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Muskelbündelriss - Warum?

****Dr Mann
1.531 Beiträge
Themenersteller 
Muskelbündelriss - Warum?
Moin alle,
ich habe mir vorgestern bei einer ganz normalen Laufeinheit einen Muskelbündelriss zugezogen. Alle Risikofaktoren wie unzureichendes Aufwärmen, abrupte Bewegungen etc. kann ich ausschließen, er kam "einfach so".
Hattet Ihr das auch schon? Irgendwelche Ideen, woran es liegen könnte? Ich möchte das kein zweites Mal haben, zumal es mir mein ganzes Training und geplante Wettkämpfe verhagelt.
Bin für jeden Tipp dankbar.
*****yUp Mann
599 Beiträge
Gute Besserung! *schwester*
Die Tage davor einen Schlag o.Ä. auf den Muskel bekommen, bzw.bei einer vorigen Krafteinheit stark belastet?
****xxa Frau
142 Beiträge
Leider weiß ich nichts dazu, gute Besserung ❤️‍🩹
Kobold. 1. Ganzkörper Bodypainting
****gro Mann
131 Beiträge
Spontan fällt mir dazu ein (ohne dass ich wirklich Ahnung habe):
Dauerhafte Überlastung, übergangener Muskelfaserriss, Fluorchinolonengehen schädigen glaube ich "nur" die Sehnen - aber Medikamente der letzten Monate würde ich auch mal unter die Lupe nehmen.
Alles ohne Gewähr,...
War der Muskel vor dem Training (<10 Stunden) schon mal ausgepowered?

Gute Besserung und viel Geduld
Albinus
**********ede56 Mann
6.313 Beiträge
Für mich zuwenig Informationen.

Wann ist der Wettkampf, auf den du dich wie lange schon vorbereitest?
Musst du Medikamente nehmen?
Hattest du in diesem Jahr Infekte (Covid) oder andere Erkrankungen?
Wann war dein letzter Wettkampf?
Welchen Sport machst du noch ?
********witz Mann
2.309 Beiträge
Gute Besserung und schnelle Genesung erst einmal.

Muskelbündelriss ist schon ziemlich heftig.

Das "einfach so" würde ich jetzt nicht unterschreiben. Da muss schon dauerhaft ein Vorbelastung gewesen sein. U.U. eine dauerhafte einseitige Belastung?

Die Frage ist ob im Vorfeld genügend Symptome vorhanden waren um dagegen reagieren zu können, wie notwendige Pausenzeiten zur Regeneration?

Muskelfasern am Stück reisen nicht einfach so, es sei denn es passiert etwas arg Unvorhergesehenes.
********s_39 Mann
10 Beiträge
Ich kann nicht viel dazu schreiben, da ich sowas noch nicht hatte. Manchmal passieren Dinge einfach so . 100% ist man nie vor Verletzungen geschützt, aber man geht definitiv stärker aus so einer Sache heraus.
Wünsche dir auf jeden Fall, eine gute Besserung.

LG
****Dr Mann
1.531 Beiträge
Themenersteller 
Danke erstmal für die Besserungswünsche.
Zum Hintergrund: Ich habe ca. 1 Jahr aus persönlichen Gründen pausiert, vorher regelmäßig HM gelaufen. Vor 4 Monaten habe ich angefangen mich langsam (!) aufzutrainieren. Erst zwei, dann drei Einheiten pro Woche, Wochenumfang nicht mehr als 20 km.
Ich bereite mich mit Trainingsplan auf einen 10K-Lauf Ende Oktober vor, Ziel unter 50 min. Vor drei Jahren bin ich 47' auf diese Strecke gelaufen.
Also alles sehr piano, definitiv nicht überambitioniert.
Vor der Einheit am Dienstag hatte ich 47h Pause, keine Verletzungen, keine Infekte in letzter Zeit (COVID-Infektion ist ca. 2 Jahre her), keine Grunderkrankungen, keine Medikation, kein Auspowern, kein Übergewicht.
Die Trainingseinheit selbst:
5 min locker einlaufen, dann geplante 50' mit Pace 5:35-6:15 (was sich locker anfühlt), nach ca. 35 min dann auf einmal ohne irgendwelche Symptome vorher ein stechender Schmerz und Schluss.
Es ging nicht bergauf oder bergab, keine enge Kurve, kein Stolpern, kein Sprint.
Einziger "Risikofaktor", wenn man so will: Ich mache nebenher nicht viel anderes, lediglich ein bisschen Radfahren, aber nur "praktisch", nicht sportlich.
Symptome oder Warnzeichen gab es keine. Es ist nur früher bisweilen passiert, dass die Wade "zumachte" (allerdings bei anderen Belastungen), daher höre ich eigentlich gut auf meinen Körper. Dehnen nachher ist sowieso Pflicht.
**********citus Mann
225 Beiträge
Dir ersteinmal gute Besserung 🍀

