz gegenüber den Christen gepocht. Ich bräuchte mich ja nicht daran beteiligen. Und "... kannst Du Dir allen Ernstes vorstellen, an Heiligabend ALLEINE Zuhause zu sitzen während WIR uns im trauten Kreis versammelt haben und feiern, was leckeres Essen...."?
WO bleibt da die Toleranz des Christentums?
Und anstatt mit körperlicher Gewalt zu drohen (wie es ^^angeblich den Ungläubigen in anderen Religionen widerfährt) werden auf Christenseite feine Psychospielchen mit den Abtrünnigen gemacht (zumindest von den überaus radikalen Pseudochristen - )
Vor einiger Zeit hörte ich ein spannendes Interview im Radio.
Es ging um die Frage ob das eigene Kind zur Konfirmation sollte oder nicht. Die Eltern hatten in diesem Fall beide der Kirche seit langem den Rücken zugewandt. Aber angesichts der Tatsache, dass quasi alle Freunde der Kinder getauft, gefirmt und konfirmiert wurden gaben sie dem Druck nach und liesen zu, dass der Sohn auch getauft und konfirmiert wurde. "Ich denke dabei immer an das Mofa, das mein Kumpel zur Konfirmation bekam - und ich nicht, WEIL ich nicht konfirmiert wurde. Und DAS soll mein Sohn auch bekommen, auch wenn ich religiös betrachtet ganz anderer Meinung bin."
Also doch schenken? Also doch an dem Fest teilnehmen? Als eine Art Zaungast? Meine Säkularisierung mit Füßen treten - oder einfach mal zur Seite legen?
C) + D)
Hlg. Abend - zuhause in trauter Zweisamkeit
1. Weihnachtsfeiertag - Familienbesuch I.
2. Weihnachtsfeiertag - Familienbesuch II.
E
Konfuses Geschreibsel...
Was denkt ihr drüber?