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Welchen Schuh lauft Ihr? Zu welchem Anlass und warum?

*******lers Paar
238 Beiträge
@*********s_84 die Dämpfung kann dir aber auch dein Bewegunsapparat selber geben wenn du ihn richtig einsetzt. Das einfachste Experiment dazu ist einmal 200 - 300m Barfuss zu joggen, ganz entspannt. Einen Durchgang mit Fersenkontakt zuerst und dann abrollen über den Mittelfuß und die Zehen. Der Zweite durchgang bewusst mit tem Mittelfuss/Ballen zuerst auftreten und dann die Ferse bis zum Bodenkontakt absenken. Im Pronzip als würdest du Barfuß durch die Wohnung schleichen.
Meine Erfahrung dabei war, im ersten Durchgang gibe es Schläge vom Fuss übers Knie, die Hüfte bis in dne Rücken. Das würde ohne viel Dämpfung keine 2km gehen. Daher hatte ich auch lange eine Assics Gel Cumulus mit viel Srengung und viel Dämpfung.
Beim zweiten Durchgang fürhl sich das ganz anders an. Da übernehmne die Muskeln und Bänder die Aufgabe der Dämpfung.

Und es gibt ja auch die Theorie, dass geschädigte Füße (Senk-, Spreitz-, Hammerzeh, Fersensporn) un hohem Maß durch das Schuhwerk zu dem geworden sind was sie sind. Und dass man dem System "Fuß" die beste chance zum reparieren gibt wenn man ihn nicht zu sehr unterstützt sondern die eigenen Mechanismen wieder lernen lässt. Dieser Theorie nach sorgen Stützen dafür dass der Fuss dort wo er gestützt wird lernt (Muskelabbau, Faszien versteifen, Bänder verkürzen sich) dass jemand anderes den Job macht und er sich nicht kümmern muss. Resultat ist, dass es langfristig schlimmer als Besser wird.
Ich persönlich habe mit der Umstellung nur Vorteile.
Die regenartion eines Fusses geht natürlich nicht von heute auf morgen. Das benötigt Training und Zeit, genau wie ich nicht von heute auf morgen von 10mm Sprengung supergedämpft auf einen FiveFingers als Marathonschuh umsteigen würde.
@*******_83

Ich bin mir nicht sicher, ob hier jetzt nicht zuviel durcheinander gebracht wird.

"Barfuß" und "Laufschuh" sind 2 Paar Schuhe (sagt man das so? *mrgreen*), wobei der Laufschuh ja eigentlich die Schwächen des Barfußes verbessern soll, d.h. der Vergleich ist schon maßgeblich davon abhängig, wie gesund dein vergleichender Barfuß geformt ist. Ohne Fußfehlstellungen kann man logischerweise auf vermehrte Schuhunterstützung verzichten. Für einen reinen Schuhvergleich, d.h. welche Technologie für welches Problem, finde ich es daher eher wenig aussagekräftig.

Eine Dämpfung verringert grundsätzlich Impulse. Das ist generell gut, da man fast nie starke Impulse braucht. Unser Körpermasse können wir beim Laufen nicht ändern, aber die Art des Auftretens (Laufstil, Dämpfung) und somit die negative Beschleunigung (=Abbremsen beim Auftritt) schon. Höhere Kräfte führen immer zu höherem Verschleiß, egal ob nun Schuh, Handyhülle oder PKW. Deshalb dämpft man, wo man sinnvoll kann. Auf die Dämpfung verzichtet man nur, wo man hohe Kräfte möchte oder akzeptiert, weil man keine Energie in die Dämpfung stecken will ("verloren geht"). Deshalb sind Wettkampfschuhe komplett ohne. Kein Leistungssportler würde tagtäglich 6-8h ohne Dämpfung rumrennen. Ansonsten wären deren Körper ja noch viel eher fertig als sie eh schon sind.

Ich würde mir überlegen, ob ich als wissender Überpronierer (d.h. ich habe eh schon keine günstige Krafteinleitung in die Gelenke, weil mein Fuß ungünstig wegknickt) die Fehlstellung bewusst noch verstärke, indem ich auf Unterstützung verzichte. Je weiter dein Fuß umknickt, desto ungünstiger wird der Winkel zwischen Kraftrichtung und deinem Skelett, desto höher das eingeleitete Drehmoment ins Gelenk, desto höher die Belastung für alles (Gelenk und drumherum), desto eher kriegst Du wiederrum Probleme. Eine stetige Fehlbelastung führt auch zu keiner Heilung - der Grund der Fehlstellung ist ja, dass man bereits Probleme mit Sehnen und Muskeln hat. Belaste ich die dann noch stärker, ja dann wird's halt schlimmer. Eine Überpronation ist auch nicht heilbar, nur korrigierbar bzw. verbesserbar. Es macht schlichtweg also keinen Sinn auf diese Hilfen zu verzichten. Die wurden ja auch nicht grundlos entwickelt.

