Bei meinem Elternhaus ging es zwar schon recht emotional mitunter zu, aber nicht besonders emphatisch und das hat mich auch geprägt.
Ich bin auch noch immer eine, die eher distanziert ist und es geht mir damit auch ganz gut. Ich mag keine Kletten oder Leute, die mir auf irgendeine Weise sozusagen auf die Pelle rücken
Ich brauche einfach meinen Freiraum und grenze mich da auch ab. Das meine ich nicht einfach nur rein körperlich, sondern auch in verschiedensten Beziehungen.
Ich hatte mal eine Partnerin (mit der ich nicht zusammenlebte), die mich bestimmt 5 bis x Mal am Tag anrief. Das hat mich echt genervt
.
Auch bei Freunden schätze ich es sehr, wenn man mich einfach so lässt, wie ich bin.
Ich gebe gerne und ich liebe auch gerne - aber ich bin auch gerne mal für mich. Ich mache mir lange nicht immer Freunde, wenn ich meine Prioritäten selber setze . Zum Beispiel in Gruppen, wie ein Verein oder so. Ich engagiere mich , aber ich bin auch nicht geboren, um die Rolle der ach so fürsorglichen Frau zu erfüllen, denn ich habe auch noch mein eigenes Leben .
Klar, es gibt auch Dinge, die gemacht werden müssen - keine Frage, aber ich brauche meinen Freiraum.
Ich lebe alleine und führe eine sehr schöne Beziehung. Wir sind eine etwas andere Familie genau aus diesem Grund. Auch meine Partnerin schätzt ihren Freiraum sehr und ebenso auch versteht dies ihre Tochter, die inzwischen 16 J. ist.
Ich kann auch sehr verschmust sein und wenn meine Schatz und ich gemeinsam bei ihr oder mir übernachten, dann schmusen wir morgens zum Beispiel immer
Das ist auch total schön.
Es gibt auch manchmal ganz unterschiedliche Erwartungen oder Hoffnungen, aber es ist eben auch so, dass jede erstmal für sich verantwortlich ist und in gewisser Hinsicht auch eine Mitverantwortung füreinander trägt.
Es ist wunderschön, wenn wir uns Zeit für uns nehmen und ich liebe einfach ihre Nähe. Ich glaube, wir haben in dieser Hinsicht ein recht ausgewogenes Verhältnis.
Neulich war sie eine Woche lang weg aus beruflichen Gründen. Ich glaube fast, ihr fehlt das Kuscheln mehr als mir selber. Ich gehe da recht gelassen mit um und freue mich auch schon darauf, wieder mehr Zeit mit ihr zu verbringen, denn manchmal kommt die Nähe dann auch schon zu kurz, weil wir ja auch noch andere Dinge um die Ohren haben.
Andererseits meinen wir , dass es für Nähe auch Zeit geben sollte, genauso wie auch für die Distanz.
Deswegen haben wir auch etwas umgeplant und ich erledige meinen Haushalt heute und ihren machen wir dann am Freitag. Sonst machen wir das immer gemeinsam freitags und samstags - und so haben wir Samstag mehr Zeit für uns.
LG, baba