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Depression als Lebenschance..?!

Mond 1
*******f_56 Mann
17.512 Beiträge
Themenersteller 
Depression als Lebenschance..?!
Hallo....

es gibt ein Buch mit genau demselben Titel.....ich habe im Laufe der Jahre die Erfahrung gemacht,das Depressionen genau das einem "bieten" ....ich hätte nun gerne von Euch gewusst, was Eure Meinung bzw. Erfahrung mit entweder abklingenden oder noch anhaltenden Depressionen sind.

ich begreife meine nun fast überstandene Depression als neue Chance...

Fotograf_56

*******ende Frau
2.668 Beiträge
Naja ob ich es als Lebenschance nennen kann immer wieder ins Loch zu fallen und wieder rauszu klettern als Lebenschance nennen würde *gruebel.
Es ist schon ein tolles Gefühl wenn man wieder aus einer depresiven Phase raus ist aber auch verdammt anstrengend und ich wäre froh wenn es überhaupt nicht dazu kommen würde.
Deswegen eher Qual als Lebenschance.
Depressionen
kosten unendlich viel Kraft und Energie.
Es ist ein Zeichen von viel Stärke - die wohl doch in uns steckt - wenn wir aus diesen Abgründen immer wieder hinausfinden und das Leben bejahen.
In dem Moment, in welchem man die Depressionen annimmt, sie nicht verdammt und in diesem Lebensabschnitt als zu sich gehörend akzeptiert, wird die Last auf dem Rücken leichter.
Nicht jeder Tag ist gleich, manche Tage gleichen einer nicht enden wollenden Herausforderung und es gibt jene Augenblicke, in denen man glaubt, diesen Herausforderungen nicht gewachsen zu sein.

Doch ich glaube an das Licht, sonst hätte ich nicht die jahrelangen Kämpfe überstanden.

Ja, die Depression ist auch für mich ein Leidensweg - doch auch ein Lebensweg.

Hexlein71
********rn27 Mann
12 Beiträge
Depressionen
Depressionen kenne ich nun auch schon eine ganze Weile. Sie sind ein zusätzliches Symtom bei meiner Erkrankung.
Als Lebenschance sehe ich sie nicht. Vielleicht habe ich sie aber dafür noch nicht lang oder schwer genug.

stefan
ja, das können sie sein
Jedoch weniger für den Erkrankten. Es sei denn, er zieht Kraft aus der Erkrankung und rappelt sich weitestgehend selbst hoch bzw. lernt es, mit der Erkrankung zu leben.

Ich habe meiner Selbsthilfegruppe für Narkoleptiker ein Motto gegeben:

"Raus aus den Federn, Kampf der Krankheit durch Aktivität."

Das kann man letztlich auch bei Depressionen anwenden.


Aber: Es ist noch eine größere Chance für unsere Gesellschaft, die Erkrankungen der Psyche als das zu erkennen, was sie sind: Ein gesamtgesellschaftliches und wirtschaftliches Problem. Wenn wir stets und ständig lesen, dass die Krise der Wirtschaft krank macht, wenn wir lesen, das Großraumbüros krank machen, das die Angst um die Zukunft krank macht, die Zahl der an psychischen Erkrankungen leidenden Personen stets steigt, dann ist es auch an unserer Gesellschaft zu erkennen, das da etwas falsch läuft.

Wir brauchen ein stärkeres Bewußtsein für die Psyche, für die Auswirkungen der Verhältnisse und damit auch einen Wandel im Umgang der Menschen miteinander und auch der Arbeitgeber mit ihren Angestellten.

Grüße

Q.
*****ith Mann
1.305 Beiträge
Mit Depressionen, und ihren Begleiterscheinungen sollten auch die Angehörigen umgehen können.

Was nutzt es einem Depressiven, wenn er mit seiner Erkrankung klar kommt, die Familie jedoch nicht auf ihn eingeht?

Wenn das menschliche Umfeld passt, können Folgeerkrankungen vermieden werden.


Sugilith
Mond 1
*******f_56 Mann
17.512 Beiträge
Themenersteller 
Hallo und vielen Dank für Eure Antworten...:-)

heute morgen hatte ich schon ein paar Sätze zur ersten Antwort geschrieben,aber wie es aussieht ist dise Antwort gar nicht online hier reingestellt worden...hmmmm

genau ist es mir mit meinem Vorstellungs_Thread erganegen ggrrrhmmppppffff

im Möment kann ichleider nichtz antworten weil mir meine Gedanken zu dem Thema entgleiten und jetzt nichts vernünfitiges schreiben würde...

morgen früh bis mittags kann ich mit Sicherheit auf die Antworten eingehen

liebe Grüße..
Fotograf_56

****ine Frau
36.332 Beiträge
Können sie werden.
Sicherlich sieht der Betroffene das am Anfang der Krankheit nicht und ist auch zu sehr damit beschäftigt, die Gefühle zu ordnen und sich die Depression als Krankheit einzugestehen,
Doch mit den richtigen Ärzten, Therapeuten, Gesprächspartnern, Freunden etc kann man sein Denken umwandeln und es als Chance wahr nehmen.
Wir allerdings weniger funktionieren in den dunklen Phasen, wichtig ist wohl, soviel Kraft zu schöpfen, das man daraus auch in den dunklen Phasen daraus zehren kann.

