@ sportlicher_Er, mein Tipp, lass es ruhig angehen. Warum? Ich erzähle dir eine kurze (meine) Geschichte.
Seit vielen Jahren laufe ich. Gesundheitlich war bei mir alles in Ordnung, kein Bluthochdruck, Rauchen, Alkohol, nennenswertes Übergewicht oder hohes Cholesterin. Sportlich konnte ich 30 km laufen und da ich regelmäßig beim Arzt war, normale "Check up"-Untersuchungen, aber auch spezielle Untersuchungen mit Belastungs-EKG habe ich mir beim Laufen nie besondere Gedanken gemacht.
Dann ist es passiert. Plötzlich, ohne irgendeine körperliche Vorwarnung, habe ich beim Laufen einen Herzinfarkt bekommen. Kammerflimmern. Bewußtlos Umfallen. Glücklicherweise haben dieses andere Läufer gesehen und den Rettungsdienst gerufen. Reanimation. Krankenhaus. Stent. Intensivstation. ICH HABE GANZ VIEL GLÜCK GEHABT!!!..
Geschwindigkeit und Puls ist nicht alles. In den Atherien und Venen können sich Ablagerungen bilden, die nennen sich "Plaques". Diese sind mit normalen Untersuchungen durch einen Arzt überhaupt nicht festzustellen. Beim Laufen, wenn mit dem Puls der Blutdruck steigt, können die sich, oder Teile davon, lösen. Gelangen die dann über die Blutbahnen Richtung Herz und in ein Herzkranzgefäß, bekommt man mit großer Wahrscheinlichkeit einen (Teil)Verschluß. Dann schlägt das Herz immer schneller, um den betroffen Teil des Herzmuskels auch zu durchbluten. Dieses nennt man "Kammerflimmern" und führt dazu, dass Blut nicht mehr durch den Körper gepumpt wird und dadurch die Sauerstoffversorgung der Organe und des Gehirns zum erliegen kommt. Die Person wird bewußtlos. Das Zeitfenster, in dem dann "Hilfe von außen" noch das Leben retten kann, ist relativ klein.
Fazit:
Es sollte nicht erstrebenswert sein, immer mit möglichst hohem Puls zu laufen um möglichst nah an irgendwelche körperlichen Grenzen zu kommen.