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Darf Kunst alles oder gibt es Grenzen?

Darf Kunst alles oder gibt es Grenzen?
Also liebe Langhaarige und liebe Verehrerinnen derselbigen es geht um KUNST
Habt ihr einen Lieblingskünstler, wenn ja wer ist es?
Darf Kunst alles oder gibt es Grenzen?
Kunst, Geld und Kommerz ein Widerspruch oder geht das eine nicht ohne dem anderen
eure Meinung ist gefragt.
*gruebel*
*********t_sn Frau
581 Beiträge
Einstieg ...

Ich mag Monet. Seine Lichtmalerei, die einem HalbschlafTraum entsprungen zu sein scheint.

Hesses wache Verse ...,

auch PoetrySlam ...



als Beispiele.

*zwinker*

Und Straßenkunst sowieso ...


**e Mann
1.006 Beiträge
wow.. da verpackst du gleich mehrere "endlosbücher" in einen thread!

lieblings künstler
nein, habe ich nicht. es gibt so viel gute kunst. wie kann man/frau dies auf einen namen reduzieren? wenn ich unbedingt muss würd ich sagen: malerei: caravaggio; skulptur: ron mueck; video: bill viola; foto: jeff wall; "konzept": marcel duchamp; street art: banksy ...

darf kunst alles oder gibt es grenzen?
kunst MUSS alles (hinterfragen, betiteln und abbilden)!

kunst, geld und kommerz - ein wiederspruch oder geht das eine nicht ohne dem anderen?
der eigentliche "künstlergeist" produziert kunst aus der tiefe seiner seele, weil er MUSS. "l'art pour l'art". doch ist auch der künstler den kosten des lebens unterworfen und ist auf ein entgelt für seinen beruf angewiesen - ansonsten kann er ihn nicht als solches ausüben. das "grosse geld und den kommerz" kreiert das kapitalistische system des kunstmarktes (galerien, kunstkritiker, kuratoren, sammler, auktionshäuser). wenn ein künstler zum neuzeitlichen "superstar" wird, ist er auch kapitalistisch gesegnet. aber dies kann kaum der ursprüngliche antrieb seines schaffens sein, weil er sonst NIE kunst kreieren könnte. (bei aller persiflage auf die entartete kunstwelt)
gegenwart
@ dee: excellente Wahl.
Na endlich einen discussion die weiter gehet als die Amatörmalerei hier .
Was ist deine Meinung zu Broodthaers?
*****ohr Mann
1.397 Beiträge
Fange ich an mit denen ...
... die mich ursprünglich am meisten beeinflusst haben: Paik und Beuys.

Ob es Grenzen für die Kunst gibt, sozusagen "reale" oder "definitorische" ... da Kunst eine Idee ist, ist sie immateriell, und Denkbares hat keine Grenzen - im Gegensatz zum Materiellen, was ja umgrenzt ist in seiner Ausdehnung, Form or whatever.

Die Grenze der Kunst findet nur im eigenen Kopf statt, und eventuell beim Verantwortungsgefühl anderen Lebenwesen gegenüber. Das ist ähnlich wie der Stockhausen bei 9/11 von einem Kunstwerk gesprochen hat, und sein Text dazu auch wirklich schlüssig ist - die Verantwortung der "Künstler" hätte vielleicht darin liegen sollen, ihr Werk ein Konzeptuelles bleiben zu lassen.

Das Problem der Definition fällt mir aber auch in einem Beitrag auf, der von "guter" Kunst spricht - denn auch hier besteht die Falle, wie man denn allgemeingültig festlegen wollte, was in der Kunst "gut" oder "schlecht" sei. Zu einem Stein, gegen den man gerade gelaufen ist kann man mit hoher Wahrscheinlichkeit sagen, dass er ist, und man wird auch sagen können, dass er eine bestimmte Form und Ausdehnung hat, aber Begriffe wie "gut" oder "schlecht" erübrigen sich.

