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Rubber-Latex-Leidenschaft
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Was ist für euch eine "echte Fetischistin"?

*********turo Mann
122 Beiträge
Die Frage wäre aus medizinischer Sicht einfach zu beantworten; und diese Antwort wäre auch unisex.

Bezogen auf die Klage von manchen Männern; dies mag in diesem Falle an der Erwartungshaltung liegen, die gehegt wird. Und wenn diese Erwartungshaltung nicht erfüllt wird, dann gibt es das „Nachtreten“ in Bezug auf „echt“ oder „nicht / unecht“.

Eine große Rolle spielt hier die Interpretationsform; von Alltagskleidung über Party Outfits bis hin zu Heavy Rubber.

Persönlich treibt mich das Thema seit rund 45 Jahren um. Mir sind dabei sehr viele Menschen begegnet, die Latex mögen; wobei das im Trend mehr Männer als Frauen waren. Sehr häufig war bei Paaren das Latex Gen bei Mann sehr viel intensiver vertreten; und die Frau hat sich dahin orientiert. Weil sie ihren Partner sehr geschätzt oder geliebt hat.


Was nicht selten dazu geführt hat, das diese Orientierung nach Trennung dann wieder verschwunden war.

Frauen mit einem sehr ausgeprägten Latex Gen (das fängt bei mir bei Volleinschluss an, sprich Haube) sind meiner Erfahrung nach sehr selten. Das scheint mehr ein Männerding zu sein.

In diesem Falle aber von echt oder unecht zu sprechen finde ich ein wenig unfair.
*****a_S Mann
8.121 Beiträge
JOY-Angels 
Vielen Dank für die interessante Frage, die ich so beantworten möchte:

Ja, ich habe auch die Erfahrung gemacht, dass Frauen im Allgemeinen oder statistisch gesehen einen anderen Zugang zu Fetischkleidung (zB LLL) haben als Männer. Zum einen, ja, gibt es rein quantitativ mehr Männer in dem Bereich, und zum anderen hat Fetischkleidung für die Männer oft hauptsächlich einen sexuell/erotischen Fokus, für Frauen aber oft eher einen Fokus auf Mode und Party.

Ich würde es aber nicht so sehen, dass Frauen, deren Fetisch-Fokus eher auf Mode und Party liegt, daher keine "echten Fetischistinnen" sind. Denn wenn eine Frau - so wie @*********Zero schreibt - viel LLL im Schrank hat, und das gern trägt (im Alltag, auf Partys, im erotischen Kontext) und eben nicht nur, weil sie damit Geld (im Netz oder als Sexworkerin) macht, dann ist sie für mich genauso eine "echte Fetischistin" wie ein männlicher Fetischist, nur ist ihr Fokus, ihre Art, den Fetisch zu leben vielleicht etwas anders als der vieler Männer, was mMn vor allem an der Erfahrung mit dem Fetisch liegt:

Für die meisten männlichen Fetischisten ist es so, dass der Bezug zum Fetisch früh kam, lange verheimlicht wurde, und sich dann oft über Medien konsumieren (Bilder, Pornos) und privates (ggf. heimliches) Tragen etabliert im Sinne von konditioniert hat durch die Verbindung mit Selbstbefriedigung. Für viele weibliche Fetischistinnen aber kam der Bezug zum Fetisch über Jugendszene (Gothic, Techno), Party und Mode, also nicht so stark im erotischen Kontext und eben nicht heimlich privat, sondern öffentlich. Und auf diese tendenziell unterschiedliche Weise entwickeln sich eben auch tendeziell andere Arten, den Fetisch auszuleben.

