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Wie definiere ich für mich "hässlich"?

**********ker07 Frau
17.999 Beiträge
Gruppen-Mod 
Aber die meisten haben einiges erlebt und auch durchgemacht. Das macht stark und Selbstbewußt. Und das gibt Ausstrahlung und die macht einen menschen schön.

*danke* für diesen Beitrag. Und wer kann von sich schon behaupten, daß er in ein gängiges Bild oder Schema passt. Models wie Heidi KLum sind doch eher eine Seltenheit und sie sind auch nur Mittel zum Zweck, nämlich Mode ansehnlich zu präsentieren...


Mrs. Heart*herz*
da erinnere ich mich gerne an einen satz eines freundes - hast du jemals einen interessanten und starken menschen getroffen, der nicht schlimmes durchgemacht hat in seinem leben. also - wir haben alle den großen vorteil - daran gewachsen zu sein und ich hab es mir zur aufgabe gemacht - dieses wissen weiter zu geben.
ich bin dadurch selbstbewusster geworden, dass ich meine Krankheit, und somit mich endlich akzeptiert habe! Durch mehr Selbstbewusstsein und Selbstwertgefühl ändert sich auch die Ausstrahlung nach aussen! Im klassischen Sinne kann man mich immernoch als hässlich bezeichnen, aber ich bringe mittlerweile was rüber, das Menschen anzieht!
Also. Alle weiter so!!!

spolf
delphy_60:
Oder wenn irgendeine Abnormalität im Gesicht ist- Hasenscharte. , Ein hängendes Auge oder so was.?

Eigentlich heißt das ja Lippenspalte oder LKGS (Lippen-Kiefern-Gaumenspalte), je nachdem.... *floet*

Aber was sind schon Normen? *zwinker*
also - sowas würde ich mir auch operieren lassen - das stört doch beim küssen *lol*
...ähm...was soll das wieder heißen?...
In D werden alle Betroffenen mit etwa einen halben Jahr operiert.
wirklich hässlich?
guckguck, *g*

Als etwas oder jemanden, der hässlich ist, stelle ich mir das Übelste vom Übelsten vor. Das muss dann schon soooo schrecklich sein, dass alle daran zugrunde gehen, wenn man es anguckt. Aber ist DAS dann auch WIRKLICH hässlich??? Denken wir z. B. an das Schöne und das Biest.

Meiner Meinung nach, sind wir gar nicht dazu befugt, zu urteilen, was oder wer denn nun als "hässlich" gilt, denn wenn wir über Leute urteilen, dürfen sie natürlich auch über UNS urteilen und dann kann es nämlich sein, dass man selbst als hässlich dasteht.

LG an alle

Knuddelmaus
uuuuppppsssss -das wußte ich nicht
wollte halt mal nen scherz machen - und bin mal wieder im fettnäpfchen gelandet *oh* *oh*
Mona *blume*, ist ja nicht so wild und man sollte auch nicht alles auf die Goldwaage legen, aber beim Küssen stört wirklich nichts *zwinker*
solange man bei allem elend noch Humor behält - wieder so ein wort E L EN D- worüber man bezugnehmend auf uns diskutieren könnte - oder !?

LG MONA
*******hrer Mann
9.674 Beiträge
Humor
Nein, den Humor darf man nicht verlieren. Der ist wichtig. Mir hat er schön bei vielen Sachen geholfen und auch Mut gegeben.
ich finde wenn man seinen Humor verliert, gibt man auf.
Und das darf nie geschen.

LG

Mario
ja - ich lache auch oft über dinge - die mir wegen meiner behinderung passieren - ich kann auch mitlachen - wenn andere darüber das lachen anfangen - das freut mich dann oft - dann hab ich immer das gefühl - ich werde wenigstens wahrgenommen.
*******hrer Mann
9.674 Beiträge
Mona
ich bin ganz sicher, du wirst auch so wahrgenommen. Gut, manchmal muß man sich ein wenig bemerkbar machen, weil man im Rollstuhl so klein ist. Aber das ist doch ok.
Nur nicht unterkriegen lassen.

