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100 Km Vorbereitung / Durchhalten / zu Ende bringen.

****y_4 Mann
10 Beiträge
Themenersteller 
100 Km Vorbereitung / Durchhalten / zu Ende bringen.
Moin in die Gruppe. Ich habe bis jetzt nichts richtiges finden können deswegen mache ich hier ein neues Thema auf also entschuldigt bitte, wenn das ggf. schon diskutiert wurde😅

Es geht um Tips für die Vorbereitung bzw. Durchkommen von einem 100km Marsch.

Ich komm gerade von dem Dodentocht in Belgien. 100km in 24 Std. Mit leicht lädiertem Ego.

Um auf den Punkt zu kommen bei Kilometer 44,5 war für mich Schluss weil mein Kreislauf schön in den Keller gegangen ist, ich somit das Zeitfenster für die weiteren Kontrollpunkte verpasst hätte und das wichtigste, dies als Warnsignal von meinem Körper verstanden habe besser abzubrechen. Es ist bereits das zweite Mal, dass mir sowas passiert und ich versuche einfach zu analysieren wo mein Fehler gelegen haben könnte weil ich den nicht so richtig finden kann.

• ein Tag vorher Anreise um am nächsten Tag ausgeruht an den Start gehen zu können (Leider hab ich die Nacht etwas zuviel gefeiert und Bier getrunken, das jedoch am nächsten Tag in den Griff bekommen 😅),

• viele Kohlenhydrate an dem Starttermin zu mir genommen,

• Fitness, ich geh 3x die Woche ins Crossfit, laufe 10 km unter einer Stunde, vorher bereits einen Marsch über 42 Kilometer sowie kleinere Wanderungen von 20 km ohne Probleme absolviert,

• keine Nahrungsergänzungsmittel oder sonstige Medikamente an dem Tag zu mir genommen,

• ausreichend Getränke (Trinkrucksack und Müsliriegel) sowie Versorgung an den Kontrollpunkten mitgenommen,

• perfektes Wetter in der Nacht.

Allerdings bin ich ohne große Pause die 44,5 Kilometer durchgelaufen was der Fehler sein könnte. Aber vielleicht gibt das ein oder andere Forenmitglied, was mir einen hilfreichen Tip geben kann.

Schon mal vielen Dank im Voraus.
*******1980 Mann
14 Beiträge
Es gibt viele Leute, die wirklich dafür trainieren und in der Vorbereitung bis zu 60km gehen. Das könnte helfen. Und dann ist es natürlich auch immer ein wenig Tagesform ☺️
****y_4 Mann
10 Beiträge
Themenersteller 
Guter Tip. Danke Dir.
Uff keine Ahnung, ob ich da wirklich helfen kann. Ich richte mich im jährlichen Training nur allgemein auf eine Mischung aus ruhigem Langdistanzlaufen (ca. 30 km) und Wandern um die 40 km ein. Auch, weil ich generell Wanderurlaub mache. Dieses Jahr 550 km in 14 Tagen mit 30 kg Gepäck, da hatte ich täglich zwischen 35 km & 42 km versucht, einmal 50 km. Ich hatte vor einigen Wochen dann das erste Mal hier in der sächsischen Schweiz den Forststeig an einem Wochenende in Angriff genommen, wieder mit Zelt etc. 75 km (16 h) am ersten Tag, 23 km (4 h) am Zweiten.
Ich hatte auch einen massiven Leistungsabfall ab ca 43 km. Kreislaufprobleme hatte ich keine. Aber pure Erschöpfung und Schmerzen vom Rucksack, ab km 60 wirklich die Hölle. Hüften und Schultern wund... Ich hatte noch nie so lange gebraucht Abends ein Zelt aufzubauen. Ich denke 100 km sind nicht nur für den Kreislauf, sondern auch für Sehnen und Muskeln (Hüfte & Gesäß) eine extreme Herausforderung. Ich halte es für wichtig sich ganz Jährig auf solch ein Ereignis einzustellen, um keinen Schaden zu nehmen. Nahrungsergänzungsmittel oder extra Kohlehydrate habe ich nicht eingewurfen. Ich hatte 7 Liter Wasser mit, das war knapp, dabei war es an dem Wochenende nicht sonderlich warm. Bei 30 Grad würde ichs nicht veruschen wollen. Ansonsten Energieriegel, Eiweißbrot und Seitenbacher Protein-Porridge.
Von Crossfit habe ich keine Ahnung, aber 20 km Wandern ist nicht viel und wird denke ich nicht langen um locker die 100 km zu packen. Genauso das 10 km Laufen. Ich habe bekannte vom Laufverein, Frauen 50+, die machen jedes Jahr bei Jena die Horizontale 100 km (ca. 22 h). Die laufen sonst auch mindesten Halbmarathon und mal einen Marathon mit 6er Pace. Mein Punkt ist, was du schreibst an Ausdauer-Training, kommt mir für das Vorhaben etwas wenig vor. Ich denke man müsste das Jahr über regelmäßig 50 km+ Wanderungen oder 30 km bis Marathon Läufe machen. Also nicht auf Zeit nur wegen der Distanz um Kreislauf und Bewegungsapparat daran zu gewöhnen. Die restliche Distanz leiert man sich dann meist irgendwie aus den Hüften....