Ich würde diesen Unterschied aus folgendem Grund machen, weil ich nämlich beides erlebt habe: Für mich war LLL zunächst heimlich und schambehaftet, aber dann habe ich das als Gothic und Fetischmodel viel halb-öffentlich gemacht und habe daher auch eher einen frauentypischen Fetischismus entwickelt. Ich merke den Unterschied immer, wenn ich mich mit manchen männlichen Fetischisten unterhalte, die einen ganz anderen Weg eingeschlagen haben. Ich würde zB nie privat allein Latex tragen, das hat für mich keinen Reiz. Ich habe es so viel auf Partys und Shootings getragen und kann das weiterhin. Ich lasse mir aber auch nicht sagen, ich sei kein "echter Fetischist", nur weil ich nicht - wie manche anderen - nach der Arbeit zu Hause den Latexcatsuit anziehe.
Nein ich will dich nicht ficken!!!!!!!!!!!
*********Zero Frau
1.402 Beiträge
Themenersteller 
@*****a_S wunderbar beschrieben.
*****a_S Mann
8.121 Beiträge
JOY-Angels 
Es kommen noch 2 statistische Unterschiede zwischen männlichen und weiblichen Fetischist*innen dazu: Die weiblichen erleben meist, dass sie kein Problem damit haben, dafür einen passenden männlichen Partner zu finden, die männlichen haben damit, eine passende weibliche Partnerin zu finden, oft Schwierigkeiten. Und die weiblichen erleben auch, dass sie ihren Fetisch recht unspektakulär auch im Alltag ausleben können (z.B. Tragen von Lackleggings, HighHeels), wohingegen Männer, die das machen dann oft als homosexuell, trans, verrückt oder eben als Fetischist gesehen werden für etwas, was bei Frauen einfach nur Mode ist.

Und diese beiden Unterschiede, in Kombination mit der oftmals Unterschiedlichen Geschichte der Entwicklung des Fetischs, sorgen meist für eine sehr unterschiedliche Lockerheit im Umgang mit dem Fetisch. Frauen sind damit also meist sehr viel lockerer, für Männer ist es oft eine sehr ernste Sache, die auch in Verbindung mit viel Zurückweisung, Einsamkeit, Traurigkeit usw. steht.. Auch das kann ein Grund sein, warum ein Fetischismus bei Frauen oft als nicht "echt" gesehen wird, weil die oft so locker damit sind, damit nicht so viel durchmachen mussten wie Männer, die aus der traurigen Zeit als Trotzreaktion einen starken Identitäts-Stolz entwickelt haben.

Somit bezeichnen sich auch viel mehr Männer als Fetischist, als Frauen sich als Fetischistin bezeichnen würden, weil letztere meist nicht diese Zeiten von Veheimlichung, Einsamkeit, Zurückweisung, Ausgrenzung usw. erleben mussten, sondern einfach locker ihren Fetisch leben konnten, was von außen oft nur als Szene-Mode gesehen wurde. Aus der angenehmeren Ausgangs-Situation, in der sich Fetischistinnen befinden, folgt also als Kehrseite, dann auch nicht so ernst damit genommen zu werden.
*****ele Mann
292 Beiträge
Danke @*****a_S , deine Worte machen echt Sinn, habe so noch gar nicht betrachtet. Pflichte dir voll bei in deiner Analyse. Kann ich so bestätigen. Das Latex am anderen Ende des Spektrum Fetish, wo es beginnt, als rein modisches Material gesehen wird und nur der optische Aspekt trägt. Erst später kommt Haptik und olfaktorische Reize dazu.

Naja, und woher die willkürliche Einordnung der Sexualität der Person kommt, die es trägt, ist mir immer noch schleierhaft. Schließe mich dir da auch an. Scheint mir eher fließend und sich ändernd durch die Zeit der Mode und Gesellschaftsformen zu gehen. Männer in Röcken und Frauen in Hosen. In Frankreich gab es ein Gesetz, das Tragen von Pantalons für Frauen nur mit Ausnahme erlaubt war. Dieses Gesetz wurde erst 2013 aus der französischen Verfassung gestrichen.
Nein ich will dich nicht ficken!!!!!!!!!!!
*********Zero Frau
1.402 Beiträge
Themenersteller 
Ich kann nur sagen wunderbar erklär. Das meint ich in etwas auch mit die Sexualität ist halt eine andere bei uns Frauen.

Ich bin nur nicht so gut in Worte zu fassen und die Geduld immer das gleiche zu erzählen hab ich auch nicht mehr .
Auf jedenfalls sehr gut auf den Punkt gebracht .Hut ab @*****a_S
*****a_S Mann
8.121 Beiträge
JOY-Angels 
Vielen Dank @*********Zero

Wobei es mir wichtig ist, zu betonen, dass diese Frau-Mann-Unterschiede nicht allgemeingültig sind (im Sinne von alle Frauen sind so, alle Männer ganz anders) und auch nicht aus der Biologie stammen. Sie sind vielmehr nur statistische Tendenzen und stammen aus den unterschiedlichen Erfahrungen mit Fetischkleidung, die Männer und Frauen üblicherweise machen.