Den Unterschied der Belastung sieht man übrigens wunderbar bei Laufbandanalysen. Da kann man barfuß, ohne und mit Pronationsunterstützung gut vergleichen, vorallem bei Standbildern und wenn man Linien ins Bild reinlegt. Sehr sinnvolle Sache.
*******lers Paar
238 Beiträge
Die Laufbandanalyse habe ich auch gemacht. Spannend war bei mir, dass das einknicken nach innen bei Schuhen mit mehr Dämpfung größer war als bei etwas weniger gedämpften Schuhen. Bei den Schuhen mit weniger Dämpfung hat sich der Bewegunsapparat schneller gemüßigt gefühlt aktiv am Geschehen teilzuhaben und die Knickbewegung selber aufzufangen.
Das wird auch immernoch immer weniger. Ich sollte mal wieder eine solche Analyse machen um zu sehen wie es jetzt aussieht.

Ich hab noch einen sehr interessanten Artikel zum Thema Dämpfung herausgesucht:
https://www.outsideonline.co … -running-biomechanics-study/
@********yNow Ja, der Körper dämpft logischerweise und der Schuh unterstützt zusätzlich. Würde der Körper nicht selbst dämpfen, würden wir ja so sehr "aufknallen", das gleich Schluss wäre. Es geht um Unterstützung und die hilft jedem, dem mit guten Laufstil und dem Trampler.

Füße kriegst Du nur in der Wachstumsphase korrigiert. Wurde da nicht oder falsch korrigiert, dann hast Du das Problem ein Restleben lang. Deshalb ist ja gerade wichtig die passende Schuhbauweise zu wählen, insbesondere als Heranwachsender.

Die körperliche Belastung eines falschen Schuhes ist grundsätzlich höher als eines korrekt unterstützenden. Du merkst es als Trainierter bloß später, weil deine Muskulatur und Sehnen die Belastung besser wegstecken. Es gibt aber keine logische Erklärung, warum eine höhere Belastung zu einem geringeren Verschleiß führen soll. Das sind konträre Dinge.

Ich bleib dabei, dass man für sein spezifisches Fußproblem die passende Schuhlösung suchen muss und nicht bunt zwischen den Lösungen unterschiedlicher Probleme hin- und her wechseln soll.

*frieden*
*******_83 Frau
773 Beiträge
Ich verstehe sehr gut was du sagst, bin aber nach eingehender Betrachtung von Studien weiterhin der Meinung, dass ich mir nicht schade wenn ich ohne Pronationsstütze laufe *zwinker*

Es tut mir sehr leid, wenn ich da nicht dem „allgemeinen, alten Konsens“ folge, für den ich aber bisher noch keinen ausreichenden Nachweis gefunden habe *g*

Übrigens kann man nachweislich auch im Alter seine Fussstellung beeinflussen, und zwar aus dem ganz einfachen Grund, dass die Muskulatur von uns Menschen durch Schuhe generell verkümmert ist und man durch Training extrem viel erreichen, zum Beispiel sein Fußgewölbe geben, kann.
Als Vergleich kann man auch Menschen anschauen die zum Beispiel starke Knieprobleme haben, diese aber durch eine trainierte Muskulatur teilweise komplett ausgleichen können *g*
Ich bin ja tatsächlich der Meinung, dass unser Körper nicht ganz so falsch „konstruiert“ ist und wir daher nicht zwingend eine Dämpfung brauchen. Wenn ich lange Asphalt laufe sehe ich mehr Bedarf für Dämpfung weil das eben auch kein natürlicher Untergrund ist. Aber man merkt ja auch ganz gut was dem Körper eher schadet und was nicht…
Ich verteufle weder Dämpfung noch Sprengung, ich sage nur, dass jeder selber schauen muss was ihm gut tut und woran er glaubt.

Übrigens gibt es spannende Artikel und Bücher zu verschiedenen Allgemeingültigkeit Wahrheiten, die in der Wissenschaft als unumstößlich bezeichnet wurden, aber eben auch widerlegt wurden.