PS: Ich habe während des Gehens gegessen und getrunken. Die Erste Pause war bei ca. 43 km danach noch zwei glaub bei 55 km und irgendwas über 65 km. Auch immer nur so 15 - 20 Minuten.
********6_88 Paar
19 Beiträge
Erstmal 100km bzw. 24h Belastung sind egal in welcher Geschwindigkeit eine enorme Belastung und das nicht nur physisch sondern auch psychisch.

Den Marsch über 42 km und 20 km Wanderungen sind sicher schon ein guter Ansatz. Eine Möglichkeit wäre noch an aufeinanderfolgenden Tagen lange läufe zu machen dann gehst du in den zweiten Tag schon mit müden Beinen.

24h sind aber auch eine lange Zeit in der etwas schief gehen kann und wird da wird nie alles nach Plan laufen und die Probleme müssen direkt unterwegs erkennen und behoben werden. Heißt wenn du zum Beispiel merkst dass Druckstellen am fuß entstehen direkt die Schuhe anders schnüren, tapen etc.
Ja die psychische Belastung ist nicht ohne. Aber auch das Spannende und Kraftgebende. Das Gehen generell stößt so Einiges los. Gerade bei Grenzerfahrung der absoluten Erschöpfung und Verzweiflung. Seis 100 km, Jakobsweg oder irgendein Berg. Man kann davon ausegehen, das einem dabei mindestens einmal die innerenn Dämonen auflauern. Währenddessen ist es die Hölle und hinterher plant man gleich euphorisch das nächste Mal. Dranbleiben lohnt sich.
*****846 Frau
52 Beiträge
Ich habe die ersten zwei 100er auch nicht beendet, erst beim dritten Mal haben meine Füße mich ins Ziel getragen.
Und mittlerweile habe ich meine Ausrüstung und meine Vorbereitung so gut optimiert das es "leichter" ist als bei den ersten.
Leichter aber trotzdem schmerzhaft!

In der Nacht vorher feiern gehen ist wahrscheinlich nicht unbedingt optimal für den Körper 😅🙈

Gib nicht auf und versuche vorher auch längere Strecken zu trainieren.
Das Gefühl wenn du im Ziel ankommst, ist unbezahlbar...💪🏼

Ach....und ich esse auf der Strecke unmengen an schoki 😆 das hilft mir sehr!!!
*******1980 Mann
14 Beiträge
Schoki hilft in jeder Lebenslage 😁
Ich denke auch, dass dein aerobes System nicht ausreichend trainiert ist. Dein bisheriges Training geht eher in Richtung höherer Intensität und die langsamen Muskelfasern und der Fettstoffwechsel sind wahrscheinlich nicht so gut entwickelt.
Um das zu ändern müsstest du regelmäßig Ausdauertraining bei niedriger Intensität absolvieren.
Das dauert aber, bis sich der Effekt bemerkbar machen wird.
********und3 Mann
751 Beiträge
Hallo...