Dh, ein hypothetischer männlicher Fetischist, der zB früh als Gothicmodel Instainfluenzer wird und dort viel positives Feedback bekommt dafür, LLL zu tragen, und zudem so auch schnell viele Frauen kennenlernt, die auch gern LLL tragen und es cool finden, dass er das macht, der wird eher eine Art von Fetischismus entwickeln, der üblich bei Frauen ist.

Und möglicherweise würde man auch diesem Fetischisten vorwerfen, gar kein "echter" zu sein, weil er damit ein Influenzer ist und vielleicht auch, weil er nie an seinem Fetisch gelitten hat. Ich würde aber sagen, dass nicht die Schattenseiten des Fetischismus diesen definieren und "echt" machen, sondern einfach nur, wie wichtig einem das ist.

Dh Leute (Frauen und Männer), die einfach nur deshalb LLL-Klamotten haben, um bei kinky Partys reinzukommen oder auf Gothicpartys cool auszusehen, die aber damit kein besonderes (und nicht durch andere Reize austauschbares) erotisches Gefühl und auch keine Wichtigkeit bei der Partnerwahl verbinden, also einfach gesagt, gut darauf verzichten können, die sind tatsächlich keine (echten) Fetischisten. Die würden sich aber auch nicht als solche bezeichnen.
*****a_S Mann
8.121 Beiträge
JOY-Angels 
Ich erinnere mich an Begegnungen, die ich in der Gothicszene im Studium hatte: Da habe ich Frauen kennengelernt, die auf Gothicpartys Lackhosen oder -röcke getragen haben. Und als wir dann gedatet haben, habe ich ihnen erzählt, dass ich das nicht nur cool finde, sondern es für mich ein besonderer Reiz im Sinne eines Fetischs ist. Und diese Frauen hat das abgeschreckt und sie haben wir erklärt: "Ich hab Lack nur auf Gothicpartys an, weil es cool aussieht und in ist. Ich würde aber nie Lack für meinen Freund tragen, damit der sich daran aufgeilt."

Und damit war das Date und Kennenlernen im Grunde für beide (sie und mich) geplatzt, weil beide wussten, dass wir nicht zusammen passen. Und bei diesen Frauen, die also Lack NUR aus Gründen der Szene-Mode getragen haben, würde ich schon klar sagen, dass sie eben keine "echten Fetischistinnen" waren - sie waren halt gar keine Fetischistinnen (das "echt" ist hier völlig egal). In der Fetischszene aber habe ich dann (echte) Fetischistinnen kennengelernt. Wobei auch hier nicht alle wirklich Fetischistinnen waren, wie @*********Zero ja im Eingangspost angedeutet hat:

Ich erinnere mich zB an ein Gespräch mit dem vor 25 Jahren bekannten Fetischmodel Kumimonster über das damals ebenso bekannte Fetischmodel Emily Marilyn, dass letzere nämlich gar nicht auf Latex steht, sondern das eben nur auf Fotos und Partys trägt. Die war also im Grunde so ähnlich wie oben beschriebene Lack-Gothicgirls, nur quasi auf "höherem Niveau";). Und allein die Tatsache, dass die eben sicher nicht gern mit einem Latexfetischisten zusammen gewesen wäre, zeigt es eben.

Und ich glaube, auch das schwingt dabei mit, wenn männliche Fetischisten manche weiblichen als "nicht echt" bezeichnen, also schlicht, weil sie nicht mit ihnen zusammen sein wollen. Wobei zu bemerken ist, dass es viele weibliche Fetischistinnen gibt, die mit dem Teil der männlichen nicht zusammen sein wollen, die ihnen zu extrem sind, weil ihnen zB LLL wichtiger ist als der Mensch und sie immer nur LLL erleben wollen. Und auch hier würde ich sagen: Das macht nicht den "echten" Fetischisten aus, sondern eher den zu extremen.
**********statt
363 Beiträge
Zitat von *****a_S:
Es kommen noch 2 statistische Unterschiede zwischen männlichen und weiblichen Fetischist*innen dazu: Die weiblichen erleben meist, dass sie kein Problem damit haben, dafür einen passenden männlichen Partner zu finden, die männlichen haben damit, eine passende weibliche Partnerin zu finden, oft Schwierigkeiten. Und die weiblichen erleben auch, dass sie ihren Fetisch recht unspektakulär auch im Alltag ausleben können (z.B. Tragen von Lackleggings, HighHeels), wohingegen Männer, die das machen dann oft als homosexuell, trans, verrückt oder eben als Fetischist gesehen werden für etwas, was bei Frauen einfach nur Mode ist.