Ich tendiere also dazu mir selber einen Überblick über die aktuelle Lage zu verschaffen und auf meinen Körper zu hören, und etwas nicht einfach so zu „glauben“ weil es jemand sagt.
Meine Meinung kann sich auf Grund von aktuellen Nachweisen auch mal ändern 😁😁
*********ciale Paar
363 Beiträge
Themenersteller 
@*********s_84
Die Aussage, dass Wettkampfschuhe eine minimale Dämpfung haben, ist leider nicht mehr aktuell. Das weiß jeder, der heute einmal einen Marathon- oder Triathlon-Wettbewerb anschaut oder daran teilnimmt. Nahezu alle Schuhe mit Carbonplatte verfügen gleichzeitig über eine hervorragende Dämpfung und sind keinesfalls hart. Hier hat sich die Technologie weiterentwickelt, und man ist heute in der Lage, Schuhe mit sehr guter Dämpfung auch mit sehr geringem Gewicht zu produzieren. Früher stand hier ausschließlich die Gewichtsreduzierung im Mittelpunkt.
Außerdem halte ich es ansonsten mit Parvati und lasse auch die Erkenntnisse neuerer Studien in meine Kaufüberlegungen einfließen. Und es ist in meinen Augen logisch, dass unterschiedliche Trainingsanforderungen auch unterschiedliche Schuhe erfordern bzw. zulassen. Laufe ich kurze Intervalle, will ich vielleicht meine Schrittfrequenz erhöhen, was in meinen Brooks Ghost deutlich schwerer fällt als in Schuhen mit minimaler Sprengung/Dämpfung! Andererseits schätze ich die Brooks Ghost auf langen Läufen im GA1-Bereich sehr!
Und andererseits haben mir meine Newton Gravity (inzwischen das dritte Paar) extrem geholfen, meine Muskulatur so zu trainieren, dass ich immer besser in den Mittel- bzw. Vorderfußlauf komme!
Ich bin selbst ein Technologiefreak und immer interessiert an neuen Entwicklungen und Erkenntnissen, würde aber niemals sagen, dass dies der einzige Weg ist. Jeder muss doch selber herausfinden, was ihm und seinem Körper gut tut. Und dies traue ich allen Mitgliedern dieser Gruppe zu!
Als Beispiel für meine Philosophie noch die drei neusten Zugänge in meinem “Fuhrpark”, die in den letzten Tagen angekommen sind. Hinzu kommen wird in den nächsten Tagen noch ein U-Tech Aion, der wiederum einer ganz anderen Philosophie folgt.
P.S. Laufe seit zweieinhalb Jahren wieder recht intensiv, bin mit einer Ausnahme verletzungsfrei. Diese Ausnahme war eine Knochenhautreizung im Schienbein, die ich mit einer sehr einseitigen Verwendung eines Hoka Clifton Edge in Verbindungen bringe.
*******t62 Mann
1.561 Beiträge
Zitat von *********ciale:
@*********s_84
Die Aussage, dass Wettkampfschuhe eine minimale Dämpfung haben, ist leider nicht mehr aktuell. Das weiß jeder, der heute einmal einen Marathon- oder Triathlon-Wettbewerb anschaut oder daran teilnimmt. Nahezu alle Schuhe mit Carbonplatte verfügen gleichzeitig über eine hervorragende Dämpfung und sind keinesfalls hart. Hier hat sich die Technologie weiterentwickelt, und man ist heute in der Lage, Schuhe mit sehr guter Dämpfung auch mit sehr geringem Gewicht zu produzieren. Früher stand hier ausschließlich die Gewichtsreduzierung im Mittelpunkt.
Außerdem halte ich es ansonsten mit Parvati und lasse auch die Erkenntnisse neuerer Studien in meine Kaufüberlegungen einfließen. Und es ist in meinen Augen logisch, dass unterschiedliche Trainingsanforderungen auch unterschiedliche Schuhe erfordern bzw. zulassen. Laufe ich kurze Intervalle, will ich vielleicht meine Schrittfrequenz erhöhen, was in meinen Brooks Ghost deutlich schwerer fällt als in Schuhen mit minimaler Sprengung/Dämpfung! Andererseits schätze ich die Brooks Ghost auf langen Läufen im GA1-Bereich sehr!
Und andererseits haben mir meine Newton Gravity (inzwischen das dritte Paar) extrem geholfen, meine Muskulatur so zu trainieren, dass ich immer besser in den Mittel- bzw. Vorderfußlauf komme!
Ich bin selbst ein Technologiefreak und immer interessiert an neuen Entwicklungen und Erkenntnissen, würde aber niemals sagen, dass dies der einzige Weg ist. Jeder muss doch selber herausfinden, was ihm und seinem Körper gut tut. Und dies traue ich allen Mitgliedern dieser Gruppe zu!
Als Beispiel für meine Philosophie noch die drei neusten Zugänge in meinem “Fuhrpark”, die in den letzten Tagen angekommen sind. Hinzu kommen wird in den nächsten Tagen noch ein U-Tech Aion, der wiederum einer ganz anderen Philosophie folgt.
P.S. Laufe seit zweieinhalb Jahren wieder recht intensiv, bin mit einer Ausnahme verletzungsfrei. Diese Ausnahme war eine Knochenhautreizung im Schienbein, die ich mit einer sehr einseitigen Verwendung eines Hoka Clifton Edge in Verbindungen bringe.