....ich habe viele Marathonläufe und Triathlons hinter mich gebracht.
Du musst die länge trainieren und das über 3 Monate.
Ich empfehle alle 2 Wochen einen Marsch von 50 km langsam zu absolvieren.
Zwischendurch Kohlenhydrate und ausreichend Wasser trinken.
Dein Körper muss sich an die Distanz gewöhnen.

Bei 3 bis 4 Trainingseinheiten in der Woche
solltest du dann auch die 100 km schaffen.
Ich empfehle immer eine ausgewogene Ernährung,
und in der letzten Woche vor dem Event keinen Alkohol mehr zu trinken.

Gut vorbereitet und mental mit dem ich schaffe das Gedanken ausgestattet,
sollte es dir dann auch gelingen.

Grüße von Didi
*******dSex Paar
361 Beiträge
Leider gilt für solche Aktivitäten: Langes Laufen kommt vom langen Laufen!

Dein Körper muss sich erst an lange Ausdauerbelastungen anpassen und gerade für diese Belastungsarten eine hohe oxidative Stoffwechselökonomie erarbeiten. Auch Ernährung in der Belastung will trainiert werden, damit der Körper mit den zugeführten Energieträgern klarkommt. Mineralstoff-Haushalt kann dann auch noch ein Thema sein. Die "einfache" Lösung gibt es also nicht.

Als Tipp für die Vorbereitung: In der Vorbereitung solltest du in den letzten 6-8 Wochen jeweils mehrere Wochen unterbringen, wo du die geplante Gesamtdauer des Marsches als Wochen-Trainingszeit Laufen/Gehen absolvierst. Dann wird das schon!
****y_4 Mann
10 Beiträge
Themenersteller 
Sehr geil. Vielen Dank für die ganzen Tips die wirklich alle sehr brauchbar sind und mir definitiv weiterhelfen.

Dann geh ich mal ans Training und hol das Ding nächstes Jahr heim 😅

Viele Grüße
***ke Frau
2.043 Beiträge
Lieber @****y_4,
ich habe mir mal die Kontrollpunkt-Zeiten des Dodendocht angeschaut. Wenn du beim Kontrollpunkt 44,6km trotz fast durchgängigem Marschierens so knapp dran warst, dass du mit einer längeren Erholungspause die Durchgangszeiten der weiteren Kontrollpunkte verfehlt hättest, dann - so mein Gedanke - steigere die Distanzen deiner Märsche achtsam. Lieber (vorerst) die kleineren Märsche finishen, als die großen abbrechen zu müssen.
Hinsichtlich einer geeigneten Vorbereitung kann ich dir leider keine Empfehlungen geben. Ich trainiere für solche Märsche nicht, ich mag sie und mache sie, wenn mir danach ist. Drei Dinge braucht es m. E. allgemein, um gut über eine lange Distanz zu kommen: Grundlagenausdauer, das passende Schuhwerk und ein gutes Mindset, wobei ich persönlich Schuhwerk und Mindset etwas mehr gewichte als die Ausdauerfähigkeit.

