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Bachelor-Thesis zum Thema Behinderung und Sexualität ?!

****ing Frau
282 Beiträge
Themenersteller 
Bachelor-Thesis zum Thema Behinderung und Sexualität ?!
Hallo Mitglieder/-innen =) !

Ich hatte es schon bei meinem Eintritt hier erwähnt, nun ist das Thema für mich jedoch aktuell. Ich werde bald mit meiner Bachelor-Thesis beginnen. Da ich vorallem in meiner praktischen Arbeit des Öfteren auf das, meist von den Eltern und Betreuern erschaffene "Problem", Behinderung und Sexualität gestossen bin, möchte ich meine Thesis diesem Thema widmen. Anfangs wollte ich mich vorallem dem Punkt "Selbstbefriedigung" widmen, hier wird, finde ich, noch am meisten geschwiegen. Wenn dann gibt es nur Tipps für Eltern von Jungen, die auch oft nur eine sehr geringe geistige Behinderung haben.

Da ich jedoch noch keine langjährige praktische Erfahrung habe, oder gar selbst von einer starken körperlichen und/oder geistigen Behinderung (laut den ICD 10 - Vorgaben) betroffen bin, denke ich jedoch auch, dass ich in diesem Gebiet vielleicht ein größeres Problem sehe, als es in Wirklichkeit besteht.

Es wäre für mich einfach sehr gut, wenn IHR mir Probleme, Hindernisse, also Behinderungen, die von der Gesellschaft ausgehen, nennen könnt, die kaum angesprochen werden oder einfach übersehen werden.

Zudem möchte ich gerne in meiner Thesis Interviews durchführen, bzw. einige Daten auf eigenen Umfragen basieren lassen. Ich finde es einfach besser, vorallem für mich, als alles immer nur irgendwo anders rauszutippen.

Ich freue mich sehr über Eure Erlebnisse, Ärgernisse, Gedanken, Vorschläge etc. pp. !!!!!

Die Kii
Eine schwierige Geschichte. Wenn du geistige, körperliche und psychische Behinderungen differenzierst, wirst du in unserer Gruppe ziemlich sicher einfach von den intellektuellen Grundvoraussetzungen ausgegangen auf kaum eine geistige Behinderung stoßen. Einfach, weil jedes Mitglied des Lesens, Schreibens und der Einschätzung von Folgerungen mächtig ist. Die Altersgruppe von senilen Demenzen und Alzheimer-Erkrankungen ist in unserer Gruppe auch nicht verteten. Folglich würde ich den Punkt der geistigen Erkrankungen streichen.

Bleibt noch die organischen und psychischen Erkrankungen auseinanderzudividieren. Bei den Letzteren kannst du sicher die überwiegenden klassischen Depressionen herausheben; Depressionen, die allerdings keine klassische Behinderung darstellen. Immerhin ist jede vierte Person im Laufe des Lebens einmal davon betroffen und zu denen könntest auch du dich mit deiner Uni-Abschlussarbeit morgen möglicherweise schon zählen. *lach*

Wobei sich bald die Diskussionsfrage aufwirft, ab wann eine Depression als Behinderung im eigentlichen Sinn zu bewerten ist. Mit der Erwerbsunfähigkeitsrente? Nach einem amtlichen Suicidversuch? - Es ist wunderbar, wie herrlich du mit deinen Erkennungskriterien auf die Nase fallen könntest.

Selbst eine organische Erkrankung ist schwierig zuzuteilen. Ab wann ist beispielsweise ein an Krebs- oder Diabetes Erkrankter in deinem wissenschaftlichem Sinne behindert?

Du kannst natürlich schlichtweg nach der ICD-10 zuweisen. Nur gab es zum Renteneintritt mancher Mitglieder noch keine ICD-10.....

Du solltest zuerst konkretere Aufklärungsarbeit betreiben, was du genau erfahren möchtest und wie deine Zielpersonen körperlich oder psychisch "beschaffen" sein sollten.

Um gesellschaftliche Hinternisse der besonderen Art aufzuzeigen, ist es natürlich notwendig, vorher zu wissen, welche Hinternisse du bisher kennst. Da wäre auch die Eröffnung eines Threads für Aufzählungen hilfreich, aus denen du möglicherweise neue, dir bisher gesellschaftlich noch unbekannte Barrieren ersiehst.

Die Arbeit liegt nicht in der Gruppe sondern bei dir. Die Gruppe atwortet dir dann sicher gerne auf deine konkreten Fragen.

Wir waren vor Jahren schon einmal auserwählte Zielgruppe einer wissenschaftlichn Arbeit. Die Person damals war recht erfolgreich, indem sie einen entsprechenden ausgeklügelten Fragebogen für die Gruppenmitglieder mit Antwortvorgaben zum Anklicken ausarbeitete, den sie dann statistisch auswerten konnte. Sie fand auch sexualitätsbezogen interviewbereite Personen innerhalb unserer Gruppe.