"Aber was haben wir Hobbyläufer von all dem High-Tech? Was bringt eine Carbonplatte im Schuh für den Läufer, der die Zwei-Stunden-Marke im Halbmarathon knacken will? „Nach dem derzeitigen Erkenntnisstand muss man wohl sagen: nichts. Außer eine höhere Belastung für die Achillessehne“, sagt Prof. Dr. Gert-Peter Brüggemann, der viele Jahre das Institut für Orthopädie und Biomechanik an der Deutschen Sporthochschule in Köln geleitet hat. Er selbst hat unzählige Studien – auch für die großen Hersteller wie Nike, Asics oder Brooks – geleitet. Und ebenso viele unabhängige Untersuchungen mit seinem Team durchgeführt.

Er ist einer der Gründer des jungen deutschen Schuhherstellers True Motion. Nur wenige kennen und verstehen die aktuellen Studien zu unterschiedlichen Laufschuh-Technologien ähnlich gut wie Brüggemann. „Carbonplatten versteifen das Zehengrundgelenk. Das ist aus energetischer Sicht nachvollziehbar, weil ein Läufer dadurch weniger Energie verliert“, erklärt der Biomechaniker. Allerdings lägen die messbaren Ergebnisse im homöopathischen Bereich. „Wir messen bei Läufern bei moderater Geschwindigkeit, also weniger als 11 Kilometer pro Stunden eine Ersparnis von weniger als 2 Joule pro Schritt. Bei höheren Geschwindigkeiten von mehr als 15 Kilometern pro Stunde sind es knapp 7 Joule pro Schritt. Wenn man weiß, dass ein Laufschritt rund 350 Joule an Energie für den mechanischen Vortrieb kostet, ist das zumindest bei geringen Laufgeschwindigkeiten nicht allzu viel“, so der Wissenschaftler."

"Die neuen Laufschuhe mit Carbonplatte sind Trainingsbegleiter für ganz schnelle Laufeinheiten – keine Schuhe für lange Laufbelastungen. Wenn der Markt das versteht, haben die Schuhe eine Berechtigung. Falls aber jeder Freizeitläufer glaubt, er könne in den High-Tech-Schuhen seine Bestzeiten über längere Strecken pulverisieren, dann werden die Schuhe in ein paar Jahren wieder weitgehend vom Markt verschwinden. Vernunft ist gefragt. Und gute Aufklärung."

Quelle: https://www.laufen.de/d/lauf … logie-carbonplatten-im-schuh (05/2020)

Viel Dämpfung und maximale Vortrieb ist ein Widerspruch in sich. Entweder man will jegliche Energie in maximalen Vortrieb umwandeln oder man will bedingt Energie in Wärme unwandeln, durch die Dämpfung. Das ist konträr, beides geht nicht zusammen.

Und natürlich sind Wettkampfschuhe wenig gedämpft - da geht's um maximalen Vortrieb. Rate mal was deren Dämpfungsbeschreibungen wie "dynamisch" oder "reaktiv" (Hoka, Brooks, Asics oder wen auch immer) im Vergleich zu "normal/neutral" oder dem noch gedämpferem "Komfort" wohl bedeuten?! Das ist alles nur Marketing-Gerede für "wenig Dämpfung", nichts anderes. Früher hieß das halt "keine" oder "minimal" - bloß das passt nicht in das Tech-Gequatsche, weil man heutzutage das Rad oder den Schuh alle 1-2 Jahre als Weltneuheit für den Umsatz vermarkten muss.
*********ciale Paar
363 Beiträge
Themenersteller 
@*********s_84
Ich denke, dass auch das Thema Carbonplatte - ähnlich wie die Themen Dämpfung, Sprengung und Pronationsstütze - einer differenzierteren Betrachtung bedarf und man es nicht einfach als “Marketing-Gerede” oder “Tech-Gequatsche” abtun sollte. Einerseits finden wir heute auf dem Markt nicht mehr nur Schuhe mit einer Carbonplatte, sondern auch solche mit Silikon- oder Fiberglassplatten, die wiederum andere Eigenschaften haben. Andererseits kommt es natürlich immer auch auf den gesamten Sohlenaufbau und das Zusammenspiel der einzelnen Komponenten an. Einen guten Überblick hierzu gibt eine Studie des Magazins “Triathlon” aus dem August 2020, die leider nur beim Kauf des Magazins vollständig zu lesen ist (https://magazin.tri-mag.de/d … s/triathlon-182/pages/page/1).

Etwas verkürzt lässt sich das Ergebnis ungefähr so zusammenfassen: Im Vergleich zu dem bei Marathon- und Halbmarathonläufern lange Zeit sehr populären Saucony Kinvara weisen die getesteten Carbon-Schuhe durchaus einige Vorteile auf und lassen auf deutlich bessere Endzeiten auf der Halbmarathon- und Marathon-Distanz schließen. Allerdings lässt sich kein Modell erkennen, welches bei allen drei unterschiedlichen Läufertypen gleich gut funktioniert.

