The Sessions
Hallo Leute,Ich war vor zwei Wochen in The Sessions. Vielleicht dürfte euch der Film auch interessieren.
Hier mal ein Trailer:
Aus der IMDB: "A man in an iron lung who wishes to lose his virginity contacts a professional sex surrogate with the help of his therapist and priest."
Es handelt sich dabei um die Verfilmung der wahren Geschichte von Marc O'Brian einem durch Polio gelähmten amerikanischen Autor und seine Erfahrung mit Sexualbegleitung.
Ich war allerdings nicht so sehr überzeugt von dem Film. Allein die Behinderung ist sehr schlecht gespielt (habe bei einem Polio-Betroffenen in der Form noch nie eine solche Oberarmen-Muskulatur gesehen) und die Charakter vermissten Tiefe. In erster Reihe wurden immer wieder verschiedene Aspekte angesprochen, dann aber nicht ausgeführt. Trotzdem, der Geschichte hat meines Erachtens Potenzial und alles in allem kann man sich den Film schon ansehen. Vielleicht allerdings eher zuhause.
Was ich auch sehr gut gemacht fand, war die Darstellung der Assistenz. Da habe ich mich sehr wieder erkennen können. zum Beispiel bei der Szene, wo es Mark an der Nase juckt und er sich nicht kratzen kann. Oder aber auch beim Vorstellungsgespräch: "haben Sie Erfahrungen?"- "Nein." - "Sehr gut!" - darin können sich die meisten Assistenznehmer (insbesondere im Arbeitgebermodell) sofort wieder erkennen.
Was ich auch gut fand, war, das letzten Endes nicht Sexualassistenz alles war, wobei es geblieben ist. und dass der Film relativ wenig mitleidig war. er zeigt aber auch anschauliche Weise, für was Sexualbegleitung tatsächlich gut sein kann und im Falle von Mark war: das Selbstbewusstsein. Seinen Körper zu erleben und damit Spaß zu haben und Ekstase zu empfinden, macht einen stark. Auch mental.
Ich selbst habe übrigens auch Erfahrung mit dem Thema, wenn auch nicht mehr aktuell - ich hab irgendwie das Gefühl, mich da weiter entwickelt zu haben. Aber es war auf jeden Fall für mich auch ein wichtiger Schritt beziehungsweise Brückentechnologie ;D