Dämon No1
Eine meiner Lieblings Larp-Geschichten war auf dem „Zeit der Legenden 2014“. Das war das letzte ZdL in Weltenwacht (Westernohe) und das erste ZdL, was komplett nach DKWDDK gespielt wurde.
Hintergrund: Ich war als NSC für den Dungeon gebucht und habe einen dort, von den bösen Gegenspielern der Spielern:Innen, eingesperrten Dämon gespielt. (Bilder hänge ich euch an)
Der Dämon war dort seit Äonen eingesperrt und wollte vor allem eins: Endlich wieder frei sein. Dafür hätten die Spieler:Innen einiges von ihm bekommen können und ich hätte ihnen einen wichtigen Baustein zum lösen des Plots geben können, oder auch in der Endschlacht auf ihrer Seite gekämpft. Ich war also nicht unbedingt gegen die Spieler:Innen.
Sagen wir es so, der Dämon hatte noch eine kleine Rechnung mit den dunklen Göttern offen.
Da Stand ich dann also, nach dem die Spieler:Innen den Dungeon geöffnet und ich ca. 1h in der Maske gesessen hatte, in meinem 2m durchmessendem Kreis in dem ich defacto allmächtig war.
Die Spieler wurden von der Dungeon SL in Wellen von Kleingruppen durch den sehr gruseligen Dungeon geschickt.
Wichtig ist zu bemerken dies war einer der besten Dungeons, die ich je gesehen habe. Die Spieler:Innen waren wirklich on Edge und der ganze Bereich war ab 18. Im Dungeon wimmelte es von Monstern. Der einzige Ort, der vor den Monstern defacto sicher war, war mein Kreis, weil ich bestimmen konnte, was den Kreis betreten konnte und was nicht.
Durch das Ausspielen der Spieler:Innen und die Atmosphäre war dieser NSC-Einsatz einer der immersivsten LARP-Erfahrungen, die ich je gemacht habe.
Ich möchte euch hier einfach an ein paar der Interaktionen, die mir im Gedächtnis geblieben sind, teilhaben lassen. Je nachdem wie viel Lust ich habe, werde ich diese Geschichte evtl. in mehrere Teile aufteilen.
Geschichte #1:
Eine der Gruppen floh ohne auch nur einen Blick auf mich zu werfen, panisch aus dem Dungeon. Leider hatten sie eine ihrer Mitstreiterinnen vergessen, die alleine und von Monstern belauert vom Rückzugspunkt abgeschnitten war. Großzügig wie ich war, bot ich ihr Schutz in meinem Kreis. Für einen kleinen Gefallen. Sie musste zwischen zwei Übeln wählen und entschied sich für die nicht direkt tödliche Option, betrat meinen Kreis und fragte, welchen Gefallen ich denn wünsche. Hier, muss ich gestehen, hatte ich nicht weiter drüber nachgedacht und musste mir schnell etwas überlegen. Fragt mich nicht warum ich diese Entscheidung getroffen haben. Aber ich forderte, nachdem ich doch Äonen nichts gutes mehr getrunken hatte, etwas gutes zu trinken um meine Kehle zu befeuchten. Leider hatte die Spielerin noch nicht einmal Wasser dabei. Wir unterhielten uns ein bisschen und im Gespräch erfuhr ich, dass sie panische Angst vor diesem Dungeon hat. Sie wurde dann von der nächsten Spielergruppe gerettet und aus dem Dungeon eskortiert.
Einige Zeit später stand die selbe Spielerinn zitternd mit einem Krug vor mir. Sie wolle auf keinen Fall einen Gefallen bei mir offen haben und hätte Angst was passiert, wenn sie den Gefallen nicht zeitnah erfüllt. Ich frage mich bis heute, wie die Gruppe den randvollen Krug durch diesen Dungeon transportiert hat. Anscheinend hatte sie mehr Angst vor dem Dämon als vor dem Dungeon.
Geschichte #2:
[wenn ihr wollt tbc, wird sonst zu lang]