Krankheit oder Behinderung?

Hallo!

Genau das ist es aber doch, warum ich den Begriff "Behinderung" vorziehe: Leider sind es oft die anderen die uns zu dem machen.
Mit anderen Worten: man ist nicht behindert, man wird behindert.

Liebe Grüße!

Chris

Hmmm ich fühle mich nicht krank.
Krankheiten sind heilbar, Behinderungen nicht.
Aber fühle ich mich behindert?

Ich fühle mich anders, fremd wie von einem
anderen Planeten.

Ich bin der Meinung das ich nicht behindert
bin sondern behindert werde.

Dieser Spruch hat einen sehr wahren Kern.

mfG, Writch

Hej Writsch,

das mit der Heilung ist so eine Sache. Ich glaube, mitlerweile möchte ich garnicht mehr "geheilt" werden. Viel wichtiger ist mir, dass ich so angenommen werde, wie ich bin und zu meiner Persönlichkeit gehört nun mal meine Behinderung dazu. Ich bin mir z. B. auch 100%ig sicher, dass ich ohne Behinderung heute keinen Universitätsabschluß hätte und ein komplett anderes Leben führen würde. Denn nur durch die Behinderung wurden meine Eltern gezwungen, die normalen Wege zu verlassen und neues zu probieren.

Die Idee, sich außerirdisch zu fühlen hat was. Stell' Dir mal vor, es gäbe einen Planeten, wo alle Bewohner die körperlichen Eigenschaften von uns hätten und Fußgänger wären die Außenseiter. Wie wäre das? Letztendlich kommt es doch nur darauf an, wie man miteinander umgeht.

Liebe Grüße

Chris

So weit ich mich entsinnen kann habe ich nirgendwo behauptet das ich geheilt werden möchte. Es ist nicht einfach für mich zu leben. Aber ich möchte auch niemand anders sein.

Desweiteren ist es sehr objektiv über "Heilung" zu sinnieren da es keine Möglichkeit gibt AS zu heilen.

Nun es wäre sehr interessant auf einem Planeten voller Aspie's zu leben. Ironischerweise gibt es in Schottland ganze Dörfer wo Autisten praktisch unter sich leben.

mfG, Writch

Hm.... ist irgendwie schwierig für mich diese Frage zu beantworten.
Ich weiß das ich ohne alle die Krankheiten / OP`s nicht die Person wäre, die ich heute bin. Und das sehe ich durchaus positiv.
Ich habe bis zu einem gewissen Grad gelernt mit den Einschränkungen zu leben. Beim lesen euerer Antworten ist mir aufgefallen, das ich eigentlich bis heute verdrängt habe, das es wahrscheinlich bei vielen dieser Einschränkungen bleiben wird. Dafür werden sich mit Sicherheit neue Türen "auftun".
Was mich wirklich "behindert" sind die ständigen Schmerzen. Die immer neuen Medikamente zur Bekämpfung eben dieser Schmerzen.
SO gesehen, sehe ich mich als behindert............ ist das nun eine Kopfsache?? Darüber muss ich mir wohl in den nächsten Wochen klar werden.
Aber wie rollimaus schon schreibt, trotzdem oder gerade deswegen: das Leben ist lebenswert mit allen Höhen und Tiefen
lg
Frau MFranken

...bezeichne mich als "mensch mit besonderen bedürfnissen".......
klingt nicht nach krank oder behindert.

gruß an euch alle, zwetschkal

Hallo alle zusammen:-)

da ich an der als normal geltenden Arbeitswelt sowie an als normal geltenden Belastungen nicht oder nicht in vollem Umfang teilnehmen kann, und dauerhaft Medikamente nehmen muß, bin ich von außen, von der Gesellschaft her, behindert und chronisch krank. Das sagt der Behindertenausweis aus.

Ich in meinem Inneren fühle mich gut, da ich mein Leben meiner Verfassung anpassen kann. Das das ein Privileg ist, ist mir klar, und ich bin auch sehr dankbar dafür.

Schlecht geht es mir, wenn ich in Situationen oder Belastungen komme, die ich nicht bewältigen kann, oder wenn meine chronische Herzkrankheit schlechter wird.

Ob ich nun so oder so genannt werde, ist mir eigentlich egal, es bin immer ich, die damit zurechtkommen muß, aber ganz sicher tut es mir nicht gut, mich nur als krank oder behindert zu sehen, das wäre mir zu negativ und einseitig. Ich bin das, aber auch sehr viel anderes.

Lieber Gruß Andrea

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