Hallo
Es schreibt der Mann.
Bin mit 18 Jahren meinen ersten Marathon bei einem IVV Wandertag gelaufen und da wollte ich unbedingt an einem 100km Lauf teilnehmen. Dann kam alles mögliche dazwischen bis wir 2017 ein MFMF Date hatten. Die Frau des anderen Paares erzählte von iherer Arbeit auf der Paletivstation, das Menschen auf dem Sterbebett nur sagen was sie nicht Geschafft oder Versucht haben aber es hätten tun sollen. Da kam mir mein 100km Lauf wieder in den Sinn. Noch am gleichen Abend war der Entschluss gefasst, jetzt wird es angegangen.
Am nächsten Tag fiel der Entschluss, Taubertal 100 am 06.10.2018, soll mein Lauf sein. Auf der Internet Seite hab ich mich informiert was ich für Qualifikationen ich benötige und begann noch am selben Tag mit dem Training. Jeder in der Familie hielt mich für etwas verrückt, da ich Jahrelang keinen Sport gemacht habe und viel geraucht habe. Nach knapp einem halben Jahr lief ich den ersten Marathon, gefordert war Sub 4 Stunden, in 3Stunden und 58Minuten. Noch am gleichen Tag hab ich mich für Meinen Ultramarathon angemeldet.
Nach weiteren 2500 Trainingskilometern verabschiedete ich mich Früh morgens mit den Worten, einmal und dann nie mehr, bei meiner Frau und wurde an den Treffpunkt gebracht. Pünktlich ging es mit einem Fackellauf und der ritterlichen Beauftragung los, was schon wirklich beeindruckend war. Dann viel der Startschuß.
Noch im Dunkeln ging es die Radwege im Taubertal flußabwärts. Die ersten 50km liefen sehr gut und so kam ich in meiner geplanten Zeit am Zwischenziel 50km an. Kurz gegessen und getrunken und es ging weiter, ab jetzt plagte mich die Hitze der Oktobersonne und ich wurde immer langsamer am Zwischenziel 71Km war ich echt kaputt aber ein aufgeben kam nie in Frage. Zu meiner Freude wurde es kühler und angenehmer auf der Strecke. Nach knapp 14 Stunden wurde ich von meiner Frau im Ziel empfangen, sie hatte wie andere Freunde und Familie entlang der Strecke mich an verschiedenen Punkten angefeuert. Ich hatte meinen ersten Ultra gelaufen und gleich meinen 100 er.
Aus den Worten einmal und nie wieder wurde nichts, am Folgetag hatte ich kein Muskelkater nur etwas schwere Beine und so hab ich mich für einen Ultralauf im April 2019 angemeldet 55,5km und 999Höhenmeter die ich in 6:05h gelaufen bin und ich bin mir sicher es war nicht der letzte Ultralauf meines Lebens.
LG Stefan