Der sportliche Jahresrückblick. achtung, LANG
Eigentlich begann 2020 schon 2019 - mit einer Schnapsidee. Strong Viking im März und der Erkenntnis - da muss Training her...
Ich habe also einen Anfänger-Laufkurs gemacht zusätzlich zu meinem Crossfit-Fitnessstudio-Gedöns. Schnell durfte ich mit der Hobbylaufgruppe raus... "10 km kannst du, versuchs einfach... " und es ging.
Aus einer nächtlichen Philosophie im Chat entwickelte sich irgendwie ein Selbstläufer und es fanden sich Mitstreiter.
Aus einer Laufverabredung mit (zunächst nur) Herrn
@******tke und einem "du musst in die Laufgruppewegen des Binchens" (hö?) wurde die Entdeckung eines feinen Trüppchens...
Die Begeisterung meines Trainers ob meines Vorhabens hielt sich in Grenzen ("Kind, du bist ne wandelnde Großbaustelle... bist du sicher?") - trotzdem hat er mich mittels eines eigenen Trainingsplans top vorbereitet (bester Mann
). Vor meinem Unfall und der Notwendigkeit des Fitnessstudios hatte ich 55 Kilo, zum Strong Viking dann fast 68. Noch nie war Training so effektiv wie im ersten Quartal 2020, nie war ich so fit und so diszipliniert.
Achja. Mitstreiter kennen lernen. Ein denkwürdiger Saunabesuch in Seelze bescherte uns ein neues Saunaverlassritual. Wir waren laufen in Oeynhausen, bouldern... und es stellte sich langsam heraus, dass das ein cooler Haufen werden wird. Geistig bereitete ich mich schon drauf vor, dass ich wohl meiner Freundin (Bodenpersonal beim SV) erklären muss woher ich meine Mitläufer kenne.
Rechtzeitig vorm Lockdown versammelten wir uns dann, um uns freiwillig durch 13 km Schlamm zu arbeiten. Der Wettergott war uns hold und es wurde ein grandioser Tag. Dank an dieser Stelle an
@*******xxx @**********lorer @*******lian und an
@*******er68 (zwar nicht läuferisch dabei, aber zur moralischen Unterstützung)
Witzig auch die Berge von Sand, die anschließend in der Sauna aus allen Ritzen rieselten.
Dann ging die Planerei los - gezückte Kalender, Veranstaltungen. Mit Corona platze leider dann der Traum von meinem Geburtstag beim SV in Holland... 19 km Wasser plus anschließend Happy Birthday in Walhalla, Brother Edition in Warstein (so Team-Sachen könntenh wir sicher gut....)
Mit Schließen des Fitnessstudios gab es dann die Garmin - und die Erkenntnis dass unser Haufen doch am besten funktioniert wenn irgend jemand "challenge" schreit.
Eine weitere Erkenntnis - virtuelle Läufe sind zwar nett, ersetzen aber keinen echten Dreck.
Ersatzweise waren wir dann zum Sportwochenende im Harz im Juni. Landschaftlich, menschlich, sportlich eine runde Sache. Da sitzen ein knappes dutzend Leute ums Feuer, irgendwer sagt "garmin hat dieses wochenende 10 km laufen" und ein knappes dutzend Leute antwortet auf "laufen wir zusammen" mit "selbstverständlich!"
Super Vorgeschmack auf unseren Wanderurlaub in der sächsischen Schweiz mit uns Mädels... 10 Tage, gute 120 und ein paar extra km und am ersten und letzten Tag ein schöner Lauf in Pirna.
Ein weiterer Höhepunkt - das Amsterdam-Ersatz-Wochenende bei mir zuhause. Ein Dutzend Leute, 2 Hunde und leichtes Kinderlandverschickungsfeeling. Wir haben viel zu viel gegessen (warum bloß können wir nirgends hin ohne Kuchen?), ständig gelacht, hatten ein saugeiles Hyrox-Training und am Sonntag einen wunderschönen Lauf im Osnabrücker Südkreis.
Erwähnen möchte ich noch
@**********_Hard - danke für eure Tipps, eure Freundschaft, die Motivation und die vielen guten Ratschläge, erste-Hilfe-Maßnahmen und die vielen guten Trainings bei und mit euch. Die einzig wahre Antwort auf "scheiße warum bist du so blau" lautet "burpees auf Holzhackschnitzeln"
Im Herbst dann noch ein privat organisierter Crosslauf, wo wieder einige von uns mit am Start waren - schön war's. Und einen tollen Wandertag. Ein paar schöne Radtouren...
Mein Sportjahr endete am 10.12. abrupt mit einem harten Aufschlag auf dem Boden der Tatsachen und der Diagnose Bänderriss. Insgesamt habe ich gut 1600 km abgerissen - laufend, radelnd, wandernd ab Beginn der Aufzeichnungen im April
Und dann ist da noch jemand zu erwähnen...
@*******_83 danke für deine Begleitung bei fast allen sportlichen Aktivitäten, deine Geduld, deine ständige bedächtige Motivation, das Mit-Schleifen der 10 Pirna-km bei über 30 Grad und dafür, dass du immer die richtigen Worte findest, selbst wenn man in der tiefsten Sinnkrise steckt. Was wäre die Welt ohne Knödel, ohne Arschklatscher und ohne die vielen schönen Unternehmungen, die wir in diesem Jahr gemacht haben.
Erkenntnis des Jahres: Und wenn es noch so aussichtslos scheint Komoot kennt immer einen Weg. In diesem Sinne - auf 2021. Rennt schon mal vor bis Februar.. ich komme dann und hole euch ein
Danke für eure Freundschaft... an alle hier erwähnten