So wenig wie möglich
meine erfahrung ist: voller bauch studiert äh läuft nicht gern....
was ich an mir beobachtet habe, bei anderen gesehen habe und natürlich meine eigenen fehler....: so wenig wie möglich zu sich nehmen.
es gibt nichts im körper was mehr beim laufen mehr unter stress steht wie der magen.
je länger desto mehr...und dabei rede ich nicht über marathon...das ist sowieso eine andere sportart und noch einmal komplizierter...
viel wichtiger als der tag des laufes (ob training wettkampf) ist der tag DAVOR.
hier gilt es gut zu trinken und GUT und WERTVOLL zu essen.
am tag des laufes gilt es dann eigentlich nur die kleinen verluste über nacht aufzufüllen.
das ist zb beim thema wasseraufnahme recht einfach und kann man schnell ermitteln:
trinkt einen tag mal richtig gut, d.h. pro 30-40 ml pro kg körpergewicht REINES Wasser!
geht vor dem schlafen wasserlassen, wiegt euch dann und wiegt euch gleich nachdem aufstehen...die differenz ist euer wasserverlust durch schwitzen in der nacht.
wenn ihr das mal ermittelt habt, dann ist dies die menge, die ihr eigentlich nur noch früh trinken müsst...damit wäre schon mal der wasserhaushalt optimal vor dem laufen.
(wenn ihr kaffee, schwarztee und AUCH die meisten kräutertees, cola usw.
das sind entwässernde getränke und wenn ihr z.b. davon 0,5l trinkt müsstet ihr zu oben noch einmal 0,3l dazurechnen....bei mir wäre dies 69kg d.h. 2,4l reines wasser + 0,5 liter entwässernde getränke + 0,3l zusätzliches reines wasser.)
wenn es sehr warm ist, dann kann man vorher etwas mehr trinken, aber nicht übertreiben.
beim essen ist es etwas komplizierter und natürlich von der lauflänge abhängig.
nüchtern können die wenigsten laufen und sollte auch nur bis zu einer länge von 10km betrieben werden. ich kann das zb gar nicht. liegt wahrscheinlich daran, weil generell frühstück meine wichtigste mahlzeit ist (ist der magen gewöhnt!).
wenn der gott des laufens ein nahrungsmittel erfunden hätte, was bestens geeignet wäre,
dann die banane oder eine feige. banane aber nur im sehr reifen zustand!
warum: alle anderen zustände der banane sind schwer verdaulich.
(d.h. z.b. lasst bitte diese bananen bei laufveranstaltungen liegen, die sind meist alle grün...hilft euch gar nicht...bringen nur probleme)
lasst am tag davor auch fleisch und fisch weg...das benötigt um komplett verdaut zu werden ca. 24h...ich bin vegetarier, also für mich kein thema.
(immer mehr spitzenathleten sind vegetarierer, weil die natürlich sehr viel laufen, 1-2mal am tag und da helfen schwer verdauliche dinge so gar nicht)
ich esse immer (und mit immer meine ich immer) 2h vor dem lauf. 1-2 bananen, je nach hunger oder appetit oder sonstiger befindlichkeit.
die verdaue ICH sehr schnell...das muss natürlich jeder für sich selbst herausfinden.
warum IMMER, ganz einfach:
der körper gewöhnt sich daran, kennt das und ist daher weniger gestresst.
und das ist ein punkt, der immer wieder vor wettkämpfen falsch gemacht wird:
es wird sich nicht so ernährt wie sonst auch!
da ist es doch ganz klar, dass der körper unter diesen anstrengungen reagiert und nicht seine normale leistungsfähigkeit bringt.
besonders habe ich das vor marathons beobachtet:
"da noch ein riegel und noch ein gel...es ist ja so ein besonderer lauf, deshalb muss ich mich auch besonders ernähren..."
EBEN nicht!
so viel alltag wie möglich, um so wenig wie möglich stress zu erzeugen...
der tag ist eh schon besonders genug und erzeugt damit schon stress...aber bitte keinen unnötigen...rituale, rituale, rituale....
während des laufes, d.h. bei strecken bis zum halbmarathon trinke und esse ich gar nichts.
nicht notwendig, bringt nichts....der körper benötigt ohnehin z.b. für 100ml wasser ca. 30min um es zu verstoffwechseln...bei essen noch mehr...da ist man bei den meisten strecken: im ziel
und
es gibt noch einen zweiten grund:
wenn man längere strecken laufen möchte, wie z.b. einen marathon, dann sollte man seinen körper bzgl. der verbrennung trainieren.
normaler weise verbrennen wir kohlenhydrate.
was bringt mehr energie wie kohlenhydrate? fett! nämlich ca. 4fach!
d.h. ich muss den körper so trainieren, dass er so schnell wie möglich auf fettverbrennung umschaltet. das passiert natürlich gar nicht, wenn ich kohlenhydrate zu mir nehme!
den der körper verhält sich wie ein dünnbrettbohrer: er geht den einfachsten weg zu den kohlenhydraten...
so werdet ihr nie schneller....oder leistungsfähiger
bei mir passiert die umschaltung inzwischen ca. bei km 12-14.
klingt einfach, hat aber nur einen haken: fettverbrennung findet im körper nur im "schatten" einer kohlenhydratverbrennung statt.
d.h. ein wenig kohlenhydrate benötige ich dann doch...aber nicht sehr viel.
bei einem marathon reicht es, wenn man ab ca. km 20 oder 25 ein wenig saftschorle ins wasser gibt (etwas zusätzliches salz ist ratsam, damit kann der körper das wasser schneller aufnhemen), was man von einer netten person gereicht bekommt und dann vll noch 1-2mal noch bis max. km 38....später bringt wieder nix wegen der zeit, die der körper für den stoffwechsel wieder benötigt.
hat der körper keine kohlenhydrate mehr, schaltet er dann um auf eiweißverbrennung....d.h. der körper frisst sich selbst auf...sieht man bei ultraläufern an ihren "leckeren" oberarmen...da holt sich der körper das eiweiß meist zuerst....bei frauen habe ich gehört an der brust (kann ich aber nicht verbindlich bestätigen, interessiert mich auch nicht so)
weniger ist mehr