Abgesehen davon, daß ich diese Statistik gerne gesehen hätte - der Absatz widerspricht so allem, was ich in all den Jahren beobachtet habe.
Ich kenne sehr viele tolle Frauen, die keinen Partner finden. Weil es eben nicht für eine Partnerschaft reicht, wenn der Mann einen schlecht geschnittenen ungepflegten schwarzen Latex Anzug trägt und das auch von der Frau erwartet.
Ich hab bei so vielen Gelegenheiten erlebt, daß gut geschnittene Alltags Latexklamotte einfach nicht auffallen. Bei Frauen nicht, bei Männer nicht, bei allen dazwischen auch nicht.
Und dieses Ding mit "Männer werden als homosexuell betrachtet, wenn sie Latex" war vermutlich nicht mal vor 30 Jahren so.


Ich mach jetzt seit zehn Jahren Seminare für "Frauen only", damit sie Latex in einer entspannten Atmosphäre kennen lernen können. Und ich hab zigmal erlebt, wie Frauen mit dem Auftrag ihres Partners kamen, doch bitte ein Foto von einem Ganzanzug mit einer Maske zu schicken, weil sie das ja in dem Seminar anprobieren könnten. Und ich hab die Enttäuschung der Frauen erlebt, wenn sie in dieses gesichtslose geschlechtslose Wesen ganz ohne Persönlichkeit verwandelt wurden, wenn sie so ein Outfit anziehen. Und das Strahlen, wenn sie ein schickes Outfit mit Charme und dem gewissen Etwas tragen können.
Ich hab oft das Gefühl, es ist manchen ganz egal, wer hinter dem Anzug steckt, nur völlig gleichförmig, völlig uniform, völlig ohne Regung und ohne Widerspruch ist wichtig. Und das bringt mich jedesmal zum Denken, ist es das Material, das diese Personen antörnt, oder eher der Gedanke, eine namenlose uniforme Puppe vor sich haben, in die sie all ihre Vorstellungen problemlos hinein projizieren können? Oder anders gesagt, der Schwerpunkt liegt nicht im Material ...

Gut geschnittenes, modisches, gepflegtes (!) Latex zu tragen, ist nicht weniger Latexliebhaberei wie ein uniformer, schlecht geschnittener, schwarzer Anzug. Und so lange das nicht in die Köpfe so mancher Menschen hinein geht, so lange wird das Gejammer "ich finde keine Partnerin" auch nicht weniger werden.
*****a_S Mann
8.121 Beiträge
JOY-Angels 
@**********statt Da du mich hier zitierst und kritisierst, will ich mal antworten und komme nicht umhin, zurück zu kritisieren, denn ich muss zugeben, dass ich aus deinem Post vor allem Eigenwerbung lese.

Ich kann natürlich nichts gegen deine Erfahrung sagen, und diese nicht empirisch widerlegen, und wenn es so ist, dass du viel mehr Fetischistinnen, die keinen Partner finden, kennst als Fetischisten, die keine Partnerin finden, dann mag das so sein. Meine Erfahrung nach 25 Jahren Fetischszene ist nicht so. Sowohl auf Fetischpartys als auch in Communities wie im Joy erlebe ich beim Thema Fetisch hauptsächlich Paare und Singlemänner, und wenn mal eine Singlefrau auftaucht, die auf Latex steht, hat sie eine große Auswahl, und wählt - insofern stimme ich dir zu - natürlich nicht den unattraktiven, unkommunikativen Mann im unpassenden ungepflegten Latexcatsuit, sondern lieber den attraktiven, kommunikativen im passenden, gepflegten eher modischen Latexoutfit - sie hat eben die Wahl. Weil zumindest im Norden Deutschlands ein deutliches geschlechtliches Gefälle in der Fetischszene ist.

(Das mag aber natürlich im Süden anders sein, und wenn ich das damals gewusst hätte, hätte ich vielleicht in München oder Wien studieren sollen, wo sich die vielen einsamen Fetischistinnen die Finger nach einem jungen Mann geleckt hätten, der gepflegtes cooles Latex trägt. Aber so ists im Leben, man macht nicht immer alles richtig. Ich hatte tatsächlich gedacht, dass die Achse Köln-Hamburg-Berlin besser für Fetisch-BDSM-Szene wäre als die Achse München-Wien-Basel, wo die ganzen "echten Fetischistinnen" wohnen.)

