Viel zu Oberflächlich

ich sehe das etwas anders, denn ein Beusch in einer Oper in Latex sorgt für erhöhte Aufmerksamkeit und das will man ja auch wenn man das macht.
Die Leute sollen glotzen, nur ist die Frage warum sie glotzen
Für mich ist Latex ein Fetisch,
Wer darauf steht und es nicht gleich in seinem Profil oder bei einem Date anspricht, belügt und täuscht eigentlich die entsprechende Person
Daher stehe ich immer dazu und lasse auch gerne mal bei einem Date, unerfahrene Frauen die noch nie Latex angefasst haben, gerne mal das Gefühl spüren

Natürlich nur hängend im Schrank und niemals an Mir, denn dazu braucht es doch etwas mehr als das übliche
...aber es ist ein Anfang gemacht dann

Guten Morgen zusammen,

Ich bin nicht so häufig im JC wie in anderen Foren; und es wurde schon viel gesagt, aber ein oder zwei Punkte würde ich gern anmerken:

A) Bei einer bestimmten Neigung kann es sein, dass es schwer bis unmöglich ist, diese zu verschweigen oder hintenan zu stellen. Es wäre also in jedem Falle ehrlich (und es wäre die beste Chance auf eine längere Beziehung) dies von vornherein klar zu stellen. Gerade im Bereich Fetisch kann der Gedanke, das dem Partner eine Sache wichtiger sein kann als man selbst, für die/den anderen schwer zu nehmen bis unerträglich sein. Gemeint sind hier echte Fetis, nicht die Fashion Träger. Deswegen sollte das wirklich klar sein.

B) JC scheint das primäre Ziel der Anbahnung einer wie auch immer gearteten Begegnung zu haben. Wenn dem so ist, dann sollte der/die Suchende entsprechend explizit sein. Insbesondere die Vorstellung „er müsste doch merken was ich will (wenn er mich denn wirklich liebt)“ kann man durch entsprechende wissenschaftliche Literatur plus 60 Jahre Lebenserfahrung, verbunden mit der Begleitung einer gewissen Anzahl von zerbrechenden Beziehungen gesichert in das Land des wishful thinking verweisen. Die Wahrheit sieht anders aus; das ist wie mit Westeuropa und dem Rest dieses Planeten. Sprich wenn man umsorgt und bekocht werden möchte, dann sollte man das sagen. Im Rahmen der Gaußschen Normalverteilung wird sich auch da etwas finden; denn die funktioniert auch bei menschlichen Beziehungen.

Für mich ist der Wunsch nach einem Menschen mit einem ähnlichen Fetish ganz und gar nicht oberflächlich aus insbesondere zwei Gründen.

1. Trotz der Freiheiten des 21. Jahrhunderts, sind viele Menschen noch nicht bereit oder in ihrer Persönlichkeit gefestigt. Das ist leider unabhängig vom Alter. Es gehört eben doch etwas dazu dem anderen Menschen den Freiraum zum Ausleben jeweiliger Interessen zu ermöglichen, die man selbst nicht bedienen kann. Es muss nicht gleich Polyamor, Freundschaft+ oder irgendeine Beziehungsform dergleichen sein, Sex/Lust/Fetish ist für viele noch immer mehr als ein Hobby. Aber ganz ehrlich, ich hatte in der Tanzschule auf dem Parkett schon intimere Momente als bei mancher Fetish-Party oder manchem One-Night-Stand. Aber eine Begleitung zum Tanzen gibt man deutlich schneller frei als eine Begleitung zum Ausleben von einem Fetish oder der Lust.