Du hast in den vorangegangenen Posts viele wertvolle Tipps erhalten, die sicherlich keine Wunder bewirken, jedoch die Weichen in die richtige Richtung stellen können. Ich bin gespannt, wann du von deinem ersten erfolgreichen 100er berichten wirst. Für den Weg dorthin und für selbigen wünsche ich dir gutes Gelingen!
****40 Mann
48 Beiträge
Hi Jerry,
Ich plane nächstes Jahr auch einen Lauf mit 100 km flach zu absolvieren. Meine bisher gelaufenen maximal Laufdistanz war ein 53km Trailrun in den Bergen. Vielleicht musst du die 100km nicht vorher mehrmals abgerissen haben, aber du solltest mind. 60 km ohne Probleme gehen können. Während des Laufens oder Wanderns hilft immer Ablenkung. Entweder du hast Leute in deinem Tempo, die mit dir quatschen oder du hast wie ich gute Powermucke in den Ohrstöpseln.
Trinken bevor du Durst kriegst und wenn viel schwitzt, dann werden Gels oder Magnesium nicht ausreichen. Salztabletten oder Elektrolyt-Brause mit ins Wasser mischen. Beim Wandern darf es unterwegs auch gut feste Nahrung wie Nudeln oder Brot sein.
Aber was auch schon erwähnt wurde, trainiere deine anaerobe Zone mit kurzen Bergsprints oder schnelles steiles Berghoch laufen über eine Distanz von 1-2 km.

Gutes Gelingen und Gruss aus der Schweiz
*********en01 Paar
82 Beiträge
Ab einer gewissen Streckenlänge wird es schwer, Tipps zu geben.

Ultramarsch/Wanderung/Lauf ist so ein ganz eigenes Thema. Aber ich versuche trotzdem mal, Tipps zu geben.

• lange Läufe/Wanderungen sind natürlich wichtig. Aber ich persönlich habe nie Strecken trainiert über ca 35KM. Nein, auch nicht für 100km Läufe. Mein Wochenumfang liegt in der Vorbereitung bei ca. 60KM im Durchschnitt ( 80 Wochenkilometer sind das Maximale! ).

• ich gehe zusätzlich 1 x die Woche Schwimmen, evtl. 2 x ; das kommt aber selten vor.

• Dehen mache ich als seperate Einheit, nie vor oder nach einem Lauf. 20 bis 25 Minuten nach dem Aufstehen, eine gute Tasse Kaffe dazu - PERFEKT! Ca. 3 x die Woche.

• ich bin viel zu Fuß unteregs, wir haben einen großen *hund* und Einkäufe erledige ich mit dem Lastenrad ( max 1 x die Woche, 800m zum Supermarkt hin und 800m zurück )

• ich verfolge keine Ernährungsstrategie. Ich setzte aber bei diesen Läufen auf Salztabletten! Wenn dein Mineralstoffhaushalt durcheinander ist bekommst du Kreislufprobleme. Salztabletten sind aber etwas tricky in der Einnahme und anfänglich ist es sicher ungewohnt, Salz zu nehmen, vor allem in hohen Dosierungen.

• Kohlenhydrate sind O.K.; generell finde ich aber, das viele da zu viel in sich reinstopfen. Wenn ich diese youtubevideos sehe von Ultrawanderern, die das Zeugs massenweise in sich reinstopfen....würg....alle 10km etwas auffüllen genügt.

• ich finde Salami und Nüsse besser - die meisten Ultrarunner setzten auf Fett. Salami und Nüsse sind auch schön salzig...

• und zum guten Schluß ...... Entscheidet dein Kopf, dein Mindset, ob due es schaffst! Es gibt mentale Tricks, die eine durch harte Läufe bringen. Michele Ufer hat da ein Buch zu geschrieben, es gibt welche von Einsatzkräften und das Netz ist sicher auch eine Fundgrube. ABER: Alle Tricks müssen geübt und probiert werden! Nicht alle passen für jeden und das geht nicht von jetzt auf gleich!

• Ach, das Bier am Vortag .... Nun ja. EINES trinke ich immer vor einem Lauf, vielleicht auch zwei. Dann ist aber auch gut.

• Oh, das Schuhwerk ..... Joa. Nun ja. Ich bin schon 120km mit neuen Schuhen gelaufen, exakt 15km eingelaufen. Ich hatte keine Probleme....

Euch einen schönen Laufsonntag,
Claudia
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