Und auch der von Dir zitierte Prof. Brüggemann zeigt mit der von ihm mitbegründeten Marke True Motion ja, dass jahrelang vertretene “Allgemeingültigkeiten” vielleicht doch nicht so allgemein gültig sind. Jahrzehntelang hat jeder Laufschuhberater dem Überpronierer zu Schuhen mit einer Pronationsstütze geraten, und auf einmal kommt so ein junges Unternehmen daher und sagt: “Vergesst Pronationsstützen, es geht auch ganz anders”. Ich selbst finde deren Begründung durchaus nachvollziehbar, und für mich zählt der Aion seit mehr als einem Jahr zu einem meiner absolut liebsten Laufschuhe.

Um noch einen Schritt weiter zu gehen: Obwohl Prof. Brüggemann im letzten Jahr eher skeptisch bezüglich der Wirkung von Carbonplatten im Schuh war, hat “sein” Unternehmen in diesem Jahr mit dem Solo einen Schuh mit Fiberglassplatte auf den Markt gebracht und empfiehlt diesen sogar für längere, schnelle Laufeinheiten. Ja, ich weiß, dass Fiberglass andere Eigenschaften hat als Carbon und im Solo die Platte auch nicht über die gesamte Sohle geht, sondern nur im vorderen Bereich des Schuhs zum Einsatz kommt.

Ich selbst finde es spannend, diese Entwicklungen und Diskussionen zu verfolgen und für mich jeweils die Laufschuhe zu finden, die zu mir, meinem Laufstil, der jeweiligen Distanz und dem gewählten Tempo am besten passen. Und dies sind bei mir halt jeweils sehr unterschiedliche Schuhe, mit unterschiedlicher Dämpfung, Sprengung, verschiedenen Sohlenkonzepten und Obermaterialien. Und ähnlich wie es @*******_83 sagt, bin ich durchaus bereit, meine Meinung von Zeit zu Zeit einmal zu verändern, weil mich eine neue Studie/ein neuer Test überzeugt oder einfach weil sich ein neues Schuhmodell am Fuß saugut anfühlt! Aus genau diesem Grund habe ich vor einiger Zeit diesen Thread hier eröffnet: Weil ich von sehr unterschiedlichen Erfahrungen der Läufer hier profitieren möchte und weil ich wissen möchte, warum beispielsweise ein Läufer wie @********yNow trotz konstantem Körpergewicht Schuhe mit unterschiedlicher Dämpfung läuft.
*******lers Paar
238 Beiträge
@*********ciale so konstant war mein Gewicht gar nicht *g* vor 2 Jahren waren es noch 35kg mehr, dafür aber 35km kürzere Strecken *zwinker*
Da war ein Schuh mit viel Dämpfung auf jeden Fall angebracht. Und es war sicher auch ein Fehler den ersten HM mit knapp 100kg in fiveFingers zu laufen. Das hat die Achillessehne auch deutlich gesagt danach.
Danach kam eine etwas intensivere Auseinandersetzung mit dem Thema Laufstil. Und heraus kam für mich der mittelfuss orientierte Lauf mit neutralen Schuhen.
Ich glaube auch der Altra Olympus hat gar nicht arg viel weniger Dämpfung als mein Asics gel cumulus. Nur halt 10mm weniger Sprengung.
Newton habe ich versucht. Bei der wahrscheinlich aktivesten Verkäuferin der Marke in D und der Schweiz. Inkl 3h „Kurs“ die Schuhe waren für mich als bevorzugt Trail Läufer einfach nicht überzeugend.
Und warum tausche ich ab und zu mal? Weil sich das laufen in jedem Schuh anders anfühlt und ich nicht jeden Tag Bock auf das selbe habe *zwinker*
*******t62 Mann
1.561 Beiträge
Diese haben mich ewig begleitet …
2X Grainau, 1X Supermarathon Rennsteig…. Perfekt
Treue Begleiter
Vielleicht ist das ja auch der richtige Ort für meine Frage…
Ich schaue mich schon einige Zeit nach Nachfolgern für meine geliebten Asics um und frage mich, ob hier jemand schon Erfahrungen mit der Firma Lunge gemacht hat?
Ich wäre dankbar, falls mir jemand von seinen Erfahrungen erzählen kann.
Lieben Gruß
*******a108 Mann
1.125 Beiträge
Es werden sehr oft die Begriffe Dämpfung und Federung durcheinander gebracht. Eine Carbonfaser oder Glasfaserverstärkte Kunststoffplatte ist eine Federung welche die Energie wieder abgeben soll und keine Dämpfung welche die Energie in Wärme umwandeln soll.....
Daher sind schnelle Schuhe auch heute nur stärker gefedert und eben nicht gedämpft...
Zitat von ********blem:
Weil unser fabulöser Hardlooper_nrw hier Laufen: Laufleistung Eurer Schuhe darauf zu sprechen gekommen ist würde ich gern die Zwischen_Frage stellen, ob und zu welchem Zweck ihr (auch) diese Barfuß- bzw. Minimal-Schuhe lauft. *frage*