2. Es gibt für manche Menschen No-Gos. Für manche ist es sogar Latex selbst. Dafür muss man hier nicht einmal lange suchen. Für andere sind es Menschen mit Hang zur Zigarette, ungepflegte Menschen, bestimmte Altersgruppen oder ein bestimmtes Geschlecht. Reduziere ich die Menschen deshalb darauf? Nein. Ich werde beispielsweise nicht wieder auf den German Fetish Ball gehen, so lange es auf dieser Veranstaltung kein Rauchverbot gibt. Oder ein anderes Beispiel, sollte ich eine homosexuelle Frau ansprechen und nach einem Sex-Date fragen, wenn doch alles andere passt? Nein, hier akzeptieren wir das. Wir akzeptieren teilweise sogar getrennte Schlafzimmer, wenn der Schlafrhythmus ein anderer ist. Verrückt oder?

Fazit
Ich reduziere niemanden auf einen Fetish und ich suche nicht ausschließlich nach gleichgesinnten Personen für Bekanntschaften/Begleitungen/Dates/Sex/Liebe. Aber dieser Fetish ist mir wichtig und mit dem richtigen Menschen und der passenden Portion Emotionen noch einmal deutlich intensiver zu erleben, als in einer Freundschaft+. Außerdem ist das eine Leidenschaft, der ich mit Begeisterung nachgehe und es wäre schade, wenn ich einen Großteil von dem, was mich definiert, nicht in einer Beziehung unterbringen kann. Nichtsdestotrotz, wenn eine Partnerin das nicht erfüllt, erwarte ich den Freiraum es anderweitig ausleben zu können. Daher mache ich es transparent. Das finde ich fair für alle Seiten.

Ich hab das erst jetzt gesehen ... wo soll das Problem sein?
Ich war schon öfter in Latex in der Oper. Und es ist niemand aufgefallen. Und niemand hat sich aufgeregt ...

Eine interessante Diskussion und für den Ausgangspunkt habe ich volles Verständnis. Aber vielleicht bewusst plakativ noch eine andere Sichtweise dazu:

• Viele Menschen sind oberflächlich - Fetisch hin oder her. Menschen, die einem zu oberflächlich erscheinen, ignoriert man vielleicht am einfachsten. Denn auch das geht ja im Netz relativ gut.
  
• Online-Plattformen sind vor allem gut geeignet um harte Fakten darzustellen. Es ist eben viel einfach gesagt, dass jemand auf Latex steht, als die eigene Persönlichkeit darzustellen und zum Ausdruck zu bringen.
  
• Es gibt sehr viele Menschen, auch im Joyclub - und vor allem Männer. Kann man es da nicht als Vorteil sehen, dass man vielleicht viele allein deshalb nicht in Betracht zieht, weil eine bestimmte Vorliebe nicht passt.
  

Ich möchte damit nichts schön reden und kann verstehen, wenn Oberflächlichkeit nervt, aber ob es besser ist, die Vorlieben wegzulassen, möchte ich mal in Frage stellen. Vielleicht bekommt man dadurch weniger oberflächliche Anschreiben, aber vielleicht auch weniger interessante?

Ich finde es schade, dass Fetischisten immer wieder Oberflächlichkeit vorgeworfen wird, wenn sie ihre Neigung ausleben wollen, aber BDSMern und Homosexuellen nicht.
Wenn BDSMer schreiben, dass sie keine Beziehung ohne BDSM eingehen wollen, oder potentiellen Partnern einen Korb geben mussten, weil diese Vanillas waren oder bdsmig nicht passten, wirft ihnen niemand Oberflächlichkeit vor, sondern das wird verstanden.
Warum kann das nicht bei Fetischisten genauso sein? Ein Fetischist will seine Neigung ausleben UND möglicherweise gleichzeitig auch einen tollen Menschen als Partner haben.

Ist das wirklich so, dass Fetischisten Oberflächlichkeit vorgeworfen wird und BDSMern nicht? Das war ja eigentlich auch gar nicht das Thema. Aber wenn XXL_Weib_HH hier den Vorwurf erhebt, dass sie immer wieder angeschrieben wird, wobei nur auf die Vorlieben eingegangen wird und nicht auf die Person, dann finde ich das schon schade. Aber ich glaube, das sieht dann ohne Fetisch auch nicht anders aus, nur die Themen sind dann eben andere ("geile Möpse" etc.)
Es wäre eben grundsätzlich schön, wenn neben Vorlieben oder anderen oberflächlichen Attributen AUCH die Persönlichkeit eine Rolle spielen würde ...