Aber mal Ironie beiseite: Zwischendurch schreibst du
Zitat von **********statt:
Und ich hab zigmal erlebt, wie Frauen mit dem Auftrag ihres Partners kamen, doch bitte ein Foto von einem Ganzanzug mit einer Maske zu schicken, weil sie das ja in dem Seminar anprobieren könnten. Und ich hab die Enttäuschung der Frauen erlebt, wenn sie in dieses gesichtslose geschlechtslose Wesen ganz ohne Persönlichkeit verwandelt wurden, wenn sie so ein Outfit anziehen. Und das Strahlen, wenn sie ein schickes Outfit mit Charme und dem gewissen Etwas tragen können.
Was meine Thesen eigentlich nur bestätigt, nämlich dass es eben nicht Single-Fetischistinnen sind, die keinen Partner finden, sondern Frauen, die mit einem Fetischisten zusammen sind, und die merken, dass sie für Heavy Rubber keinen Ansatz in sich finden, aber etwas mit modischen Latex-Outfits anfangen können. Genau das habe ich doch oben zu erklären versucht, dass die Frauen, die was mit LLL anfangen können, meist einen eher modischen als einen rein sexuellen Ansatz haben.
**********statt
363 Beiträge
Zitat von *****a_S:
Meine Erfahrung nach 25 Jahren Fetischszene ist nicht so.

Wird das jetzt ein Größenvergleich?
Ich muß wieder schmunzeln. Ich sitze in einem Saal mit zweihundert Frauen und jede zweite erzählt von der komplizierten Partnersuche ... liegt sicherlich an meiner selektiven Wahrnehmung.


Zitat von *****a_S:
Was meine Thesen eigentlich nur bestätigt, nämlich dass es eben nicht Single-Fetischistinnen sind, die keinen Partner finden, sondern Frauen, die mit einem Fetischisten zusammen sind, und die merken, dass sie für Heavy Rubber keinen Ansatz in sich finden, aber etwas mit modischen Latex-Outfits anfangen können. Genau das habe ich doch oben zu erklären versucht, dass die Frauen, die was mit LLL anfangen können, meist einen eher modischen als einen rein sexuellen Ansatz haben.


Und unbewußt hast Du damit gesagt, was Du Frauen unterstellst. Sie hätten keinen eigenen Willen, würden nur tun, was der Partner möchte. Die 50iger des vorigen Jahrhunderts haben angerufen, sie wollen ihr Weltbild zurück.
Abgesehen, Du trennst "modisch" und "sexuell" ziemlich willkürlich. Warum kann modische Kleidung nicht "sexuell" sein? Das ist doch genau der Kasus Knacksus. Man unterstellt einem Menschen, der/die gut gepflegtes, gut geschnittenes, modisches Latex trägt, nicht echt zu sein. Nur ungepflegte schwarze Ungetümer sind "echt".

Wie wäre es damit, Frauen endlich als eigenständige Wesen anzusehen, die sehr gut in der Lage sind, für sich selbst zu entscheiden, was sie anziehen wollen und was nicht?


PS: Mir geschäftliche Interessen zu unterstellen bei einem Workshop, der einen ganzen Abend dauert und 25 Euro kostet, sehr gewagt ... aber wennst meinst.
*****a_S Mann
8.121 Beiträge
JOY-Angels 
Hach @**********statt wenn du jetzt so persönlich wirst, und mir auch noch Frauenfeindlichkeit unterstellst, muss ich doch noch mal antworten:

1. Wenn in Wien so viele Fetischistinnen sind, die keinen männlichen Partner finden, ist das sicher für viele mitlesende Männer hier ein Anreiz für einen Umzug. Sofern sie sich von ihren ungepflegten schwarzen Catsuits trennen können und sich neues modisches Latex zulegen, ist das doch mal ein Top-Tipp!

2. dann doch mal ernster: Ich habe sicher kein antiquiertes Weltbild von Frauen, sondern habe nur geschrieben, was du doch genauso betonst, nämlich, dass Frauen eher modisches und farbiges (und gepflegtes) Latex gut finden als schwarze Vollgummierung.
Wobei ich tatsächlich ein paar Frauen kenne, die auf schwarzes Heavy Rubber stehen, und du hier diejenige bist, die das Klischee aufmacht, dass Männer alle auf schwarzes ungepflegtes Heavy Rubber stehen und Frauen alle auf farbiges gepflegtes Mode Latex.
Ich habe vielmehr differenziert, dass Frauen eher auf letzeres stehen und Latex eher modisch sehen, und Männer eher auf den sexuellen Aspekt fokussieren. Du trennst die Geschlechter mit Allsätzen und Herabwürdigungen, ich habe statistische Unterscheidungen gemacht.