Viel Glück!
Sylvie
****ing Frau
282 Beiträge
Themenersteller 
Danke Sylvie !
Für diese sehr aufschlussreiche Antwort!!!

Ich dachte, dass hier vielleicht auch Eltern bzw. andere Betroffene schreiben, die ein Kind/einen Jugendlichen mit einer geistigen oder körperlichen Behinderung kennen. Psychische Behinderungen will ich aus meiner Thesis rauslassen. Ich denke, dass diese Gruppe noch einmal anders zu sehen sind. Sie sind weniger von Betreuern und/oder Eltern abhängig und können sich ihr Sexualleben relativ gut selber gestalten, ab einem gewissen Alter.


Mir geht es eigentlich mehr um die Behinderungen, also die Steine, die Menschen in den Weg gelegt werden, die mehr oder weniger auf die Hilfe von Anderen angewiesen sind. Und inwieweit ist eine Angst der Betreuer verständlich, wenn es z.B. um die Mithilfe bzw. Unterstützung bei der Selbstbefriedigung oder bei partnerlichem Sex geht.


Wenn es um geistige Behinderungen geht, dann kommen eben vorallem die Fragen der Verhütung noch dazu.


Das Verhindern bzw. Verhüten von sexuellen Bedürfnissen führt dann ja meistens auch zu psychischen Behinderungen.


Ich habe einfach auf Berichte gehofft, die mir die ein oder andere Begebenheit, das ein oder andere immer wieder aufkommende Problem usw. schildern, damit ich jetzt schon meinen Blick öffnen kann, nicht nur durch Bücher.

Wenn ich an meiner Thesis bin, dann habe ich mir auch überlegt, hier eine Umfrage zu starten. Weiß nur nicht, ob ich Daten, die ich von "so einer Seite" gewonnen habe, als Quelle meinem Prof nennen kann.

Ich werde es heraus finden.

Guten Abend Euch und nochmal: VIELEN DANK SYLVIE =) !!
Also wenn die Herkunft deiner Daten über sexuelle Ausgrenzungen auf Basis eines Erotikforums nicht Gültigkeit haben, woher sollen dann diese Daten kommen? Von den Priestern der katholischen Kirche vielleicht? *haumichwech*

Das Einzige, was möglicherweise gesagt werden kann ist, dass diese Daten eines Erotikforums in Bezug auf die Gesamtbevölkerng nicht absolut repräsentativ sind.

Um dies zu entkräftigen baust du in deinen Umfragebogen eine Frage ein: "Warum bist du im Joy?" mit verschiedenen Antwortmöglichkeiten wie: "Sex, Partnersuche, verschiedene Interessensgruppen, Plaudern, Diskutieren, Fachwissen austauschen..." Damit fällt schon ein Großteil der befragten Grundgesamtheit aus dem Sex- & Erotikprofil der Plattform heraus, wo das Ergebnis dann wiederum als representativ zur Gesamtbevölkerung gesehen werden kann.
Mond 1
*******f_56 Mann
17.512 Beiträge
Mir ist die Durchführung auch ein Rätsel...Hmmmmmm
Ich habe auch noch Fragen:
Aus welchem Fach schreibst du die Arbeit? Psychologie? Soziologie?
Medizin?
Wie genau lautet der Titel deiner Arbeit?
Hast du das Thema vom betreuenden Professor zugewiesen bekommen oder es selbst bei ihm eingereicht?
Dürftest du das Thema noch geringfügig abändern?

Möglicherweise brauchst du statistische Vergleichsdaten, die du vom Statstischen Zentalamt aus deren demoskopischen Aufzeichnungen erhältst, möglcherweise sogar auch zusätzlich geordnet nach Bndesländern. Mittels solcher Vergleichsdaten könnest du ebenalls eine Varianz zur Gesamtbevölkerung ermitteln.
****ing Frau
282 Beiträge
Themenersteller 
Fragen
Nochmal wegen dem hier:

Also wenn die Herkunft deiner Daten über sexuelle Ausgrenzungen auf Basis eines Erotikforums nicht Gültigkeit haben, woher sollen dann diese Daten kommen?

Ich wollte nicht unbedingt eine Umfrage in dem Sinne machen, dass ich daraus repräsentative Schlüsse für die Gesamtbevölkerung ziehe. Zwar legt die Uni sowie die FH in Kiel sehr großen Wert auf Statistik, um jedoch der FH allein gerecht zu werden, müsste ich schon mehr als ein Jahr und unglaublich viele und dazu sehr verschiedene Menschen zur Befragung heranziehen.

