Hallo,
nun könnt + werdet Ihr mich sicher gleich "in der Luft zerreißen", aber egal..:
Zum Einen ist das ein hochsensibles + sehr persönliches Thema, auch bei dem ich mich vehement gegen Pauschalurteile wehre.
Es ist für mich klar, dass sich Pflegepersonal nicht an abhängigen - weil behinderten Menschen zu vergreifen hat. Ein solches Fehlverhalten würde wohl auch ich zur Anzeige bringen.
Es ist für mich auch klar, dass ich als langjähriger, körperbehinderter Arbeitgeber sowie sicher auch meine ganzen Bekannten in ähnlicher Situation peinlich genau darauf achten, im Allgemeinen die (professionelle) Distanz zu wahren + jedliche Übergriffigkeit sexueller Natur beiderseitig zu vermeiden.
Zum Anderen halte ich es aber für ziemlich kurzsichtig + borniert, zu postulieren,
dass liebevoller +/oder sexueller Kontakt zwischen behinderten Menschen + ihren Assistent/inn/en nie vorkommt + in keinerlei Konstellation vorkommen soll + nie vorkommen darf.
Gerade wenn rein körperlich behinderte Menschen ihre Assistenz selbst organisieren + sich ihre Assistent/inn/en selbst suchen
+ auswählen, gerade wenn Menchen sehr persönlich + teilweise jahrelang zusammenarbeiten +/oder gegenseitig auch zu Bezugspersonen werden, ist es doch nicht auszuschließen, dass sich freundschaftliche Gefühle oder auch geile Begehrlichkeiten entwickeln können.
Inwieweit das dann das Arbeitsverhältnis erleichtert, erschwert oder gar unmöglich macht, ist wieder eine ganz andere Geschichte.
Ich plädiere jedenfalls dafür, dass mündige Menschen die Wahl + die Freiheit haben, zu poppen, wen sie wollen + können, das dies ihre ureigene Entscheidung ist. Es ist mir dabei egal, ob sich Leute in der Disco, im Supermarkt oder beim Ballermann, im VHS-Kurs oder im JC-Forum kennenlernen, oder ob sie sich attraktiv finden, weil Jemand einer/einem Anderen assistiert.
LG
Prem Amido