3. Und die Statistik, dass es mehr männliche Fetischist*innen gibt als weibliche, zu leugnen, ist ein Stückweit misandrin, denn wenn es gleich viele gäbe oder gar mehr weibliche, würde es bedeuten, dass die vielen männlichen Fetischisten, die noch keine Partnerin gefunden haben, halt doof, böse oder zumindest selbst Schuld sind.

Genauer: Mir ist völlig klar, dass es genauso wie bei Männern im Allgemeinen auch unter Fetischisten einen nicht geringen Anteil gibt, die sehr ungeschickt vorgehen bei ihren Versuchen, Frauen zu daten oder von Latex zu überzeugen. Die zB hier im Joy den Fehler machen, sich nur als Fetischist und nicht als Mensch mit vielen Facetten zu präsentieren oder die nicht darauf kommen, dass es klüger wäre, der Freundin modisches Latex vorzuschlagen als einen krassen Catsuit. Das ist mir völlig klar.
Aber zu behaupten, männliche Fetischisten sind grundsätzlich so und hätten daher meist keine Partnerin, obwohl es locker genug passende Frauen gäbe, ist letztlich ein Versuch, existierende Statistik zu leugnen, um eine Gruppe gezielt herunter zu machen.
*****a_S Mann
8.121 Beiträge
JOY-Angels 
Man hat mir geraten, mal mit weniger Ironie zu erklären, weil die hier nicht jeder versteht und viele Neulinge die geschlechtlichen Verhältnisse wirklich nicht gut einschätzen können, also:

Es gibt (echte) Fetischistinnen, aber sie sind weniger als die männlichen Fetischisten. Nicht viel viel weniger, wie manche frustrierte Fetischisten behaupten, aber auch nicht gleich viele oder gar mehr. Zur Orientierung: Auf Fetischpartys sind meist 70% Männer, und die Einzelgäste sind deutlich mehr Männer. Hier in der Gruppe sind etwa 10% Einzelfrauen. Wenn man das zusammen abschätzt, kommt man etwa auf ein allgemeines F:M-Verhältnis von 30:70 und bei den Singles eher auf 20:80. Das ist recht eindeutig, aber auch nicht völlig frustrierend.

Wenn man natürlich einen Latex-Workshop nur für Frauen anbietet, kommen da nur Frauen hin. Ist ja ähnlich, wie wenn man eine Femdom-Party hostet und die Anzahl der männlichen Gäste so limitiert, dass sie der der weiblichen entsprechen. Daraus kann man aber auch nicht schließen, dass es gleich viele Femdoms wie Malesubs gibt, denn auch hier ist es so, dass es deutlich mehr Malesubs gibt. Und auch hier muss man aufpassen, dass man damit nicht Incels befeuert, die behaupten, das Verhältnis wäre 1:20. Das ist nämlich genauso falsch wie die Behauptung, es wäre 1:1.

Bleibt noch die sogenannte "Dunkelziffer", also gibt es vielleicht Fetischistinnen, die ihren Fetisch nur allein und geheim zu Hause ausleben, aber weder auf Partys noch im Joyclub o.ä. auftauchen? Möglich ist das natürlich, aber ich sage mal, sehr unwahrscheinlich, weil das eben nicht die Art ist, wie Frauen mit Fetischkleidung umgehen, die für sie (wie oben beschrieben) mehr Mode ist als für Männer. Und so viele Männer, die ihren Fetisch nur geheim ausleben, gibt es aber wohl auch nicht. Ich sag mal, dass die meisten dann zumindest mit einem anonymen Profill im Joy auftauchen.

Ich hoffe, jetzt ironiefrei etwas zur Klärung beigetragen zu haben.