@*****a79 Doch, das ist so. Habe ich hier im Forum erlebt und auch am eigenen Leib. Bei BDSM sind alle so "Klar, ist deine Veranlagung, verständlich, dass dir das wichtig ist in einer Beziehung" aber bei einem Fetisch schwingt oft mit, dass einem der Charakter und der Mensch generell egal wird. Habe ich hier genauso mehrfach im Forum gelesen, wenn es darum geht, was Fetisch und Fetischismus ist. Das definieren dann nicht wenige Nicht-Fetischisten so, dass Fetischisten generell der Mensch egal ist und begründen es damit, dass sie von Fetischisten schon solche Mails bekommen haben.

Denn ja, wie du schreibst: Es gibt genauso BDSMer und Vanillas, die hier keine Profile lesen und der der Charakter der Frau völlig egal ist, weil sie einfach nur BDSM bzw. Sex wollen. Und solche Leute, egal ob Fetischisten, BDSMer oder Vanillas, sind oberflächlich. Es ärgert mich aber, wenn eine negative Eigenschaft, die natürlich auch bei Fetischisten, Schwulen oder Schwarzen anzutreffen ist, dann verallgemeinert wird zu einem diskriminierenden Vorurteil.

Mein Profil im JC ist ja leider eher limitiert; aber beispielsweise in meinem FetLife Accoubt ist ähnliches zu beobachten, man gibt sich Mühe mit dem Profiltext und mit Nachrichten; aber die Leute lesen es nicht. Das Maximum an Höflichkeit ist ein „toll, das möchte ich auch einmal erleben“; die überwiegende Zahl der Zuschriften verzichtet auf einen Betreff, kommt sehr direkt zur Sache und schafft bis zu sechs Tippfehler in zwei Zeilen. Was nahelegt, das die Nachricht wohl nur mit einer Hand an der Tastatur geschrieben wurde.

Den Wunsch, das man sich zunächst einmal auf neutralem Grund kennenlernt und dann über weiteres redet, wird meist schon mit Unverständnis beantwortet. Menschen erwarten eine Session, for die sie bei einer Professionellen Kraft 2-300 EUR die Stunde zahlen würden for nothing; es muss doch reichen, sich zur Verfügung zu stellen. Und selbstverständlich haben diese auch kein eigenes Equipment und erwarten das man auch noch alles mitbringt.

Empirisch sind von 100 Anschreiben etwa 95 in dieser Art: ausnahmslos Männer. Die verbliebenen 5 verteilen sich auf Frauen & Männer, die bereit sind, Dinge auf einem für beide Seiten deutlich besseren Weg zu starten. Denn man sollte als passiver prüfen, wem man sich da zur Verfügung stellt; was meist schwierig ist, wenn die Blutmenge im Hirn darunter leidet das sich gerade mehr davon in der Körpermitte aufhält..

Fazit; da muss man leider durch, die 95 ignorieren um auf die 5 zu warten um dann die/den einen zu finden..

Ja, endlich traut sich jemand die Wahrheit zu schreiben, denn genau so ist es @*********turo .
Dem ist von mir in allen Punkten zuzustimmen.
Deswegen spiele ich nicht mehr die Spiele der anderen, erfülle keine Erwartungen mehr. Zeit, Herzblut und viel Geld habe ich in den letzten 20 Jahren in meine Leidenschaft investiert.
Aber nicht, damit jetzt solche Menschen sich daran bereichern, für was, wo sonst Geld kostet oder dafür verlangt wird.
Keine Bemühungen mehr in den Anschreiben, alles voller Rechtschreibfehler und nein, die haben nicht alle eine Rechtschreibschwäche.
Dann verzichte ich lieber und sage zu 95 % Nein und warte auch auf die 5 %.