Mir ist ähnliches passiert, allerdings nach Vorbelastung durch Intervalle, beim anschließenden lockeren Auslaufen kam ein Stich in der Wade, ohne Vorwarnung und es ging nichts mehr. Schmerz, kein Abrollen war mehr möglich.

Es gibt viele Gründe, die als Auslöser in Frage kommen.
Harte Einheit, eine unbemerkte Vorschädigung, eine Überlastung, Ermüdung, fehlende Mineralstoffe usw.

Das wichtigste ist, kuriere die Verletzung richtig aus, also nicht wieder zu früh in den Sport mit Belastung einsteigen, lieber dann radfahren und Schwimmen. Richtig aufwärmen und vorsichtig dehnen bevor du wieder loslegen möchtest.
****Dr Mann
1.531 Beiträge
Themenersteller 
Merci @**********citus: Von den von Dir genannten Gründe kommt eigentlich nur "unbemerkte Vorschädigung" in Betracht, alles andere kann ich ausschließen (s. meinen Sermon oben).
Aber ja, ich werde gaaanz locker wieder anfangen und auch zunächst mehrere Wochen pausieren (Anraten d. Orthopäden)
*****yUp Mann
599 Beiträge
Wie wurde der Muskelbündelriss festgestellt? Ultraschall / MRT wurde gemacht?!
*****431 Frau
372 Beiträge
@****Dr oh, das ist echt doof… vor 2 Jahren hatte ich einen Muskelbündelriss aufgrund von starker Überbelastung und fehlender Regeneration und Entspannung. Ich hatte privat und beruflich sehr viel Stress, stand total unter Erfolgsdruck, war viel beruflich unterwegs und habe auch noch mein Training intensiviert, um die Nerven im Griff zu halten und Adrenalin abzubauen.
Konnte aufgrund der privaten und geschäftlichen Reisen auch noch erst 2 Wochen später mit Behandlung anfangen…
Ist also maximal blöd gelaufen. Entsprechend lange war die Heilung, konnte erst in 4 Monaten wieder ein bisschen laufen und bin jetzt immer noch nicht so schnell, wie vor 2 Jahren 🤷‍♀️
****Dr Mann
1.531 Beiträge
Themenersteller 
@*****yUp: Doc hat einen Ultraschall gemacht.
@*****431: Was Du beschreibst, ist ja wirklich Risikofaktor auf Risikofaktor. Ich wünsche Dir, dass es weiter bergauf geht.
Und slebst wenn Du nicht mehr so schnell bist wie früher: Ich habe damit längst meinen Frieden gemacht. Man ist halt keine 18 mehr. Meine PBn mit 35 sind in weiter Ferne.
****y73 Frau
41 Beiträge
Zitat von ****gro:
Spontan fällt mir dazu ein (ohne dass ich wirklich Ahnung habe):
Dauerhafte Überlastung, übergangener Muskelfaserriss, Fluorchinolonengehen schädigen glaube ich "nur" die Sehnen - aber Medikamente der letzten Monate würde ich auch mal unter die Lupe nehmen.
Alles ohne Gewähr,...
War der Muskel vor dem Training (<10 Stunden) schon mal ausgepowered?

Gute Besserung und viel Geduld
Albinus

Hallo,
was bitte ist Fluorchinolonengehen? Falls das "gehen" versehentlich da rein gerutscht ist und du Fluorchinolone im allgemeinen meinst - sie zerfressen die Nerven, Sehnen und Fazien. Dies verursacht extreme Schmerzen. Reagiert man auf diesen Wirkstoff ist es die Hölle, da reißt nicht einfach so mal irgendwas. Zudem steht der Wirkstoff auf der verbotenen Liste. Medikamente mit Fluo dürfen in Deutschland (eigentlich) nicht mehr verschrieben werden.

Alle anderen von dir genannten Faktoren könnten die Ursache sein.
LG *blume2*
*****431 Frau
372 Beiträge
@****Dr gute Besserung jedenfalls! Mit Physio am besten sofort anfangen.
***am Mann
27 Beiträge
Häufig reicht schon ein blöde Ausfallschritt oder ein Tritt in ein Schlagloch.