(Und was aus diesem Missverhältnis von ungefähr 1:4 bei den Singles folgt, ist, dass sich die männlichen Fetischisten ein Stückweit anstrengen müssen, und - insofern stimme ich @**********statt total zu, es unklug ist, dann Frauen auf das Fetischmaterial zu reduzieren, und ebenfalls, sich selbst nur auf ein Gummiobjekt mit altem Catsuit und Maske zu reduzieren. Denn die Frauen haben eben mehr Auswahl und suchen sich gerade diese Männer eher weniger aus.)
**********statt
363 Beiträge
Zitat von *****a_S:

Ich habe vielmehr differenziert, dass Frauen eher auf letzeres stehen und Latex eher modisch sehen, und Männer eher auf den sexuellen Aspekt fokussieren. Du trennst die Geschlechter mit Allsätzen und Herabwürdigungen, ich habe statistische Unterscheidungen gemacht.


Du willst einfach nicht verstehen, daß Deine "Differenzierung" Nonsens ist.
Warum kann modisches Latex für die Trägerin/den Träger nicht sexuell sein?
Genauso, wie für viele schwarzes uniformes Latex absolut abturnend, also nicht sexuell besetzt ist?

Du willst Frauen, die sich gut anziehen, vorgeben, was sie dabei fühlen. Und wie das für mich klingt, habe ich getippt.
Und ja, wenn jemand keinen Partner/keine Partnerin findet, liegt das in den allermeisten Fällen nicht am Latex. Sondern daran, daß alle "Umstände" drumherum nicht passen. Und das hab ich jetzt sehr bewußt geschlechtsneutral formuliert.
Nein ich will dich nicht ficken!!!!!!!!!!!
*********Zero Frau
1.402 Beiträge
Themenersteller 
@**********statt das hat sie doch gar nicht verneint.
Sie sagt nur das es für die meisten Frauen weniger ein sexuelles Ding ist. Das schließt aber auch nicht aus das es diese nicht gibt. Nur eben extrem seltener als beim Mann.


Dummes überspitzes Beispiel ( bitte nicht ernst nehmen) aber ich versuchs Mal .

80% Männer könnten sofort abspritzen nur beim riechen,hören sehen und fühlen von Latex ....

Bei Frauen sind das vielleicht 20% dann die Auslauf und Orgasmen bekommen.

Der Mann ist halt deutlich Erregbarer, sexueller.

War er immer. Darum gibt's ja bei erotischen Themen den Männer Überschuss. Trieb und Erziehung spielen da Mal Wieder rein.

Ich kenn ja nun sehr viele Frauen und noch mehr Männer und immer wieder gibt's das selbe Problem egal ob nun Latex oder normaler Sex.

Mann sucht sich selbst als Frau.
Und Frau sucht Verständnis und Liebe wie man ist auch ohne Extras.

Heißt aber nicht das man nicht auch so ähnlich geschaffen sein kann. Nur die Chance ist geringere und man muss sich halt für diese selten Objekte mehr ins Zeug legen und sich von all der andren Konkurrenz abheben.

Gibt auch Männer die können gar nichts dem Sex abgewinnen. Da mußte als Frau dann Nerven. Sind aber eben sehr selten.

Hoffe das war jetzt verständlich was gemeint ist.
*****a_S Mann
8.121 Beiträge
JOY-Angels 
Vielen Dank @*********Zero
Ich hab jetzt länger überlegt,
ob und wie ich auf die erneuten Vorwürfe antworten soll,
und mich für die Metaebene entschieden:
Ich habe angefangen mit Ironie und bin daher selbst Schuld,
wenn ich jetzt mit Vorwürfen provoziert werde.
Das möchte ich aber jetzt beenden, weshalb ich diesen
Dialog beende, damit eine sinnvolle Diskussion am Thema
hier hoffentlich wieder möglich wird.
Nein ich will dich nicht ficken!!!!!!!!!!!
*********Zero Frau
1.402 Beiträge
Themenersteller 
Eigentlich wurde auch alles gesagt.

Verwendet werden die Begriffe eh. Ob sie beleidigend dann sind muss jeder für sich selbst entscheiden.

Es ging ja auch nicht um pfui Mann und prüde Frau sondern einfach das mit Begriffen umhergeworfen wird die keine Definition haben und für jeden was anders bedeuten Können.

Für einige sogar eine Beleidigung oder ein sich selbst als fehlerhaftes Exemplar an Preisen.

Man sollte genau wissen was man sucht und es für dich Definieren und dann erklären damit das gehen über weiß was und wie es gemeint ist wenn echt und unecht fallen.

Und weißt, selbst diese simple bitte , auch an sich selbst, wird der Mensch nicht nach kommen oder verstehen können.


Somit würde ich auch die Diskussion schließen
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