Mir persönlich kommen sie immer mal im Fitnessstudio unter, in "freier Wildbahn" habe ich sie noch nie gesehen. Bringen die was (außer dem Muskelkater, den ich mir allein bei dem Gedanken daran lebhaft vorstellen kann *umfall*)?

Kommt ganz drauf an, was du darunter verstehst… komplett minimalistisch, wie vibram five fingers? Oder Wildling? Die wären mir aufgrund der fehlenden Dämpfung auch zu verletzungsträchtig. Gibt aber ja noch Joe Nimble, Topo Athletic und natürlich Altra. 0 mm Sprengung und Dämpfung wie man sie möchte. Plus ein weiter Vorfuß, auf dass zb der dicke Zeh überhaupt wieder eine Stützfunktion übernehmen kann. Mit 0 mm Sprengung landest du ganz automatisch weiter unter dem Körperschwerpunkt… so sollte es sein.
Macht Spaß, macht Sinn und auf Dauer weniger Verletzungen *zwinker*

Hat da jemand Erfahrungen? *gruebel*

*******lers Paar
238 Beiträge
Wir laufen beide nur noch mit 0 Sprengung. Meißtens Altra und ab und zu mal bei kurzen Läufen <10km auch FiveFingers. Im Alltag auch noch Merell Barefoot, Wildling.

Vorteile: Wir hatten beide beim Laufen mit anderen Laufschuhen mit Sprengung (z.B. Asics cumulus, Salomon,...) Probleme mit der Achillessehne. Das ist komplett weg seidher. Auch kennnen wir keine drückenden Schuhe an den Zehen, blaue Zehennägel, Druckstellen oder ähnliches. Auch nicht nach 42km auf Trail Marathonstrecken wie dem Mozart100 in Salzburg oder dem EigerUltra Trail.
0 Sprengung erleichtert dir auch den Mittelfuß Laufstil da du nicht noch die Ferse 10 -15 mm höher ziehen musst um überhaupt zuerst mit dem Ballen aufkommen zu können. Kommt hat auf deine Lauftechnik an.

Nachteil:
Du musste mehr auf dem Laufstil achten (oder ist das sogar ein Vorteil? *zwinker* ) Die meißten dieser Schuhe sind eher weniggedämpft. D.h. dein Bewegunsapparat muss diese BElastung selber abfedern. Wenn du Mittelfußläufer bist geht das eigentlich ganz gut. Wenn du Fersenläufer bist kann das schon gans schön scheppern bei jedem Schritt. Das wäre dann auf dauer nicht gesund und birgt die Gefahr diverser Überlastungen am Sprunggelenk, Knie, Hüfte, Rücken.
Aber es verlangt uns auch ein wenig mehr Disziplin bei der Ausübung des Sports ab indem wir bewusster auf die Lauftechnik achten und auch versuchen begleitende Kraft- und Dehnübungen regelmäßig zu machen. Aber eigentlich ist das auch unabhängig vom Schuh. Bei Distanzen jenseits der 21km ist es glaube ich einfach schon ernstzunehmender Sport und nicht mehr einfach "bissl laufen gehen". *g*
Ich hab die Dehnerrei in der letzten Saison nicht so ernst genommen, was dann auch mit einer Trainigspause von fast 2 Monaten quittiert wurde, weil die rechte Wade nach dem Marathon sehr dicht und unbeweglich war, was zu Sprunggelenk und Knieschmerzen geführt hat.

Mein Fazit und auch das meiner Frau ist dass wir beide mit der Umstellung auf 0 Sprengung sehr gut klar gekommen sind.
Zitat von ********yNow:
Wir laufen beide nur noch mit 0 Sprengung. Meißtens Altra und ab und zu mal bei kurzen Läufen <10km auch FiveFingers. Im Alltag auch noch Merell Barefoot, Wildling.

Vorteile: Wir hatten beide beim Laufen mit anderen Laufschuhen mit Sprengung (z.B. Asics cumulus, Salomon,...) Probleme mit der Achillessehne. Das ist komplett weg seidher. Auch kennnen wir keine drückenden Schuhe an den Zehen, blaue Zehennägel, Druckstellen oder ähnliches. Auch nicht nach 42km auf Trail Marathonstrecken wie dem Mozart100 in Salzburg oder dem EigerUltra Trail.
0 Sprengung erleichtert dir auch den Mittelfuß Laufstil da du nicht noch die Ferse 10 -15 mm höher ziehen musst um überhaupt zuerst mit dem Ballen aufkommen zu können. Kommt hat auf deine Lauftechnik an.