Schade nach dem Wiederaufbau… gute Besserung.
****o80 Mann
469 Beiträge
Zunächst einmal gute und schnelle Genesung. Nimm Dir die Zeit und noch etwas mehr für Deinen Körper.

So wie Du es beschreibst, scheint es ja keine Überbelastung zu sein. Mir fällt spontan noch eine eventuell zu einseitige Ernährung und daraus resultierende Mängel an verschiedenen Mineralien / Stoffwechselprodukten, wie z.b. Folsäure, B12 etc. ? - Ich bin da allerdings kein Experte.

"Hattet ihr das auch schon" - Ja, für mich kam Ende April nach einem 30km Traillauf "aus heiterem Himmel" die Ernüchterung, dass ich doch nicht so fit war, wie ich immer glaubte. - Ich habe hier noch nicht öffentlich drüber gesprochen. Einige aus diesem Forum wissen es aber- Diagnose, nachdem ich mich ins Ziel schleppte und sprichwörtlich vom Hügel "heruntergetragen" werden musste war dann schlussendlich eine einseitige Kreuzbein-Stressfraktur. - Die Ärzte fragten mich auch, ob ich nicht irgendwo vor einigen Wochen stark gestürzt bin oder ob es einen Unfall oder dergleichen gab. "Nein, ich bin nur gelaufen..." - Wollte mir niemand glauben. Für mich war es vermutlich Anfangs ebenso rätselhaft wie für Dich jetzt. - Ich hielt mich immer für fit, bin relativ viele Kilometer über Jahre hinweg kontinuierlich gelaufen und meine größte Sorge war immer eine Verletzung durch z.B. Sturz oder Unfall.
Rückblickend betrachtet bzw. nach relativ kurzer Zeit hab ich realisiert, dass ich es doch wohl übertrieben habe mit dem Pensum. - Zudem hab ich auch bei mir mangelnde Mineralienzufur festgestellt und versuche das nun durch etwas ausgewogenere Ernährung auszugleichen. - Da es dann an dieser Stelle des Körpers "knack" gemacht hat, hätte ich nie gedacht. Eher die klassischen Ermüdungsbrüche am Fuß oder Knieprobleme..

Auch wenn es nun keine wirkliche Erklärung für Deinen speziellen Fall ist, so möchte ich sagen, dass unser Körper oft erstaunliches zu leisten vermag und manchmal wohl leider auch überraschend und nicht wirklich auf den ersten Blick ergründlich eine Auszeit benötigt.

Ich drücke Dir fest die Daumen, dass sich der Muskel wieder gut zusammenfügt und Du nach dieser Ruhephase wieder mit leichtem Regenerationstraining starten kannst.
Zudem wünsche ich dir viel mentale Kraft, dies durchzustehen. Die Psyche leidet wohl auch immer etwas mit bei so einem "Rückschlag" (mal mehr, mal weniger).
***ke Frau
2.040 Beiträge
@****Dr Ich wünsche dir von Herzen eine schnelle Genesung!

Aus dem Nichts entwickelt sich i.d.R. nichts und es entsteht keine Verletzung. Entsteht/zeigt etwas, so hat das Ursachen (Hier greife ich in meinem Urteil auf einen umfänglichen Erfahrungsschatz zurück). Ursächlich könnten so viele Faktoren sei, von Fehlversorgung der Zellstrukturen bis hin zu Fehlbelastung beim bzw. durch das Training ist so ziemlich alles möglich (Mehrfachnennung inkludiert)
Eine Laufanalyse ist ggf. ein erster Ansatz, um zu schauen, wie dein Laufverhalten nach einem Jahr Pause real ausschaut, ob Fehlstellungen und entsprechende Kompensationsmanöver, die i.d.R. immer zu Überlastungen führen, feststellbar sind. Fehlversorgungen lassen sich i.d.R. gut über ein Blutbild abbilden.
****Dr Mann
1.531 Beiträge
Themenersteller 
Merci @****o80 und @***ke: Ich stimme zu, dass "aus dem Nichts" nur Ausdruck des Umstands ist, dass der Grund verbiegen ist, aber einen Grund (oder Gründe) muss es geben.
Laufanalyse und Blutbild ist eine gute Idee.
******742 Paar
176 Beiträge
Hallo zusammen,
ich habe einen muskelbündelriss am vorderen Oberschenkel!
Der Arzt sagte damals, in ihrem Alter (42) wird das nicht mehr operiert!
Ich muss sagen das ich mir oft zur Pollenzeit (bei Birke sterbe ich)Zerrungen und Muskelfaserrisse zugezogen habe. Meist war das aber gerade in der Marathonvorbereitung.