Einen Gedanken, der sich in einem bestimmten Werk materialisiert hat "gut" oder "schlecht" zu sagen (bzw. zu dem Werk an sich) ist da weitaus schwieriger, weil es keine gemeinsame Definitionshohheit (oder "Letztdefinition") gibt, woran denn nun "das Gute" oder "das Schlechte" erkennbar sei, das ist schlichtweg unmöglich.

Worin ich dee sicherlich folge ist der Subtext, dass "Kunst" und "Kunstmarkt" eigentlich nichts miteinander zu tun haben, weil bei erstere geht es um Inhalte und Bedeutungen, beim zweiten um Hype und eben um "Markt" - im Prinzip ein schlechter Anlaß für Kunst, aber solang die Gesellschaft den oder die Kunstschaffene/n nicht dafür bezahlt, immer neue Inhalte zu produzieren, wirds wohl so laufen.
Na dann mal los :P
Schön, da wird man in dieser hektischen Zeit nochmal an ganz Große ihrer Zunft erinnert, meine gern "gesehenen" Größen sind:

Terry Gilliam, verantwortlich unter Anderem für:

1991: König der Fischer (Regie)
1995: 12 Monkeys (Regie)
1998: Fear and Loathing in Las Vegas (Regie, Drehbuch)

...und das ist "nur" ein Ausschnitt.

Dann mag ich Pablo Nerudas Zitate und Gedichte, hier ein Zitat, zu dem ich laut laut applaudiere:

"Natürlich wird der Beruf des Dichters mißbraucht. Es treten so viele neue Dichter und Nachwuchsdichterinnen auf den Plan, daß wir bald alle Dichter sind und die Leser aussterben."


Dann noch, William Blake, Dichter und Denker, sadistisch romantischer Mensch, wie ich finde:

"Gefängnisse werden aus den Steinen der Gesetze errichtet, Bordelle aus den Ziegeln der Religion."

oder, riiichtig gut....>:

"Eine Wahrheit in böser Absicht berichtet, schlägt alle Lügen, die man erfinden kann."

...und nun, last but not least, aber auch schon tot *schiefguck* Bill Hicks, ein Stand-Up Comedian, der diese Bezeichnung nicht verdient hat, meines Erachtens war ER ein wahrer Prediger, keiner konnte Wahrheit so subtil und asozial verdreht verpacken wie er. Entweder man versteht ihn oder man denkt, "Was für ein Asi!"
Die Band Tool haben ihm einen eigenen Song gewidmet, wenn Tool sowas macht, dann hat das was zu bedeuten.


Könnte jetzt noch ein paar aufzählen, in Sachen Malerei haben mich bis heute nicht viele überzeugen können, einen roten Strich und ein gelbes Quadrat auf eine Leinwand zu klecksen kann jeder 2jährige besser und so manches Bild trieft nur vor der Selbstgefälligkeit und dem Narzissmus der Maler. Nicht ALLE, aber mir fällt jetzt kein Maler auf Anhieb ein, der mir sooo richtig gefiel, nee noch nicht mal Dali, dieser Junkie *baeh*
**********_ways Mann
152 Beiträge
kunst im kleinen
Ich mag kunst im kleinen, die dadurch hervorsticht, daß sie einfach an sich etwas besonderes ist, daß haften bleibt.
Wie das leuchtende lächeln eines engels aus einer masse von grauen menschen heraus...

Z.B das bild eines unbekannten, daß ich an einer uralten wand in nassau gefunden habe.

Oder das kürzlich wahrgenommene zitat eines guten freundes:
"Das gegenteil von "gut" ist "gut gemeint".

Die allbekannten klassiker sprechen mich oft nicht so an.

Wenn eine kuh aus einem hubschrauber geworfen wird oder das zitat aus dem bundestag "deutschland braucht seinen terror! (so ähnlich war es glaube ich)" als kunst verkauft wird, ist das entweder ein mißbrauch oder eine entwertung des wortes kunst.
*****ohr Mann
1.397 Beiträge
ja und nein
Zitat: "einen roten Strich und ein gelbes Quadrat auf eine Leinwand zu klecksen kann jeder 2jährige besser" ...