LG

Mario
gar nicht
häßlich.....ist ansichtssache. jemand gefällt mir nicht, dinge gefallen mir nicht......aber......sind sie deswegen häßlich? ich sage nein.
für mich habe entdeckt, wenn mir ein mensch beim ersten "anblick" nicht gefällt, ich für mich entscheide "der/die is aber häßlich" dann sehe ich meist mehrere male hin und so habe ich für mich herausgefunden jeder mensch hat etwas schönes an sich, jedes ding ebenso.

gruß an euch alle, zwetschkal
Hässlich
gibt es für mich, wenn ich mit einem Menschen sprechen muss, der kalte gefühllose Augen hat und damit negative Schwingungen entstehen;
wenn ein Mensch berechnend agiert und seine gesamte "Ausstrahlung" negativ ist;
es schüttelt mich und ich muss weg - es ist für mich einfach nur "hässlich"...
Ich war irgendwann letzten Juni eingeladen, um in einer evangelischen Schule für Heilerziehungspfleger am Unterricht teilzunehmen.
Ich war gebeten worden, so was wie eine „Vorlesung über Behinderten-Sex“ zu halten – oder etwas dieser Art.
Die Schule wusste das selbst noch nicht so genau.
Sie unterrichten seit Jahren THEORETISCHEN Sexual-Unterricht und sahen Handlungsbedarf.
Man war bestrebt, dass sich in Wohnheimen für Menschen mit Behinderung etwas daran ändert, wie die Bewohner ihre sexuellen Möglichkeiten leben können, bzw. wie die HEP mit der Sexualität der Bewohner umgehen könnten – und so tat die Schule einen ersten Schritt, etwas am Verständnis der HEP zu ändern.
Man hoffte, ich wüsste manch Lehrreiches zu erzählen…

Ich war erfreut – ist es doch für mich ein Zeichen, dass die Gesellschaft ein Bewußtsein entwickelt, dass auch Menschen mit Behinderung (auch in Heimen) zärtliche Gefühle leben mögen.

Innerhalb dieses Unterrichts nun wurde ich von einer sehr jungen HEP-Schülerin gefragt, wie ich es denn schaffe, mit den teils „hässlichen Behinderten“ Sex zu haben. Ob ich wirklich lustvolle Empfindungen hätte, wenn diese doch teilweise recht unschön aussehen…

Ich erzählte eine Anekdote aus früheren Jahren, die mich bis heute geprägt hat – auch wenn dieser Mann um den es geht nicht wirklich behindert war:

Ich war noch völlig neu im Gewerbe und unerfahren gewesen, als ein Mann die Wohnung betrat, in der ich seinerzeit arbeitete.
Er war sicherlich über 90, sehr mager, nur Haut und Knochen, alles faltig und bläulich/grünlich verfärbt. Lila Lippen und ein Gesicht, als sei er skeletiert.
Er war recht klein, zusammengesunken und bebte am ganzen Körper…

Ich hoffte nur, dieser Krug möge an mir vorrübergehen.
Aber er tat es nicht.
Der Mann wollte mit mir aufs Zimmer.

Nackt erschreckte er mich noch mehr, als angezogen.
Einen Mann dieses Alters hatte ich noch nie unbekleidet gesehen und ich hatte fast Angst, ich könnte ihn zerbrechen.
Er war sehr liebevoll und warmherzig. Er lächelte mich wehmütig an und bat mich, mich ihm gegenüber auf die Massageliege zu setzen.
So saßen wir recht nah voreinander; die Beine links und rechts an der Liege runterhängend, breitbeinig – ich schämte mich…
Er sah mich zärtlich an; Tränen traten in seine Augen und er sagte, dass es ihm so gut täte, hier mit mir zu sitzen.
Er zog mich an sich; ich schlang meine Beine um ihn – und er legte den Kopf an meine Schulter und weinte.

Seine Frau sei vor 20 Jahren gestorben; die Kinder sind aus dem Haus; Freunde inzwischen verstorben – und er sei einsam.
Es gäbe keinen Sinn in seinem Leben; keine Aufgabe.
Niemanden, der ihn braucht; keiner, der ihn vermisst und sich auf ihn freut.
Keiner, der ihn mal in den Arm nimmt und streichelt; niemanden, der ihn hält.
Und er weinte die Stunde in meinen Armen und ich streichelte und hielt ihn – und weinte mit….

Ich werde diesen Mann mein ganzes Leben nie vergessen.
Und nie werde ich vergessen, dass man mit dem Herzen sehen sollte – nicht mit den Augen.
Und ich werde immer wieder mit ihm weinen, wenn ich an ihn denke….

Ich habe inzwischen schon viele Gäste mit Behinderung gehabt.
Mit Narben, Amputationen Spasmen oder was auch immer.
Und die meisten davon schämen sich, wenn sie sich ausziehen.

Und doch haben viele von ihnen auch so viel Schönes an sich.
Man muß nur richtig hingucken….
Jenny
@JennyHN
wow! ich muß sagen, dieses erlebniss von dir finde ich äußerst beeindruckend. diese begegnung wird dir mit sicherheit im gedächtnis bleiben. ich finde sie sehr berührend!

lieben gruß zwetschkal
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