Nachteil:
Du musste mehr auf dem Laufstil achten (oder ist das sogar ein Vorteil? *zwinker* ) Die meißten dieser Schuhe sind eher weniggedämpft. D.h. dein Bewegunsapparat muss diese BElastung selber abfedern. Wenn du Mittelfußläufer bist geht das eigentlich ganz gut. Wenn du Fersenläufer bist kann das schon gans schön scheppern bei jedem Schritt. Das wäre dann auf dauer nicht gesund und birgt die Gefahr diverser Überlastungen am Sprunggelenk, Knie, Hüfte, Rücken.
Aber es verlangt uns auch ein wenig mehr Disziplin bei der Ausübung des Sports ab indem wir bewusster auf die Lauftechnik achten und auch versuchen begleitende Kraft- und Dehnübungen regelmäßig zu machen. Aber eigentlich ist das auch unabhängig vom Schuh. Bei Distanzen jenseits der 21km ist es glaube ich einfach schon ernstzunehmender Sport und nicht mehr einfach "bissl laufen gehen". *g*
Ich hab die Dehnerrei in der letzten Saison nicht so ernst genommen, was dann auch mit einer Trainigspause von fast 2 Monaten quittiert wurde, weil die rechte Wade nach dem Marathon sehr dicht und unbeweglich war, was zu Sprunggelenk und Knieschmerzen geführt hat.

Mein Fazit und auch das meiner Frau ist dass wir beide mit der Umstellung auf 0 Sprengung sehr gut klar gekommen sind.

Oh klasse! Freut mich, dass es euch auch so gut damit geht. Kann auch nichts anderes mehr tragen. Das ist der größte Nachteil *zwinker* nach x Jahren des Sponsoring habe ich Schuhe ohne Ende, aber trage nur die mit weitem Vorfuss und 0 Sprengung.
Euch auch noch viel Freude damit:)
*********laxed Mann
229 Beiträge
Ich will jetzt hier auch mal meinen Senf los werden *lol*
Ich war der Meinung letztes Jahr schonmal irgendwo das Thema begonnen zu haben, finde es aber nicht mehr wieder und ich denke hier ist es am besten aufgehoben.

Als ich vor 2 Jahren mit dem Laufen begonnen habe, habe ich mir den Asics Gel Cumulus 20 gekauft. Aus damaliger Sicht für mich ein super Einstiegsschuh. Er passt perfekt an die Füße und gibt ganz viel Stabilität. Ein Ausflug ins Gelände ist hier problemlos möglich. Was er garnicht mag ist Asphalt.

Es folgte der Asics Novablast und erstürmte mein Herz im Flug *lol*.
Er ist superleicht, passt wieder perfekt, lässt dem Vorfuß dabei aber deutlich mehr Raum. Generell hat er deutlich weniger Stabilität, dafür läuft er deutlich schneller und fühlt sich auch auf Asphalt sehr wohl. Somit habe ich mir dann auch noch den Novablast 2 geholt.
Für richtig lange Strecken kommt er aber an seine Grenzen.

Nun bin ich nicht der schnellste, eher im Gegenteil und habe mich somit schwer getan mit einen Hightec Schuh zu kaufen.
Nach positivem Zuspruch hier, habe ich mir dann doch den Hoka One One Carbon X2 gegönnt und habe hier glaub ich den perfekten Schuh für mich gefunden.
Extrem Komfortabel, für mich noch ausreichend Stabil auch auf Waldwegen und er macht jedes Tempo mit und zwingt mir dabei nichts auf. Ich laufe ihn bei meinen Ü20 Kilometer Läufen und möchte diesen Schuh nicht mehr missen. Inzwischen hat er bei mir 450 Kilometer abgespult. Das ist für mich als schwerer Läufer (100k) schon nicht so wenig, wenn man bedenkt dass den Carbonschuhen eine eher kurze Lebenszeit nachgeredet wird.

Ich habe zwischenzeitlich auch andere Schuhe probiert.
Den Asics Nimbus 23 - für mich eine absolute Bleiente, viel zu schwer und er zwingt mir ein Tempo auf, wenn man das nicht halten kann oder will, wird der Lauf extrem beschwerlich.