Es KANN sein, dass der Farbauftrag an sich von einem Zweijährigen erledigt werden kann, aber DAS hat nichts mit Kunst zu tun. Einen wesentlichen Teil der Kunst ab dem 20. Jhdt. kann wirklich nur in Zusammenhang mit ein wenig Sekundärliteratur versuchsweise erfasst werden, geht es doch oft mehr um Symbolisches.

Und wer denn z.B. glaubt, die Vorlage zu Bildern wie Friedrich`s "Watzmann" existiere wirklich 1:1, der ist in die Falle des "Ich kanns ehen, also gibts das auch" getappt. Das macht die Rezeption romantischer Kunst dann auf einmal auch komplexer als der Betrachter es dachte.

Und die "Demokratisierung der Kunst" ... wenn Kunst eine zutiefst menschliche Ausdrucksform ist, dann ist es gut, wenn jeder sie ausübe, um zu mehr zu werden als zu einem Betrachter, der aus einer rein betrachtenden Position unter Umständen rein gar nichts von den Prozessen des Kunst-Machens versteht.

Und überhaupt ... bevor wir hier alle über Kunst reden, sollten wir doch erst mal den Begriff an sich reflektieren.
Genau, was ist KUNST?!
Kunst ist etwas, das NUR Menschen machen, sehe ich das richtig, haben WIR erfunden und maßen uns an, zu bestimmen, was "wertvoll" oder "niveauvoll" ist, "frei" und "innovativ", "träumerisch" und "surreal".

Kunst ist für mich etwas vom Menschen erschafftes, erfunden, und wie so vieles vom Menschen erfunden ist da genauso im Bereich "Kunst", 90% selbstgefälliger Schrott den wirklich kein Mensch braucht.

Also bevor sich hier Leute über den Begriff "Kunst" hermachen sollten sie sich mal Gedanken über den Menschen machen, dann sieht die "Kunst" dahinter schon ganz anders aus.

Und nochmal, einem Bild von einem zweijährigen Kind widme ich mehr Aufmerksamkeit als irgendeinem dahergelaufenen SELBSERNANNTEN Künstler.

Den "Trend" schaffen immer noch die Menschen, und die Trends waren immer schon mies. Nein ich bin kein Depri, ich sehe die Menschen eher als Tiere und nicht als funktionierende Gestalter.
**e Mann
1.006 Beiträge
@****man
nun, der mensch "masst" sich immer an über von menschen geschaffenes zu urteilen, ob etwas wertvoll, niveauvoll etc. ist. schmunzel, was machst du in deinen zeilen denn anderes??

ich selbst würde unterscheiden zwischen einer inkompetenten anmassung und einer kritischen auseinandersetzung, basierend auf der kenntnis und wertschätzung des kreativen menschlichen schaffens.

mensch und tier sind per definition unterschiedlich und es ist müssig sie gegeneinander auszuspielen. beide besitzen grausam wie schöne/faszinierende seiten. diese diskussion könnte inhalt von kunst sein, ist aber zur diskussion über kunst irrelevant.

und natürlich kann man/frau kunst (wie alles) als "selbstgefälligen schrott" abtun. dieser satz ist es auf jeden fall.. und zeugt von ignoranz, unkenntnis und einer absoluten unfähigkeit menschlichem tun mit respekt zu begegnen!

nun, das mag deine entscheidung im leben sein. aber bitte verschone mich/uns von solch zynischem palaver.

terry gilliam hat gute filme gemacht, paulo neruda war ein begnadeter schriftsteller. das sind ansätze für deinen geschmack. das dir keine malerei gefällt, ok. vielleicht solltest du aber mal wieder eine ausstellung besuchen (denn gelbe quadrate und rote striche malen seit 50 jahren nicht mehr viele!)

wenn du die kunst nicht verstehst, heisst das noch lange nicht, dass dies an der kunst liegt!
**********_ways Mann
152 Beiträge
nur mal zur info ...
Es gibt inzwischen bilder, die von affen gemacht werden und im verkauf ziemlich hohe summen bringen.
Kunst.
Kunst?
Das ist die frage. Aber solange es jemand kauft, wird es weiter produziert.

Jedenfalls ist kunst nicht eine sache der menschen. Nicht mehr.
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