Viel hat auch mit dem Blut zu tun, Kalium, Natrium und Magnesium!
Sowie Säure und Basenhaushalt!

Mit dem Bündelriss bin ich noch unzählige Marathons gelaufen *zwinker*
****Dr Mann
1.531 Beiträge
Themenersteller 
Kleiner Nachtrag: NAch dem Verheilen des Muskelbündelrisses habe ich langsam wieder angefangen zu trainieren, aber schon nach kurzen Distanzen (2KM) immer Probleme mit den Waden gehabt. Da denkt man dann direkt an Elektrolyte, aber - so meine Denke - ich nehme ja von Zeit zu Zeit auch extra-Mg ein.
Die Ärztin meines Vertrauens meinte dann, ich solle hochdosiert Mg nehmen. 3 * 600 mg pro TAg, nach 72h nochmal probieren.
Und siehe da: Alles perfekt.
Mg ist da ja unproblematisch, was der Körper nicht braucht, scheidet er aus.
Wieder etwas gelernt.
Während eine Zerrung oder ein kleiner Faserriss oftmals ohne Vorwarnung kommt und kommen kann ( bin da selbst ohne ne Erklärung gehabt zu haben Opfer davon geworden) ist der Bündelriss meistens auf eine spontane, heftige Belastung zurückzuführen. Laut deiner Beschreibung hast Du alles im Vorfeld beachtet… 5 Min einlaufen etc.
Also rein mit dem „Einlaufen“ ist es - wenn man es zu 100% richtig machen möchte- nicht unbedingt getan wenn eine Vorbelastung vorliegt ( Intervalle oder anderer Sport im Vorfeld. Auch das „Dehnen“ nach den Läufen ist nicht gleich „ dehnen“ ….
Ich sehe sehr oft Leute die nach dem laufen dehnen aber sie dehnen nicht richtig… meist zu kurz und sehr sehr oft nicht mit entsprechender Sorgfalt. Kurz andehnen und die entsprechende Muskelgruppe 25-30 Sekunden unter Zug zu setzen ist richtig gedehnt. Kurz für 5-8 Sekunden zu ziehen ist eben nicht richtig gedehnt. ( unterstellen Dir das jetzt allerdings nicht… ist halt oft so meine Beobachtung)
Was mir in Deinen Ausführungen fehlt ist die Black-Roll…. Auch die gehört heute zum Lauftraining dazu und sollte Teil des Lauftrainings sein. Wenn Du also optimieren willst hol dir so ein Ding, geh zu nem Fachmann und lass Dir genau erklären wie man es RICHTIG anwendet.
Oftmals kündigen sich Verletzungen vorher durch leichte Verhärtungen an… oder gereizte Faszien die nicht mehr „sauber“ laufen. Das kann von nachlassender Dämpfung, schleichendem Verschleiß von Schuhen, falschen Schuhen oder unbewusster leichter Schonhaltung kommen weil es irgendwo zwickt und/ oder der Belastung nicht angepasster „Nachbehandlung“
Deshalb Tipp nummer 1: Black-Roll
Dazu richtiges!!! Dehnen nach dem Lauf, und kurzes anstretchen… Lauf ABC vor dem Lauf und 2-3 Paar Schuhe parallel im Wechsel laufen.
Das vermindert einen unbemerkten Verschleiß und hält den Fuß in der gleichen Laufposition.
Das bringt Dir alles natürlich jetzt gerade leider nichts. Auf jeden Fall das ganze jetzt gut und vollständig auskurieren… Fachmann hinzuziehen und schauen lassen wie der Heilungsprozess läuft. Vor allem: nicht ZU FRÜH aus falschem Ehrgeiz anfangen… das wird sonst nicht gut gehen.
****Dr Mann
1.531 Beiträge
Themenersteller 
Merci @*********n1966 für die ausführlichen und konkreten Hinweise. Die meisten davon (Laufschuhe im Wechsel, richtiges Dehnen etc.) befolge ich schon. Nur die Black-Roll, die fehlt. Was mir bereits jemand im privaten Umfeld deutlich nahegelegt hat. Steht auf der ToDo-List für nächste Woche. Inkl. korrekte Einweisung.

Merci!
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