hallo ihr,
Das ist ja wirklich hier ein spannendes Thema. Aber die rechtliche Problematik kann ich nicht ganz nachvollziehen, zumindest wenn es auf Gegenseitigkeit beruht. Ich praktiziere das Arbeitgebermodell, bin also der Arbeitgeber meiner eigenen Assistenten. Wenn also eine Assistentin aufgrund einer solchen Situation befürchten würde, den Job zu verlieren, dann würde das ja bedeuten, dass
ich sie kündige. Aber warum sollte ich sowas beklopptes tun? Schließlich habe ich es ja vorher selbst gewollt. Und sie auch.
Zum Thema Distanz versus Nähe: das kann wirklich nur jeder für sich selber entscheiden, wie viel Nähe derjenigezulassen mag und wie viel Distanz er benötigt. Bei einer 24-Stunden-Assistenz geht es meiner Meinung nach sowieso nicht ohne Vertrauen und eine gewisse Wellenlängen zueinander. Um ehrlich zu sein, ich würde sagen, dassich mit allen meinen Assistentinnen ein sehr freundschaftliches Verhältnis habe - mit den meisten unternehme ich auch privat viel und viele von ihnen kenne ich sogar aus Zeiten, bevor sie bei mir Assistentin wurden.
Noch ein Sonderfall, der mir gerade dabei einfällt: was ist, wenn man diejenige vielleicht schon vorher gekannt hat und auch schon Sex hatte, man sich einfach prima versteht etc. und genau deswegen dafür entscheidet, auch im Rahmen eines Assistenzverhältnisses zusammenzukommen? Wäre doch blöd, wenn man auf jemanden verzichtet, wenn sie a) hervorragend geeignet b) ein Vertrauensverhältnis vorhanden und c) gegenseitiges Einverständnis vorhanden ist? Man muss halt schauen, wie man das angeht, falls es irgendwann mal nicht mehr so funktioniert - aber wir sind doch alle erwachsene Menschen...
Außerdem: im realen Leben läuft doch nicht immer alles 100 % korrekt und nach dem Gesetz. Nicht falsch verstehen: ich halte mich auch an Recht und Ordnung etc. aber zum Beispiel: wenn ich zu einem wichtigen Termin muss, dann frage ich meine Assistenten auch schon mal, etwas schneller zu fahren. Das ist dann genau genommen eventuell auch eine Ordnungswidrigkeit, aber wenn so was nicht zur Regel wird, dann ist es doch vollkommen o.k. (aberauch hier nicht falsch verstehen: ich würde nie jemanden überreden, nötigen oder sowas - auch hier wieder das Einverständnis der Assistenz vorausgesetzt).
Wo ich mittlerweile etwas vorsichtig bin, ist, nach sexuellen Handlungen zu fragen, wenn ich mir nicht absolut sicher bin, dass das freiwillig wäre. Da käme ich kenne nämlich schnell in den Verdacht der sexuellen Nötigung - auch wenn es nicht wirklich Nötigung ist, wenn man offen und ohne Druck fragt. Aber die Gefahr ist einfach zu groß, dass das falsch verstanden wird.
Zusammenfassung: bei Einverständnis ist alles erlaubt:-)! Zumindest im Arbeitgebermodell, was ich sowieso für das beste halte.
Soviel mein Senf dazu. Tar det lund...
Liebe Grüße in die Runde
Chris
PS:
@**na: von mir hast du
jedes Verständnis und meiner Meinung nach hast Du sogar recht.