Mit einer Befragung wollte ich eher Infos und vielleicht auch Denkanstöße von Betroffenen bekommen, wie sie mit welcher Situation, mit welchen Mitteln und Einschränkungen umgehen, Hilfsmittelgebrauch, Gesetze, soziales Umfeld.... Da zählen auch einzelne Aussagen, von Individuen. Wie eben das oft genannte Beispiel mit dem Handschuh, an welchem eine Fingerkuppe abgeschnitten ist, gut als Vorlage dienen kann, einem geistig stark behinderten Jungen die "Technik" der Selbstbefriedigung vorzuzeigen.

Dinge, auf die ich als Einzelperson so vielleicht nicht kommen würde. Aber eben sehr gute Tipps um auch Anderen weiterzuhelfen/Anregungen zu geben.

Zu den weiteren Fragen:
Aus welchem Fach schreibst du die Arbeit?
---> Soziale Arbeit, Bachelor, Schwerpunkt "Rehabilitation und Gesundheit"

Wie genau lautet der Titel deiner Arbeit?
---> Da ich erst mit der Thesis beginnen will und gerade noch dabei bin, relevante (deswegen ja auch die Frage HIER) und nicht schon tausendmal abgelutschte Themen zu nehmen, habe ich noch keinen.

Hast du das Thema vom betreuenden Professor zugewiesen bekommen oder es selbst bei ihm eingereicht?
-----> Thema war meine Idee, Betreuungszusage habe ich noch nicht bekommen. Die Professoren sind immer sehr voll mit zu betreuenden Thesen. Ich möchte die Thesis auch erst Anfang September fertig haben. Aber da ich wie gesagt, mit "echten" Menschen arbeiten will, nicht nur mit staubigen Büchern, will ich früh anfangen.

Dürftest du das Thema noch geringfügig abändern?
----> Denke ich werde mit dem Professor, der meine Thesis betreut, noch an Thema und Inhalt basteln (können/müssen/dürfen).


Bin sehr sehr überrascht über Dein sehr tiefgehendes Interesse, Danke, Sylvie !
****ing Frau
282 Beiträge
Themenersteller 
DANKE vorallem hierfür:
Möglicherweise brauchst du statistische Vergleichsdaten, die du vom Statstischen Zentalamt aus deren demoskopischen Aufzeichnungen erhältst, möglcherweise sogar auch zusätzlich geordnet nach Bndesländern. Mittels solcher Vergleichsdaten könnest du ebenalls eine Varianz zur Gesamtbevölkerung ermitteln.


Wär ich so wohl erst durch nen Prof. drauf gekommen, nun weiß ich es jetzt schon!!!

Säääängs *top*
Da würde ich dir aber "Behinderung & Partnerschaft" eher als Thema empfehlen und mich nicht unbedingt auf "Selbstbefriedigung" stürzen - weil sich niemand unter die Bettdecke schauen lässt und selbst wenn, dier Wahrheitsgehalt der Angaben sehr mit Vorsicht zu geniesen ist.

So könntest du Behinderte in einer fixen Partnerschaft (1), gelegentliche ONS (2) und Behinderte ohne Sexualverkehr (3) auseinanderdividieren.
Danach stellt sich bei 1 + 2 die Frage des "Wie oft? Mit wem?" und bei 3 des "Warum nicht ?" und hier landest du automatisch bei deiner Selbstefriedigung als mögliche Ersatzhandlung. Allerdings werden sich selbst Paare hier sehr zugeknöpft äußern und du hast die Chance bei deinem Tema zu "verhungern".

Hast du Psychologie auch bei deinem Studium dabei? Wenn ja, hätte ich ein Thema für dich: "Die Reaktion der Umwelt auf das Sexualverhalten von Behinderten."

Dazu brauchtest du dir nur einen geübten Schauspieler zu nehmen, ihn in einen Rolli setzen und ihn an belebten Verkehrpunkten und Fußgängerzonen "an sich sexuell spielen" zu lassen und in einer Strichliste die verschiedenen Reaktionen der Passanten ankreuzen. Allerdings musst du wegen der möglicherweise einschreitenden Polizei (Erregung eines öffentliches Ärgernisses) immer eine Bestätigung für dein wissenschaftliches Interesse mit dir führen..... In die Zeitung und das TV komms du möglicherweise mit diesem Thema dann auch....*lach*

Statistische Daten über die Anzahl der Behinderten bekommst du auch vom Bundessozialamt - auch bei wie vielen Behinderten Lohnschüsse nach dem IEStG an die Dienstgeber bezahlt werden. Das AMS kann dir sagen, wie viele Behinderte abeitssucend sind....

Aber zuerst musst du für dich entscheiden, wer in deiner Arbeit als "behindert" gilt.

In weiterer Folge musst du ganz genau wissen, welchen Grund, welchen Sinn deine Arbeit haben soll und was du mit dem Ergebnis beweisen oder widerlegen willst.
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