Zuletzt habe ich mich nun an den Nike Vaporfly next %2 gewagt. Im ersten Moment ein toller Schuh, im zweiten Moment bin ich für diesen Schuh wirklich zu langsam und der Laufstil passt nicht. Der Schuh hat für den Mittelfuß eine sehr geringe Auflagefläche, wenn man wie ich ein Mittelfussläufer ist, führt das leider zu ziemlich üblen Fussschmerzen. Ich habe versucht die Technik zu adaptieren, dies führt zwangsläufig zu einem erhöhten Tempo welches ich aktuell einfach nicht laufen kann. Somit ist der Schuh erstmal auf Eis gelegt. Vielleicht hole ich Ihn irgendwann nochmal aus dem Schrank, wenn ich etwas schneller geworden bin.
Brooks Glycerin, derzeit 19 bei fast allen Laufen, im Gelände den Brooks Ghost 13
Meine Füsse haben es mir gedankt
*****s80 Mann
12 Beiträge
Brooks Defyance 11, passt für mich perfekt. Bin eher langsam unterwegs und mit Senkfüßen gesegnet, daher bin ich dann eher in der stabilen Richtung unterwegs.
Außerdem mag ich es nicht zu weich und der Schuh passt einfach am besten.
*********ister Paar
13 Beiträge
Ich laufe seit vielen Jahren den Brook Adrenaline. Er hat für mich eine ausreichende Pronationsstütze und ist für das tägliche Läufchen einfach super. Hatte im meinen Wettkampfzeiten einige andere Hersteller versucht bin aber immer wieder bei Brooks gelandet da er für mich einfach perfekt ist. Letztendlich sollte aber jeder ab und zu bei einer Laufanalyse schauen ob der Schuh wirklich passt. Nur die Kontrolle wie ich den Laufschuh nach 600-800km abgelaufen habe langt halt nicht.
Ich laufe nur ASICS und schaue nach billigen Laufschuhen in Kaufhäusern

Ich kann alle Schuhe laufen, also 2000er, Cumulus, Nimbus, Kayano, blast, ....

Dieses Jahr hatte ich Laufstrecken viele Monate mehr als 100 km / Woche und mit so 5 Paar im Einsatz bin ich gut gefahren.

Am Ende der Ruhezeit im Winter schmeiß ich die Schuhe großzügig weg, damit die alten Schuhe nicht beim Wiederbeginn der Saison in die alten Bewegungsabläufe hinein zwingen. Behält man die gleichen Abläufe durch gleiche Schuhe bei, so meine ich, daß die Verletzungsgefahr steigt.

Die Beine sind relativ genügsam was Schuhe angeht. Vor allem nach einem Marathon passiert es, daß sie bestimmte Schuhe nicht mehr haben wollen und sich dann beschweren. Diese Schuhe landen dann im Schrank. Neben den gelaufenen Paaren gibt es so 7 neue ungenutzte Paare aktuell.
****Sie Paar
128 Beiträge
Ich laufe nur Saucorny, und zwar den Pro Grid Ride...hatte mal angefangen mit Brooks weil mein rechter Fuß vorne extrem breit ist und alle anderen Hersteller Modelle nicht richtig passten....auf Dauer waren mir die Brooks aber zu schwer und zu globig....muss hier aber auch erwähnen das ich in Laufschuhen Größe 49 brauche.. bin dann durch Zufall bei Saucorny gelandet, damit komme ich rsehr gut zurecht...es gibt natürlich jedes Jahr ein neues Modell und die unterscheiden sich dann auch immer in Aussehen und Tragegefühl / -kompfort...aber sie passen halt und das zählt...
LG
*******lers Paar
238 Beiträge
Zitat von ****Sie:
Ich laufe nur Saucorny, und zwar den Pro Grid Ride...hatte mal angefangen mit Brooks weil mein rechter Fuß vorne extrem breit ist und alle anderen Hersteller Modelle nicht richtig passten....auf Dauer waren mir die Brooks aber zu schwer und zu globig....muss hier aber auch erwähnen das ich in Laufschuhen Größe 49 brauche.. bin dann durch Zufall bei Saucorny gelandet, damit komme ich rsehr gut zurecht...es gibt natürlich jedes Jahr ein neues Modell und die unterscheiden sich dann auch immer in Aussehen und Tragegefühl / -kompfort...aber sie passen halt und das zählt...
LG

Wenn du breite Füße hast sind evtl auch noch andere Natural Running Schuhe eine Option… Wie schon erwähnt sind wir glücklich mit Altra, aber JoeNimble könnte auch eine Option sein…
*********ducer Mann
321 Beiträge
Dank Lauflabor und -analyse bin ich auf die ON Cloudstratus gekommen.
Die dämpfen wirklich klasse und sind dynamischer als die Brooks Glycerin.

Um wieder in Form zu kommen und längere Strecken anzugehen.

Nutzt noch jemand dieses Modell?
******742 Paar
174 Beiträge
Mein bester Schuh Über Jahrzente ………… Mizuno Wave Rider !!
Natürlich immer neue Modelle *lol*

Gefolgt von Asics Nimbus
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