Letztlich ist es die Entscheidung jedes Einzelnen, ob man eine Krankheit als Chance nimmt oder sich darin verliert.

*blume*
also - ich kann meine winterdepression nicht als krankheit sehen. es ist für mich nur die zeit in der ich nicht raus unter menschen kann und deshalb unter einsamkeit und wertlosigkeit leide - ich denke mir dann oft - was soll ich eigentlich noch hier - was sollte ich daraus lernen !?

mona
Aus einer kurzzeitigen
Depression - z. B. der "Winterdepression" könntest Du lernen, wie schön es ist, auf den Frühling zu warten, auf die Lebendigkeit, auf das Licht und die schönen Tage.
Nur wer auch die dunklen Tage kennt, kann die hellen Tage vollständig und umfassend genießen.
Es ist ähnlich einer Wanderung - einige Kilometer verdunkelt sich auf dem Wege der Himmel, es regnet und stürmt....; doch Du weißt, der Himmel wird sich wieder erhellen, die Sonne wird wieder scheinen und Du kannst Deinen Weg wieder fortsetzen.

Hexlein71
Mond 1
*******f_56 Mann
17.512 Beiträge
Themenersteller 
Moin moin.....

Jede Antwort die ich gelesen habe, erinnerte mich an die vielen Phasen die ich in meiner Depressionen so wie ich sie "erlebt" habe....

ich sehe die neue Lebenschance, die ich aus meinen Depris gezogen habe darin : ich war stark genug es durchzustehen....

ich habe überlebt......

das zu wissen macht mit etwas Mut bei erneut auftretenden Depris....

...was mir meine Depression gezeigt hat und was ich als neue Lebenschance nun im Rückblick sehe ist.... Das Etwas Falsch im meinem Leben gelaufen ist....die Depris haben mich sozusagen auf diese Misstände hingewiesen....

ferner sehe ich meine Depris als eine Schutzfunktion bei mir an ,weil wenn etwas zu heftig wurde, setzten die Depris ein und mein Blick auf das schlimme war versperrst...

ein schlechter Tausch wie ich sagen muss, denn Depris sind quälend und nicht zu knapp :-(( aber ich denke mittlerweile das Alles seinen Sinn hat-auch meine zum Teil lebensbedrohlichen Depressionen...

liebe Grüße und Kopf hoch :-))))))

Fotograf_56

na ja - so schlimm empfinde ich meine depressionen nicht - zwar denke ich da unten manchmal - ich brauche mich nicht mehr - aber dann denke ich an meine beiden söhne und meine eltern - denen ich das nicht antun könnte - wenn ich einfach verschwinde.
DUNKLER GRUND
Da fällt mir ein Gedicht von Eva Strittmatter ein:

DUNKLER GRUND

Immer von neuem entsteht die Frage:
Was sollen wir tun?
Es gibt täuschende Tage,
Da scheinen wir in uns, gesichert, zu ruhn.
Wir kennen den Weg und wissen die Wahrheit.
Und die Erde ist ein für allemal rund.
Doch hinter der scheinbar äußersten Klarheit
Gibt es noch einen dunkleren Grund.
Und Zweifel sind möglich und finden uns wieder,
Wenn wir endlich mit uns im reineren waren.

Und so kann es geschehn:
unsre süßesten Lieder
Sind gepreßt aus unseren bittersten Jahren.

(Aus: "Die eine Rose überwältigt alles")

So ist es wohl...
Hexlein71
Mond 1
*******f_56 Mann
17.512 Beiträge
Themenersteller 
Grüß Dich Hexlein71 :-))

wie wahr diese Zeilen aus dem Gedicht sind..! wenn man in einer "dunklen" Phase" einer/seiner Depression feststeckt....Ohh, ich kenne diesen Phasen ganz genau und das ,was was das Gedicht aussagt kann ich gut nachempfinden....bei mir waren diese Phasen sehr lang ...ich spreche dabei von Jahren,ohne irgendeine Unterbrechung....

aaaaaaaaaaber, man kann es "überwinden" viel kommt auf den Blickwinkel und aufs Verstehen an, was da grade mit einem passiert...man muss sich trauen die Gründe zu erforschen/zu erfahren,was nicht immer leicht ist....aber es gibt immer ein Morgen..ich konnte und wollte es auch nicht glauben..nicht sehen,aber es geht weiter--es WIRD besser--man muss "nur" dran GLAUBEN und den Dingen Zeit lassen....ich tus mittlerweile und hoffe für Euch mit :-))))) wenn ihr es grade nicht könnt....


Grüße vom....
Fotografen_56 :-)

DANKE
DANKE FÜR DAS BERUHIGENDE GEDICHT UND FÜR DEINE WORTE FOTOGRAF 56

EURE MONA - die heute in der sonne saß und das treiben im cafe und an der straße genoß - LEBEN !
Bitte
und gerne - ist ja für uns alle schön....
Ja, die Sonne - endlich - für die, die manchmal in die Finsternis abgleiten :-)) eine wunderbare Sache

JUHU JUHU
*sonne*
Mond 1
*******f_56 Mann
17.512 Beiträge
Themenersteller 
Hallo mona_celia...

Freut mich die richtigen Worte gefunden zu haben....

Jaaaa *g* die Sonne hilft....

liebe Grüße...
Fotograf_56

...
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